ein sieg mit gedämpfter FReude

Lesedauer 4 Minuten
image_pdfimage_print

C-Juniorinnen-Landesklasse: Turbine Potsdam II – SG Blau-Weiß Pessin 2:0

22.4.2018 von Micha

Nachdem mit 3:2 gewonnenen Pokalspiel unserer E2 in Heidesee ging’s mit Bettina Stoof schnurstracks in die Waldstadt zum Punktspiel unserer C2 gegen Pessin, welches ich pünktlich zum Anstoß erreichte. Ich versprach mir Einiges, hatte die C2 doch in der Vorwoche vom Hauptkonkurrenten FSG Falkensee mit 0:0 einen wichtigen Punkt mitgebracht (s.Bericht Edison). Es hat den Anschein, als wenn die Meisterschaft in dieser Saison über’s Torverhältnis entschieden wird. In der Vorsaison in der D-Jugend (auf Kleinfeld) erlebte ich von diesen Turbinen zwei 16:0-Siege gegen Pessin mit. Also hieß die Aufgabe heute: Tore ! Tore ! Tore ! Aber es wurde ein Festival der vergebenen Chancen.
Die ersten 10 Minuten war es ein Spiel zwischen den Strafräumen ohne zwingende Chancen. Nach 15 Minuten versuchte es Mary aus vollem Lauf, aber vorbei. Im weiteren Verlauf traf Maxi mit einem Schlenzer die Latte, Fefe ging allein auf’s Tor zu und schoß die Keeperin an und Mary scheiterte 2x nach einem schönen Alleingang. Inzwischen waren 27 Minuten gespielt und ich dachte: „Was bleibt da Alles liegen ?“. Auch ein schöner Angriff über Maxi, „A.K.“, Fefe und Stella fand ebensowenig sein Ziel wie ein Eva-Versuch nach A.K.-Freistoß und ein Hammer von Maxi nach Stella’s Flankenlauf. Dabei war es jeweils sehr knapp. So gab’s zur Pause ein 0:0 und lange Gesichter (incl. meines). Die Gäste waren dagegen hoch zufrieden.
Trotz der vielen Chancen bemängelten die Trainer Chris Helwig und Marko Zastrow in der Pause nicht zu Unrecht mangelnde Laufbereitschaft. Das fiel auch mir auf. Lag’s an der Mittagshitze ? Von draußen läßt sich ja immer gut meckern.
Also bauten die Turbinen mit Beginn der zweiten 35 Minuten sofort Druck auf und kamen erneut zu zahlreichen Chancen. Irgendwann hörte ich auf , mir jede Chance zu notieren. Die Gäste standen massiert hinten drin und unsere Mädels versuchten es immer wieder duch die Mitte. So sehr mir unsere Mädels auch ans Herz gewachsen sind, so muß ich doch ehrlich sagen: es war teilweise erschreckend, wie die Chancen vergeben wurden. Kamen sie mit dem Druck des „Tore-schießen-müssen “ nicht klar ? Es lief die 54. (!) Minute, als ich zur neben mir sitzenden Mama von Maxi sagen wollte: „Normalerweise fängt man sich in solchen Spielen einen Konter ein und geht als Verlierer vom Platz“. Die Mädels müssen meine Gedanken gelesen haben, denn Stella kam über den linken Flügel, gab zur zentral stehenden Mary und ENDLICH zappelte der Ball im Netz – 1:0. Na ja, besser spät als gar nicht. Und die Gäste ? Sie blieben ihrer Linie treu und lauerten auf gelegentliche Konter. Positiv bleibt zu vermerken, daß die Gäste bei diesen Versuchen bei Isi, Nele, Eva, Alina und Co gut aufgehoben waren, so daß „Amy Lu“ im Turbinetor nicht einmal ernsthaft geprüft wurde.
Nach dem 1:0 versuchten unsere Mädels natürlich nachzulegen. Ein langer Freistoß kam zu Mary, die sprintete los und traf – den Pfosten. Auch A.K. scheiterte mit einem Schuß aus den Hinterhalt. So musste in der Schlußminute eine kuriose Szene herhalten: Mary stand vor’m Tor, bekam den Ball und schoß ihn rein. Aber vorher kam ein Pfiff. Nun gut, sah nach Abseits aus – dachte ich zumindest. Aber der Schiri gab Freistoß für Turbine. Hääää ? Da hätte er doch Vorteil geben können. Außerdem bestätigte Maxi später, daß der ganzen Szene ein Foulspiel ihrerseits vorausging und sie dachte, daß er deshalb pfiff. Völlig aufgebracht rief der Gästetrainer : „Schiri, was hast du da jetzt gepfiffen ?“. Da hatte er nicht unrecht, denn hinterher konnte nicht mal der Schiri selbst erklären, was er da pfiif. Sei’s drum ! Maxi trat den Freistoß, die Keeperin wehrte zu kurz ab und Pani vollendete zum 2:0. Auch hier roch’s nach Abseits, aber der Schiri gab den Treffer und pfiff anschließend ab.
2:0 gewonnen, aber ….? Es bleibt positiv festzuhalten, daß unsere Abwehr trotz der Daueroffensive konzentriert zu Werke ging und hinten nichts anbrennen ließ. Ansonsten sorgte die Unzahl von vergebenen Chancen dafür, daß beim anschließenden Beisammensein im Casino die Stimmung schon mal besser war. Per 23.4. sieht die Tabelle so aus:

1. Turbine Potsdam 12 Spiele 43:3 Tore 28 Punkte
2. FSG Falkensee 11 Spiele 46:6 Tore 25 Punkte

Beide Teams haben somit die selbe Tordifferenz, so daß die FSG bei einem Sieg im Nachholspiel vorbeiziehen würde. Dritter im Bunde ist die SG SIeversdorf mit 20 Punkten aus 11 Spielen. Dieses Team kann zum Zünglein an der Waage werden. Die FSG muß noch 1x und unsere Turbinen 2x gegen Sieversdorf antreten (der Winter macht’s möglich). Hoffentlich tun die vielen vergebenen Chancen unseren Mädels nicht noch mächtig weh ! Das hoffen nicht nur ich und die Eltern, sondern auch die Trainer Chris Helwig und Marko Zastrow sowie Amy „Amy Lu“ Linstedt (TW), Nele Brüggemann (SF), Eva Wuttich, Isabel „Isi“ Wagner, Amy „A.K.“ Kroh, Stella Hergt, Maxine „Maxi“ Schwarz, Alina Schwarz, Panajota „Pani“ Kyprianidis, Mary Krüger, Laura Jesse und Felina „Fefe“ Rüchel.
P.S. Warum „Amy Lu“ bzw. „A.K.“ ? Beide heißen mit Vornamen „Amy“. Amy Lu kam in der Winterpause aus Ludwigsfelde zu uns, da Stammkeeperin Anna-Lena Kulbe zur neuen Saison auf die Sportschule wechselt und wir dringend eine Torhüterin brauchen. Außerdem wurde Ihre C-Mannschaft aufgelöst. Und da sie wie gesagt aus Ludwigsfelde kommt, bot sich das „Lu“ an. So wird sie auch in der Mannschaft gerufen. Bei A.K. – sie bekam diesen Spitznamen von mir noch zu Zeiten, als „K.K.“ noch zu unserer ersten Frauenmannschaft gehörte. Jetzt bietet es sich an und man kann so beide Mädels prima unterscheiden.

Related Images: