die gewissen kleinen unterschiede…..

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…..zwischen dem Jungs – bzw. Mädchenspielbetrieb konnte ich mal an einem Wochenende erleben bei den Spielen:

F-Junioren Kreisklasse: Turbine Potsdam I – VFL Nauen I (m) 2:6 sowie
E-Juniorinnen-Kreispokal: Heideseer SV Fortuna – Turbine Potsdam II 2:3

21./22.4.2018 von Micha

Wer Bettina Stoof’s Berichte auf der Turbine-Webseite aufmerksam liest wird wissen, daß es in der Waldstadt zwei Teams gibt, die sowohl am Jungs – , als auch am Mädchenspielbetrieb teilnehmen. Eines davon ist unsere F1/E2, die mit identischem Kader als F1 bei den Jungs und als E2 bei den Mädchen antritt. Da sind ausgebuchte Wochenenden Programm !

DER FLUCH DER TOLLEN HINRUNDE

Die HInrunde gegen die Jungs haben unsere Turbinchen als Staffelsieger abgeschlossen ! Dazu an dieser Stelle nochmal herzlichen Glückwunsch und den Hut gezogen. Nun wurden zur Rückrunde die Staffeln neu eingeteilt, so daß unsere Mädels in einer Staffel mit den anderen Staffelsiegern zur Meisterrunde antreten. Da sieht es dann etwas anders aus. In der Vorwoche mussten sie gegen die Jungs in Caputh eine 2:10-Niederlage hinnehmen. Das Ergebnis täuscht ein wenig, boten unsere Turbinchen doch trotzdem eine tolle spielerische Leistung. Aber die Caputher Jungs waren einfach effektiver. Zur Frustbewältigung „überrollten“ die Mädels einen Tag später in Storkow die E-Mädels des Storkower SC mit 18:0 ! An diesem Wochenende bot sich nun die Gelegenheit, mir selbst ein Bild davon zu machen.

Am Samstag war gegen die F-Jungs von VFL Nauen bei 2×20 Minuten Spielzeit Anstoß um 15 Uhr. Bei der Wärme taten mir beide Teams leid. Unsere Mädels konnten obendrein keine Wechselspielerin aufbieten. Arme Turbinchen ! Aber sie machten das Beste draus. Zunächst war es ein verteiltes Spiel. Aber in der 8. und 9. Minute zogen die Jungs per Doppelschlag mit 2:0 in Front: zunächst zeigten sie, daß sie gedanklich doch einen Tick schneller sind, wenn es gilt, einen Fehler der Gegenmannschaft (in diesem Fall ein abgewehrter Ball zum Gegner) zu bestrafen. Beim zweiten Tor spielten sie ihre Schnelligkeit aus und ließen durch einen platzierten Schrägschuß Sophia im Turbinetor keine Chance. Nachdem sich unsere Mädels etwas gefangen hatten, klingelte es in der 13. Minute erneut, als der VFL durch unsere Abwehr marschierte und auf 3:0 aus seiner Sicht erhöhte. Die erste Halbzeit zeigte aber auch, daß unsere Mädels gut dagegen hielten, aber eben auch oft vor’m Tor einen Schnörkel zuviel machten. Da entwickelten die Jungs doch den direkteren Zug zum Tor. Trotzdem hatte in der Schlußminute der ersten Hälfte Nicky noch eine Chance aus Nahdistanz, konnte aber den VFL-Keeper nicht überwinden. So war nach 20 MInuten das 0:3 auch der Pausenstand.

Kleiner Scherz am Rande: weder unsere Mädels, noch den Jungs und auch nicht dem Turbineclan auf der Tribüne fiel auf, daß Turbinchen noch im Tor lag. So begann die zweite Halbzeit mit Turbinchen im Gästetor ! Das sollte Wirkung zeigen, denn gleich nach Wiederanpfiff holten unsere Mädels eine Ecke heraus. Nicky brachte diese dicht vor’s Tor, wo der Keeper den Ball nicht richtig festhalten konnte. Für unseren einen Meter vor ihm stehenden „kleinen Pitbull“ Leni war das ein „gefundenes Fressen“. Sie setzte energisch nach und verkürzte auf 1:3. Hatte etwa Turbinchen da ihre Flügel im Spiel ? Nun ja, sie wurde natürlich gleich auf ihren Platz im Turbinetor gebracht. Das Tor gab unseren Mädels Auftrieb und sie zeigten, warum sie Staffelsieger wurden. In den nächsten 10 Minuten war es ein kampfbetontes und intensives Spiel, ohne allerdings die ganz großen Chancen. Und kaum hatte ich diesen Gedanken in meine Notizen geschrieben, straften mich beide Teams Lügen: zunächst erhöhte der VFL Nauen auf 4:1 (31.). In der 33. zeigte Nicky einen tollen Lauf über links. In der Mitte kam unserer kleiner Pitbull Leni angerauscht. Eine genaue Flanke von Nicky – und einfach herrlich, wie Leni in die Flanke hineinflog und den Ball zum 2:4 über die Linie drückte. Ein geiles Tor ! Diesen direkten Zug zum Tor hätte ich mir von unseren Turbinchen öfter gewünscht. Eine Minute später scheiterte Nicky am Keeper, im Gegenzug erhöhte der VFL auf 2:5. Aber unsere Grashüpfer steckten kein bisschen auf, sondern kämpften weiter. So ergab sich für die Turbinchen in der 37. noch eine Großchance. Aber leider schafften es Nicky und Lucie bei insgesamt drei Versuchen nicht, den tollen Keeper zu überwinden. Tja, und dann zeigten die Jungs unseren Mädels in der 38. Minute nochmal, wie’s geht und stellten den aus ihrer Sicht 6:2-Endstand her.
Die Anstrengung war beiden Teams buchstäblich ins Gesicht geschrieben. Unsere Mädels mussten zwar erneut gegen die Jungs eine NIederlage einstecken, aber sie zeigten unter den genannten Umständen erneut eine tolle Leistung und trafen auch erneut 2x selbst. Vielleicht haben sie sich bei den Jungs auch etwas abgeschaut, denn das Ergebnis zeigt ja auch, wo „der Schuh drückt“. Aber insgesamt war ich mit den Mädels sehr zufrieden, fuhr so gut gelaunt nach Hause und freute mich auf den Sonntag, wo ich die selben Mädels (dann als E2) zum Pokalspiel in Heidesee begleiten durfte.

DOMINANT – ABER TROTZDEM KNAPP

Am nächsten Morgen holte mich der „Fanfahrdienst“ in Person von Henni’s Mama Dörte incl. Lucie, Sophia und eben Henni in aller Herrgottsfrühe am Bahnhof Wannsee ab. Von dort ging’s zum Spielort Friedersdorf, heißt doch der gastgebende Verein in voller Länge: „Heideseer SV Fortuna Friedersdorf/Gusow“. Ufff ! So sah ich am Spielort auch etwas „mitgenommen“ aus. Die Temperatur war noch sehr angenehm, noch ! Später, als die Sonne aufstand, war es wieder „Kuschelig“ warm. Vor dem Spiel fragte sich Bettina Stoof und auch ich, ob das kräftezehrende Spiel vom Vortag Nachwirkungen hat. Nun ja, die Sorge war nicht ganz unbegründet. Dies war ja ein Pokalspiel und Heideseer Teams sind mir als abwehr – und kampfstark bekannt. Solche Teams muss man „müde spielen“. Obwohl, ob schon in dieser Altersklasse der Pokal mit seinen eigenen Gesetzen greift, lassen wir mal dahingestellt.


Besprechung vor dem Spiel


²Hallo Fans“

Zunächst übernahmen unsere Grashüpfer das Kommando und gleich mit dem ersten Angriff passte Nicky auf Nele, deren Schuß aber drüber ging. In der Folgeminute versuchte es der gastgebende HSV, aber Sophia stand richtig und leitete den Gegenzug ein. Der Ball kam zu Nele, die marschierte los und brachte unsere Mädels mit 1:0 in Front. Überhaupt sollte Nele dem Turbinespiel heute so ein bisschen ihren Stempel aufdrücken. Schade, daß sie am Vortag nicht dabei sein konnte.


Nele auf dem Weg zum 1:0

In dieser dominanten Phase versuchte es dann auch Henni mit einem Weitschuß. Der senkte sich – und landete auf der Latte. Die 10. Minute zeigte, daß mit dem HSV immer zu rechnen ist, als Lucie noch rechtzeitig den Fuß davor bekam. Der HSV fand jetzt besser ins Spiel und unsere Abwehr bekam zu tun. So musste Henni in der 16. Minute auf der Linie klären. Dann waren wieder die Turbinchen an der Reihe: Nele versuchte es nach einer Ecke und die Keeperin bekam den Ball noch gerade so zu fassen. Manche meinten, der Ball wäre schon hinter der Linie gewesen. Aus meiner Position gesehen könnten sie sogar Recht haben. Aber Tor ist, wenn der Schiri pfeift (18.). Eine Minute später krachte Nele’s Schuß an die Latte. Den zurückprallenden Ball bekam die Keeperin an den Rücken und drückte ihn fast selbst noch rein. Aber sie bekam den Ball zu fassen und leitete den Gegenangriff ein. In dem Moment sah ich unsere Abwehr weit aufgerückt und so auch das Unheil kommen. Die Gastgeberinnen überliefen unsere Abwehr und glichen zum 1:1 aus. So ging’s nach diesmal 25 Minuten mit 1:1 an die Pausebrause.


Diesmal hat sie ihn


„Einmal um die eigene Achse, bitte!“


Der „kleine Pitbull“ (Leni) beim Einwurf

Inzwischen kam die Sonne raus und das merkte man sofort. Ich dachte: „Na, ob jetzt das Spiel von gestern Wirkung zeigt ?“. Zunächst mal nicht ! Die Turbinchen waren wieder dominant. Nele prüfte aus Nahdistanz die Keeperin, Leni störte die Gegnerinnen 2x super und Nina traf den Außenpfosten. Dann aber gab’s in der 36. Gewimmel vor’m Heideseer Tor. Den zweiten Ball jagte Nele an den linken Innenpfosten, von wo aus er zum 2:1 ins Tor sprang. Pffff ! Jetzt erst mal durchatmen !


„Ich hab‘ ihn sicher – nimm Du ihn !“ –
und Nina schaut interessiert zu, links Nele (gleich knallt’s!)

Der HSV kam nur noch selten vor’s Tor und wenn, waren Henni, Lucie und Lara „Frau“ der Lage. Für beruhigte Nerven sorgte dann in der 43. Minute Nicky. Sie schickte eine Bogenlampe Richtung Tor. Die Keeperin wurde von der Sonne geblendet und konnte den Ball gar nicht richt sehen. So schlug er unter der Latte zum 3:1 ein. Ehrlich – die Keeperin tat mir da ein wenig Leid. Als die letzten 5 Minuten anbrachen, merkte man dann doch dem ein oder anderen Turbinchen die Anstrengungen des Wochenendes an. Zwar zog Nele mal einfach so ab und die Keeperin musste 2x zupacken (45.), aber in der 47. hatten unsere Mädels einfach nur Schwein, als der HSV freistehend vergab. Auch Sophia musste zwei Minuten später nochmal eingreifen. In der Schlußminute (50.) jedoch ist ein Abwehrversuch blöd gelaufen und die Gastgeberinnen konnten auf 2:3 verkürzen. Aber um das Spiel noch zu drehen, fiel der Treffer zu spät.
So verließen unsere Mädels heute den Platz als Siegerinnen und kamen im Pokal eine Runde weiter. Auch heute haben sie spielerisch überzeugt. Obwohl sie als Team siegen und verlieren, möchte ich mal unseren „kleinen Pitbull“ Leni besonders erwähnen. Was dieses kleine, zarte Persönchen an beiden Tagen wieder leistete, ist schon der Wahnsinn. Zumal sie ja auch gestern zwei tolle Tore erzielte. Dabei – wenn man sie sieht und es nicht weiß, würde man denken, sie ist erst 5 oder 6 Jahre alt. Obwohl sie so klein ist, hat sie doch ein großes Kämpferherz und kann in Zweikämpfen richtig „beissen“. Deshalb wird sie auch „kleiner Pitbull“ genannt. Sie ist eben ein kleines Phänomen.
So waren unter der Betreuung von Bettina Stoof bzw. Jens Pichotta an diesem Wochenende im Einsatz: Alina Staake (Samstag), Melina Murawski, Nele Riesler und Nina Thoma (alle Sonntag) sowie an beiden Tagen Sophia v. Bülow (TW), Lara Köcer, Lucie Bulir, Henriette „Henni“ Knabe (SF), Nicky Rohloff und unser „kleiner Pitbull“ Leni NIemann.


Im Pokal eine Runde weiter:
h.v.l.: Lara, Meli, Nele, Lucie, Henni
v.v.l.: Sophia, Nina, Leni, Nicky
In der Sonne siegestrunken flezend: „Turbinchen“

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