Zwei „Auswärtsspiele“ an einem Ort

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RSV Eintracht 1949 – Turbine Potsdam C3 2:0
RSV Eintracht 1949 – Turbine Potsdam D1 0:7

10.11.2019 von DJ Edison


An diesem Sonntag war nicht viel los bei den Turbinen, außer daß sich zwei Mannschaften am selben Spielort einfanden. Es ging nach Kleinmachnow. Beide Mannschaften waren zu Gast beim RSV Eintracht ’49 auf dem Kunstrasenplatz in der Förster-Funke-Allee. Zuerst spielte unsere C3 unter Trainer Lars Müller und Papa Dethloff. Der Tag begann sehr neblig. Mit der Zeit löste sich der Nebel auf und ich konnte das gesamte Spielfeld überblicken.
Pünktlich wurde die Partie angepfiffen. Es begann sehr verheißungsvoll für unsere jungen Turbinen. Aber dann in der 3. Minute lagen sie urplötzlich mit 0:1 hinten. Was war passiert ? RSV hatte Eckball und eine RSV-Spielerin verwandelt direkt zum 1:0 aus ihrer Sicht. Aber unsere Turbinen ließen sich nicht schocken und erkämpften sich ihrerseits Chancen. In der 9. Minute ein schöner Vorstoß über die rechte Seite von Emelie, aber sie sah Ditte nicht, die sich schön freigespielt hatte. Fünf Minuten später die nächste Chance durch Eva nach schönem Zupiel von Emelie, aber sie traf den Ball nicht voll. Mit fortlaufender Spieldauer wurde das Match immer zerfahrener mit wenig Torchancen auf beiden Seiten. In der 27. Minute verdoppelten die Gastgeberinnen ihre Führung – 2:0. Ausgangspunkt war ein Weitschuß aus der 2. Reihe, Diesen Schuß hätte Mathi parieren können, wenn er ihr nicht durch die Hände geglitten wäre. Tja, c’est la vie. Nun gut, mit 0:2 im Rücken ging’s erstmal in die Kabine.
Die zweiten 35 Minuten gingen genauso weiter, wie vorher. Wenig Action auf dem Feld, sprich kaum Torchancen auf beiden Seiten. Ich wär‘ fast eingeschlafen, Erst in der 49. Minute kam ’n bisschen Leben in die Bude, nachdem Eva, nach Zuspiel von Emelie auf Tor schoß. Zwei Minuten später hätte es beinahe zum dritten Mal geklingelt, aber Mathi hielt den scharf getreten Schuß. In der 54. Minute kam es zum Freistoß für unsere Turbineladies. Anny tritt an, der Ball kam zu Emelie, aber sie verzieht. Zwei Minuten später ein schönes Solo von Ditte zentral Richtung Tor, aber sie scheiterte an der Torhüterin. Bis zum Ende plätscherte das Spiel so vor sich hin und änderte an der 0:2-Niederlag für unsere Turbinen Nichts mehr.
Es war kein umwerfendes Spiel. Mit dem 0:2 sind unsere C3-Mädels noch gut bei weggekommen. Ich hatte ein schlimmeres Resultat erwartet, Aber ich muss sagen, daß die Mädels gut mitgehalten haben. Trainer Lars Müller und Papa Dethloff hatten folgende Spielerinnen im Aufgebot: Mathilda „Mathi“ Stern (TW), Emelie Kreuzer, Sophie Daniel, Hannah Heyne, Leonor „Leo“ Müller, Eva Borndörfer, Antonia „Toni“ Grüne, Anny Dethloff (C), Lucy Westphal, Svenja Nolte, Romy Downer, Keana Zeiske sowie Ditte Heuer.

Nach dem C3-Spiel ging es nahtlos weiter. Es folgte das Spiel unserer D1 unter Patrick Mackaus ebenfalls gegen den RSV.
Die Partie begann zunächst sehr nervös. So ab Minute 10 wurde es lebhafter. Zunächst hatten Ellie (Neuzugang) und Alina sich zwei dicke Torchancen erarbeitet (11. & 13.). Von diesem Zeitpunkt an waren unsere Turbinen spielbestimmend und schnürten Die RSV-Mädels in ihrer eigene Hälfte ein. Es folgten Chancen en gros, aber irgendwie klebte ihnen das Pech an ihren Schuhen. In der 23. Minute konnten sich die Gastgeber befreien und starteten einen Konter Richtung Turbinegehäuse. Aber da war ja noch Sophia, die hervorragend parierte. Unsere Mädels machten weiterhin die Musik Es dauerte bis zur 29. Minute, als sich Piri schön freispielte. Sie sah Nicky in Position laufen und diese schlenzte den Ball als Bogenlampe zum 1:0 für unsere Turbinen in’s Netz. Eine Minute später erhöhten unsere Mädels auf 2:0. Ein direkt ausgeführter Freistoß von Abwehrchefin Henni verdoppelte die Führung. Dann wurde zum Pausentee geblasen äääh gepfiffen.
Im zweiten Durchgang machten unsere Mädels da weiter, wo sie aufgehört hatten. Schon nach zwei Minuten hatte Leni die erste Möglichkeit gehabt, aber der Ball sauste am Kasten vorbei. Zwei Minuten später (34.) kamen die Gastgeber gefährlich vor’s Turbinetor, aber Henni rettete für die geschlagene Torhüterin. In der 39. Minute kam Nicky schön über links, sah Ella auf halbrechter Position heranrauschen und sie wuchtete die Kugel zum 3:0 in die Maschen. Unsere Mädels diktierten nun das Spielgeschehen. In der 43. Minute war Leni mal an der Reihe, aber sie traf nur die Torhüterin, die gerade noch so zur Ecke lenken konnte. Drei Minuten später biss unser „kleiner Pitbull“ endlich zu. Nach einem schönen Solo von Nicky über links stand sie am 2. Pfosten und vollendet zum 4:0 (46.). Weiter ging die Torejagd. In der 50. Minute gab’s Strafstoß für unsere Turbinen. Nicky wurde im Strafraum unsanft gebremst. Piri führte den Strafstoß aus und verwandelte zum 5:0. Eine Minute später machte Nicky das halbe Dutzend voll – 6:0. Vorausgegangen war ein schönes Zuspiel von Annemarie auf Nicky, die einfach mal draufhielt. Der Ball landete mit Hilfe des Innenpfostens ins Tor. Damit hatte Nicky nicht gerechnet, daß der Ball noch ins Tor trudelte.Ab und zu kamen auch die RSV-Mädels zu Chancen, aber unsere Hintermannschaft um Henni und Lara machte einen hervorragenden Job und ließ nix anbrennen. In der 59. Minute setzte Piri den Schlußpunkt zum 7.0. Ein fulminanter Fernschuß und der Ball schlug knapp unter der Unterkante der Latte ein. Da hat nicht mal mehr ’ne Zeitung manggepasst. So endete das Match nach 60 Minuten 7:0 für unsere Turbinen.
Nun ja, das war ein echt spannendes Match beider Teams, die sich Nichts schenkten. Es wurde gefightet auf Teufel komm raus. Aber unsere Turbinen hatten das bessere Ende. Erwähnen möchte ich heute unsere Abwehr, die hinten den Laden dicht machte und so keine Treffer zuließen. Aber auch der Rest der Mannschaft bot eine hervorragende Leistung. Trainer Patrick Mackaus kann zurecht stolz auf diese Equipe sein: Sophia v. Bülow (TW), Leni „kleiner Pitbull“ Niemann, Nicky Rohloff (C), Henriette „Henni“ Knabe, Ella v. Bremen, Piroschka „Piri“ Wolff, Annemarie Pulina, Alina Staake, Joy Killat (Neuzugang, herzlich willkommen), Ellie v. Sperber (Neuzugang, herzlich wollkommen) sowie Lara Köcer.

Nach den beiden Spielen war mein Hunger auf Fußball noch nicht gestillt. Ich ging fremd, wenn man so will. Ich fuhr also nach Berlin-Steglitz, um beim Spiel der Regionalliga Nord/Ost SFC Stern 1900 vs. RB Leipzig dabei zu sein.
Dort angekommen wurde ein kleines Wiedersehen gefeiert. Vor Ort waren der ehemalige Trainer unserer U17 Sven Weigand und Viola Odebrecht, die heute im Vorstand von RB tätig ist. Ferner war auch noch Lutz von unserem Fanclub vor Ort. Es war zwar ein packendes Spiel beider Teams, aber die Stern-Mädels kamen mit 0:6 unter die Räder. Sie hatten keinerlei Chancen gegen eine so ausgebuffte Mannschaft mit Anja Mittag und Ersatzkeeperin Anna-Felicias Sarholz, die früher bei Turbine Potsdam aktiv waren, in den Reihen. Aber trotzdem haben die Stern-Mädels sich nicht unterkriegen lassen. Nun, es sind alles Freizeitspielerinnen. Wichtig ist erstmal, daß sie den Klassenerhalt schaffen. In dieser Mannschaft steckt noch sehr viel Potenzial.

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