warum man alte trikots nicht wegwerfen sollte

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F-Junioren Kreisklasse Turbine Potsdam – SV Empor Schenkenberg II (m) 4:3
E-Junioren Kreisklasse Turbine Potsdam II – Juventas Crew Alpha (m) 6:2
B-Juniorinnen Landesliga Turbine Potsdam II – FSG Falkensee 4:2 von Micha

Jeder kennt Das: Man hat Dinge im Schrank, die man nicht mehr braucht und doch wirft man sie nicht weg. Gerade weil oft das Herz und viele schöne Erinnerungen daran hängen. So geht’s mir mit meinem Essi-Sainio-Trikot. Es war mein erstes Turbinetrikot und damit gewannen wir die legendäre Meisterschaft 2009 und ein Jahr später die Championsleague. Ach ja, waren das noch Zeiten ! Nun traten am Samstag, den 12.3.2016 in der Waldstadt drei Turbineteams an, die alle Eines gemeinsam haben: Trotz tollem Spiels vergessen sie gern mal das Toreschießen. Was also tun ? Da ich extrem abergläubig bin, wenn’s um Turbine geht, zog ich also zu Haus mein Ritual durch, holte das gute alte Trikot aus dem Schrank und begab mich in die Waldstadt, um o.g. Begegnungen beizuwohnen. Am Ende des Tages war ich zwar durchgefroren, fuhr aber mit der Gewißheit nach Hause, heute alles richtig gemacht zu haben.
Los ging’s also mit unseren F-Mädels (U9), die mir seit dem Turnier in Lehnin noch mehr ans Herz gewachsen sind. Nachdem zunächst Johanna zwei Chancen hatte und in der Abwehr Sophia und Pauli sich auszeichnen konnten, zeigte sich in der 11. Minute mal wieder, daß die Mädels oft erst einen Dämpfer brauchen. Die Jungs (und darunter auch zwei Mädels) gingen 1:0 in Führung. Aber nun waren die Mädels wach, und es folgten beiderseits schöne Angriffe. Einen davon schloß Lilly in der 14. Minute zum 1:1-Ausgleich ab. Nach zwei Chancen für Hannah bzw. Lilly, zu denen Elli jeweils die Vorarbeit leistete, ging es mit 1:1 in die Pause. Ich war gespannt, wußten sich unsere Turbinchen doch stets in der zweiten Halbzeit zu steigern.
Die zweiten 20 Minuten begannen für mich mit einer Überraschung: Pauli wurde von Bettina Stoof in den Sturm gestellt. Das sollte sich sofort auszahlen: gleich in der 1. Minute der zweiten Hälfte setzte sie zu einem Alleingang an und vollendete zum 2:1. Das gab den Mädels Auftrieb und es entwickelte sich ein Spiel mit zahlreichen Angriffen auf beiden Seiten. Auch die Jungs hatten ihren Anteil, aber bis dato stand unsere Abwehr stabil. Nach 30 Minuten schloß Elli einen schönen Angriff mit dem 3:1 ab. Fühlen sich unsere Grashüpfer jetzt zu sicher ? ich hatte den Eindruck, sie bekamen einen zusätzlichen Mitspieler namens Schlendrian. Nach 38 Minuten stand es plötzlich 3:3 und es sah so aus, als würden sich unsere Mädels nicht belohnen. Aber sie bewiesen zum wiederholten Mal, daß das Wort „Aufgeben“ in ihrem Wortschatz nicht existiert. Eine MInute nach dem Ausgleich wurde ein Ball vom Gegner abgefälscht. Leo ging drauf, umkurvte noch den Keeper und schob zum 4:3 ein. In der Schlußminute hatten Elli und Leo aus einem Gewimmel heraus noch je eine Chance. So endete das Spiel nach 40 Minuten mit 4:3 für unsere Turbinchen und allseits gab’s glückliche und zufriedene Gesichter. In der Kälte erwärmten mir das Herz: Sophia v. Bülow, Celine Bunde, Luisa v.Bülow, Paulina „Pauli“ Grüne, Johanna Thobe, Elena „Elli“ Frieden, Leni Niemann, Lucie Bulir, Lilly Lenhard, Hannah Heyne sowie Leonie „Leo“ Müller.

Nacden es also bei unseren Küken mit dem Sieg klappte, war unsere E II (U11) gegen die Jungs der Juventas Crew Alpha dran. Das Hinspiel hatten unsere Mädels nach einem umkämpften Spiel 4:3 gewonnen. Auch heut ging’s gleich zur Sache.: Die Jungs erwischten den besseren Start: Zunächst klärte Anna-Lena per Fuß, aber in der 2. Minute wieder so ein Dämpfer zum Wachwerden. Unsere Abwehr stand bei einem Juventasangriff Spalier und es stand 0:1. Trainer Chris Helwig erinnerte die Mädels daran, daß das Spiel bereits angefangen hatte und unsere Mädels verstanden. Nachdem es Nele aus dem Hinterhalt versuchte, kam in der 7. Minute ein langer Ball auf Mary, die mit einem platzierten Schuß zum 1:1 ausglich. Unsere Turbinen blieben dran und Lya versuchte es mit einem Heber. Nach 10 Minuten konnte der Keeper einen Amy-Schuß nicht festhalten. Mary setzte nach und drückte den Ball zum 2:1 über die Linie. Es ging munter weiter. Amy verpaßte nach tollem Mary-Lauf, aber auch Anna-Lena hatte zu tun. Nach einer Viertelstunde vertendelte Juve’s Abwehr den Ball. Amy schnappte ihn sich und mit einem herrlichen Schlenzer markierte sie das 3:1. Ein geiles Tor ! Aber die Jungs schliefen nicht und schon im Gegenzug knallte der Ball an den Pfosten. Nach 20 Minuten wurden die Anstrengungen der Jungs belohnt und nach einem schönen Angriff über mehrere Stationen konnten sie zum 2:3 verkürzen. So ging’s auch in die Pause.
Zu Beginn der zweiten 25 Minuten gab’s zunächst verteiltes Spiel mit je einer Chance. Nachdem Lya in der 34. auf einem Abschlag drauf ging und dann aber am Keeper scheiterte, gab’s eine Minute später ein tolles Ding: Nele trieb den Ball nach vorn und servierte auf Amy, die aus der Drehung abzog. Die folgende Ecke, von Lya getreten, ließ der Keeper durch die Hände rutschen und Mary sagte Danke – 4:2. Fünf Minuten später erhöhte Lya nach einem Solo auf 5:2. Die Jungs kämpften, aber die Turbinchen hatten das Spiel im Griff. Es gab weitere tolle Angriffe zu sehen, so z.B. über Mary, Toni und Lya. Den Endstand stellte dann Nele her: kurz hinter der Mittellinie hatte sie den Ball und schaute Richtung Tor. Chris rief ihr zu: „Direkt“ , und sie zog ab. Der Keeper dachte, der Ball geht ins Aus und hat sich dabei böse verschätzt. Genau neben dem Pfosten schlug der Ball unten zum 6:2 ein. Na also, die Mädels können’s also doch. Und so waren alle zufrieden über ein tolles Spiel von: Anna-Lena Kulbe, Isabel „Isi“ Wagner,
Lya Bergemann, Nele Brüggemann, Mary Krüger, Felina „Fefe“ Rüchel (SF), Amy Kroh, Antonia „Toni“ Grüne sowie Mathilda „Matti“ Stern.

Bis hierher hatte ich mit meiner Trikotwahl also den richtigen Riecher gehabt und das sollte auch so bleiben. Nun folgte mit unserer B II noch so ein Team, welches in letzter Zeit mit Toren geizte. Gegner war die FSG Falkensee. Unsere Mädels machten gleich klar, wer „Frau“ im Hause ist. Nach Chancen durch Freya und Linda war es dann in der 9. Minute mit der Ladehemmung vorbei. Lena brachte den Ball von außen ins Zentrum und Leo spitzelte ihn rein – 1:0. Drei Minuten später kam es noch besser: Freya bediente Tessi, und die zirkelte den Ball aus spitzen Winkel ins lange Eck – 2:0. Aber die FSG war ja auch noch da und nach 15 Minuten konnten sie durch einen tollen Konter auf 1:2 verkürzen. Die Turbinen hatten trotzdem mehr Spielanteile und Chancen, und hinten hielt Charlie wie immer den Laden souverän zusammen. Dann zeigten die Mädels, daß sie auch Standards können: Ecke Freya – Linda leitet kurz weiter und Lara haut den Ball trocken zum 3:1 in die Maschen. Aber die Gäste gaben nicht klein bei und stellten im Gegenzug mit 2:3 den alten Abstand wieder her. Die letzte Chance in der ersten Hälfte jatte Tessi mit einem Freistoß, der die Gästekeeperin zu einer Glanzparade zwang.
Die zweite Hälfte begann mit ein paar Chancen auf beiden Seiten. So kam auch Ami dazu, ihr Können zu zeigen. Aber mit der Zeit verflachte das Spiel ein wenig und lebte mehr von der Spannung. Keiner wollte den entscheidenden Fehler machen. In der Schlußviertelstunde zog das Spiel noch mal an. Freya versuchte es aus der Distanz und auch Ami hatte eine ganz starke Szene. Trainer Heiko Limpach versuchte mit zwei Wechseln nochmal frischen Wind ins Spiel zu bringen. Fünf Minuten vor Schluß fiel dann die Entscheidung: Linda bediente Lena, die umkurvte die Keeperin und schob zum 4:2 -Endstand ein. Ein wichtiger Sieg unserer Mädels, haben sie doch damit im Titelrennen noch alles selbst in der Hand. Und dafür sorgten heute: Amalie „Ami“ Berck, Linda Bergemann, Lena Fuchs, Lara Pricelius, Leonie „Leo“ Thiem (72. Sarah Lindner), Freya Uhrlau (68. Maja Borg), Theresa „Tessi“ Wagner sowie
Charlotte „Charlie“ Wicht (SF).

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