von „süßem“ und „saurem“

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C-Junioren Brandenburgpokal: Turbine Potsdam U15 – SG Michendorf (m) 3:2
2. Frauen Bundesliga: Turbine Potsdam II – SV Meppen 0:3

29./30.10. 2016 von Micha

JAJA, DER POKAL UND SEINE GESETZE

Halloweenwochenende ! Da gibt’s Süßes und Saures. Schmidt’i von der Geschäftstelle kochte wieder Kaffee und wer wollte, konnte ihn ja süß genießen. Da auch die Gäste aus Michendorf viel Anhang mitbrachten, kam wieder Einiges für’s Sparschwein unserer U15 zusammen. Und dann standen ja bei Anpfiff 11 süße Turbinen auf dem Platz, die den Jungs Saures verpassen wollten. Aber genau dasselbe hatten die Gäste mit unseren süßen Mädels ja auch vor.
So ging es sofort zur Sache. Mit den ersten Angriff kam Antonia zum Flanken. Kira’s Kopfball konnte der Keeper sicher entschärfen. Im Gegenzug gelang den Jungs ein Tor – allerdings aus Abseitsposition. Unsere U15 war also gewarnt. So entwickelte sich ein schnelles Hin und Her. Die Gäste spulten ein imenses Laufpensum ab, oft sahen sich die Turbinen zwei oder drei Gegenspielern gegenüber. Damit hatten die Mädels sichtlich Probleme, zumal der finale Pass oft nicht ankam. In der 12. Minute hatte Kira eine Chance, aber bei ihrem halbhoch geschossenen Ball machte sich der Gästekeeper gaaaanz lang und lenkte ihn zur Ecke. Waren die Gäste in Ballbesitz, schalteten sie blitzschnell um. So konnten sie in der 15. Minute einen Konter mit dem 0:1 abschließen. Drei Minuten später hatte Kira erneut eine Chance auf Flanke von Aaliyah, schoß aber vorbei. Die Jungs machten zunehmend die Räume eng und ließen unsere Mädels einfach nicht zur Entfaltung kommen. So ging’s also mit 0:1 in die Pause.
Mit Beginn der zweiten 35 Minuten legten unsere Turbinen eine Schippe drauf und verschafften sich eine optische Überlegenheit. Aber wie in Halbzeit 1 machten die Jungs hinten dicht und schalteten bei Ballbesitz blitzschnell um. Aber zum Einen stand unsere Abwehr sicher und zum Anderen mußten die Gäste so langsam ihrem hohen Laufpensum Tribut zollen. So musste Toni in der zweiten Hälfte nur dreimal auf dem Posten sein. Aber im Pokal muß so Etwas bekanntlich Nichts heißen. Nach einigen Versuchen war es in der 48. dann aber soweit: Sophie sieht, wie sich Emma freiläuft. Das Zuspiel kam genau und mit einem strammen Schuß ins lange Eck fiel der umjubelte 1:1-Ausgleich. Nach 4 weiteren Minuten legte Jann für Sophie auf, aber der Keeper stand im Weg. Nun häuften sich die Chancen für unsere U15. Nach 59 Minuten spielte Merle einen langen Pass nach vorn, wo Kira und Sophie „abgingen“.
Der Keeper sah es kommen und kam raus. An der 16er-Grenze konnte er den Ball nicht mehr abfangen und versuchte es mit dem Fuß. Er schlug daneben und Sophie hatte freie Bahn – 2:1. Drei Minuten später hätten Pauline bzw. Marleen erhöhen können. Aber da es eben Pokal ist, kam es drei Minuten vor Schluß doch anders. Beim Versuch, einen langen Ball zurück in den eigenen Angriff zu spielen, rutschte Merle weg und der Gegner hatte freie Bahn – 2:2. Ach, mit tat Merle leid. Ich mußte an Essi Sainio 2009 gegen Duisburg denken, als sie einen Rückpass in die Füße von Inka Grings spielte. Aber noch waren drei Minuten zu spielen. In der 68. Minute reagierte der Keeper gegen Kira und Sophie zweimal glänzend. Eine Minute vor Schluß dann die Erlösung: Eine tolle Ballstaffette machte Station bei Kira. Die sah die sich zum wiederholten Mal glänzend freilaufende Emma, die die Nerven behielt und zum umjubelten 3:2-Siegtreffer einschob.
Ein rassiger Pokalfight ! Selbst der Schiri erzählte mir später, daß er solch ein packendes Pokalspiel selten erlebt hat. Vielleicht lag’s ja auch an unserer U17, die in der zweiten Halbzeit unsere Mädels anfeuerte, bevor sie sich auf die Reise nach Meppen machte. Aber mit Sicherheit verdienten sich unsere Turbinen das „süße“ Weiterkommen mit einer deutlichen Steigerung in der zweiten Halbzeit. Und so schickten die Jungs mit „Saurem“ nach Hause:
u15-fighter

Antonia „Toni“ Posdziech, Marleen Rohde (SF), Aaliyah Dalski (47. Ronja Grubba), Merle Kirschstein,
Antonia Haase (36. Emma Sonnabend), Pauline Lemper, Sophie Weidauer, Luisa Koch, Kira Blum,
Joan Jesse sowie Jann-Naja Bettin. Gecoacht wurden sie von Jürgen Theuerkorn und Matthias Zube.

AM SONNTAG GAB’S SAURES

Nicht gut bekommen sind unserer U17 bzw. unserer 2. Frauenmannschaft die Begegnungen mit dem SV Meppen. Während die U17 nach 6 Siegen mit 1:3 in Meppen die ersten Punkte abgeben musste, erging es unserer Zweiten zuhause auch nicht besser. Eigentlich war’s ein Spiel zum Vergessen. Das war so ein Tag, wo man noch hätte drei Stunden spielen können, ohne daß die Turbinen ein Tor schießen. Trotz einiger tollen Paraden von Vanessa Fischer zeigte der SV Meppen, wie man es richtig macht und verließ den Platz mit einem 3:0-Sieg. Zu oft liefen sich unsere Mädels in der gegnerischen Abwehr fest, anstatt die besser postierte Mitspielerin zu suchen. Der SV Meppen zeigte, wie man ruckzuck seine Angriffe vorträgt. Außerdem offenbarte unsere Abwehr teilweise riesige Lücken, in die die Gäste immer wieder vorstießen. Da bleibt für Trainer Thomas Kandler noch eine Menge Arbeit mit unserer jungen Mannschaft zu tun. Auf Turbineseite waren heute dabei: Vanessa Fischer, Caroline Siems, Melissa Kössler,
Jennifer Cramer (79. Anna-Sophie Frehse), Gina Chmielinski (85. Maria Prica), Jil Albert, Sarah Scheel, Lätitzia Radloff, Sarah Mayer (63. Jenny Hipp), Anny Hörnke sowie Kapitänin Liesa Seifert.
Dazu paßt, daß die Erste in Freiburg mit 1:2 ebenfalls die ersten Punkte abgeben musste.

Die Ehre unserer Frauen rettete unsere Dritte Mannschaft, die mit 9:1 der SpG Ladeburg/Wandlitz „Saures“ verpasste. Bericht folgt.

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