Von mentalitätsfragen, einer alten liebe – die nicht rostet und wie ich vom glauben abfiel

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B-Juniorinnen-Landesliga: SpG Stahl Brandenburg/Borussia Belzig – Turbine Potsdam II 1:0


26.10.2019 von Micha


Der Papa von Mary Krüger bot mir eine Mitfahrgelegenheit an mit dem Hinweis darauf, daß nun die „Wahrsager“ gegen Brandenburg, Cottbus und das ewig junge Duell gegen Falkensee anstehen. Mit einem Sieg in Brandenburg hätte man den Begegnungen mit Cottbus und Falkensee recht entspannt entgegensehen können. Hätte…..
Das Spiel bescherte uns ein Wiedersehen mit Ex-Turbine Jona Leske. In der Vorsaison war sie noch Leistungsträgerin in der jetzigen B2 und auch Kapitänin des U15-Leistungsteams. Warum dann an der Sportschule kein Platz für sie war – auf die Erklärung wartet man immer noch ! In Magdeburg ist Platz für sie und so führt sie mittlerweile das dortige U17-Bundesligateam als Kapitänin auf’s Feld ! Sie stammt aus Niemegk, war Freitag im Karli und heute auf der „Durchreise“. Da es sich zeitlich anbot, schaute sie bei „Ihrer alten Liebe“ vorbei, was auch auch auf folgendem Foto unterstrichen wird.


Jona (rechts) und die verletzte Lya
beim Anbringen des Banners


Aber zunächst zum Spiel unserer B2: lange unterhielt ich mich nach dem Spiel mit Trainer Chris Helwig, weil ich echt nicht wusste, was ich schreiben soll. Und er als Trainer sieht natürlich Dinge, die mir als Laien gar nicht so auffallen. Nun, er war mächtig angefressen und meinte, ich könnte durchaus die Mentalitätsfrage stellen ! Da ich vor dem Spiel mich mehr mit meinem Schreibkram beschäftigte, bekam ich gar nicht so mit, daß das Unheil schon bei der Erwärmung begann. Schon hier mussten die Trainer einschreiten und die Mädels zur Ordnung rufen. Nun ja, das konnte im Spiel nur besser werden.



„Tachchen“

Es begann auch vielversprechend, als in der 4. Minute ein schönes Zusammenspiel zwischen Maxi und Franzi bei der nach vorn geeilten Eva landete. Leider ging ihr Abschluß knapp drüber. In der Folge aber spielte sich das Geschehen weitestgehend im Mittelfeld ab. Auch fehlte beiden Teams im Abschluß das nötige Glück oder eben die Konzentration. Aber für unsere Mädels sprangen zumindest ein paar Ecken heraus. Auf der Gegenseite wurde es in der 15. Minute gefährlich, aber Laura L. und Amy Lu konnten gemeinsam klären. Zu diesem Zeitpunkt war schon zu sehen, daß die Gastgeberinnen hinten mit Frau und Maus den Laden dicht machten und ihr Heil in langen Bällen suchten. So mussten sich unsere Mädels sich etwas einfallen lassen. Zwar gab’s bis zur Pause Chancen für Fabienne, Franzi, Maxi und Marie, aber Vieles blieb schon im Ansatz stecken, weil unsere Mädels unbedingt mit dem Kopf durch die Wand, sprich: immer wieder durch die Mitte wollten. Nur hatte die SpG dort immer wieder Überzahl geschaffen. Hinzu kam dann das sträflich vernachlässigte Flügelspiel und eine Vielzahl von Fehlpässen. So ging’s mit 0:0 in die Pause. Trainer Chris erzählte mir später, daß er in der Kabine erstmal die Fenster zumachte, weil er wusste, daß es sehr laut wird.


Franzi: „Und ab nach vorn“


Maxi mit letztem Einsatz


Amy Lu mit vorbildlicher Schußhaltung


Wen oder Was hat Mary im Blick ?


Auch die zweite Hälte begann verheißungsvoll: Franzi brachte den Ball steil auf Maxi, deren Versuch die Keeperin zur Ecke lenken konnte (43.). Schade ! Zwei Minuten später dann Das, was in solchen Spielen immer passiert, wenn Du vorn schluderst: der Ball kam lang vor’s Turbinetor – eine Kette von Abwehrfehlern und der Ball wanderte aus spitzem Winkel zum 1:0 für die Gastgeberinnen in’s Tor. Was nun ? Es blieb genug Zeit. Aber dieses blöde Spiel durch die Mitte hörte einfach nicht auf. Doch da war bekanntlich zu ! So blieb Vieles hängen und wenn doch mal Was durchkam, war die Keeperin auf dem Posten. So versuchte es Franzi 2x aus der zweiten Reihe, hatte aber auch kein Glück. Auch gab es wieder zu viele Fehlpässe und in der 69. Minute musste Amy Lu aufpassen, daß der Rückstand nicht anwuchs. Zwei Minuten später gab’s für Justine noch eine Möglichkeit – und Das war’s dann ! Eine unnötige Niederlage. Es war ja nicht so, daß unsere Mädels keine Chancen hatten. Sie hatten genug ! Aber manchmal hatte man den Eindruck, daß sie das Spiel zu leicht nahmen. Trainer Chris hatte die Mädels ja gewarnt, daß die Gastgeberinnen erst zwei Gegentreffer in der Saison kassierten. Und so zeigt die Tabelle folgendes Bild:

1. Turbine Potsdam 6 Sp. 43:3 Tore 15 Punkte
2. SV Falkensee/Finkenkrug 6/37:4/14
3. SpG B’03 /Caputh/Ferch 5/19:7/12
4. FC Energie Cottbus 4/13:2/10


Statt sich Luft zu verschaffen, haben die Turbinen nun die Konkurrenz wieder auf dem Pelz. Die richtigen Schlüsse aus diesem „Schuß vor dem Bug“ zu ziehen, ist nun nicht nur Aufgabe der Trainer Chris Helwig und Marco Zastrow, sondern auch von Amy „Amy Lu“ Linstedt (TW), Eva Wuttich, Nele Brüggemann, Laura Landweer, Maxine „Maxi“ Schwarz, Marie Sandmann, Mary Krüger, Alina Schwarz, Justine Schuster, Franziska „Franzi“ Helmke (SF), Laura Jesse, Kira Siegert sowie Fabienne Liche.


Franzi mittendrin statt außen vor


Laura L. ist schneller


Eva im Duell


Ein Kinnhaken für die Mitspielerin

Von Mary Krüger’s Papa wusste ich, daß einige Mitglieder des Turbineclans nach dem Spiel weiter nach Magdeburg wollten, um Jona Leske’s U17-Spiel mit dem Magdeburger FFC gegen den Harburger TB beizuwohnen. Es sollte eine Überraschung für Jona werden. Dem schloß ich mich an. Alte Liebe rostet eben nicht….! Was ich und die Zuschauer dann erlebten….. Ich dachte, ich hätte das Schlimmste an Schiriauftritten schon gesehen. Aber es geht immer noch schlimmer !!! Abgesehen davon, daß Jona’s Team zur Pause 2:0 oder 3:0 hätte führen können, fiel hier doch schon die unterschiedliche Zweikampfbewertung des Fräulein Schiri auf. In Hälfte zwei dann der Gipfel: ein mehr als zweifelhafter Elfmeter sowie ein klares Abseitstor, welches weder die Schiri, noch die drei Meter vom Geschehen entfernte Asisstentin erkannten. Da wundert es doch sehr, daß der zwischenzeitliche Ausgleich für den MFFC gegeben wurde. Zumal ihnen ein glasklarer Elfmeter verweigert wurde. Es wurde einfach mit zweierlei Maß gemessen. So gewann Harburg mit 2:1 und mir war echt zum Kotzen. Denn wieder wurden durch solch ein Schiritrio alle anderen Schiris, die Woche für Woche ehrliche Arbeit abliefern, in den Dreck gezogen. Einige Eltern der MFFC-Girls hatten echt Mühe, ihre gute Erziehung nicht zu vergessen. Und B2-Trainer Chris bekam sich gar nicht mehr ein und brach eine Lanze für die Schiris in der Liga seiner Mädels: „bei uns ist der Schiri auf sich allein gestellt und hier kriegen sie zu dritt Nichts gebacken“! Das würde ich so unterschreiben ! Ich denke auch, wenn ein Schiri einen schlechten Tag hat, pfeift er auf beiden Seiten Scheiße. Dem war heute nicht so ! So fiel ich fast vom Glauben ab und Jona’s Mädels konnten Einem echt leid tun. Aber hier noch ein paar Impressionen vom Spiel :


Jona im Zweikampf


Voll fokussiert


Ein Machtwort


Auf allen Vieren hinterher

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