Viel Tore, aber „nur“ zweiter

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Schöneberger Mädchen-Cup 2019

16.2.2019 von DJ Edison

An diesem Tag hatte ich glücklicherweise Spätdienst und konnte so, eigentlich zufällig, nach Schöneberg fahren. Für mich war es zwar keine lange Anfahrt, aber der Berliner Verkehr hat so seine Tücken. So war ich nach 12 gefahrenen Kilometern von Zu Hause fast ’ne halbe Stunde unterwegs. Dort angekommen gab’s das nächste Problem: Parklätze waren Mangelware, da die Sporthalle in einem Wohngebiet lag. Hier fand der Mädchen-Cup des 1.FC Schöneberg statt, an dem auch unsere Grashüpfer teilnahmen. Es waren sechs Mannschaften vor Ort. Gespielt wurde in einer Gruppe „Jeder gegen Jeden“ mit einer Spielzeit von 1×10 Minuten.
Gleich im ersten Spiel hatten es unsere Mädels mit dem SC Charlottenburg zu tun. SC Charlottenburg ist ansässig in der Nähe des Olympiastadions. Es ging von Anfang an gleich zur Sache. Nach gerade mal 45 Sekunden Spielzeit (Ich hatte meine Stoppuhr im Handgepäck dabei, da die Hallenanzeige nicht funktionierte) hat es auch schon geklingelt: „Unser kleiner Pitbull“ Leni setzte sich zentral durch und erzielt die 1:0-Führung für unsere Mädels. Unsere Turbinen machten das Spiel und kamen immer wieder gefährlich vor’s SCC-Gehäuse. In der 5. Minute ein Doppelschlag unserer Mädels: zuerst erzielte Nina, nach Vorlage von Leni, das 2:0 und noch in der selben Minute erhöhte Leni, nach Pass von Emma, das 3:0. Eine Minute später biss unser „kleiner Pitbull“ Leni wieder zu und erhöhte auf 4:0 mit einem Schuß ins lange Eck. Unsere Mädels hatten das Spiel voll unter ihrer Kontrolle und ließen den Gegnerinnen keinen Raum. In der Schlußminute (10.) erzielte Nina den Endstand von 5:0. Das war schon mal ein guter Auftakt.
Das zweite Spiel gegen BSC Rehberge (ein Verein aus Berlin-Wedding in der Hähe des Volksparks Rehberge gelegen) war die Fortsetzung des Spiels davor. Schon nach 20 Sekunden das 1:0 für unsere Grashüpfer durch Piri, die den Ball hoch ins lange Eck schlenzte. In der 3. Minute verdoppelte Piri unsere Führung – 2:0 und eine Minute später war Piri, wie beim 2:0, erneut frei vor dem Rehberge-Tor und erhöht auf 3:0. Ein lupenreiner Hattrick ! Danach flachte die Partie ein wenig ab und es wurde ein ständiges Hin und Her zwischen den beiden Toren. In der 8. Minute hätte Alina fast das 4:0 per Bogenlampe erzielt, aber die Rehberge-Keeperin konnte gerade noch so mit aller Mühe retten. In der Schlußminute hatte Piri, nach Zuspiel von Leni noch ’ne Chance gehabt, aber sie verzog. So blieb es beim 3:0-Endstand.
Nächster Gegner im dritten Spiel unserer Grashüpfer war der Gastgeber der 1.FC Schöneberg. Zunächst taten sich unsere Mädels sehr schwer gegen die gut aufspielenden Schöneberger Girls. In der 3. Minute kam Piri über links, bediente Nina und sie köpft zum 1:0 für unsere Mädels ein. Drei Minuten später kam Nina über rechts, sah Leni in Position, aber sie traf nur das Außennetz. Jetzt wurde das Spiel lebhafter. In Minute 7 setzte sich Piri schön über links durch und wuchtete den Ball mit ihrem linken Fuß ins Netz – 2:0. Eine Minute später wieder so ein Doppelschlag unserer Turbinchen: Piri zog einfach mal ab und es stand 3:0. Noch in der selben Minute biss unser „kleiner Pitbull“ wieder zu – 4:0. Die Schöneberger Mädels gaben nicht auf und hatten in der 9. Minute eine große Tormöglichkeit. Nur bei der gut aufgelegten Sophia im Turbinetor war Endstation. So blieb es bis zum Schlusspfiff beim 4:0.
Der vierte Gegner war Türkiyemspor, ein Fußballverein aus Berlin-Kreuzberg. Das war kein schönes Spiel unserer Mädels. Schon nach drei Minuten lagen sie mit 0:2 hinten. Eigentlich ein Spiel zum Vergessen, aber Turbine wollte zumindest den Anschluß herstellen. Es hätte fast geklappt, aber es wurden sehr viele Möglichkeiten vergeigt, so z.B. in der 8. Minute, als Piri über rechts kam und abzog. Leider wurde es nur eine Fahrkarte. So blieb es bis zum Schlusspfiff bei der 0:2 Niederlage.
Im 5. und letzten Spiel gegen Hansa 07, ein Verein aus dem Berliner Wrangelkiez (oder wie wie früher gesagt haben: aus dem tiefsten „36“), wollten unsere Grashüpfer zeigen, daß sie immer noch Fußball spielen können. Gleich nach 20 Sekunden Spielzeit zog Alina einfach mal ab und mit Hilfe des Innenpfostens stand es 1:0. Es war schon eine einseitige Partie. Eine Minute später das 2:0, erzielt durch Nina, nach Zuspiel von Leni. Eine weitere Minute später das 3:0. Leni schickt Piri auf die Reise und sie vollendet. Das 4:0 für unsere Grashüpfer war fast eine Kopie des 2. Tores, nur eben umgekeht. Nina sprintet über links, bedient unseren „kleinen Pitbull“ Leni und der biss wieder zu. Noch in der selben Minute (4.) sogar das 5:0. Nach einem schönen Vorstoß über rechts kam der Ball zu Nina und sie fackelte nicht lange und versenkt die Kugel ins Netz. Unsere Turbinchen hatten das Spiel voll im Griff und ließen die Gegnerinnen nicht mal über die Mittellinie. In der 6. Minute machte Nina das halbe Dutzend voll – 6:0. Eine MInute später hatte sich Lara schön freigespielt, zog ab, aber sie traf nur die Torhüterin. Im weiteren Spielverlauf konnten sich die Hansa-Mädels aus der Umklammerung lösen und hatten ihrerseits Chancen, die sie jedoch alle versiebten. In der Schlußminute (10.) stellte Leni, nach Zuspiel von Alina, den 7:0-Endstand her.
Dann war Feierabend und es kam zur Siegerehrung. Hier der Endstand:

  1. Türkiyemspor 11:0 Tore 15 Punkte
  2. Turbine Potsdam 19:2 Tore 12 Punkte
  3. 1. FC Schöneberg 6:7 Tore 9 Punkte
  4. BSC Rehberge 3;5 Tore 6 Punkte
  5. FSV Hansa 07 Berlin 1:13 Tore 3 Punkte
  6. SC Charlottenburg 1:14 Tore 0 Punkte.

Nun ja, mit diesem Torverhältnis hätte man getrost Erster werden können. Dem war aber nicht so. Ein Zweiter Platz ist ja auch nicht von schlechten Eltern. Glückwunsch an Türkiyemspor. Unsere Grashüpfer hatten in fast all ihren Spielen immer die Feldhoheit und so sich den 2. Platz verdient erkämpft. Nur gegen Türkiyemspor waren sie nicht ganz bei der Sache. Aber was soll’s ? Bedanken möchte ich mich hier bei dem Veranstalter für das gut organisierte Turnier und für das reichhaltige Futtern und Trinken. Unsere Mädels haben mal wieder eine bombastische Leistung gezeigt. Trainer Patrick Mackaus freute sich trotzdem mit den Mädels, die er heute aufbot: Sophia v. Bülow (TW), Leni „kleiner Pitbull“ Niemann, Emma Türpitz, Piroschka „Piri“ Wolff, Alina Staake, Nina Thoma sowie Lara Köcer.

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