Sonne satt, 6 punkte und eine begegnung der 3. art

Lesedauer 7 Minuten
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D-Juniorinnen-Kreisliga: SpG Wandlitz/Basdorf – Turbine Potsdam 0:4
1.4.2017

Frauen-Landesliga: FSV Forst Borgsdorf – Turbine Potsdam III 0:1

2.4.2017 von Micha

EIN GROSSER SCHRITT ZUM ZIEL

Kein Aprilscherz !: Während ich letztens die Fanclubfahne hätte auswringen können, hätte man heute auch in Badehose zusehen können. Na ja, den Sonnenbrand hätte ich dann auch noch mitgenommen. Auch wenn unsere U13 das Hinspiel mit 7:0 gewann, so gehört die SpG Wandlitz/Basdorf doch zu den Teams, gegen die man (ähnlich der SGS Essen) auch mal stolpern kann. Die Gastgeberinnen traten ersatzgeschwächt an, so mussten sie ihre Torhüterin durch eine Feldspielerin ersetzen.
Aber unsere Mädels machten nicht den Fehler bedingungslos anzugreifen, sondern handelten nach der Devise „Safety First !“. So zeigten die ersten Minuten ein berverteiltes Spiel mit ein paar Möglichkeiten. Nach 8 Minuten kam dann Jona über rechts. Marie machte den Passweg zu Lya frei und deren Schuß landete am Pfosten. Der Ball kam zu Lya zurück und diesmal zielte sie besser – 1:0 aus Turbinesicht. So langsam bestimmten unsere Turbinen das Spiel, auch wenn die SpG nach Kräften dagegen hielt. Für unsere Mädels ergaben sich gute Möglichkeiten, so z.B. durch einen Lattentreffer von Nele bzw. einen Schuß aus der Drehung von Fefe, der knapp vorbei ging. Aber die Gastgeberinnen suchten ihre Chance. So musste Anna in der 20. klären und in der 28. Minute hatten die Turbinen einfach nur Glück, daß die SpG ihre Chance nicht nutzte. Nachdem unsere Mädels in der 30. eine dicke Chance nicht nutzen konnten, ging’s mit der 1:0-Führung in die Pause. Aber die erste Hälfte zeigte auch, warum man die Gastgeberinnen ernst nehmen sollte und unsere U13 tat gut daran, dies auch zu tun. Zumal bei diesen Temperaturen permanente Offensive ja auch eine Kraftfrage ist. Leider verletzte sich Alina und musste ausscheiden. Trainer Chris Helwig vermutete eine Bänderverletzung. Auf diesem Wege, gute Besserung, Alina !
Mit Beginn der zweiten 30 Minuten übernahm unsere U13 wieder das Kommando. Pani traf die Latte, Fefe’s Nachschuß fing die Keeperer ab (36.). Eine Minute später eine Szene zum Durchatmen: Lya führte den Ball und ging bis zur Grundlinie. Dann wechselte sie mal eben die Sportart und spielte Billard. Aus spitzem Winkel setzte sie den Ball an den langen Pfosten, von wo er zu Turbine’s 2:0-Führung ins Tor ging. Uff, das war geschafft. Auch unsere Abwehr schaltete sich in die Offensivbemühungen mit ein. Eva kam oft über den Flügel und bei Isi’s Weitschuß musste die Keeperin zweimal zupacken. Nach 42 Minuten war es erneut Lya. Etwa an der Mittellinie eroberte sie den Ball, marschierte los und schoß präzis ins linke untere Eck zum 3:0 ein. Mit der Zeit sah man hier und da beiderseits dann doch die Kräfte schwinden. So hieß es weiter: Aufpassen ! Denn die Gastgeberinnen gaben nicht auf. So musste in der 45. Eva gemeinsam mit Anna klären und in der Schlußminute musste Anna zweimal zupacken. Dazwischen in der 55. Minute gab’s aber nochmal den Auftritt der heute überzeugenden Jona: über links ging sie bis zur Grundlinie und schlug den Ball vor’s Tor. Wollte sie flanken oder es Lya gleichtun ? Die Keeperin wollte abwehren und verfehlte dabei dei Richtung, so daß der Ball zum 4:0-Endstand ins Tor flog.
Mit diesem wichtigen Sieg legten unsere Turbinen einen weiteren Schritt in Richtung Meisterschaft zurück. Nun heißt es konzentriert weitermachen, dann dürfte unseren Mädels Platz 1 nicht mehr zu nehmen sein. Dafür gingen heute unter der Leitung von Chris Helwig und Marco Zastrow den nächsten Schritt:
Anna-Lena „Anna“ Kulbe, Eva Wuttich, Felina „Fefe“ Rüchel, Isabel „Isi“ Wagner, Nele Brüggemann (SF), Panajota „Pani“ Kyprianidis, Amy Kroh, Mary Krüger, Lya Bergemann, Alina Schwarz, Jona Leske sowie Laura Jesse.
An dieser Stelle noch einmal Danke an die Gastgeberinnen, die passend zum Wetter nach dem Spiel eine Runde Eis spendierten. Gute Idee !!

EIN UNERWARTETER SIEG UND „BESUCH VON OBEN“

Daß ich aus privaten Gründen nicht mit nach Essen konnte hieß nicht, daß ich keine Zeit für unsere Turbinen hatte. Solche Auswärtsspiele wie gestern mit der U13 in Wandlitz und heute in Borgsdorf liebe ich besonders. Zum Einen konnte ich mal wieder ausschlafen. Ich wusste schon gar nicht mehr, was das ist (das wird auch völlig überbewertet, ha ha). Zum Anderen war ich an beiden Tagen schneller vor Ort, als wenn ich in die Waldstadt oder ins Karli fahre.
Bei der Ankunft unseres Teams in Borgsdorf machte Trainer Gordon Engelmann mir gegenüber auf Pessimist. Der FSV sei zwar ein Gegner, der unseren Mädels liegt, aber er bekam nur mit Mühe und Not 11 Spielerinnen zusammen. Obendrein verfügt die Dritte zur Zeit über keine etatmäßige Keeperin, da Sophia Hausknecht aus Verletzungsgründen passen muss. Zudem war Mikke angeschlagen, spielte aber trotzdem. Um den Kader vollzubekommen, half Maja Borg aus der B II aus. Na ja, gute Voraussetzungen sehen anders aus. Aber unsere jungen Turbineladies machten das Beste draus. Das Tor wurde von Aileen Blech gehütet. Da sie das erste Mal überhaupt Torhüterin spielte, kann man nach ihrer Leistung heute durchaus das Wort „Volltreffer“ benutzen.
So übernahmen erstmal die Gastgeberinnen das Zepter, während die Turbinen zunächst bemüht waren, hinten dicht zu machen. Nachdem in den ersten 15 Minuten Aileen beim Rauskommen zwei starke 1:1-Situationen hatte, wurden unsere Ladies sicherer und kamen ihrerseits zu drei Chancen nach Standards. So hatten beide Teams Phasen, in denen sie das Spiel dominierten. Auf Turbineseite strich ein Freistoß von Mikke nur knapp am Lattenkreuz vorbei (22.) und nach einem langen Ball aus der Abwehr heraus versuchte Mikke per Direktabnahme einen Heber über die weit vor ihrem Tor stehende FSV-Keeperin. Leider misslang dieser Versuch. In der Schlußminute der ersten Hälfte kam ein hoher Ball Richtung Turbinetor. Aileen überlegte kurz und sprang im richtigen Moment hoch, um ihn abzufangen. So ging’s mit 0:0 in die Pause und auf beiden Seiten war noch Luft nach oben.
In der zweiten Hälfte drückten die Turbinen dem Spiel immer mehr ihren Stempel auf. Nach einem schönen Diagonalpass von Mikke auf Kim bekam Kim keinen richtigen Druck auf den Ball, so daß die Keeperin den Schuß sicher aufnehmen konnte. Dann in der 55. Minute ein schöner Spielzug: aus der Abwehr heraus kam der Ball zu Josi. Die ging ein paar Meter und schickte auf außen Maja auf die Reise. Mikke lief sich frei, Maja sah das und spielte den Ball Mikke in den Lauf. Die hatte dann freie Bahn und schob zur 1:0-Turbineführung ein. Jetzt wurde es ein Kampfspiel, bei dem aber unsere Turbinen die besseren Szenen hatten. Der FSV war zwar sehr bemüht, bei ihren Abschlüssen merkte man aber: sie hatten das Zielwasser vergessen. Auf Turbineseite gab’s einen schönen Schlenzer von Josi, der nur Zentimeter vorbei ging sowie zwei Versuche von Meli, von dem ein Versuch die Lattenoberkante rasierte. In der 85. gab’s ein schönes Zuspiel von Maja auf Mikke. Da Mikke aber nicht mehr in Vollbesitz ihrer Kräfte war (sie klagte über Seitenstechen), konnte sie gerade noch rechtzeitig geblockt werden. Eine Minute später war der FSV dann durch. Wieder kam Aileen im richtigen Moment raus und blockte den Schuß. Den Nachschuß klärte Emma zur Ecke, die dem FSV aber Nichts brachte. So blieb’s bis zum Schluß bei der 1:0-Führung der Turbinen, die sich diesen Dreier redlich verdienten.
Trainer Gordon war nach dem Spiel nicht ganz zufrieden. Nun ja, dafür ist er Trainer und sieht Dinge, die ich als einfacher Fan eben nicht so mitbekomme. ich fand’s ein gutes Spiel, in dem die Abwehr gut stand, Josi und Maja ihr Potenzial durchblicken ließen und Mikke den Beweis erbrachte, daß sie aus diesem Team nicht wegzudenken ist. Ein Sonderlob gebührt natürlich Aileen. Obwohl sie Neuland betrat, gab sie mit ihren gelungenen Aktionen dem Team Sicherheit. Natürlich war es dabei von Vorteil, daß sie weiß, wie eine Feldspielerin denkt. So fuhren drei verdiente Punkte ein: Aileen Blech, Emma Niedner, Vanessa Voigt, Stina Weil, Amelie Spliesgart, Shanice Forderer, Josephin „Josi“ Matthees, Meline „Meli“ Andermann, Kim Lasser (SF), Michelle „Mikke“ Lasser sowie Maja Borg.
Ein paar Dinge am Rande: vor dem Frauenspiel sah ein U15-Spiel der Jungs. Daß beide Keeper nach Notbremsen zuschauen mussten, hab ich auch noch nicht erlebt. Kurz vor’m Auflaufen hatte Mikke noch „schwer“ mit ihren Haaren zu tun. Ich sagte ihr: „Mein Gott, Du bist ja die Schönste !“ , worauf sich Zwillingsschwester Kim umdrehte und mir ein langes „Ey“ entgegenschickte. Da hatte ich ja Was angerichtet ! Ja, und dann hatte ich noch so was wie eine „Begegnung der 3. Art“. Als ich zum Ausgang ging, sah es nebenan auf dem Rasenplatz so aus, als wäre ein Ufo gelandet.


„Grüß Euch, ihr Erdlinge“

Aber es war nur ein Roboter, der den Rasen mähte.


„Ich mach‘ hier nur meine Arbeit“

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