Reiche Bescherung zum 8. Advent

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Spielbericht zum BL-Spiel Turbine Potsdam gegen MSV Duisburg am 18.12.2016

Letztes Bundesliga-Spiel der Hinrunde. Eine alte Freundin zu Gast im „Karli“, Inka Grings. Erinnerungen kommen hoch an hochspannende Begegnungen aus Championsleague-Zeiten, als sich die damaligen „Löwinnen“ aus Duisburg, allen voran Inka Grings, mit den Torbienen gnadenlos duellierten.

Nun kehrte Inka Grings zurück ins „Karli“, als Trainerin des MSV Duisburg, chamäleonartig verwandelt von der Löwin in ein blau-weiß-gestreiftes Zebra. Von den Potsdamer Fans freudig begrüßt folgte während des Spiels der eine oder andere witzige Dialog zwischen der Gästetrainerin und den Fans. Mit einem kleinen Weihnachtsgeschenk ehrten die Fans am Rande des Spielfeldes Inka Grings.

Respekt auch für die mitgereisten, treuen Duisburg-Fans, die sich am 4.Advent die Zeit nahmen, den weiten Weg nach Potsdam anzutreten. Die Landeshauptstadt ist immer eine Reise wert, nicht nur aus frauenfußballerischer Sicht. Das als kleiner Trost im Hinblick auf das Spielergebnis… Ja ja, die guten alten Zeiten…

Nieselkaltes Wetter, eigentlich keine Einladung zum Fußballspielen und Zuschauen. Trotzdem gesellten sich auch an diesem letzten Spieltag wieder 1.500 Zuschauer ins „Karli“, sodass Potsdam nun auch den 1. Tabellenplatz der Zuschauerzahlen in der Hinrunde erreicht hat.

Und diesen Frauenfußballfans wurde ein furioser Jahresabschluss geboten. Torchancen von Beginn an und bereits in der 4. Minute war die Zeit überreif für das 1:0, ein verspäteter Geburtstagstreffer durch Tabea Kemme. Die „huthende Dampflok“ durfte mit viel „Rauch“ ebenfalls in der 1. Halbzeit durchs „Karli“ rollen – insgesamt dreimal wurde die Blockfahne ausgerollt.

Die Gästetrainerin, vermutlich die einzige Bundesligatrainerin, die einen Fanschal um den Hals gebunden hat, brüllte und feuerte an und lief die Coachingzone auf und ab – aber Potsdam war heute nicht auszubremsen!

Nach der Verlosung eines Tablets in der Halbzeitpause, an der alle Vereinsmitglieder teilnehmen konnten, wurde zur 2. Halbzeit angepfiffen. Übrigens gab es diesmal kaum etwas an der Schiedsrichterleistung zu meckern.

Duisburg steckte trotz des 0:3-Rückstandes den Kopf nicht in den „Karli-Rasen“, sondern feilte kontinuierlich am Ehrentreffer. Auch die Torbienen zeigten sich weiterhin torhungrig. Ein Vorgeschmack auf Silvester entspann sich hier in Form eines Torfeuerwerks im gefühlten Drei-Minuten-Takt: Rauch (64.), Gasper (67.). Kemme (70.), Huth (74.) und Zadrazil (77.). Da hatten die Blockfahnen-Betreuer im Block C alle Hände und Beine voll zu tun. denn es ging munter treppab und treppauf.

Ein Kantersieg – an den letzten dieser Art können sich die Fans kaum noch erinnern. Muss man auch nicht, einfach den Moment genießen!

Die Herbstmeisterschaft wurde am 4. Advent achtfach untermauert – und die Fans nehmen dieses fantastische Weihnachtsgeschenk dankend an.

Text: Susanne Lepke

Fotos: Susanne Lepke, Beatrice Martens

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