noch zwei hitzeschlachten und noch ein titel

Lesedauer 9 Minuten
image_pdfimage_print

B-Juniorinnen-Kreipokalfinale: Turbine Potsdam III – RSV Eintracht 1949 3:1

Endspiel zur Kreismeisterschaft der D-Juniorinnen:
SG Gießmannsdorf – Turbine Potsdam 1:1 n.V, 4:3 nach 9er-Schiessen

25.6.2016 in Heidesee von Micha

Was wettermäßig für den Freitag galt, galt für den Samstag erst recht. Der Spielort lag mitten im Wald an einem Badesee, der für unsere Mädels noch sehr wichtig wurde. Es war unerträglich heiß und schwül, sodaß ich mir gelegentlich eine Flasche Wasser über den Kopf goß, um die zwei Spiele mit Turbinebeteiligung durchzuhalten. Vor diesen zwei Spielen fand das Endspiel der C-Mädchen (U15) statt, wo sich der RSV den Sieg im
9er-Schießen sicherte. Über die Gegenmannschaft konnte ich leider Nichts herausfinden. ich sah auch Trainer Sebastian „Basti“ Schulz sowie Spielerin Saskia Heller auf RSV-Seite wieder. In der Vorsaison waren beide noch für unsere B2 aktiv.
In diesem Pokalfinale trafen nicht nur die frischgebackenen Kreismeister (RSV) und Vizemeister (Turbine BIII) aufeinander. Trainer Torsten Ehrke und Tochter Jeani waren selbst für den RSV Eintracht aktiv. Das Tor wurde heute wie in einigen Spielen zuvor von D-Jugendspielerin Maya Battke gehütet, bekanntermaßen ein sehr talentiertes Mädel. Stammkeeperin Jeani wurde als Abwehrchefin eingesetzt. Aus der Vergangenheit weiß ich, daß die Abwehr manchmal ihre Probleme hatte und Jeani kann die Position sehr gut spielen. Diese Maßnahme sollte sich heute als entscheidend erweisen.
In den ersten 5 Minuten übernahm der RSV das Kommando und Jeani bekam gleich Gelegenheit, sich auszuzeichnen. In der 6. Minute wurde dann Leo schön freigespielt, schoß aber nur die Keeperin an. Luna erwischte den zweiten Ball, den die Keeperin zur Ecke lenkte. Unsere Turbinen fanden jetzt ins Spiel, auch wenn sie in der 8. Minute kalt erwischt wurden: Der RSV kombinierte sich durch unsere Hintermannschaft und ging seinerseits 1:0 in Führung. Bis zur 20. Minute lebte das Spiel vom Kampf. Beide Seiten waren bemüht, leisteten sich aber auch den einen oder anderen Fehlpass. Jeani erwies sich als die beabsichtigte Verstärkung der Abwehr. Dann sah Leo, daß Luna im richtigen Moment startete. Mit Ball am Fuß ging Luna ein paar Meter und erwischte die Keeperin auf dem falschen Fuß – 1:1. Diese Tor gab Luna Auftrieb. Sie spulte heute ein Laufpensum ab, bei dem ich mich fragte, wieviel Kilometer das waren und wo sie bei dieser Hitze die Kraft hernahm. Neben Jeani machte sie heute den Unterschied aus. So jedenfalls mein persönlicher Eindruck.
Nach der notwendigen Trinkpause dominierten unsere Turbinen das Spiel, auch weil bei einigen Gegnerinnen das Wetter Spuren hinterließ. Deshalb an dieser Stelle auch hier meine Hochachtung vor Allen, die bei diesem Wetter für ihre Teams aktiv waren. Luna kam in der 23. über rechts, schlug mehrere Finten und suchte den Abschluß, aber die Torfrau stand richtig. In der 32. Minute war’s erneut Luna. Sie zog an der Linie entlang, aber leider kam Wiebke an ihre Flanke nicht mehr heran. Noch in der selben Minute sah Luna Patsche in Position laufen und spielte sie genau an. Patsche hatte das leere Tor vor sich, brachte jedoch das Kunststück fertig, den Ball neben den Pfosten zu setzen. ich dachte:“wenn sich Das mal nicht rächt!“ Denn der RSV war ja auch noch da und versuchte seinerseits über Konter zum Erfolg zu kommen. So geschehen in der 39. Minute, als Maya deren Schuß im zweiten Zupacken unter sich begrub. So war das 1:1 auch der Halbzeitstand.
Auch in der zweiten Hälfte hatten unsere Turbinen für meinen Geschmack mehr von Spiel. Aber so lang sich das nicht in Toren ausdrückt…., zumal der RSV mit seinen Kontern stets gefährlich vor’s Turbinetor kam. Aber Paule, Jeani, Elli und Patsche hatten den Laden im Griff und da war ja auch noch Maya, die auch zwei Altersklassen höher dem Team den nötigen Rückhalt gab. So geschehen in den Minuten 47, 54 und 76. Vorn lief Luna ihre Kilometer, hatte zwei gute Chancen und half auch hinten aus. Nach der Trinkpause fiel dann die Entscheidung: Nachdem Jeani in der 63. Minute vor einer einschußbereiten Gegnerin rettete, startete Patsche fünf Minuten später an der Mittellinie ein Solo, wie ich es von Ihr schon öfter sah. Nichts hielt sie auf und mit letzter Kraft setzte sie den Schuß neben den Pfosten – aber diesmal auf der Innenseite des Tores und so ging unsere BIII 2:1 in Führung. Nachdem Maya wie gesagt in der 76. die Führung festhielt, kam eine Minute vor Schluß Luna’s großer Auftritt: Angestachelt von Trainer Torsten Ehrke („komm Luna, einmal noch“) schnappte sie sich an der Mittellinie den Ball. Und als wenn sie bei Patsche’s 2:1 genau hingeschaut hatte, marschierte sie los, war nicht zu stoppen un vollendete zum 3:1 – und sackte erstmal vor Erschöpfung zusammen. Dies zeigte, welch tolle Leistung von allen Spielerinnen beider Teams gebracht wurde. Aber Luna erholte sich recht schnell mit dem Gefühl, das Spiel entschieden zu haben.
Natürlich war mit dem Schlußpfiff alle Erschöpfung für den Moment vergessen und die Mädels lagen sich jubelnd in den Armen. Zwar waren beiden Teams bei der Siegerehrung die Strapazen noch deutlich ins Gesicht geschrieben, aber mit dem Pokal in der Hand Läßt sich Das ertragen. Ja auch die Mädels vom RSV Eintracht konnten wieder lachen, erhielten sie doch in diesem Rahmen den Pokal und die Medaillen für die gewonnene Kreismeisterschaft überreicht. Dazu unseren herzlichsten Glückwunsch ! So hatten beide Teams was zu feiern !
Unsere Mädels taten dies, indem sie schnurstracks nach der Siegerehrung in den Badesee sprangen. Das haben sie sich auch absolut verdient !

IMG_2521

Ich kann mich erinnern, etliche dieser Mädels einst in der D-Jugend ebenfalls gegen den RSV gesehen zu haben. Damals waren sie relativ chancenlos. Co-Trainer Marko Franz (ein ziemlich ruhiger Vertreter seiner Zunft) war damals schon mit dabei. In der C-Jugend stieß dann Torsten Ehrke hinzu und meinte damals „Da liegt eine Menge Arbeit vor mir“. Und heute ? Im Verlauf der Rückrunde sagte er mir, mit dem Team auf Platz 4 liegend, „Platz 1 (RSV) ist zu weit weg, aber Platz 2 ist nur zwei Punkte entfernt. Da wollen wir hin!“ Dieses Ziel haben Torsten, Marko und ihre Mädels erreicht. Na, und heute haben ihre Ladies den Meister mit 3:1 nach Hause geschickt. Torsten’s und Marko’s Gesicht könnt ihr euch vorstellen ! Im Gegensatz zu Marko ist Torsten an der Seitenlinie immer voll in Action. Man könnte ihn für ein harten Hund halten. Aber er muß mit seiner Ansprache doch genau den Nerv der Mädels treffen, sonst wäre das Team nicht dort, wo es heute steht. Wenn ich privat mit ihm rede, ist bei ihm sehr deutlich der Stolz auf seine Mädels herauszuhören. Also herzlichen Glückwunsch an die Pokalsiegerinnen: Maya Battke, Elora „Elli“ Möbus, Jean-Marie „Jeani“ Ehrke (SF),
Paula „Paule“ Riecke, Sophie „Patsche“ Büttner, Wiebke Röhr, Leonie „Leo“ Grote, Luna Kadler, Merit Bartels,
Sophie Ahnert, Belana Franz, Chiara „Tschi“ Berger sowie Margarida „Maggie“ da Costa Gaspar.
IMG_2522

Zum Abschluß des Tages stand das Endspiel um die Kreismeisterschaft der D-Mädchen (U13) zwischen der
SG Gießmannsdorf und unserer D1 auf dem Programm. Am vergangenen Sonntag standen sich beide Taems bereits im Kreispokalfinale gegenüber. Dort hatte in einem engen Spiel die SG mit 3:2 n.V. das bessere Ende für sich. Auch diesmal war es eine enge Kiste, aber der Reihe nach:
Keeperin Lilo Röderstein fiel kurzfristig verletzt aus, und da Maya Battke bereits in der BIII aktiv war, hütete Anna-Lena Kulbe das Tor. Unsere Mädels waren auf Wiedergutmachung aus. So hatten sie auch die erste Chance, als in der 5. Minute Maxine das leere Tor nicht traf. Doch dann die kalte Dusche: in der 7. Minute bekam unsere Abwehr den Ball nicht weg und schon stand es 0:1 aus Turbinesicht. Aber schon im Gegenzug kam die Antwort: ein Zusammenspiel mit Marie nutzte Maxine zum 1:1 – Ausgleichstreffer. Von nun an war es wie in der Vorwoche ein Kampfspiel auf Augenhöhe. Hinten hielt Anna-Lena die Turbinen mehrfach im Spiel und vorn ergaben sich für Lulu und Maxine etliche Chancen, die aber nicht genutzt werden konnten. Pfosten und Latte taten ihr Übriges. Das setzte sich sowohl in der zweiten Hälfte, als auch in derr Verlängerung fort. Und wie gesagt die SG Gießmannsdorf war ja auch nicht untätig und versorgte Anna-Lena mit Arbeit. So mußte also die Entscheidung vom Punkt fallen. An Anna-Lena lag es nicht, daß nach je 7 Versuchen die SG Gießmannsdorf mit 3:2 das bessere Ende für sich hatte.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA
Anna-Lena pariert einen 9-Meter-Versuch

Nach der Siegerehrung fragte ich Anna-Lena, die im Stützpunkt bei Felix Sarholz trainiert, warum sie es nicht mal mit der Felix-Pose aus dem Finale in Getafe versuchte. Sie meinte:“Hmm, jetzt wo du es sagst….“. Glückwunsch dem Kreismeister SG Gießmannsdorf, aber auch Dank und vor Allem Anerkennung unseren Turbinen. Einigen Spielerinnen war heute deutlich anzusehen, daß die Doppelbelastung seit der Winterpause langsam zu lang dauerte. Trotzdem sind sie Staffelsieger in der Landesliga, Landespokalsieger und im Kreis jeweils Zweiter. Da gibt es absolut Nichts zu meckern, sondern eine tiefe Verbeugung und den Hut gezogen !!!

Natürlich ging es erst einmal ab in den Badesee.
OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Das haben sich heute verdient:
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
o.v.l.: Felina Mackaus, Luisa „Lulu“ Jungnickel, Rahel Heretsch, Maxine Schwarz, Nele Firchau,
Alisa „Zwegie“ Grincenco, Romy Kachel, Co-Trainer Patrick Mackaus
v.v.l.: Nele Brüggemann, Vanessa Storch, Anna-Lena Kulbe, Mary Krüger, Marie Dursteler (SF)
Trainer Matthias Storch.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

OLYMPUS DIGITAL CAMERA
Rahel in Action


Vanessa nimmt Maß

Gott sei Dank ein schattiges Plätzchen
Gott sei Dank ein schattiges Plätzchen

OLYMPUS DIGITAL CAMERA
Ab geht’s nach vorn !

Einiges zum organisatorischen Drumherum: Um die Ausrichtung solcher Endspieltage können sich die Vereine bewerben. Offensichtlich versäumte es der Kreisverband hier aber, dem Ausrichter beratend zur Seite zu stehen. Nicht nur, daß bei den B- und C-Jugendspielen die dabei üblichen Linienrichter fehlten, bei den B-Mädchen fehlten für die Siegermannschaft zwei oder drei Medaillen und es stand in allen drei Endspielen jeweils nur ein Spielball zur Verfügung. Was da an Spielzeit verloren ging, wenn der Ball mal im Wald verschwand, kann sich jeder ausrechnen. Hinzu kam, daß der Platz des D-Endspiels in einem erbärmlichen Zustand war.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA
Schaut euch diesen Rasen an !!

Es war die Waldseite des Platzes, die Seeseite sah dagegen völlig in Ordnung aus. Warum wurde nicht dort gespielt ? Darauf von mir angesprochen, meinte der Schiri nach dem Spiel (welches mit 15 Minuten Verspätung angepfiffen wurde): Natürlich hätte er sein Veto einlegen können. Aber der Umbau des Platzes hätte die Anstoßzeit noch weiter nach hinten verschoben. Und dafür nachmittags (Spielbeginn war 15 Uhr) kräftige Gewitter und Regen angesagt waren, wollte er das Spiel vorher fertig haben und nicht z.B. mitten im
9-Meterschießen abbrechen müssen. Während des Spiels regnete es auch kurzzeitig und auch kurzes Donnergrollen war zu hören.Daher ist seine Entscheidung absolut nachvollziehbar, zumal beide Teams damit klarkommen mussten.

Mein Dank an den Vater von Rahel Heretsch, der die Fotos von Spiel der D-Mädchen zur Verfügung stellte.

Related Images: