Jaja, der pokal….

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Kreispokal-Viertelfinale E-Mädchen (U11) Storkower SC – Turbine Potsdam 2 3:6

4.3.2017 von Micha


Mit Bettina bei der Erwärmung

Frühlingssonne genießen, auf der Terasse des Casinos sitzen und ’n Käffchen trinken – ach nein, ich war ja wegen unseren Turbinchen hier. Das ewig junge Duell mit dem Mädels vom Storkower SC stand an. Ich war gespannt, was unsere E-Mädels nach der Hallensaison jetzt draußen drauf haben. Nun, ich hatte unseren Mädels Einiges zugetraut, aber ich wurde angenehm überrascht. Obwohl die Eine oder Andere herausragte, stand heute letztendlich doch ein TEAM auf dem Platz.


Bei der Begrüßung

Die erstemn Minuten gehörten dem SSC. Unsere Grashüpfer brauchten eine Weile, um Zugriff auf das Spiel zu bekommen. So starteten die Gastgeberinnen mit einem Pfostentreffer und auch Celine im Turbinetor musste 2x ihr Können beweisen. Es dauerte bis zur 7. Minute, als Johanna per Direktabnahme die erste richtige Turbinechance hatte. Im Gegenzug konnte die heute saustarke Pauli gemeinsam mit Lucy zur Ecke klären. Unsere Turbinchen kamen langsam auf Touren. In der 9. Minute hatte der SSC eine Situation eigentlich schon geklärt und wollte den Ball ins Aus trudeln lassen. Aber Jolien hatte was dagegen. Sie sprintete los, erwischte den Ball noch vor der Grundlinie und flankte ihn scharf und dicht vor’s Tor. Die Keeperin war wohl etwas überrascht. Sie wollte den Ball fangen, lenkte ihn aber ins eigene Tor – 1:0 aus Turbinesicht. Der SSC schluckte das Tor aber schnell runter, denn schon Im Gegenzug musste Celine erneut 2x ihr Können beweisen. Nach 12 Minuten war es dann Zeit für „Tornado-Elli“: sie spielte mit Svenja Doppelpass und mit einem herrlichen Schlenzer ins lange Eck erhöhte sie auf 2:0. Das Spiel wogte hin und her. Der SSC erhöhte den Druck, aber nicht nur unsere Abwehr, sondern das gesamte Team beteiligte sich an der Defensivarbeit. So Etwas nennt man Teamwork ! Wenn doch mal Was durchkam, stand da immernoch Celine. So in der 21, Minute, als sie einen Fernschuß sicher an sich brachte. Nachdem Pauli auch nochmal eine starke Szene in der Abwehr hatte, ging es nach 25 Minuten mit 2:0 für unsere Turbinchen in die Pause.
Unsere Mädels sahen nicht nur schick aus in ihren neuen Trikots, sie strahlten in der Halbzeit mit Gesichtsausdruck und Körpersprache auch viel Optimismus aus und konnten sogar Scherze machen.


Heiterkeit zur Halbzeit, nur Leni ist „verschnupft“

Aber dies war ein Pokalspiel und die spannende zweite Halbzeit zeigte, warum man dem Pokal seine eigenen Gesetze nachsagt. Zunächst übernahmen die Turbinen das Kommando und hatten durch Elli per Drehschuß und Lucy aus dem Hinterhalt zwei Chancen. Aber der SSC war noch im Spiel und versuchte unentwegt das Spiel zu wenden. So war Celine nicht arbeitslos und auch an Pauli war in einer saustarken Szene einfach kein Vorbeikommen. Dann gab’s Pokal in Reinkultur: 34. MInute – Solo von Jolien, aber die Keeperin pariert. Eine Minute später sieht Johanna, daß „Tornado-Elli“ freie Bahn hat – der Ball landet zum 3:0 im Netz. 37. Minute – Superszene von Jolien auf rechts außen. Sie sieht Jette zentral und diese jagt den Ball volley zum 4:0 ins Netz. In der 39. ein Angriff des SSC, ihre Stürmerin trifft den Ball aber nicht. Der Ball kommt noch in der eigenen Hälfte zu Jette. Ihren Lauf über’s Feld kann keine Gegnerin bremsen und mit einem platzierten Schuß ins lange Eck erhöhte sie auf 5:0. Das waren 5 Minuten ! War’s das jetzt ? Aber der Pokal…..
Nach der Devise „wenn Du keine Chance hast, nutze sie !“ bäumte sich der Storkower SC noch einmal auf. In der 40. Minute konnte Celine noch klären, in der 41. war sie gegen einen Schuß aus spitzem Winkel machtlos – 5:1. Selbst den besten Fußballern unterlaufen Fehler. So mißglückte einem Turbinchen in der 42. ein Abwehrversuch, und der SSC konnte auf 2:5 verkürzen. Ich nenne bewußt hier keinen Namen, gehörte sie doch sonst zu den Besten im Turbineteam. Als der SSC jedoch in der 44. Minute durch eine schöne Kombination auf 3:5 herankam, wurde es doch unruhig im Turbinelager, denn das waren auch nur 4 Minuten ! Um so wichtiger, daß Celine eine Minute später eine Glanzparade gelang. Mein Gott, sah das toll aus, wie sie waagerecht in der Luft lag und den Ball mit einer Hand zur Ecke lenkte. Das wäre ein Foto wert gewesen ! Aber genauso wichtig war, daß Pauli zwei Minuten vor Schluß (48.) durch ausgezeichnetes Stellungsspiel erneut zu einer starken Szene kam. Dann im Gegenzug fiel die Entscheidung: Jolien spielte einen Superpass auf die sich wieder klug freilaufende Elli – und es hieß 6:3 für unsere Turbinchen. Eine Minute später worde Johanna von Elli super bedient. Aber da rutschte ihr freistehend wohl das Herz in die Hose und der Ball ging vorbei. Dann war Schluß !
Unsere Turbinchen strahlten mit der Sonne und Trainerin Bettina Stoof um die Wette. Und ich kam nicht zum ersten Mal zu der Erkenntnis: für unsere jungen Turbinchen lohnt sich das frühe Aufstehen. Bettina lobte völlig zurecht das absolute Teamwork, denn Eine lief für die Andere. Entgegen meiner sonstigen Gewohnheit will ich es hier mal mit „Einzelkritik“ versuchen: Keeperin Celine Bunde bewies heute wie so oft, daß sie (bis auf einen Wackler) ein wichtiger Rückhalt ist. Svenja Nolte, Helena Heymann, Lucy Thiermann und Friederike „Fritzi“ Knabe spielten ihren Part unauffällig, aber effektiv für’s Team und so konnten Andere glänzen.


Fritzi (links) hypnotisiert den Ball

Leni Niemann war zwar offensiv heute nicht ganz so stark, machte aber in den Zweikämpfen ihrem Spitznamen „kleiner Pitbull“ wieder alle Ehre. Johanna Thobe blieb zwar heute ohne Tor, war aber Dreh- und Angelpunkt des Turbinespiels und konnte sich genauso wie Svenja einen Assist gut schreiben.
Jolien Franeck – das 1:0 geht zu 95% auf ihr Konto, zwei direkte Torvorlagen und viele kluge Ideen, vor allem aber ihre Arbeit für’s Team kommen hinzu. Letzte Saison spielte sie ein Jahr bei den Jungs von Babelsberg 74. Man sieht, daß sie das weitergebracht hat. Henriette „Jette“ Grahlmann war nicht nur zuverlässig in der Defensive, sondern glänzte auch durch zwei klug erzielte Tore. Ellena „Elli“ Frieden bewies mit ihren drei Toren zum wiederholten Mal ihren Torriecher. Aber auch in diesem Spiel zeigte sie erneut, daß sie sich im Saisonverlauf immer mehr vom Einzelkönner zum Teamplayer entwickelt. Und dann war da noch Paulina „Pauli“ Grüne. Was sie hinten „abräumte“ ….. – dafür gibt’s den Begriff „Turm in der Schlacht“. Das war wieder das kleine Kämpferherz, welches ich 2016 bei dem Turnier in Lehnin in mein Herz geschlossen habe. Für diese Leistung hätte sie im „Kicker“ sicher eine “ 1 “ bekommen. Eine würdige Mannschaftskapitänin !!!
Man sieht im Saisonverlauf, wie sich die Mädels Stück für Stück weiterentwickeln. Da verwundert es auch nicht, wenn sie dann gegen Jungs spielen und auch dort sich die Erfolge einstellen. So konnten unsere Mädels die darauf folgenden zwei Spiele im Jungsspielbetrieb für sich siegreich gestalten. Alle Achtung !!


Sehen sie nicht schön aus in ihren neuen Trikots (von vorn) ?

h.v.l.: Pauli, Jette, Lucy, Helena, Fritzi
m.v.l.: Johanna, Svenja, Elli, Jolien, Leni
liegend: Celine


…..und von hinten

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