ein schützenfest, ein schritt nach vorn und ein bißchen traurigkeit

Lesedauer 9 Minuten
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D-Juniorinnen Kreispokal: Turbine Potsdam – SG Blau-Weiß Pessin 16:0
Frauen Landesliga: Turbine Potsdam III – FSV Forst Borgsdorf 2:0
G-Junioren Kreisturnier: RSV Eintracht 1949 II – Turbine Potsdam 2:2

2.10./4.10. 2016 von Micha

SIE TATEN’S SCHON WIEDER oder WENN DER TORFRAU MAL SO IS (Teil 2)

Binnen Wochenfrist trafen unsere jungen D-Turbinen (U13) erneut auf die SG Blau-Weiß Pessin, diesmal im Rahmen des Kreispokals. Erneut waren bei den Gästen etliche Mädels dabei, die noch in der E-Jugend spielen könnten. Es ist eben so: kleine Vereine haben oft auch nur ein kleines Einzugsgebiet und müssen dann sehen, wie sie ihre Mannschaften voll kriegen. Wenn dann wie hier lt. ihrem Trainer noch zwei wichtige Spielerinnen ausfallen….. Sie traten trotzdem an, auch wenn sie in der Vorwoche mit 0:16 gegen unsere Mädels unter die Räder kamen. Dafür haben sie meinen vollsten Respekt !
Das Ergebnis der Vorwoche zeigte auch, daß Fußball auch eine Kopfsache ist. Unsere Mädels wirkten die ersten etwa 10 Minuten etwas unkonzentriert. Nahmen sie’s zu einfach ? Auch gegen solche Gegner geht’s nicht nur Hacke – Spitze – Eins,Zwei,Drei. Trotzdem unsere Mädels sofort das Kommando übernahmen,dauerte es bis zur 5. Minute. Amy kam über links und brachte die Turbinen per platziertem Flachschuß mit 1:0 in Front. Nachdem Lya in der 8. Minute den Pfosten traf, kehrte bei den Mädels die Konzentration langsam zurück und Nele zeigte in der 9. Minute aus der zweiten Reihe ihre Schußkraft – 2:0. Nachdem Neuzugang Luna für Lya zum 3:0 auflegte (12.), waren unsere Mädels endgültig wieder voll da und es ging Schlag auf Schlag. Eine Minute später kam Mary über rechts, legte zur zentral stehenden Luna ab, die sich mit ihrem Premierentor zum 4:0 bedankte. In der 16. Minute legte Luna quer an der Abwehrkette vorbei zu Amy – 5:0. In der 18. bzw.
20. Minute ließ Amy zunächst per Abstauber bzw. nach Vorarbeit von Lya und Luna das 6:0 bzw. 7:0 folgen. Der 8:0-Halbzeitstand war schön herausgespielt: Eva-Johanna erkämpfte sich im Mittelfeld den Ball. Sie spielte diesen zur in Position laufenden Mary, die Amy bediente – und der Ball zappelte im Netz. Nennt man Amy’s vier Tore in Folge ein „Quaddle“ ? In der Halbzeitpause fragte ich Mary, ob sie heute heute keine Tore schießen will.
Sie grinste und meinte “ ich hab doch zwei Tore aufgelegt und versuch’s jetzt in der zweiten Hälfte selbst“. Mary ist so ein kleines Juwel. Ich kenne sie jetzt ein paar Jahre. Egal, wer in dieser Zeit ihre Sturmpartner waren, sie verstand sich fast blind mit ihnen. Ich glaube, dieses Mädel kann für jede Mannschaft ein Gewinn sein.
Zur Pause wurde wie in der Vorwoche die Torhüterposition getauscht. Nele ging ins Tor und Anna-Lena machte draußen mit. Und wie Ami Berck in der BII sowie in der Vorwoche Matti Stern pflegen Torhüterinnen so etwas hemmungslos auszunutzen. Und für Trainer Chris Helwig ist es gut zu wissen, auch im Tor Alternativen zu haben. Zunächst jedoch gleich die 31. Minute: die Abwehr bekam den Ball nicht weg und Lya setzte energisch nach – 9:0. Zwei MInuten später machte Mary ihr Versprechen wahr: Amy führte eine Ecke aus, die Mary zentral erreichte. Deren Flachschuß machte das Ergebnis zweistellig – 10:0. Im Gegenzug hatten die Gäste eine gute Chance, aber Nele war mit dem Fuß schneller. Auch sie hat sich im Laufe der Zeit prima entwickelt. Nach 36 Minuten trat Amy wieder eine Ecke. Der Ball segelte durch den Strafraum an Freund und Feind vorbei zu Lya, die sich das 11:0 nicht nehmen ließ. Dann zeigte Anna-Lena, was sie als Feldspielerin drauf hat und wozu ihr zusätzliches Training im Leistungsstützpunkt gut ist. Mit einem satten Schuß machte sie in der 41. das Dutzend voll – 12:0. Eine Minute später legte Mary mit einem Schuß ins lange Eck das 13:0 nach. Auch Lya trifft nicht nur, sondern ist auch eine gute Vorbereiterin: In der 43. stoppt sie einen Angriff und legt sofort für Anna-Lena auf – 14:0. Drei Minuten später machten es beide umgekehrt und Lya traf zum 15:0. Zum Schluß zeigte
Anna-Lena, daß sie auch auf dem Feld wie ein Torwart denkt. Nach ihrem Lauf über links guckte sie sich die Keeperin aus (nach dem Motto „Was würde ich tun“) und zielte ins lange Eck – traf aber nur den Pfosten (50.). Fünf Minuten später genau die gleiche Szene, nur diesmal zielte Anna-Lena besser und der 16:0-Enand war perfekt. Das gleiche Ergebnis wie in der Vorwoche war also erreicht.
Die Gäste taten mit unendlich leid. Zweimal 0:16 gegen den selben Gegner binnen einer Woche – Das muß so ein junges Mädels erstmal verkraften. Mit dieser Turbinemannschaft habe ich so etwas früher auch erlebt und weiß noch, wie sie nach solchen Niederlagen drauf waren. Zumal die Gäste alles nach ihren Möglichkeiten versuchten, das Ergebnis freundlicher zu gestalten. Aber leider machte ihr Keeperin heute eine total unglückliche Figur. Ich drücke diesen Mädels ehrlich die Daumen, daß sie bald wieder ein Erfolgserlebnis haben. Trotzdem war es für unsere jungen Turbinen nicht mehr als „Training unter Wettkampfbedingungen“. So kommt es für die Trainer Chris Helwig und Marco Zastrow darauf an, den Mädels klarzumachen, daß es nicht immer so läuft. Aber klar, die zuschauenden Eltern und natürlich auch ich hatten auch ihre Freude an diesem Spiel. Wer sieht nicht gern viele Tore seiner Mannschaft ? Und das waren heute auf Turbineseite:
Anna-Lena Kulbe, Nele Brüggemann (SF), Lya Bergemann, Amy Kroh, Alina Schwarz, Isabel „Isi“ Wagner, Mary Krüger, Mathilda „Matti“ Stern, Luna Zickfeld sowie unsere beiden Eva’s: Eva-Johanna Wuttich und
Eva-Marlene Borndörfer.

HINTEN DIE NULL – EIN SCHRITT NACH VORN

Manch einer fragt sich vielleicht, warum ich nicht dem Spiel unserer Ersten gegen den SC Sand beiwohnte. Nun, das Spiel unserer D-Mädchen begann um 13 Uhr, das der 3. Frauenmannschaft um 15 Uhr. Eines tue ich in der Waldstadt grundsätzlich nicht: unsere Fanclubfahne abhängen, während sich eine Turbinemannschaft warn macht. Was würden die wohl über uns Fans denken ? Die sind dankbar über jeden Zuschauer. Und den Mädels nur “ Tach und Tschüss“ zu sagen, wär mir zu billig.
Vor’m Spiel unserer Dritten stellte ich mir die Frage: würden sie den Laden hinten dicht bekommen ? Nun, da Stammkeeperin Sophia Hausknecht heute ausfiel, hütete Jeanie Ehrke das Tor. Und die ist ja aufgrund ihrer Erfahrung in unseren Sportschulteams nicht nur eine tolle Keeperin, sonern auch eine klasse Feldspielerin. So gibt sie den mitspielenden Torwart und war so eine zusätzliche Anspielstation. Zudem strahlt sie die nötige Ruhe aus und gibt so der Abwehr die nötige Sicherheit.
Das machte sich schon in den ersten Minuten bemerkbar, als sich beide Teams belauerten und jeweils am 16er Schluß war. Nach 8 Minuten versuchte es dann Ami mit einer Bogenlampe, die aber das Tor knapp verfehlte. Nachdem Maxi in der 13. eine starke Szene in der Abwehr hatte, kam eine Minute später im Gegenzug der Ball zu Nina. Die sah Mikke starten und schickte sie steil. Am 16er setzte sich Mikke stark im Zweikampf durch und schickte den Ball hoch in die Maschen – 1:0. Nach 20 Minuten wurde Ami von Nina steil geschickt, aber die
Keeperin stand richtig. Dann in der 27. eine Szene, die mich schmunzeln ließ: Mikke wurde auf links steil geschickt. Jeder dachte „der ist zu steil“, Mikke zunächst auch. Sie stoppte kurz ab, um aber sofort wieder Fahrt aufzunehmen. Mit ihrer enormen Grundschnelligkeit erreichte sie den Ball noch an der Grundlinie und legte zurück auf Kim. Deren Schuß lenkte die Keeperin an die Latte. Der Ball sprang zurück und in der Folge konnte
Nina per Flachschuß das 2:0 erzielen. Im weiteren Verlauf waren die Turbinen auf Spielkontrolle bedacht, die sie dann auch hatten. Dabei vergaßen sie nicht, den Laden hinten dicht zu machen. So konnten sich die Gäste keine nennenswerte Torchance erarbeiten und Jeanie’s Aufgabe bestand meist darin, bei Rückpässen neue Angriffe einzuleiten. Bei ein oder Rückpässen rutschte mir aber das Herz in die Hose. Aber da war ja noch Jeanie….. Ansonsten hat unsere Abwehr heute einen prima Job gemacht.
In der zweiten Hälfte behielten die Turbinen die Oberhand. Sie nahmen etwas das Tempo aus dem Spiel und so verflachte es ein wenig. Der FSV konnte weiterhin kaum Akzente nach vorn setzen. Aber leider übten sich die Turbinen im Auslassen von Torchancen. Was da Alles liegen blieb, war echt zum Haare raufen. In der Schlußviertelstunde verstäkten die Gäste ihre Offensivbemühungen, aber unsere Abwehr stand sicher. So ging dieses Spiel mit dem 2:0-Sieg unserer Turbinen zu Ende.
Fazit: nach 11 Gegentoren in drei Spielen erwies sich unsere Abwehr heute als gefestigt und hat sich das
„Zu Null“ redlich verdient. Dafür boten Gordon Engelmann und Dagmar Splitt heute folgendes Team auf:
Jean-Marie „Jeanie“ Ehrke, Svenja Sangerhausen, Emma Niedner, Maxi Espig (SF), Kim Lasser,
Michelle „Mikke“ Lasser, Nina Bernhardt, Meline Andermann, Marie Ebelt (69. Aileen Blech), Sabrina Splitt
(62. Shanice Forderer) sowie Amelie „Ami“ Spliesgart.

„KANN MAN DA SCHIMPFEN ?“……

….oder die Sache mit der Konzentration. Da ich Zeit hatte, gab’s am Dienstag für mich noch einen Nachschlag, als unsere G-Küken (U7) bei den Jungs vom RSV Eintracht 1949 II gastierten. Sie machten dort weiter, wo sie eine Woche zuvor aufhörten: mit Turbinepower ! Da die Jungs dagegen hielten, war es in den ersten
10 Minuten ein munteres Spiel mit einigen Eckbällen beiderseits. Ach ja, das Zuschauen machte richtig Spaß. Vor allem, wenn unsere kleinen Grashüpfer dann die Oberhand gewinnen und zu Chancen kommen: Henni verzog freistehend (12.), Nina setzte nach einem Alleingang 4x energisch nach. Aber der Ball wollte einfach nicht rein (14.). Ebensowenig, als nach einem weiteren Solo Nina’s der Keeper richtig stand (17.). Eine MInute später versuchte es Lotte einfach mal aus der zweiten Reihe. Der Keeper wehrte nach vorn ab und Leo war gedanklich am schnellsten und ging drauf – 1:0. Aber die Jungs waren ja auch noch da. Schon im Gegenzug hatten sie die Möglichkeit, verzogen aber knapp. So stand’s zur Pause 1:0 für unsere Turbinchen und ich fragte mich, ob sie zu Beginn der zweiten 20 Minuten wie in der Vorwoche etwas den Faden verlieren würden.
Es sah auch so aus, denn jetzt war der RSV am Drücker und die heute wieder ein tolles Spiel liefernde Maali entschärfte in der 24. eine Chance des RSV im Nachfassen. Nachdem es Elaine zwei Minuten später 2x versuchte, waren die Jungs im Gegenzug erfolgreich: zunächst trafen sie den Pfosten, gegen den zweiten Ball war Maali machtlos – 1:1. Nachdem Maali in der 27. unsere Mädels vor einem Rückstand bewahrte, drehten die Turbinchen nochmal auf. Elaine konnte freistehend den Keeper nicht überwinden, Lotte verfehlte mit dem zweiten Versuch das Tor nur um Zentimeter. Dann in der 31. Minute zeigte Nina, was sie schon die letzten Spiele auszeichnete: Ihr direkter Zug zum Tor,. Sie nahm den Ball auf und startete ein Solo. Die Abwehr kam nicht hinterher und Nina vollendete zum 2:1. Natürlich gaben die Jungs Kontra und Maali konnte sich erneut auszeichnen. Aber in der 35. Minute passierte Etwas, was man als bittere Lektion verbuchen kann. Die Mädels hatten Eckball, taten aber Nichts. Selbst als sie von beiden Trainern und den Eltern darauf hingewiesen wurden, hörten sie einfach nicht zu und taten nichts dergleichen. Da hatten die Mädels einen kollektiven Blackout, der sich leider fortsetzte. Die Jungs machten also Abstoß und kamen über rechts. Keine Turbine kam auf die Idee, den Ballführenden anzugreifen. So streckte sich Maali vergeblich, als der Ball zum 2:2 im langen Eck landete. Tja, da war die Konzentration einfach weg. Aber sie kamen wieder. In der 37. hätte Nina unsere kleinen Grashüpfer fast erneut in Führung gebracht. Aber natürlich wollten auch die Jungs gewinnen. Nach 38 Minuten schossen sie nach einem Eckball freistehend aus Nahdistanz über’s Tor. Uff ! Den hab ch schon drin gesehen.
Auch die letzte Chance gehörte dem RSV. Sie liefen allein aufs Tor zu. Nur Henni war da und konnte den Gegner noch entscheidend stören, so daß Maali dem Schuß dann den Rest geben konnte (39.).
Tja, ich wurde das Gefühl nicht los: es war ein verschenkter Sieg. Aber kann oder darf man diesen kleinen Mädels einen Vorwurf machen ? Sie machten ein tolles Spiel und um es nicht zu vergessen: Kerstin’s Rasselbande blieb in ihrer Jungsliga im dritten Spiel in Folge ungeschlagen ! In der Vorsaison war zu diesem Zeitpunkt an so Etwas überhaupt nicht zu denken. Trotzdem hatte ich ein lachendes und ein weinendes Auge. Aber ich war wieder einmal stolz. Stolz auf: Maaliyah „Maali“ Bartlau, Nina Thoma, Henriette „Henni“ Knabe,
Elaine Kroh, Hermine Steffner, Carla Douglas, Leonie „Leo“ Enge, Aurelia „Auri“ Grüne, Lotte Mießner sowie
Trainerin Kerstin Kroh.

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