Ein Auswärtssieg und eine unglückliche Niederlage

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B-Juniorinnen-Landesliga: FSV Babelsberg 74-Turbine Potsdam II 1:6
F-Junioren (m) Kreisklasse: Turbine Potsdam-SV Wilhelmshorst 01 2:4 vom 20./21.09.2014       –  Von Micha

 

Seltsam, was man bei Auswärtsspielen so erlebt. Waren es einst „Auswärtssiege“ unserer Mädels in der Waldstadt gegen die Jungs von Turbine 55, so stellte ich diesmal fest, dass man „Auswärts“ schneller vor Ort sein kann als im Karli oder in der Waldstadt. So traten unsere Titelhamster nach zwei Siegen zum 3. Punktspiel in Babelsberg an. Es dauerte einige Minuten bis sich unsere Abwehr auf die blitzschnellen Konter der Gastgeberinnen einstellte. So mußte sich zunächst Josi in der 4. Minute richtig lang machen und in der 6. traf eine Gegnerin freistehend nur den Pfosten. Danach hatte Svenja ihre Abwehr im Griff und Turbine zeigte, warum sie Titelverteidiger sind. Zunächst hatten Elisa und Shanice gute Chancen. In der 22. schickte Elisa einen langen Pass von Rechts nach Links zu Lea. Die setzte ein kurzes Drbbling an und mit einem satten Schuss ins lange Eck erzielte sie die Führung – 0:1. Da unsere Abwehr sicher stand, versuchte es der FSV mit Fernschüssen, erzielte aber keine Wirkung. Dafür gab’s in der 28. eine Kopie vom 0:1: Wieder lang von Elisa zu Lea, die dieses Mal völlig frei stand – 0:2. Nach einem Doppelpass mit Shanice erhöhte Lea in der 34. auf 0:3. Das nennt man dann wohl einen lupenreinen Hattrick. Shanice stellte ihrerseits mit dem nächsten Angriff den 0:4-Pausenstand her.

Nachdem Shanice in der 43. nach Vorlage von Lea das 0:5 erzielte, mußte man für die Gastgeberinnen Schlimmes befürchten. Aber sie steckten nie auf, konnten aber selbst freistehend ihre Chancen nicht nutzen. So mußten unsere Mädels „nachhelfen“: Nach einer FSV-Ecke in der 52. kam der zweite Ball als Flanke an den langen Pfosten, wo ihn eine Turbine unglücklich an den Fuß bekam – 1:5. Aber unsere Mädels blieben tonangebend. Nachdem Lea drei Chancen hatte, brachte Henriette in der 75. eine Flanke von der Grundlinie in den Strafraum, wo Elisa goldrichtig stand – 1:6. Das war dann auch der Endstand, obwohl die Gastgeberinnen Moral bewiesen und Josi in der Nachspielzeit noch zu einer Glanzparade zwangen. So bewies die neuformierte BII, dass sie es auch in dieser Saison drauf haben. Und so holten unter der Leitung von Trainer Sebastian Schulz den 3. Sieg im 3. Spiel: Josefina Obieglo, Shanice Forderer (64. Maya Müller), Henriette Franz (80. Emma Weise), Lea Sophie Wittan, Aileen Blech (55. Charlotte Krause), Svenja Sangerhausen (Spielführerin), Saskia Heller (77. Emmelie Wittrin) sowie Elisa Lunnebach.

Am Sonntag ging es dann in aller Früh zu meinen Grashüpfern in die Waldstadt. Ich war gespannt, wie sie sich entwickeln. Zu Saisonbeginn hatten sie zwei derbe Packungen kassiert und ich kann sagen: Ich habe die Mädels nicht wiedererkannt. Verstärkt durch Alisa „Zwergie“ Grincenco (die mit ihrer „Erfahrung“ dem Team Halt gab) traten sie ganz anders auf, zumal Keeperin Lele (auch ein „alter E-Jugend-Hase“) einen saustarken Tag hatte. So machten die Jungs mächtig Druck, aber durch konsequentes Teamwork hielten die Turbinchen dagegen, ließen wenig zu und arbeiteten sich langsam nach vorn und wenn, war ja noch Lele da! So holte sie mit einer Wahnsinnsparade einen Weitschuss der Wilhelmshorster Jungs aus dem Dreiangel! Das hätte Felix Sarholz nicht besser machen können! Leider führte die anschließende Ecke zum 0:1 (13. Minute) und in der 20. nutzten die Jungs einen Abstimmungsfehler zum 0:2. Aber Lele bewies noch einmal ihr Können durch kluges Herauslaufen in der 23. Minute und so ging es mit 0:2 in die Pause.

Mit Wiederanpfiff übernahmen die Jungs wieder das Zepter. Aber mit einer sicheren Lele als Rückhalt wurden die Mädels immer besser und so führte in der 38. ein schöner Spielzug über mehrere Stationen zu Lya, die das 1:2 markierte. Nun bekamen die Turbinchen Oberwasser. Und nachdem in der 40. ein Konter von Amy gerade so geblockt werden konnte, spielte eine Minute später Mary einen Pass zu Zwergie und die ließ sich die Chance nicht nehmen – 2:2. Da ging noch was, auch wenn die Jungs nach einer Ecke das 2:3 erzielten. In der 48. zeigten die Mädels einen Klasse-Spielzug, aber Zwergie verzog knapp. Die Entscheidung fiel durch eine unnötige Fummelei in der Abwehr eine Minute vor Schluss – 2:4.

Nach dem Abpfiff gab es natürlich traurige Gesichter. Aber man sah den Stolz, gegen die Jungs eine tolle Leistung geboten zu haben. Das brachte auch Trainer Chris Helwig und auch ich zum Ausdruck. Natürlich blutete mir als der Mädels größter Fan das Herz. Aber ich bin mir sicher: Mit dieser Leistung ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Mädels auch belohnt werden. Und so waren Eltern stolz auf Leandra „Lele“ Winklhofer, Lya Bergemann, Felina Rückel, Isabell Wagner, Panajota Kyprianidis, Eva Wuttich, Lara Rutz, Mary Krüger, Alisa „Zwergie“ Grincenco, Sophia Daniel sowie Amy Kroh.

Anschließend traf ich einige Mädels im Karli beim Spiel gegen Frankfurt wieder. Da sahen sie, was sie erreichen können, wenn sie als Team zusammenstehen. Na und wie jederAndere in Blau-Weiß gingen sie froh und stolz nach Hause.

 

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