Agiles Nachwuchsgewächs im Karli

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Spielbericht zum BL-Spiel TP gegen Jena am 15.11.2015 – von Susi

Ein Vorwort in eigener Sache: Ein herzliches Dankeschön an alle, die sich mir gegenüber spitzbübisch-kritisch wegen meines dreimaligen Spielbericht-Schweigens geäußert haben.

Ich schreibe nicht über Siege…

Quatsch! Ich war in den vergangenen Wochen privat und dienstlich verreist und somit nicht am Fußballort live dabei. Aber eure „Lese-Sehnsucht“ bedeutet für mich: Schreibmotivation. Danke!

Flutlicht

Flutlicht um 14.00 Uhr

Flutlichtspiel bei „Fritz-Walther-Wetter“ im Karli. Ost-Derby gegen Jena, die seit geraumer Zeit eigentlich nur ein 1:1 können… Begonnen mit einer authentisch wirkenden Schweigeminute für die Terroropfer von Paris – und mit einer neuen Aufstellung, da die TP-Verletzten-Liste derzeit ungeheuerliche Ausmaße annimmt. Mittlerweile gibt es vier Kreuzbandrisse zu vermelden. Noch dazu Spielerinnen, die sich beim Luftaufpumpen oder im Training verletzen. Stammspielerinnen wie

, Schmidt oder Kellond-Knight fehlten. Dank an dieser Stelle an Patti, die sich trotz Krücken einen Weg zum Fanblock bahnte.

Zu beobachten war, dass sich nur eine einsame Ersatzspielerin am Spielfeldrand erwärmte: Jennifer Cramer. Tröstlich in diesem Zusammenhang war, dass sie nach 3-monatiger Verletzungspause ihr Comeback feierte und tatsächlich nach ihrer Einwechslung etwas Aufwind in die Mannschaft brachte.

Turbine ging also mit einer völlig neuen Aufstellung an den Start. Einem vierfachen Nachwuchs-Eigengewächs wurde eine große Verantwortung übertragen: Rauch, Meister, Schwalm und Krug. Erfreulich und auch begeisternd war, dass trotz der gravierendes Veränderungen und Jungbluts ein gut funktionierendes Zusammenspiel, insbesondere in der 1.Halbzeit, zu beobachten war. Auch auf Wälti war im Mittelfeld Verlass, Draws fand zunehmend zu alter Stärke zurück und Siwinska zeigte läuferischen Einsatz. Auch der Kampf der Mannschaft in der Endphase des Spiels war entzückend. Eine unverdiente Niederlage gegen Jena, denn die Torbienen hat deutlich mehr Ballbesitz und viel mehr Torchancen aufzuweisen. Dass die beiden Hunderprozentigen von Makanza nicht zum Torjubel führten, war ein Grund für die Niederlage.

Wirklich schade.

Zu beobachten war auch eine harte Spielweise des Unisportvereins, die mit zwei gelben Karten reglementiert wurde. In dem Punkt ist es erfreulich, dass Potsdam bis auf eine „Haarspitzenprellung“ (O-Ton Pepe) keine zusätzlichen Verletzungen zu verzeichnen hatte. Die Schiedsrichterleistungen waren wiederholt Gegenstand heftiger Diskussionen im Fanblock sowie auch auf der Trainerbank. Insbesondere in der Situation, als das wiederholte Foul von Jenas Nr.4 nicht mit Gelb-Rot bestraft wurde. Diese Brisanz erfasste das Trainerteam von Jena blitzschnell, indem es diese Spielerin unmittelbar auswechselte.

Ebenso strittig wird in den einzelnen Spielberichten die Darstellung des 0:1 behandelt. War es ein Eigentor – oder tatsächlich ein „Luller“-Tor von Rudelic?

Unterm Strich bleibt das egal, denn das Ergebnis zählt. Und das war wiederholt eine (unerwartete) Niederlage im heimischen Stadion, obwohl die Torbinen eine gute Leistung zeigten. Anlässlich des Volkstrauertages könnte man nun dem nicht vorhandenen Glück beim Spiel nachtrauern…

Vielleicht gibt es (auch) im Verein eine neue „Willkommenskultur“, nämlich Vereine, die niemals mit einem Sieg rechnen würden, auf diese Weise zu empfangen.

Respekt gilt neben der Mannschaftsleistung auch den 57 Fans auf der Stehtribüne (ich habe in der Halbzeitpause mal nachgezählt), die bei diesem ekelhaften Dauerregenwetter zäh durchhielten.

blaues Vereinsfoto

blaue Fanfreundschaft (Foto: Beatrice Martens)

Zwischen Jena und Potsdam besteht seit Jahren eine Fanfreundschaft, die außerhalb des Spiels in gemeinsames Begegnungen und Fotoshootings (Foto-Dank an Beatrice Martens) mündete. Beide Vereine verbindet nicht nur die regionale Herkunft, sondern auch das Blau der Vereinsfarben, beide haben eine Vanessa Fischer im Aufgebot und weisen eine „Nachbarschaft“ im unteren Teil der Tabelle auf. Und die Fans können, genauso wie Potsdam, unabhängig von ihrer präsenten Anzahl im Stadion, euphorisch und lautstark ihre Mannschaft anfeuern.

 

Text und Fotos: Susanne Lepke

Halbzeitblick

Halbzeitblick

Jena_Runde

Jenaer Kreis

Potsdam_kreis

Kurz vor Anpfiff

 

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