zu gast bei den „eisernen ladies“

Wintercup für C-Juniorinnen des 1.FC Union Berlin

24.2.2019 von Micha

Dieses traditionelle Winterturnier in Köpenick hat für mich alten Unioner einen festen Stammplatz in meinem Terminkalender, zumal die An- und Abreise mal Nichts von einer „Weltreise“ hat. Der 1.FC Union hatte sich illustre Gäste eingeladen und so nahmen incl. der zwei Unionteams 7 Mannschaften am Turnier teil beim Modus „Jeder gegen Jeden“ und 1×10 Minuten. Für unser U15-Leistungsteam war es erst das zweite Hallenturnier in diesem Winter. Aufgrund der Tatsache, daß unsere Mädels im U14- und U16-Bereich zahlreiche Auswahlverpflichtungen wahrzunehmen haben, wird der Winter eher zur Regeneration gebraucht. Aber aufgrund der guten Beziehungen zu Union sind unsere jungen Turbinen hier seit Jahren dabei und gingen bei den letzten zwei Turnieren als Sieger vom Parkett. So wurden sie bei der Eröffnung auch als „Wiederholungstäter“ begrüßt. Im Kader der U15 standen in der Hauptsache Mädels, die beim ersten Hallenturnier nicht dabei waren.

’ne Versammlung

Den Auftakt für unsere Turbinen bildetete das Spiel gegen den Penzliner SV. Hier war dann doch zu sehen, daß unsere Mädels noch nicht viel Hallenerfahrung hatten. So hatten sie zwar mehr vom Spiel, aber bis auf zwei Ecken in der 7. Minute gab’s bis dato nichts Nennenswertes zu notieren. Aber steter Tropfen höhlt den Stein und wenn’s aus dem Spiel heraus nicht klappt, muß eben ein Standard her: in der 8. Minute hämmerte Ronja einen Freistoß in den Winkel – 1:0. Das gab unseren Mädels sichtlich Auftrieb. So war es dann die Schlußminute, als Joy quer auf Julia legte und diese auf 2:0 erhöhte. Nachdem Charlie dann das Tor nur um Zentimeter verfehlte, war das 2:0 auch der Endstand. So war der Turnierstart geglückt und ich harrte der Dinge, die dann kommen.

Lesley sucht ’n Anspielpunkt
Yasu geht in die Knie
Thea rauscht heran

Der zweite Gegner hieß RB Leipzig. Nach den Männern wird dort auch der Frauen- und Mädchenfußball Stück für Stück nach vorn gebracht. Beide Teams neutralisierten sich weitestgehend. So gab es kaum Torchancen, obwohl unsere Turbinen mehr Zug zum Tor entwickelten. Aber mehr als ein abgeblockter Freistoß in der 8. Minute sprang nicht heraus. So passierte es dann in der Schlußminute, als unsere Mädels bei einem Leipziger Gegenzug nicht aufpassten und das 0:1 kassierten, was dann auch der Endstand war. Bei allem kämpferischen Einsatz unserer Mädels war auch in diesem Spiel die mangelnde Hallenerfahrung zu sehen.

Die Turbinen (vorn Yasu) beim Anstoß
Yasu in der Mangel

Im dritten Spiel gegen die 2. Vertretung der eisernen Ladies kamen unsere Mädels Stück für Stück schon besser zurecht. Zunächst war es ein verteiltes Spiel mit je einer Torchance. Daß Turbinekeeperin Lesley gut aufgelegt war, zeigte sie in der 5. Minute, als sie (wie heute des Öfteren) klasse im 1:1 klärte. Nachdem Ronja mit einem Weitschuß das Tor nur um Zentimeter verfehlte und Natalie freistehend verpasste, war es dann die 9. Minute: der 1.FC Union leistete sich einen Abwehrfehler, Julia erfasste die Situation sofort, schaltete am Schnellsten und ging drauf – 1:0. Dieses 1:0 brachten unsere Mädels über die Zeit und waren so wieder drin im Turnier.

links oder rechts vorbei ?
Schon wieder zwei auf Eine

Nachdem auch die anderen Teams die Hälfte des Turniers absolvierten, zeichnete sich folgendes Bild ab: das „Podest“ wird eine Angelegenheit zwischen RB Leipzig, dem VfL Wolfsburg und unseren Turbinegirls. Dabei marschierten die Leipzigerinnen leicht vorne weg. Dahinter lagen beideTeams der Gastgeberinnen in Lauerstellung. Im direkten Spiel „Sie gegen Sich“ trennten sie sich 1:1. Tja, am Ende stellte sich heraus, daß sie sich damit keinen Gefallen taten. Aber die Eisernen Ladies sind eben nette Gastgeberinnen. Und auch auf die „Stolpersteine“ sollte man achten. So trotzten die Mädels vom Penzliner SV (bis dato ohne Punkt und Tor) den Leipzigerinnen mit 0:0 einen Punkt ab. Das feierten diese Mädels wie einen Sieg und es sei ihnen auch von Herzen gegönnt.
Vor diesen beiden Spielen mussten unsere jungen Turbineladies gegen den FC Energie Cottbus ran und es hieß: am Ball bleiben ! So übernahmen sie sofort das Kommando und Elisa schoß erstmal die Keeperin warm (2.). Eine Minute später erhielt Ronja ein Zuspiel von Elisa und Ronja nutzte den Pfosten zum Billard spielen – 1:0. Unsere Mädels wollten natürlich nachlegen. Mit einem schönen Trick brachte sich Charlie in Schußposition, schoß dann aber vorbei. Auch Ronja und Yasu hätten erhöhen können. Aber die FCE-Keeperin reagierte beide Male glänzend. Diese Keeperin ist eigentlich etatmäßig Feldspielerin, absolvierte aber trotzdem ein tolles Turnier. Dann zeigte die Uhr die 7. Spielminute, als Natalie eine Möglichkeit hatte. Sie blieb verdammt hartnäckig und stocherte den Ball schlußendlich zum 2:0 über die Linie. Eine Minute später dann die entgültige Entscheidung: Julia trat eine Ecke. Der Ball kam halbhoch und scharf auf den kurzen Pfosten und wurde dort von der Keeperin unglücklich ins eigene Tor abgefälscht – 3:0. Nachdem Lesley mit einer Fußparade die Null festhielt, war dieses Spiel mit 3:0 gewonnen.

Lesley hat „Ihn“ sicher….
……und baut auf
Jetzt aber ab nach vorn

So langsam ging’s ans Eingemachte. Platz 1 war noch in Reichweite und beim Torverhältnis waren unsere Mädels mit dem VfL Wolfsburg auf „Tuchfühlung“. Es sollte also am besten noch ein Sieg her und der nächste Gegner hieß: VfL Wolfsburg ! Scherzhaft meinte ich vor dem Turnier zu Trainer Matthias Zube: „wenn die Mädels gegen Wolfsburg gewinnen, können sie alles Andere verlieren !“. Nun ja, die jungen Wölfinnen können auch Fußball spielen. Es war aber deutlich zu sehen, daß es für beide Seiten nicht irgend ein Duell war. Da gaben beide Teams Alles, was sie hatten. Es gab ein ständiges Hin und Her mit Chancen auf beiden Seiten. So konnten sich auch beide Keeperinnen mehrfach auszeichnen. Ein packendes, umkämpftes Spiel, welches dann aber doch 0:0 ausging. Mein Gefühl sagte mir : „das war zuwenig !“, zumal sich der VfL und RB Leipzig später ebenfalls 0:0 trennten.

wenn Zwei schweben
„schwesterliche Umarmungen ?“
„Pärchenbetrieb“

Mit dem 0:0 gegen RB Leipzig war dann für den VfL das Turnier beendet. RB hatte bis dato 11 Punkte, der VfL und unsere Mädels je 10, wobei der VfL das um ein Tor bessere Torverhältnis hatte. Gegen Union I musste also wenigstens ein Punkt bzw. ein Sieg her, da RB ja später nochmal ran musste. Tja, Fußball ist zu 50% Kopfsache und die Konzentration ist mitentscheidend. Das heißt auch, daß man mit dem Anpfiff sofort hellwach sein muss. Das fehlte unseren Mädels in diesem Spiel. Denn gleich mit dem ersten Angriff gingen die Eisernen Ladies mit 1:0 in Führung. Zwar konnte Lesley den ersten Versuch noch abwehren, aber der zweite Ball fand dann sein Ziel. Verständlicherweise war Lesley stocksauer. Unsere U15 drückte nun zwar auf den Ausgleich, aber Union gab nicht kleinbei. So hatten Yasu und Elisa tolle Möglichkeiten, sahen aber Unions Keeperin auf dem Posten. Auch Lesley konnte sich auszeichnen. In der 8. Minute konnte sie sogar eine 110%ige entschärfen. Schade: eine Minute später endete ein geiler Spielzug zwischen Joy und Julia am Pfosten. Nachdem sich Lesley nochmal auszeichnen konnte, ging das Spiel mit 0:1 verloren. So wurde das letzte Spiel zwischen RB Leipzig und Union II (1:1) dann bedeutungslos.

Der Ball ist zu schnell
„…..und jetzt ab durch die Wand !“
„Wo will denn der Ball hin „

Nach dem Turnier sagte mir Trainer Matthias Zube etwa sinngemäß: „das war schon in Ordnung und Zuviel sollte man noch nicht erwarten“. Sehe ich auch so. Na ja, mit etwas mehr Konzentration wäre vielleicht doch Mehr drin gewesen. So gewann RB Leipzig dieses Turnier mit 12 Punkten. Auf den Plätzen folgten drei Teams mit je 10 Punkten: der VfL Wolfsburg als Zweiter mit 7:1 Toren, unsere Turbinen als Dritte mit 6:2 Toren sowie der 1.FC Union I mit 8:6 Toren. Fünfter wurde der 1.FC Union II mit 7 Punkten, Sechster der Penzliner SV mit 5 Punkten und Siebter der FC Energie Cottbus mit 1 Punkt. Schade, daß unsere Mädels nicht der Hattrick mit den Turniersiegen gelang, aber sie waren wieder auf dem Treppchen. Das ist ja auch Was wert ! Daran waren heute beteiligt: Lesley Lergenmüller (TW), Julia Holzhaus, Ronja Grubba, Natalie Enderle, Charlotte „Charlie“ v. Osten, Elisa Lindacher, Yasu Caparoglu, Thea Westphal sowie Joy Brockmann.

Turnierauswertung
Unser U15-Team