War’s das ? – oder – das war’s jetzt !

Lesedauer 5 Minuten
image_pdfimage_print

D-Juniorinnen Kreisliga: Turbine Potsdam – Storkower SC 12:3

12.5.2017 von Micha

Nachdem unsere U13 das entscheidene „6 – Punkte-Spiel“ in Falkensee mit 2:1 für sich entschied und mit einem deutlichen Vorsprung bei Punkten und Tordifferenz (s. Bericht Edison) in die letzten drei Partien ging, war ich gespannt, was unsere Mädels daraus machen. Hielten sie die Spannung hoch oder regierte “ Bruder Leichtsinn“ ? Die Gäste vom SSC konnten keine Wechselspielerinnen aufbieten und so war die Frage: wie lange reicht ihre Kondition ?
Zunächst einmal gelang es unseren Turbinen, sofort die Spielkontrolle zu übernehmen. Nach vier MInuten stand’s 1:0, nachdem Eva W. von hinten aufbaute, Lya übernahm und auf Pani spielte, die konzentriert vollendete. Drei Minuten später trat Lya eine Ecke. Der Ball kam zu ihr zurück und sie erspähte die Lücke im Gewimmel vor’m Gästetor – 2:0.


Lya zielt, zieht ab und trifft

Hier und da gab es dann aber auch Szenen, wo man merkte, daß die Spannung doch etwas nachließ und ein bisschen die Konzentration fehlte. So in der 12. Minute, als der SSC eine schönen Angriff bei zu wenig Gegenwehr zum 1:2-Anschluß nutzte.


Die Gäste greifen an

Aber unsere Turbinen schluckten diese Pille, denn schon im Gegenzug stellte Pani die Gästekeeperin auf die Probe.


Diesmal hat sie Ihn

Lya ist eine Spielerin, die es gerne mal auf eigene Faust versucht. So schnappte sie sich in der 17. den Ball in der eigenen Hälfte und zog los. Dabei degradierte sie die Gegnerinnen zu Slalomstangen und vollendete zum 3:1. Es gab weitere gute Chancen: so konnte die Keeperin einen Laura-Schuß nicht festhalten, den Nachschuß setzte Mary an den Pfosten. Mary selbst eroberte sich in der 22. wunderbar den Ball, steht frei vor’m Tor und verzieht. Lt. ihrem Papa war es schwerer vorbeizuschießen, als zu treffen. Böser Papa ! Wie kannst Du so Etwas über deine Tochter sagen (grins) ? Zwei Minuten später zeigten die Gäste, daß auch sie Fußball spielen können. Ein Ballverlust unserer Mädels vorn, die Gäste zogen los und verkürzten auf 2:3.


Zweikampf im Mittelfeld

So blieb es bis zur Pause. Einerseits hatte ich das Gefühl, daß trotz des knappen Resultat’s hier nix anbrennt. Andererseits machte ich mir doch Gedanken über die kleinen Konzentrationspausen unserer Mädels und den damit verbundenen Nadelstichen, die die Gäste setzen konnten.

Die erste Chance der zweiten 30 Minuten gehörte den Gästen, als Keeperin Mathi gemeinam mit der Abwehr einen Freistoß entschärfen musste (31.). Aber anscheinend fanden die Trainer Chris Helwig und Marco Zastrow in der Pause die richtigen Worte, denn nun rollte Angriff auf Angriff auf das Gästetor und unsere Mädels trafen, wie sie wollten. Eine Minute nach dem Freistoß führte Lya den Ball am Fuß und suchte eine Anspielstation, tat es letzten Endes aber selbst – 4:2.


Lya im Zweikampf

Eine weitere Minute später brachte Lya eine Ecke auf Mary. Die hatte zwei drei Meter vor dem Tor freie Bahn und diesmal hatte Papa (übrigens der Schiri) nix zu meckern – 5:2. Tja, Mary hebt sich ihre Tore eben immer für die zweite Hälfte auf. In der 35. Minute war wieder Pani an der Reihe, als sie auf 6:2 erhöhte und dann in der 39. Minute der Höhepunkt: Absicht oder einfach nur klasse ausgeführt ? Lya’s Eckball flog an Freund und Feind vorbei und drehte sich ins Tor – 7:2 durch eine direkt verwandelte Ecke ! Die nächste tolle Szene leitete Mary auf Höhe der Mittellinie ein, als sie Pani wunderbar auf die Reise schickte und diese mit dem 8:2 nach Hause kam (41.). Da war die zweite Halbzeit gerade mal 11 Minuten alt, aber es ging weiter:


Mary zieht los (guck mal, wie der Schiri guckt)

In der 44. zeigte Pani, daß sie sich seit der E-Jugend toll entwickelt hat. Ihren Schuß konnte die Keeperin parieren. Aber Pani setzte konsequent nach und konnte so das 9:2 erzielen. Dann kamen die Gäste nochmal: Zunächst konnte Mathi einen Fernschuß des SSC parieren (46.).


Mathi in Action

In der 48. jedoch konnte der SSC durch einen platzierten Flachschuß ins lange Eck auf 3:9 verkürzen. Aber unsere jungen Turbineladies hatten noch nicht genug: Eva W. krönte ihre tolle Leistung mit dem 10:3 (52.). In der 57. Minute dann der nächste Höhepunkt und einer zum Zungeschnalzen (!): Mary und Nele spielten drei- oder viermal Doppelpass und Nele vollendete zum 11:3. Das war was für’s Auge !


„Komm doch, wenn Du dich traust“

Nachdem es Lya in der Schlußminute nochmal mit einem Fernschuß versuchte, kam sie in der Nachspielzeit über rechts. Ihre Flanke fälschten die Gäste in den eigenen Kasten ab und machten so für unsere Turbinen das Dutzend voll – 12:3.
Positiv fiel mir heute auf: in der zweiten Halbzeit gingen unsere Mädels wesentlich konzentrierter zur Sache, was sich dann auch in der Torflut zeigte. Dur diesen Sieg bleiben sie bei noch zwei ausstehenden Spielen bei sechs Punkten Vorsprung und packten in der Tordifferenz nochmal ordentlich was drauf. Man soll ja nicht zu früh feiern, aber ich lege mich mal fest: der Drops ist gelutscht und die Kreismeisterschaft ist ihnen nur noch theoretisch zu nehmen. Und da gibt es ja noch ein besonderes Ziel: unsere Mädels haben die im Allgemeinen seltene Chance, die Saison ohne Punktverlust zu beenden ! Auch dafür lohnt es sich, voll konzentriert zu bleiben. Drücken wir Turbinefans ihnen dafür ganz fest die Daumen. Die Vorraussetzung dafür schufen heute neben den Trainern Chris Helwig und Marco Zastrow: Mathilda „Mathi“ Stern, Felina „Fefe“ Rüchel, Isabel „Isi“ Wagner, Nele Brüggemann (SF), Panajota „Pani“ Kyprianidis, Mary Krüger, Lya Bergemann, Romy Downer, Eva Wuttich, Eva Borndörfer, Alina Schwarz sowie Laura Jesse.

Related Images: