von einsatz, toller leistung und willenskraft

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E-Juniorinnen-Kreisklasse: FSG Falkensee – Turbine Potsdam II 3:5

12.11.2017 von Micha

An diesem Sonntag gab’s eine Vielzahl von Turbinespielen. Am Vortag war ich mit der B2 in Sieversdorf. So hatte ich heute erneut „Bock auf auswärts“, zumal Falkensee für mich leicht erreichbar ist. Dafür übernahm dann Edison (s. seine Berichte) die Spiele in der Waldstadt. Na, und sicher geben unsere kleinen Grashüpfer ein paar Prozent mehr, wenn „ihre Fans“ incl. Fanclubbanner vor Ort sind. Unterwegs las mich Trainer Jens Pichotta auf, so war ich pünktlich zur Begrüßung der Mädels vor Ort.
Bevor ich zum Spiel komme, muss und will ich vor einer unserer Turbinchen den Hut ziehen. Nachdem schon Johanna Böning kurzfristig durch Verletzung ausfiel, reiste auch Henni mit Kopfschmerzen an. Ob das gut war oder nicht, sei mal dahingestellt. Ich kenne sie schon lange und weiß: sie ist eine Kämpfernatur. Sie wollte ihr Team nicht im Stich lassen und wirkte, so lang es ging, mit. Sie brachte auch die gewohnte Leistung, so daß man sagen muss: „Danke Henni !“. So Mitte der zweiten Halbzeit ging’s bei ihr aber nicht mehr weiter, trotzdem blieb sie bis zum Abpfiff beim Team. Jeder hatte Verständnis, daß sie mit ihrer Mama dann gleich Richtung Kabine verschwand und so auf dem Siegerfoto fehlte. Aber gerade dieses „Zähnezusammenbeißen“ habe ich bei unseren Jüngsten schon oft erlebt und das machte mich auch zu ihrem größten Fan !
Aber zum Spiel: bei den Gastgeberinnen wirkten zwei Mädels mit, die gut zwei Köpfe größer als Leni oder Nina waren. Aber an dieser Stelle habe ich schon oft berichtet, daß man Leni und auch Nina damit überhaupt nicht beeindrucken kann. Mit Spielbeginn bauten unsere Turbinchen Druck auf und hatten in der 4. Minute durch Nele die erste Chance, als ihr Schuß an den Außenpfosten ging. Das gab Auftrieb und unsere Mädels hatten mehr und mehr die Feldhoheit.


Der Ball im Rücken der Gegnerinnen

Nach schönem Zuspiel von Nele versuchte es Nina, fand aber in der Keeperin ihre Meisterin. Aber unsere Artillerie hatte sich nun warm geschossen und nach 10 Minuten schlug’s ein: Leni flankte quer auf Nele, die mit einem halbhoch geschossenen Ball unsere Grashüpfer mit 1:0 in Front brachte. So nach 15 Minuten konnte sich die FSG etwas aus der Umklammerung lösen, aber unsere Turbinchen blieben am Drücker. So ging Henni’s Schuss aus der 2. Reihe nur knapp vorbei. Unsere Mädels zeigten einen tollen Einsatz, so gaben sie z.B. keinen Ball verloren und setzten sofort nach. Hinten waren Lucie, Henni, Lara und Nicky eine Bank. Aber die FSG-Mädels hatten genau hingeschaut: unsere Abwehr stand ziemlich hoch, und so versuchten sie mit langen Bällen zu kontern. So tauchten sie in den letzten drei Minuten der ersten Hälfte dreimal allein vor’m Turbinetor auf. Aber dort trafen sie mit Sophia auf eine Keeperin in Bestform. Wahnsinn, was sie in diesen Szenen für Reflexe zeigte. Dabei konnte sie 1x nach einer Parade einen sschnellen Gegenzug einleiten, bei dem letzt endlich die FSG-Keeperin gegen Melina klären konnte. So hatten unsere Turbinchen mächtg Dusel und gingen aber mit der 1:0-Führung in die Pause. Die Frage war: können unsere Mädels schnell nachlegen oder kann die FSG einen ihrer Konter nutzen ?
Die Antwort gaben unsere Grashüpfer fast mit dem Wiederanpfiff (26.): Nina trat von rechts eine Ecke. Sie fand Nele und diese schoss zum 2:0 ein. Ich hatte hier den Eindruck, daß die Keeperin den Ball einfach zu spät gesehen hat.


Nina beim Eckball zum 2:0

In dieser Phase hatten unsere Mädels einen Lauf und damit auch gute Chancen. Nach 30 Minuten versuchte es Nicky mit einem Lupfer – 3:0. Eine Minute später trat Nina erneut von rechts eine Ecke. Diesmal fand sie Leni auf Höhe des langen Pfostens, die den Ball volley in die Maschen jagte – 4:0. Unter den Eltern war ein „das war’s jetzt“ zu hören. Nun ja, noch waren gut 20 Minuten zu spielen und ich bin lang genug dabei, um zu wissen, daß in den untersten Altersklassen Alles möglich ist. Hatte die FSG zum ende der ersten Hälfte noch Pech, zielten sie jetzt besser. So konnten sie zwischen der 42. und 45. Minute auf 3:4 verkürzen. Mussten unsere Mädels dem hohen Laufpensum jetzt Tribut zollen ? Es wurde ein Kampfspiel und unsere Mädels zeigten ihren Willen, den Sieg nicht mehr herzugeben.


1 2 3 wer hat den Ball ?

In der 46. Minute versuchten es Leni und Nicky nochmal. Zwei Minuten später kam Nele in Schußposition. Mit einem platzierten Flachschuß gelang ihr das erlösende 5:3. Das gab nochmal Sicherheit. Nachdem unsere Turbinchen in der Nachspielzeit noch einen Lattentreffer verbuchen konnten, stand dann der Sieg fest.
Nun gab’s auf Turbineseite nur strahlende Gesichter. Mir gefiel besonders, wie unsere Mädels die schnellen drei Gegentore wegsteckten und zurück ins Spiel fanden. Aber auch insgesamt war es eine tolle spielerische Leistung. So waren neben Trainer Jens Pichotta auch die Familien und meine Wenigkeit verdammt stolz auf: Sophia v. Bülow (TW), Lucie Bulir, Leni NIemann, Lara Köcer, Henriette „Henni“ Knabe, Nele Riesler, Emma Schudek, Nina Thoma, Nicky Roloff sowie Melina Morawski.


Strahlende Turbinegesichter
h.v.l.: Leni, Lucie, Nicky, Nele, Nina, Melina,
v.v.l.: Lara, Sophia, Emma

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