„VOM WINDE VERWEHT“ UND 3 PUNKTE

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Allianz-Frauenbundesliga SC Sand – 1.FFC Turbine Potsdam am 10.02.2019

Im Dezember 2018 fuhren schon einmal Fans nach Sand, um am Spielsonntag wegen starken Schneefalls und Nichtbespielbarkeit des Platzes nach dem Frühstück wieder den Heimweg anzutreten.
Nun gab es diesen Nachholtermin, wieder im Winter, wieder eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass das Spiel ausfällt.
Aber die Wettervorhersage sah nicht winterlich aus, 13°C tagsüber.

Peter und Mandy waren bereit, noch einmal diese lange Tour von 720 km mit einigen Fans auf sich zu nehmen. Die Unterkunft im Gasthaus zur Krone mit super ausgestatteten Zimmern und der super schwäbischen Küche kann man nur empfehlen.

So nah der französischen Grenze nutzten wir die Gelegenheit, uns die neue Trambrücke über den Rhein in natura anzusehen und einen kurzen Abstecher nach Frankreich zu machen.

Zurück in Sand (Ortsteil von Willstätt, 12 km von der französischen Grenze entfernt) begann es zu regnen. Die Sturmböen waren vom Feinsten – alles andere als ein
angenehmer Fußballsonntag. Zur Eintrittskarte gab es Stadionhefte, soviel man wollte und das Heft passte zum Wetter und war Programm – „Sandsturm“.
Das Orsay-Stadion (bis 2017 noch Kühnmatt-Stadion) hatte noch zwei Neuerungen : einen Kommandoturm mit Kamera und eine große Anzeigentafel (früher wurden die Spielstände mit Papptafeln an einer Wand angebracht).

Schon während der Aufwärmphase sah man, dass dies kein leichtes Spiel wird. Der Wind machte mit dem Ball, was er wollte. Weit geschossene Bälle kamen immer wieder zurück. Das Gespräch der Trainer mit der Schiedsrichterin sah nicht vertrauenerweckend aus, wir befürchteten, dass aufgrund der Sturmböen, das Spiel nicht angepfiffen wird.
Aber es wurde gestartet, Turbine musste in der 1. Halbzeit gegen den Wind spielen. So war es nicht verwunderlich, dass wir nach 2 Minuten schon im Rückstand waren. Lisa
hatte keine Chance, sie konnte nur zusehen, wie der Ball vom einer Böe ins Turbinetor getragen wurde. Die Turbinen steckten aber nicht auf, waren ständig vor dem Sander-Tor präsent, und hatten durch Feli in der 27. Minute endlich auch das erste Tor.

Torschützin Feli

Nach der Pause hofften wir, dass das Spiel mit dem Wind den Turbinen in die Karten spielen müsste. In der 51. Minute schaffte es Lara, aus der zweiten Reihe den Ball
abzuziehen und mit Windhilfe im gegnerischen Tor zu versenken. Leider mussten die Turbinen 8 Minuten später im Getümmel den Ausgleich hinnehmen.
Turbine war die dominantere Mannschaft, hatte aber auch extrem mit den Windböen zu kämpfen.
Sarah erlöste dann alle mit einem Abstaubertor. Die drei Punkte mussten nun nur noch verwaltet werden.

Dankeschön- Foto(sas)

Die Mädels sahen nach dem Spiel aus, als wenn sie eine Schlammschlacht ausgetragen hatten. Völlig durchnässt aber glücklich, trotz der „fast irregulären“ Witterungsbedingungen die 3 Punkte mit nach Hause zu nehmen.

Nachzureichen ist noch: es waren 268 Zuschauer, davon ca. 20 Turbinefans

Auf der Rücktour nutzten wir in einer Raststätte die Gelegenheit, dort die Auslosung des DFB-Pokal-Viertelfinales live im TV anzusehen.
Leider erfüllte sich unserer Wunsch, und der der Turbinen nicht, nach 4 Jahren endlich mal wieder ein Heimlos zu bekommen.
(Dafür hat wieder der VfL Wolfsburg, die Mannschaft mit dem größten Etat, ein Heimspiel, wie schon in der ganzen letzten Saison)
Wir haben aber eine kurze An- und Abreise, und die Turbinen haben gegen Wolfsburg noch nie aufgesteckt, haben immer gekämpft. …und die Hoffnung stirbt zuletzt!

Am Sonntag gilt es aber erst einmal , gegen den 1. FFC Frankfurt zu gewinnen. Die Wettervorhersage ist: mild 11°C und sonnig (hoffentlich keinen Sturm).

Text: Beatrice Martens
Fotos: Saskia Nafe(sas), Peter Tietze(peti), Beatrice
Martens(bea)

auf dem Weg nach Sand – Foto(bea)

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