Not America – Turbine first!

Spielbericht zum Freundschaftsspiel zwischen Turbine Potsdam und John Hopkins University (USA) am 18.08.2018 im „Karli“

 

Gäste aus den USA

Von der anhaltende Dürre war auf dem „Karli“-Rasen nicht zu spüren, denn dieser war grasgrün und extrem torreich.

Einen Monat vor dem Start in die neue Saison empfing Turbine Potsdam einen fern angereisten Gast aus den USA zu einem Freundschaftsspiel. Dieser hatte kurz zuvor bei Union Berlin die Berliner Luft geschnuppert und war mit einer 1:4-Erfahrung in die brandenburgische Landeshauptstadt angereist.

Bei sonnigem Wetter (was auch sonst bei diesem Jahrhundertsommer) schauten 517 Zuschauer_innen dem DAF*-Spiel zu. Der Termin kollidierte mit Einschulungsfeiern, der Schlössernacht und der Urlaubszeit im Allgemeinen, was vermutlich zu dieser geringen Zuschauerzahl führte.

Ein Novum war, so der Stadionsprecher, dass die Eltern der Spielerinnen vollständig zugegen waren. Das wäre eine wahre Turbine-Familien-Fotogalerie geworden, wenn diese sich neben ihre Töchter auf dem Rasen gruppiert hätten…

Und nicht nur die Eltern, auch die ehemalige Spielerin Viola Odebrecht, schaute interessiert zu und wurde von ihren treuen Fans mit dem damaligen Schlachtruf „Viola, mach uns glücklich!“ lautstark begrüßt.

Vor dem Spiel wurde eine Autogrammstunde veranstaltet, bei der sich die Fans stapelweise mit der saisonalen Grundausstattung versorgten. Auch vor dem Fanshop-Wagen bildete sich eine lange Schlange, denn das limitierte Heimtrikot-Sonderangebot lockte viele Menschen an. Ein Lob gilt nicht nur dieser Aktion, sondern auch dem neuen Fanschal, der mit einem begeisterndem „Frauen-Power“-Design aufwartete.

Fanclub-Blumen für die Neulinge

Kurz vor Spielbeginn wurde dann der gesamte Turbine-Kader ausführlich vorgestellt. Drei der vier Neulinge: Rieke Dieckmann, Lena Petermann und Karoline Smidt Nielsen wurden offiziell begrüßt und vom Fanclub mit blau-weißen-Rosensträußen willkommen geheißen. Der vierte Neuling, Luca Maria Graf, war leider wegen des U20-WM-Aus verhindert.

Das Spiel selbst war keines auf Augenhöhe, 90 Minuten wurde in einer Hälfte gespielt.Turbine war für die Amerikanerinnen mehr als eine Hausnummer zu groß. Nach einem Halbzeitstand von 4:0 erhöhten die Turbinen nach einer umfangreicheren Auswechslung auf ein dickes 16:0. Als sehr erfolgreiche Torschützinnen zeigten sich Huth, Ehegötz und Prasnikar, aber auch Schmidtis Flugkopfball-Tor wurde frenetisch gefeiert. Die Fans kamen mit ihren Torubel-Gesangsritualen manchmal kaum hinterher, sodass ein Fan die Spielerinnen spontan bat, dass sie ihren Fans doch bitte mal eine Atempause gönnen sollten.

Endstand

Nach dem einen oder anderen Tor hielten die amerikanischen Spielerinnen kurz inne und bildeten einen Sprech-Motivations-Kreis, dessen Ausbeute aber im märkischen Sand versackte. Der Klassenunterschied war einfach zu gravierend. Und Turbine hätte ohne die gegnerische Torwortfrau mit 25:0 siegen können – und mit der Verwertung eigener Torchancen einen gefühlten 40:0-Sieg einfahren können.

So war es ein unterhaltsamer, sommerlicher Nachmittagsspaß für alle Turbinefans – am geliebten Ort des Geschehens – im Karli.

 

* Deutsch-Amerikanische Freundschaft

 

Text: Susanne Lepke

Fotos: Susanne Lepke, Saskia Nafe

Stehkreis-Methode nach Gegentor

aus dem Block D heraus