Nachtrag eines Fanbusreisenden zum Spiel vom 19.11.2017: FC Köln gegen Turbine Potsdam

von Lutz Noeske

Eins-zu- Sieben-Schwäche des Stadionsprechers und Viktoria Elsig

Endstand

Ein richtiger Hardcore-Fan lässt sich durch nichts abschrecken, weshalb es für mich unverständlich war, dass es auf der Fahrt nach Köln so viele leere Sitzplätze gab. Jeder Einzelne wird seine Gründe gehabt haben, nicht dabei gewesen zu sein: Diese zu kritisieren, steht mir dienstgradmäßig nicht zu.
Wir Berliner durften uns zum ersten Mal in dieser Saison über eine Abholung vom „Bahnhof Zoo“ freuen, die aber auch sehr früh (4:15) begann. Leider werden wir diesen Luxus nur noch nach Hoffenheim und München genießen können. Unser Kleinbus mit Dauerauswärtsbusfahrer Detlef brachte uns aber nicht nach Potsdam, sondern nach Michendorf. Die Rückfahrt erfolgte auf gleichem Wege. Hiermit noch einmal der Dank an Detlef, denn in Berlin betrug die Wartezeit auf die S-Bahn nur 4 Minuten, was mich dann gegen 1:30 in mein Bett sinken ließ.
Soviel zu den Reiseumständen. Aber dies soll ja kein Wohlfühlbericht werden – nur für alle Weggebliebenen zur Information – sondern den 8:0-Auswärtssieg beleuchten.
Vor Spielbeginn verabschiedete der Fanclub Ronny Rieger, die Turbine leider wieder verlässt.
Da auch unsere Chefreporterin die Reise nach Köln nicht mit antratt, soll es doch noch eine Kunde von diesem Spiel geben.
Es fing damit an, dass es kein Programmheft gab, was ich in der heutigen Zeit nicht nachvollziehen kann.
Wie bereits in der vorletzten Saison nahmen wir wieder auf Höhe der Mittellinie Platz. Schon kurz nach Anpfiff bereits das erste Tor, was aber trotzdem keineswegs darauf hindeutete, dass es dieses Mal fast zweistellig werden sollte. Die Aufstellung war die gleiche wie gegen Bayern, nur KK musste auch noch weichen. Ich glaube, jetzt sind die Schwachstellen beseitigt und Rudi lässt nun immer so spielen.
Genau so schwungvoll agierten unsere Turbinen dann auch, wobei man aber ehrlich zugeben muß, dass die Gastgeber in allen Belangen unterlegen waren, was nach ihren bisherigen Ergebnissen nicht unbedingt zu erwarten war.
Der zweite Treffer zog den Kölnerinnen dann endgültig den Zahn und es folgten dann noch weitere sechs Buden, teilweise sehenswert herausgespielt, darunter noch ein Eigentor der Torfrau, gleichmäßig auf die restliche Spielzeit verteilt.
Mitte der zweiten Halbzeit konnten Tabi und Svenja zur Schonung ausgewechselt werden, um eventuell am Freitag Frau Jones bei der Nationalmannschaft in Bielefeld zu retten. Mit der Anzahl der Treffer stieg natürlich die Stimmung bei uns im Fanblock, wobei der Stadionsprecher auch noch für Heiterkeit sorgte. Als eindeutig zweimal Tabi (Nummer 21) traf, meinte er unsere Österreichrin Sarah Zadrazil (Nummer 27) wäre erfogreich. Das legte ich ihm als die in der Überschrift erwähnte Eins-zu-Sieben-Schwäche aus. Die Witze darüber hielten bis zur Halbzeitpause an. Auf dem Gang zur Toilette sprachen mehrere Fans davon, die nächsten Tore erzielt Viktoria Elsig.
Also ein rund herum gelungener Ausflug in eine der größten Karnevalshochburgen Deutschlands.

Text: Lutz Noeske