Mieses Wetter – aber schöner Samstag

B – Juniorinnen – Bundesliga: 1.FFC Turbine Potsdam – Hamburger SV 3:1
2. Frauenbundesliga: 1.FFC Turbine Potsdam II – BV Cloppenburg 1:2
und andere nette Sachen am 21./22.3.2015 von Micha

Das regnerische Kältewetter paßte zu meinem Gemütszustand nach dem 0:1 unserer Frauen in München. Aber dank unserer kleinsten Turbinchen hellte sich meine Stimmung sehr schnell wieder auf. Nachdem unsere F – Küken in der Vorwoche ihren ersten Punkt holten, fuhren sie diesen Samstag gegen die Jungs vom Caputher SV mit 2:0 ihren ersten Sieg ein ! (s. Bericht Edison) Es war eine Freude zuzusehen und nach dem Spiel waren für mich und Edison viele Umarmungen fällig. Schließlich gehören wir Zwei in der Waldstadt schon zum Inventar.
So war die Kälte erträglicher und ich freute mich auf das Spiel unserer U17 gegen den HSV. Nach zwei überzeugenden Siegen in zwei „Alles oder Nichts“ – Spielen zeigte dieses Spiel wieder einmal, daß Fußball auch eine Kopfsache ist. Die abstiegsgefährdeten Gäste wehrten sich mit allem, was sie hatten und sahen nicht wie ein Absteiger aus. Zwar übernahmen die Turbinen sofort die Feldhoheit und hatten nach 7 Minuten durch Aline die erste Chance, aber die Gäste standen hinten dicht und versuchten die jeweils ballführende Turbine zu doppeln. So kam wenig Spielfluß zustande. Die Gäste versuchten über Konter ihr Glück und hatten in der 10. und 13. Minute zwei dicke Chancen. Katja versuchte immer wieder Lücken zu reissen, aber ihr fehlte vorn wohl die krankheitsbedingt fehlende Melissa „Mille“ Kössler.
nach einer starken Phase des HSV gab’s in der 22. mehrere Schußversuche der Turbinen am und im 16er. In deren Folge gab’s ein Foul. Aus meiner Position war es nicht genau zu erkennenaber Schiedsrichterin Katia Kobelt zeigte sofort auf den Punkt und Katja verwandelte sicher zum 1:0. Das gab den Turbinen ein wenig Sicherheit In der Schlußminute der ersten Hälfte „nagelte“ die U17 noch mal die Gäste an deren Strafraum fest und hatte durch Denise und Gina zwei Chancen. Aber Gästekeeperin Moana Michelsen war auf dem Posten. Sicher hatte Trainer Sven Weigang zur Pause mit den Mädels einiges aufzuarbeiten. Aber mein Fanauge sah ein Team, das deutlich bemüht war, sich keine Blöße zu geben.
Nach dem Wiederanpfiff zeigten unsere Turbinen in der 47. sofort, daß sie Nichts zu verschenken hatten: Ein Paß von Katja in die Tiefe auf die startende Gina. Die zieht mit Ball am Fuß los und schickt den Ball ins lange Eck – 2:0. Nachdem in der 55. der ball nach einem Hin und Her im Anschluß an eine Turbine – Ecke am Pfosten landete, kam der HSV auf und erzielte mit einem schönen, direkten Angriff in der 63. Minute den nicht unverdienden 1:2 – Anschluß. Jetzt mußten unsere Mädels Charakter zeigen. Konnten sie mit dieser schwierigen Situation umgehen ? Ein Punktverlust könnte einer zuviel sein. So versuchten sie zunächst, die Kontrolle zurück zu gewinnen und die Gäste vom eigenen Tor fernzuhalten, was auch gelang. So hatten dann Jil in der 73. nach Solo von der Mittellinie bzw. Anna nach Paß von Gina die Möglichkeit, den Sack zuzubinden. Das tat dann Marlene, als sie in der Nachespielzeit die Abwehr durchbrach und zum 3:1 – Endstand vollendete.
Ein Arbeitssieg, aber auch der bringt drei wichtige Punkte. Spielerisch blieben sicherlich einige Wünsche offen, aber gegen diesen Gegner waren kämpferische Qualitäten gefragt. Und die hatten unsere Mädels ! Da die Konkurrenz aus Jena und Berlin Punkte abgab, hat die Tabelle zur Zeit folgendes Bild:
1. Werder Bremen 32 Punkte
2. Turbine Potsdam 30 Punkte
3. VFL Wolfsburg 28 Punkte
4. USV Jena 27 Punkte
So festigten heute den zweiten Tabellenplatz: Marie Heinze, Anny Hörnke, Grace Lehwald, Aline Reinkober (60. Marlene Müller), Anna Frehse, Denise Simon, Gina Chmielinski, Rosalie „Rosi“ May, Katja Friedl (SF), Charlene Nowotny und Jil Albert.

Zum „Aufwärmen“ gings Abends in die MBS – Arena zum Spiel unserer „Nachbarinnen“ vom SC Potsdam gegen den VC Wiesbaden. Ich habe schon einige Krimis der Volleyballerinnen gesehen, aber dieses Spiel war der Wahnsinn ! Vor den Augen der mexikanischen Botschafterin schwang sich deren Landsfrau Seomara Sainz zu einer Glanzleistung auf und hatte entscheidenden Anteil am glatten 3:0 – Sieg der Potsdamerinnen. Leider schieden die Mädels im Endeffekt trotzdem aus den Playoffs aus. Aber zu diesem Spiel kann man nur sagen: „Das war Spitze“ !

Nicht unerwähnt bleiben soll auch der 6:1 – Auswärtssieg unserer BII (U17) – Mädels bei der SG Gießmannsdorf. Aber leider mussten die Mädels diesen Sieg teuer bezahlen: Jana Pifrement mußte mit einer Knieverletzung ins Krankenhaus und Emma Niedner haute sich drei Zähne an. Beiden Mädels auf diesem Wege gute
Besserung !
Weniger nett war am Sonntag die 1:2 Heimniederlage unserer Zweiten gegen den BV Cloppenburg. Dabei hätten unsere Mädels nach 17 Sekunden in Führung gehen können: Rachel Mercik zog über rechts davon, flankte nach innen zu Torri, deren Schuß konnte die keeperin erst im Nachfassen klären. Optisch hatten die Turbinen zwar mehr vom Spiel, aber das Geschehen spielte sich hauptsächlich zwischen den Strafräumen ab. So hatten nur Rachel in der 20. und Torri in der 40. Minute nennenswerte Chancen und es ging mit 0:0 in die Pause.
In den ersten 10 Minuten der zweiten Hälfte machten die Turbinen Dampf, hatten aber keine zwingenden Chancen. Die Gäste blieben bei ihren Gegenstößen stets gefährlich. In der 55. drang Torri in den 16er ein, kam zu Fall und es gab Strafstoß.
Liesa setzte ihn platziert ins lange Eck – 1:0. Eine Minute später zeigte sich Vanessa bei einem Weitschuß auf dem Posten. In der 60. Minute der kuriose Ausgleich: etwa 22 Meter vor’m Tor zog eine Cloppenburgerin ab. Der abgefälschte Ball wurde zur Bogenlampe und senkte sich hinter der weit draußen stehenden Vanessa ins Netz – 1:1. Die Turbinen legten ’ne Schippe drauf und hatten in der 71. drei Einschußmöglichkeiten, bekamen den ball aber einfach nicht rein. In der 82. traf Torri den Pfosten und Laura vergab freistehend. Tja, und im Gegenzug zeigten die Gäste, wie es geht: aus gut 30 Metern zog eine Cloppenburgerin ab. Vanessa dachte, der Ball geht ins Aus, ging er aber nicht – 1:2. So zeigte dieses Spiel, daß die Zweite im Moment im Sturm Probleme hat, insbesondere nach dem Ausfall von Lara Junge und Dorothea Greulich. Für Turbine waren heute im Einsatz: Vanessa Fischer, Kathleen Ann Deines, Ingrid Wells, Jenny Hipp, Amela Krso, Viktoria „Torri“ Schwalm, Laura Lindner, Laura „Locke“ Erdmann, Rachel Mercik (81. Isabella Möller), Liesa Seifert (SF) sowie Annika Hofmann.