Letztes Spiel in Köln

Turbine1_Kreis

Ich habe lange überlegt, mich aber dann doch entschlossen, die Saison 2012/3  ordentlich zu Ende zu bringen mit diesem Artikel zum Pokalfinale in Köln. Ob ich auch weiterhin etwas zum Geschehen rund um unsere Bundesligamannschaft im In- und Ausland schreiben werde, weiß ich jetzt noch nicht. Im Moment sieht es aber so aus, als wenn ich damit aufhöre.

In der  Rückserie ist eine Menge – vielmehr negativ als positiv – passiert, so dass man mit dem Erreichen der Champions League und des Pokalfinales  mehr als zufrieden sein kann, darf und muß. Es gab viele Sachen, die mir nicht gefallen haben, aber vielleicht sehe ich auch vieles falsch, da mir der Einblick in den Verein und das tägliche Training fehlt. Natürlich könnte ich öfter in den Luftschiffhafen fahren, scheue aber den Aufwand und darf mich deshalb nicht wundern, wenn mir der Durchblick fehlt. Dafür möchte ich nicht bedauert werden, sondern nur die Lage so darstellen, wie sie ist.

Als Turbine-Fan, der seine Mannschaft immer unterstützt, da muß schon eine Menge passieren und die Menge ist in den letzten Jahren so gut wie gar nicht passiert, war es klar, dass ich auch nach Köln fahre. So blieb die Pokal-Partie in Sand die einzigste Begegnung, die ich in der abgelaufenen Saisain „geschwänzt “ habe.

Auch ich gehöre zu den Menschen, die die derzeitige Regelung der Austragung der beiden Pokalfinals kritisch sieht, glaube aber auch, dass sich daran nichts ändern wird, denn sonst würde sich der DFB das Scheitern „seiner großartigen Idee“ eingestehen müssen, was er aber nicht tun wird.

Egal ob die Leser meines bescheidenen Berichtes das Finale live im RheinEnergieStadioin oder in der ARD gesehen haben, dann wird  ihnen aufgefallen sein, dass in dieser letzten Saisonbegegnung alles zu Tage trat, was die letzten Spiele (egal ob positiv oder negativ) „auszeichnete“. Ich habe aber keine Kraft und Lust, das alles noch einmal aufzuzählen. Auch wenn es schwer fällt, muß man als Turbine-Fan über das gesamte Spiel anerkennen, dass Wolfsburg ein verdienter Sieger war. Dabei war an diesem Tag die besonders schlechte Chancenverwertung (aber auf beiden Seiten) sehr auffällig. Wenn alles oder nur die Hälfte genutzt worden wäre, hätte dieses Endspiel auch 6:3 oder 4:7 ausgehen können.

Nicht jedem Stadionzuschauer wird aufgefallen sein, als unsere Mannschaft sich nach dem Spiel un der Fankurve bei uns bedankt hat, kam gleich eine aufgeregte DFB-Tante zu Tabi gerannt und forderte die Turbine-Spielerinnen auf, umgehend in Richtung Siegerehrung zu gehen. Das fand ich unpassend, als ob es der Siegerehrung geschadet hätte, wenn sie sich ein klein wenig „verzögert“ hätte.

Da ich mich in letzter Zeit  schon mehrfach mit fremden Federn geschmückt habe, will ich dies zum Schluß wieder tun und aus zwei Zeitungen  vom 21. Mai 2013 zitieren, weil dort genau das steht, was auch meine Meinung ist.

Zunächst die Fußball-Woche unter der Überschrift:  Rückläufige Zahlen beim Pokalfinale                                                                                                                                                                                                                                                        „Da können sich die Kölner mit ihrem Rahmenprogramm noch so viel Mühe geben – das Interesse am Pokalfinale der Frauen lässt trotz aller Anstrengungen seitens des DFB und der Domstädter immer mehr nach. Als 2010 erstmals im RheinEnergieStadion gespielt wurde, waren über 26.000 Fans live dabei. In Vorjahr kamen noch knapp 15.700 Besucher, am Pfingstsonntag zahlten nur noch 14.269 Zuschauer Eintritt, obwohl die Preise von 15 Euro (Sitzplatz) und 9 Euro (Stehplatz) wahrlich als moderat bezeichnet werden dürfen. Auch wenn die Verfechter des Frauenfußballs immer wieder von einer positiven Entwicklung sprechen, die bei den Spitzenmannschaften durchaus  erkennbar sind, so steht auch die Erkenntnis, dass selbst ein Finale zwischen den beiden besten Teams kein Bundesligastadion füllt.“

Jetzt nocxh einige statistische Angaben aus dem kicker SPORTMAGAZIN:

SR: Rafalski (Bad Zwesten), Note 5, lag beim Elfmeter für Potsdam richtig, ansonsten aber mit vielen Fehlern in der Zweikampfbewertung, ohne klare Linie, meistens zu großzügig.                                                                                                                Spielerin des Spiels:  Martina Müller, wie aufgedreht, von der 17 Jahre jungen Pauline Bremer kaum zu einzufangen, mit zwei tollen Abschlüssen.

GESCHRIEBEN: 23. MAI 2013 gegen 16:45