Es gibt so Tage, …..

….an denen man trotz aller Freude auch Mitleid mit den Gegnern empfindet. Es geht um das Spiel:

B-Juniorinnen-Landesliga: Turbine Potsdam II – Eberswalder SC 22:0

15.10.2017 von Micha

Dieser Sonntag fing gut an: beim Spiel unserer E-Mädels bei den Jungs von Concordia Nowawes (s.Bericht Edison) überzeugten mich unsere Grashüpfer vor Allem in spielerischer Hinsicht. Mit herrlich herausgespielten Toren holten unsere Mädels einen 7:2-Sieg. Keeperin Celine wird den „Wolfsburgfahrern“ sicher davon erzählt haben. Übrigens waren das dann für Celine zwei „Auswärtsspiele“ an einem Tag. Dabei „holte“ sie vier Punkte. Eine tolle Bilanz ! Nach dem Spiel unserer U11 fuhr ich also gut gelaunt in die Waldstadt, um dem Spiel unserer Zweiten gegen den Herforder SV beizuwohnen. Nach einer tollen Steigerung in der zweiten Halbzeit stand dann auch hier ein überzeugender 7:1-Sieg für unsere Turbinen zu Buche. Da bin ich Optimist, daß wir mit unserer Zweiten auch in der kommenden Saison in der dann eingleisigen Zweiten Bundesliga verteten sein werden.


Unsere B2 zu Saisonbeginn

Das Spiel unserer B2 gegen den Eberswalder SC begann mit Verspätung. Bei den Gästen war in der Nacht zuvor eingebrochen worden. So hatten sie erst mal andere Sorgen. Aber zumindest bekamen sie ihre Ausrüstung zusammen und konnten antreten. Ich hatte das Team einmal eher zufällig in Fredersdorf gesehen und sie hatten bei mir einen starken Eindruck hinterlassen. Leider war davon heute nicht mehr viel übrig. Vielleicht waren sie auch aufgrund der Ereignisse zu Haus nicht frei im Kopf……
…..den schon mit dem ersten Angriff gingen unsere Turbinen mit 1:0 in Führung, als die Gästekeeperin daneben griff und Lulu richtig stand. Unseren Turbinen spielte Das natürlich in die Karten und sie spielten sich regelrecht in einen Rausch. Dabei harmonierten Lulu und Lena P. in der Spitze optimal, aber auch die „hinteren“ Positionen, wie z.B. Linda, Luna und Darleen versuchten es aus der zweiten Reihe. So nutze Lena P. eine Luna-Vorarbeit zum 2:0 (4.). Nachdem Lulu einen Doppelpass mit Lena P. zum 3:0 nutzte (5.), erhöhte sie per Schuß ins lange Eck nach einem Angriff über links von Darleen in der 9. auf 4:0. Das 5:0 durch Lena P. bereitete Lulu mit einem Dribbling vor (12.) und in der 19. zeigte Lena P. , daß auch sie dribbeln kann – 6:0. Speziell diese beiden Tore zeigten, Daß die Eberswalder Hintermannschaft überhaupt keinen Zugriff auf unsere beiden Spitzen fand. Nachdem Lulu in der 24. Minute einen zweiten Ball zum 7:0 nutzte, folgte eine Phase, in der unsere Mädels tolle Läufe und Spielzüge zeigten, bei denen sie „wie das Messer durch die Butter“ durch die gegnerischen Reihen marschierten. Wurde es ihnen zu leicht gemacht oder nahmen sie es zu leicht ? So ein bisschen fehlte jetzt die Konzentration beim Abschluß. Auch lonnte die Gästekeeperin sich merklich steigern, vor Allem dei Schüssen aus der zweiten Reihe durch Darleen, Linda und Luna. Aber in der 37. Minute bekamen unsere Turbinen noch mal richtig Hunger: Luna zeigte auf rechts ein geiles Solo, fand Lulu – 8:0. Noch in der selben Minute holte Lulu den Hammer raus – 9:0. Den 10:0-Pausenstand (!) erzielte in der Nachspielzeit ebenfalls Lulu, als sie eine schöne Kombination über mehrere Stationen abschloß.
Das war Lulu’s viertes Tor in Folge ! Nennt man das jetzt „Quaddel“ ? Der 10:0-Pausenstand ist schon ein Hammer. Aber es verwundert doch ein wenig, daß sich die 10 Tore mit Lena P. (3) bzw. Lulu (7) nur auf zwei Schützinnen verteilen. Aber noch waren ja 40 Minuten Zeit.
Zunächst änderte sich nach Wiederanpfiff am Geschehen nichts. In der 47. Minute war dann wieder unser „Duo Infernale“ in Aktion: Lena P. zog ab, die Keeperin lässt prallen und Lulu staubt ab – 11:0. Im Gegenzug kamen die Gäste zu ihrer ersten Chance, aber bei Pauli war Endstation. Pauli bekam jetzt ein bisschen zu tun, aber richtig gefährlich waren die Versuche der Gäste nicht. Und wenn du kein Glück hast, kommt auch noch Pech dazu: ein Schuß von Lena P. wurde von den Gästen per Bogenlampe ins eigene Tor umgeleitet (53.) und damit machten die Gäste selbst das Dutzend voll – 12:0. Es begann auch die Zeit, in der der „Rest der Truppe“ sich mehr und mehr in den Vordergrund spielte und Tore bzw. Assists beisteuerte. Zunächst brachte Linda in der 63. den Ball zu Lara. Die gab weiter auf Lena P. – und es stand 13:0. Langsam konnten die Gäste einem Leid tun. Ihnen gelang kaum Entlastung, geschweige denn das Herausspielen eigener Torchancen. Ihre Keeperin verhinderte mit etlichen Paraden noch das Allerschlimmste. Unsere Turbinen kombinierten nach Herzenslust und das zeigte sich dann auch in weiteren Toren. Natürlich zählte dazu auch das Nutzen von Standards. Eine Freya-Ecke lenkte Lena P. in der 65. Minute, an kurzen Pfosten stehend, per Hacke zum 14:0 ins Netz. Noch in der selben Minute erhöhte Lena F. aus Nahdistanz auf 15:0 und nur eine Minute später trat Freya wieder eine Ecke. Die klein gewachsene Lena P. erhöhte per Kopfballaufsetzter (!) auf 16:0. Dann gab’s für Linda und Darleen den verdienten Lohn. Das ganze Spiel über versuchten sie’s aus der zweiten Reihe. Nun traf zunächst Linda von links mit einem Schuß ins lange Eck zum 17:0 (68.) und eine Minute später zog Darleen aus ca. 15 Metern einfach mal ab – 18:0. Und unsere Mädels hatten immer noch nicht genug: Lena F. wuselte sich in der 73. durch – 19:0. Das 20:0 eine Minute später war ein besonders schönes Tor: Freya sprintete mit Ball am Fuß bis zur Grundlinie und gab zurück auf die zentral stehende Lena P. , die nicht lange fackelte. In der 75. und 78. Minute war es dann wieder Lulu vorbehalten, das Endresultat zu erzielen: Zunächst war es ein Schuß ins kurze Eck zum 21:0 und dann ein unwiderstehliches Solo zum 22:0-Endstand.
Was soll man noch sagen ? Es kam ja auch schon vor, daß das eine oder andere Turbineteam mal eine kräftige Packung, auch in meinem Beisein, bekam. Ich kann mir also sehr gut vorstellen, wie sich die Gäste gefühlt haben. Bleibt die Frage: Was hätten unsere Mädels tun sollen ? Die Zeit runterspielen a la Deutschland gegen Österreich 1982 in Gijon ? Das taten sie Gott sei Dank nicht. Sie blieben konzentriert und zogen ihr Spiel durch. Sie und auch die anwesenden Zuschauer hatten ihren Spaß. Die B2 wird es nicht immer so leicht haben. Wenn sich dann der Schlendrian einschleicht, kann das auch mal ganz schnell nach hinten los gehen. Aber das ließen an der Seite von Trainer Marcus Hautzendorfer und seinem Co. Markus Uhrlau heute nicht zu: Paula „Pauli“ Rieke (TW+SF), Darleen Tänzler, Luna Kadler, Luisa „Lulu“ Jungnickel, Lara Pricelius, Lena Fuchs, Lena Pflanz, Linda Bergemann sowie Freya Uhrlau.