Endspurt bei der U15 und U17 in der Saisonvorbereitung

Von Micha

Tja, auch im Urlaub kam ich von „meinen Mädels“ nicht los. So schaute ich beim Training vorbei und bekam so einiges mit. So hat die U15 zu Saisonbeginn nur einen Kader von 15 Spielerinnen, davon mit Jean-Marie Ehrke nur eine Torhüterin. Sie hatte zuletzt Rückenprobleme. Einige Mädels waren von der Schule aus unterwegs. So konnte die U15 nur zu 9 trainieren. Das hinderte sie aber nicht daran, in ihrem ersten Punktspiel am 18. August auswärts gegen Brandenburg/Kirchmöser einen glatten 11:0-Sieg einzufahren. Eine klare Ansage! Zu Kader gehört Paige Liebed eine amerikanische Austauschschülerin, die sich selbst bei Turbine beworben hat. Tja wir haben halt einen guten Ruf. Sie kam am 17.8. auch in der U17 beim AOK-Cup zum Einsatz.

Das Erste, was ich von unserer neu formierten U17 zu sehen bekam, war am 14. August ein glattes 11:0 gegen die 2. C-Vertretung der SG Falkensee/Finkenkrug im Landespokal. Um das Ergebnis einzuordnen muss man wissen: Die Jungs waren alle Jahrgang 2000, bis auf 3 alle einen Kopf kleiner und bestritten ihr erstes Spiel auf Großfeld. In diesem Spiel bestätigte „Torri“ Schwalm ihre starke Leistung aus der letzten Saison. An ihrer Seite blüht Doro richtig auf, traut sich mehr zu und zeigt eine ganz andere Körpersprache.

Torri erzielte in diesem Spiel 6 Tore, je zwei kamen von Doro und Jenny (davon FE) sowie das 1:0 von Isy. Isy musste zur Halbzeit mit Rückenproblemen raus. Sie fehlte so am Wochenende, genauso wie Aline Reinkober, Rosalie May, Elisa Emini und Anny Hörnke. Ihnen allen gute Besserung. Das Tor des Tages erzielte Torri in der 47. Minute zum 7:0, als sie am Mittelkreis den Ball eroberte, loszog und die Gegner einfach stehen ließ und überlegt vollendete.

Gegner von ganz anderem Kaliber warteten dann am 17. August beim C-Junioren AOK-Cup auf unsere Mädels. Gespielt wurde hier einmal 30 Minuten. In der Vorrunde warteten Hertha BSC, Energie Cottbus und Hertha 03 Zehlendorf. Zu Beginn gab es von der „Alten Dame“ eine bittere Lehrstunde. Die Jungs störten schon beim Spielaufbau, sodass die Pässe nach vorn kaum ankamen. Und hinten ließen sie unsere Mädels wie Slalomstangen stehen. So stand am Ende ein 0:5 zu Buche. , Inga im Tor verhinderte noch Schlimmeres. Trotzdem wurde mir Angst und Bange. Gegen Energie konnten unsere Mädels schon besser gegenhalten. Trotzdem kam Energie in der 13. Und 14. Minute zweimal über links. Erst waren sich Inga und Vici Krug nicht einig – 0:1. Beim nächsten Angriff kam Vici nicht schnell genug an den Ball – 0:2. Zweimal zeigte Inga noch ihre Klasse beim Herauslaufen. In der 27. Minute dann noch ein Lichtblick: Torri tankt sich rechts durch und passt genau in den Lauf von Monique Gramsch, deren Schuss aber in letzter Sekunde geblockt werden kann. Um sicher zu gehen, nicht Letzter zu werden, musste gegen Hertha 03 ein Sieg her. Das Spiel begann, und wieder war unsere Abwehr nicht auf dem Platz. So stand es nach 4 Minute 0:2. Doch eine Minute später konnte Doro nach einem Torwartfehler auf 1:2 verkürzen. Das war die Initialzündung! Jetzt wurde es ein anderes Spiel und unsere Mädels zeigten ihre Offensivqualitäten. In der 10. Minute nutzte Paige nach einer Flanke von links den zweiten Ball zum 2:2. Nachdem Doro sich bis zur Grundlinie durchackerte, passte sie auf die freistehende Annika – 3:2. Einen Freistoß von Annika über die Mauer vollendete Viki Krug zum 4:2. In der 20. Minute nutzte Viki noch einen Torwartfehler zum 5:2. Das schönste Tor schoss Doro in der 22. Minute, als sie zentral aus 18 Metern mit einer Bogenlampe zum 6:2 traf. Zwar konnte Hertha 03 noch auf 3:6 verkürzen, aber die U17 spielte nun um Platz 5.

Dort kam es zum Derby gegen Babelsberg 03. Und wieder war kaum eine Minute rum, da stand es 0:1 aus Turbinesicht. Zwar mühten sich unsere Mädels, aber es blieb bis zum Schluss beim 0:1. Somit wurde Turbine am Ende Sechster. Speziell unsere Abwehr bekam vor Augen geführt, dass die Zeiten der Kreisliga vorbei sind und ich fragte mich, wie sie das wohl mental verarbeiten. Eine beeindruckende Antwort sollte der nächste Tag bringen. Am 18. August traf sich die U17 zu einem Test gegen 2. Damenmannschaft des FFV Leipzig (ehemals Lok Leipzig). Und hier zeigten Viktoria Krug, Milena Enge, Annalena Kaplinski, Jil Albert  und die anderen ein ganz anderes Gesicht, kluges Stellungsspiel, enorme Laufbereitschaft und unbändiger Kampfgeist zeichnete unsere Abwehr aus. So haben sie in der bitteren Lehrstunde vom Vortag eine Menge gelernt. Natürlich hat auch der Rest der Mannschaft gezeigt, wozu sie in der Lage ist. Überragend an diesem Tag aus meiner Sicht Neuzugang Monique Gramsch und Kapitänin Annika Hofmann. Monique war bei ihren pfeilschnellen Läufen auf der Außenbahn nicht zu bremsen und spielte präzise Pässe auf die Spitzen. Sie erinnerte mich in ihrer Art an Lisa Evans. „Käpt‘n Annika“ zeigte auf der „Sechs“ viel Übersicht, gab klare Kommandos und schaltete sich immer wieder in die Offensive ein. So wurde es ein klasse Spiel, zu dem die Leipzigerinnen auch ihren Teil beitrugen. In der 5. Minute vergab Monique freistehend. In der 20. Minute zeigte sie ihren Qualitäten: Sprint und präzise Flanke auf Doro, die aber verpasst. Eine Minute später war es soweit: Pass nach rechts auf Torri, die sich mit einem schönen Schuss ins lange Ecke bedankt – 1:0. Bis zur Pause gab’s noch eine Chance für den FFV, den „Milli“ Enge noch blocken konnte sowie für Monique, deren schönen Schlenzer die Keeperin mit einer Hand abwehren konnte.

Auch in der zweiten Hälfte war es ein verteiltes Spiel. „Valencia“ Fischer im Tor bekam zu tun und auch Turbine zeigte sich in Angriffslaune. Nachdem ein Ball an die Latte krachte, war es in der 60. Minute wieder Monique: Lauf, Pass von links – Torri verpasst, aber Lena steht frei und schiebt ein – 2:0. 5 Minuten später war es wieder Monique: Doro nahm ihren Pass auf, schoss aber die Keeperin an, aber Torri konnte abstauben – 3:0. Nach diesem Spiel war in den Gesichtern der Mädels zu sehen, dass vieles gelang, was sie sich vornahmen. So können sie optimistisch zu ihrem ersten Bundesligaspiel am 25.8. in Meppen fahren.

Für Turbines U17 waren im Einsatz: Die beiden Keeperinnen Inga Schuldt und Vanessa „Valencia“ Fischer sowie Annalena „Lena“ Kaplinski, Viktoria Krug, Milena „Milli“ Enge, Jil Albert, Katja Friedl, Neuzugang Charléne Nowotny, Monique Gramsch, Annika Hofmann (C), Jenny „Hipp Hopp“ Hipp, Viktoria „Torri“ Schwalm, Isabella Möller, Tina Windmölle sowie Paige Liebed