Eine überzeugende Leistung mit Familienzuwachs

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E-Juniorinnen-Kreisklasse: Turbine Potsdam II – Heideseer SV Fortuna 7:2

24.9.2017 von Micha

Meine Gedanken zum Thema „Turbinefamilie“ hatte ich zum letzten Saisonende an dieser Stelle schon geäußert. Unter Anderem stellen sich viele Eltern unserer Spielerinnen als Trainer, Betreuer und als Fahrdienst zur Verfügung. Zum Saisonbeginn hat diese „Spezies“ Zuwachs bekommen: Nicole Nolte (Mama von Svenja) unterstützt Trainer Mike Mrohs bei der D1. Und für Jens Pichotta (Papa von Maxi und Emma Schudek) gab’s heute die Premiere als Trainer unserer E2.
Gegen die Gäste aus Heidesee erwartete ich ein spannendes Spiel: Sie standen in der Vorsaison im Pokalfinale und ein Großteil dieser Mädels sorgte im letzten Winter bei den U13 (!!) – Hallenmeisterschaften für Furore, als sie über sich hinauswuchsen und den dritten Platz (!) belegten. Aber unsere jungen Grashüpfer der F (U9) – und E1 (U11) – Mädchen sind sehr erfolgreich in die Saison gestartet und da wollte die E2 es ihnen gleichtun – natürlich wieder mit Unterstützung von Turbinchen. Na, und ich hatte mit Piri und ihrem Papa so etwas wie ’ne Wette laufen: für jedes Piri-Tor sollte ihre Hündin Pauli von mir ein Leckerli bekommen. Tja, Piri liebt ihre Hündin und ich hab‘ eine neue Freundin (grins).
Unsere Grashüpfer waren sofort auf Betriebstemperatur und gingen konzentriert zur Sache. Hier zeigte Leni, daß sie nicht nur in der Abwehr eine Bank ist, sondern auch auf dem Flügel aufgrund ihrer Schnelligkeit die Gegner stets vor Probleme stellte. Gleich mit dem ersten Angriff zog sie rechts auf und davon, war nicht zu bremsen und scheiterte erst an der Keeperin, wie kurz darauf auch Nele, deren Solo ebenfalls bei der Keeperin endete. Dann aber in der 2. Minute führte Nele auf links einen Einwurf auf Leni aus. Die zog mit Ball am Fuß Richtung Tor, war wieder nicht zu bremsen und hatte diesmal mehr Glück – 1:0. Natürlich versuchten die Gäste zu antworten. In der 6. starteten sie einen Konter, der aber bei Leni Endstation hatte. Dabei behielt Leni gegen drei Gegnerinnen die Oberhand – tja, unser „kleiner Pitbull“ eben ! Es folgte eine Phase, in der unsere Mädels tolle Spielzüge und tollen Einsatz zeigten, aber auch ein bisschen vom Pech verfolgt wurden: ein schönes Zusammenspiel zwischen Nele und Leni endete 2x bei der guten Gästekeeperin. Nachdem Nele sich an der Grundlinie durchsetzte, sah sie die freie Nina. Diese aber rutschte auf dem nassen Rasen weg und kam so an das Zuspiel nicht ran. Und nach einem erneuten Flügellauf Leni’s mit Zuspiel auf Nele war erneut die Keeperin im Weg. So kam es, daß dann die Gäste in der 13. Minute über rechts einen Gegenangriff starteten. Sie visierten das lange Eck an und Sophia versuchte mit dem Fuß zu klären, leider erfolglos – 1:1. Zwei Minuten später kamen die Gäste erneut gefährlich vor’s Tor, aber diesmal klärte Sophia gemeinsam mit Melina. Im Gegenzug verzog Nele leider aus guter Position. In der 16. Minute war dann aber das erste Leckerli für Pauli fällig: Piri zog allein los, visierte das lange Eck an und traf zum 2:1. Eine Minute später hatte dann auch Nele endlich genug Zielwasser intus, als sie eine Fine-Ecke zum 3:1 nutzte. Aber diesen Jubelmoment nutzten die Gäste, um mit dem nächsten Angriff den 2:3-Anschluß herzustellen. Da blieb unsere Abwehr doch zu inaktiv – aus meiner Sicht einer der ganz wenigen Kritikpunkte im Turbinespiel. Nachdem Piri in der 20. den Pfosten traf und Nicky in der Schlußminute hinten schön aufpasste, nahmen unsere Grashüpfer das 3:2 nach 25 Minuten mit in die Pause. Mein Pausenfazit: ein tolles Flügelspiel unserer Mädels, aber auch viele ungenutzte Chancen. Aber das passiert ja auch den Großen und die Kleinen sollen es ja auch noch lernen. Jedoch wie sie sich ihre Chancen erarbeitet haben, hat mich total begeistert.
Wie schon oft wurden zur zweiten Hälfte die Positionen getauscht: Fine rückte für Sophia ins Tor, die Hintermannschaft bildeten Lara, Leni, Nele, Johanna und Henni – je nach Einsatzzeit. Persönlich fiel mir da Johanna besonders auf. Sie durfte heute das Kapitänsamt ausüben. Das machte sie stolz und motivierte sie zusätzlich. In den ersten 10 Minuten fuhren die Turbinchen Angriff auf Angriff und hatten dabei durch Nina, Nicky und Piri herrliche Szenen. Dabei fiel auf: unsere Mädels lauerten stets auf zweite Bälle. Natürlich war das Spiel mit 3:2 noch längst nicht entschieden und lebte in dieser Phase von der Spannung. Klar – die Gäste wollten natürlich ausgleichen und taten Einiges dafür. Aber der Kampf um zweite Bälle sowie die Konsequenz und Aufmerksamkeit der Hintermannschaft zeigten, wie konzentriert unsere Turbinchen heut‘ zur Sache gingen. Das war der Unterschied zu den Gästen, die doch einige Konzentrationsmängel zeigten. Dann die 37. Mi,Inute und eine Szene, die die Gemüter erregte: es gab Gewimmel vor’m Gästetor. Nicky hielt drauf und die Keeperin hielt. Piri stocherte nach, der Ball war drin und der Schir gab Tor – 4:2. Die Gäste protestierten. Da ich die Szene nicht 100%ig nicht sah, dachte ich: „Die haben Recht !“ Aber nach dem Spiel sprach ich mit einer Zuschauerin, dem Schiri und Piri selbst. Alle drei sagten unabhängig von einander: Die Keeperin hatte den Ball schon, ließ ihn aber nochmal los. Und genau diesen Moment nutzte Piri aus. Also galt das Tor und Pauli hatte erneut ein Leckerli sicher. Irgendwie taten mir die Gäste in dem Moment trotzdem Leid, denn es war der Knackpunkt des Spiels. Schon zwei MInuten später klingelte es erneut, als Nicky und Piri eine ballführende Abwehrspielerin attackierten, den Ball eroberten und Nicky zum 5:2 abschloß. Obwohl man in dieser Altersklasse nie „NIE“ sagen sollte, war ich mir sicher: hier ist der Drops gelutscht. Daß unsere Mädels auch als Team auftraten, sah man in der 41. Minute: nach einem Konter stand Piri aussichtsreich vor’m Tor und hatte freie Bahn trotz einer Gegenspielerin. Aber anstatt es selbst zu versuchen, sah sie zwei besser postierte Turbinchen – da hat sie es doch zu gut gemeint. Ja, unsere Mädels hielten die Konzentration hoch und gaben Gas bis zum Schlußpfiff. So erhöhte Nicky nach Nina’s Vorarbeit in der 48. auf 6:2 und nachdem in der Schlußminute der Ball vorm Gästetor von rechts kommend quer an Freund und Feind vorbeiflog, stand Sophia links völlig frei, sagte „Danke“ und besorgte den 7:2-Endstand.
Was bleibt mir noch zu sagen ? Heute musste ich 3:30 Uhr aufstehen, aber unsere Turbinchen waren es 100%ig wert. Spielerisch und vom Einsatz her eine überzeugende Leistung, auf die sie aufbauen können. Naturlich strahlten unsere Mädels über’s ganze Gesicht. Ihnen war natürlich klar, daß sie heute ein tolles Spiel abgeliefert hatten. Na, und Trainer Jens Pichotta war der Stolz ins Gesicht geschrieben. Solch eine Premiere wünscht sich jeder Trainer. Na, und wenn dann noch Tochter Emma dabei ist….. Kurz gesagt, unsere Mädels spielten heute wie aus einem Guss. Und so war ich mächtig stolz auf : Sophia v. Bülow, Josephine „Fine“ Schmich, Henriette „Henni“ Knabe, Lara Köcer, Nina Thoma, Piroschka „Piri“ Wolff, Melina Murawski, Johanna Böning (SF), Nele Riesler, Emma Schudek, Leni Niemann sowie Nicky Rohloff.


Glückliche Turbinchen und ein stolzer Trainer

So ganz nebenbei blieb eine Serie bestehen: Immer wenn ich Spiele mit Piri sehe und sie dabei trifft, so trifft sie dann immer mindestens doppelt. Vielleicht bin ich ja so etwas wie ihr Talismann.

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