Eine Gala Im Regen

C-Junioren Kreisliga Turbine Potsdam U15 – Teltower FV II 14:0

8.10.2014 Luftschiffhafen

von Micha
Obwohl mir von der Arbeit alles wehtat und das Wetter zu Verkriechen war, wurde es doch schon wieder Zeit, unseren U15-Leistungsteam die Ehre zu erweisen. Ich sollte es nicht bereuen.
Die Jungs aus Teltow (In ihren Reihen auch ein Mädchen) sollten außer ihrer Moral und Fairness (!) nichts entgegenzusetzen haben. Außer gelegentlichen Konterversuchen waren sie stets in der Defensive gebunden.Und es wurde das Spiel von Sophie Weidauer. In der 2. Minute nutzte sie nach einer Ecke eine Schußchance zum „Warmschiessen“. In der 4. Minute nutzte sie dann einen Abstauber zum 1:0. Nachdem Anne-Sophie aus dem Hinterhalt das Tor knapp verfehlte, kam in der 5. Marlene über links und paßte auf die zentral lauerende Sophie – 2:0. In der 9. Minute gab’s davon eine Kopie, als Marlene über links ein Solo startete und Sophie wieder zentral bediente – 3:0.
Ein Hattrick in nur neun Minuten! Aber Sophie und Marlene waren längst nicht satt. Nach einer Ecke von Lia-Marie traf Marlene nur die Latte. In der 25. haute sie einfach mal drauf. Der Keeper konnte den Ball nicht festhalten und Sophie war zur Stelle – 4:0. In der 30. dann zog Lea N. auf links unwiderstehlich davon. Die Flanke kam auf (na wen wohl?) Sophie – 5:0. Fünf Tore in einer Halbzeit, wie nennt man das eigentlich? Die Trainer Jürgen Theuerkorn und Matthias Zube waren zurecht begeistert von den Mädels. Was gab es da für herrliche Spielzüge zu sehen! Sophie stand immer da, wo der Ball hinkam und Marlene wußte genau, wie und wohin sie den Ball spielen muss. Das war blindes Verständnis. Na, und für Marlene ging es ja immerhin gegen ihren Heimatverein. Die Jungs standen im doppelten Sinne „im Regen“ und es sollte es noch schlimmer kommen.
Mit Wiederanpfiff ging’s gleich so weiter und in der 36. bzw. 39. Minute markierte Sophie nach einem herrlichen Spielzug bzw. per Abstauber ihre Tore 6 und 7. Dann holte sie erstmal Luft und Marlene bewies in der 42. Schußkraft, als sie nach einem schönen Solo ins lange Eck traf – 8:0. Es war mitreissender Fussball, den unsere Mädels zeigten, genauso wie die Erste gegen Frankfurt. Die gesamte Mannschaft spielte wie aus einem Guss und sich selbst in einen Rausch hinein. Die Krönung dann in der 51. Minute: Im 16er gabs Gewimmel. Plötzlich legte Marlene den Ball mit der Hacke (!) zu Sophie, die sich sagte „Einen hab ich ich noch“ – 9:0. Ein traumhaftes „Zuspiel des Monats“, da wäre selbst Messi stolz drauf gewesen. Die Mädels ließen nicht nach und Sophie überließ jetzt den anderen das Toreschiessen. Sie stammt übrigens aus dem Erzgebirge. Von dort kam doch auch ….Richtig!: Anja Mittag! Was für tolle Aussichten für Turbine! Als ich Sophie darauf hinwies, ging ein Lächeln über ihr Gesicht.
Nach einer Stunde krönte Marlene ihre klasse Leistung mit dem 10:0, als sie nach einer Ecke den Ball vom Strafraumeck per Bogenlampe im Tor versenkte. In der Folgeminute war’s dann Louise, die ein schönes Zuspiel von Emily zum 11:0 nutzte. Zwei Minuten später war es dann Marlene vorbehalten, mit einem Schuß ins lange Eck, das Dutzend vollzumachen.
Nach 65 Minuten kam ein langer Pass auf Louise, die sich freilief und ins lange Eck einschob – 13:0. Den Schlusspunkt setzte wieder Marlene eine Minute später, indem sie aus einem Gewimmel heraus zum 14:0 traf.
Was für eine Gala !!! Da soll noch einer sagen: „Turbine kann bei Regen nicht gewinnen“. Ich war so begeistert, daß ich den Regen kaum noch mit bekam und auch meine schmerzenden Knochen kaum noch spürte. Auch wenn Sophie und Marlene besonders auffielen, war es doch die gesamte Mannschaft, bei der heute ein Rad ins andere griff. Und diese Mannschaft bestand heute aus: Franziska Trenz, Lina Albrecht (39. Josephine Matthees), Louise Trapp, Lia Marie Fiedler (39. Antonia Marinow), Marlene Müller, Lea Nitschke (56. Emily Hähnel), Sophie Weidauer, Lea Bahnemann (56. Marleen Rohde), Laura Flügge (SF), Anne-Sophie Gleisberg sowie Angelina Barthel.
Was war dieser Sieg nun wert? Man darf nicht vergessen: die Jungs trainieren zwei bis dreimal die Woche, unsere Mädels zweimal am Tag, aber die Wahrsager kommen mit den nächsten zwei Spielen: Am Mittwoch, den 15.10. um 18 Uhr
im Pokal bei Fortuna Babelsberg (Sportplatz am Stern, Newtonstrasse 8), die um Punkte unseren Mädels alles abverlangten und etwas unglücklich durch ein Eigentor 1:2 verloren. Und am 9.11. geht’s um 11 Uhr zum RSV Eintracht nach Stahnsdorf Heinrich-Zille-Strasse. Diese Jungs haben wie die Turbinen bisher alles gewonnen. Aber so wie die Mädels drauf sind bin ich optimistisch.