ein turnier zur rechten zeit

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Adler-Champions-Cup für D-Juniorinnen

1.5.2017 von Micha


„Juten Tach !“

Der SV Adler Berlin lud ein und 16 Teams aus aller Herren Bundesländer (!) kamen. Darunter im Frauenfußball bekannte Namen wie der Herforder SV und auch solche, die man weniger kennt, die aber eine gewisse Bedeutung haben: So begann „Natze“ Angerer beim FFC Wacker München 99 ihre Karriere und der TuS Viktoria Großenenglis 1912 kommt aus dem Heimatkreis von „Torri“ Schwalm. Neben den Gastgebern hatten, soweit ich weiß, noch zwei andere Teams ihre zweiten Mannschaften dabei. So wurde mit diesen Teams und noch ein paar Anderen auf einem seperaten Kleinfeldkunstrasenplatz (!) ein zusätzlicher „Challenge-Cup“ ausgespielt. Leider liegen mir hier keine Ergebnisse vor.
Unsere U13-Trainer Chris Helwig und Marco Zastrow hatten schon zu den Herbstferien eine Einladung zu solch einem Turnier vorliegen. Da aber nur 4 Turbinen die Ferien zu Hause verbrachten, mussten sie die Einladung absagen. So kam diesmal die Einladung sehr gelegen, lag der Termin doch zwischen dem 14:0-Sieg gegen Oranienburg und dem Spitzenspiel in Falkensee. Ohne Punktverlust, drei Punkte Vorsprung und eine um ca. 30 Tore bessere Tordifferenz gegenüber der FSG Falkensee, dabei viele (auch zweistellige) Kantersiege – so sieht die Bilanz unserer Mädels aus. Genau aus diesem Grund nahm unsere U13 an diesem Turnier teil: Chris wollte die Mädels in Vorbereitung auf das Spiel in Falkensee gegen Gegner ganz anderen Kalibers sehen, die ja oft auch körperbetont spielen. So stand insbesondere das Defensivverhalten heute im Blickpunkt und es galt für kommendes Wochenende die Sinne zu schärfen.
Vier 4er-Gruppen bei 1×15 Minuten Spielzeit – so sah die Vorrund aus. Da zwei Großfelder zur Verfügung standen, wuden 4 Spiele gleichzeitig ausgetragen. Da ich mich auf unsere Turbinen konzentrierte, bekam ich vom „Rest“ nicht viel mit. Irgendwie schade, aber was soll’s ? Der erste Gegner unserer Mädels war der Chemnitzer FC. Eines vorweg: unsere Mädels mussten in jedem Turnierspiel an ihre Grenzen gehen. Aber das reicht eben manchmal nicht aus. So auch hier: nach einem Pfostenschuß des CFC versuchte es Jona in der 4. Minute mit einem Fernschuß. Im Gegenzug war der CFC schneller als unsere Abwehr und ließ auch Anna keine Chance – 0:1. Zwei Minuten später gab’s einen weiten Abschlag von Anna auf Mary, aber diese brachte keinen Druck auf den Ball und die Keeperin konnte sicher aufnehmen. Das war’s dann auch schon mit Turbinechancen. Der CFC war einfach dominanter und hätte in der 11. Minute erhöhen können, als ein Schuß an den Innenpfosten anschließend von Nele noch von der Linie gekratzt wurde. So ging der Auftakt mit 0:1 verloren. Im zweiten Spiel gegen Wacker München war zwar eine Steigerung zu erkennen. Aber auch dieses Spiel ging 0:1 verloren. Dafür reichte ein unnötiger Ballverlust an der Mittellinie. Erwähnen möchte ich aber, daß Anna mit mehreren Paraden die Turbinen im Spiel hielt und Jona nach einer Amy-Ecke eine gute Chance zum Ausgleich hatte. Tja, damit war dann auch klar, daß unsere Mädels bestenfalls noch Platz 9 erreichen können. Meist brauchen sie ein bis zwei Spiele, um in ein Turnier zu kommen, so auch hier. Im letzten Gruppenspiel ging’s gegen den FC Internationale aus Berlin. Ein Spiel, in dem sich unsere Mädels weiter steigerten. Anna musste zweimal sehr aufmerksam sein, auf der Gegenseite scheiterten Jona und Mary nur knapp. In der 12. Minute war es dann soweit: Jona (die mir heute sehr gut gefiel) kam über außen. Sie bediente die zentral stehende Amy, die auf die besser postierte Pani abtropfen ließ. Nach kurzer Ballbehauptung erzielte Pani dann das 1:0. In den restlichen drei Minuten gefiel mir an unseren Turbinen, daß sie den Druck hochhielten, um nachzulegen. So ergaben sich auch Chancen, aber es blieb beim 1:0.
So endete die Gruppe D mit dem Chemnitzer FC auf 1 vor Wacker München, unseren Turbinen und dem FC Internationale. Die anderen Gruppen:
Gruppe A: 1. Adler Berlin
2. Grün-Weiß Neukölln
3. Rahlstedter SC (Hamburg)
4. Herforder SV

Gruppe C: 1. Berolina Mitte (Berlin)
2. KSV Hessen Kassel
3. SpG Fortuna Dresden/SV Johannstadt 90
4. Tennis Borussia (Berlin)

Die Gruppe B war eine ganz enge Kiste. Hertha 03 Zehlendorf, der Magdeburger FFC und TuS Viktoria Großenenglis 1912 lagen absolut punkt- und torgleich sowie auch in den Spielen gegeneinander gleichauf, so daß ein 9-Meter-Schießen entscheiden musste. Hier hatten Hertha 03 und der TuS Viktoria das bessere Ende für sich. Mageburg wurde Dritter vor dem Bramfelder SV (Hamburg). Nun spielten die besten 8 Teams die Hauptrunde, die platzierten 8 Teams (mit unseren Mädels) die Trostrunde. Beide Runden wurden in K.O.-Spielen ab Viertelfinale überkreuz bei 2×10 Minuten entschieden, wobei jeweils die Sieger ins große bzw. die Verlierer ins kleine Halbfinale kamen.
So hieß für unsere U13 der Viertelfinalgegner Tennis Borussia. Zunächst zeigte TeBe Biss, jedoch waren unsere Mädels jetzt „drin“ im Turnier. In der 4. knallte Amy’s Freistoß an die Lattenunterkante und Mary drückte den Ball zum 1:0 über die Linie. Die Turbinen drückten weiter und fielen vor Allem durch ihre Einsatzbereitschaft auf. Lattentreffer von Amy und Lya sowie eine Chance von Mary auf der einen Seite standen mehrere tolle Chancen für TeBe gegenüber, bei denen Anna ihr Können zeigte. In der 14. Minute dann ein schöner Angriff über Pani und Franzi, den Jona mit einem Schuß ins lange Eck zum 2:0 abschloß. Eine MInute später jedoch fiel wie aus dem Nichts der 1:2-Anschlußtreffer für Tennis Borussia. Jetzt wurde es ein „heißes“ Spiel. Chancen für Lya, Jona, Mathi und Nele standen mehrere tolle Reaktionen von Anna gegenüber. Am Ende brachten unsere Turbinen das 2:1 über die Zeit und im Halbfinale wartete der Herforder SV. Hier zeigten unsere Mädels, daß sie auch Standards können: Ecke Amy von links, Nele irritiert die Keeperin und Lya stand allein am langen Pfosten – 1:0 (3.). Ecke Amy von rechts, Nele’s Kopfball lenkt die Keeperin an die Latte und Jona staubt ab – 2:0 (7.). Die Turbinen bestimmten das Spiel, am Ende hatte ich nur eine Chance von Herford notiert, die aber von Anna entschärft wurde – auch ein Resultat der immer besser werdenden Abwehrarbeit. Die Turbinen waren hungrig. 12. Minute: Franzi macht etwa an der Mittellinie den Rastelli und zieht volley ab – da fehlten nur Zentimeter. Das selbe Pech hatte sie zwei MInuten später nach Zuspiel von Pani. In der Schlußminute sollte es dann aber nochmal sein: einen schönen Spielzug über Jona und Lya beendete Mathi mit dem 3:0-Endstand. Damit standen unsere Mädels im Spiel um Platz 9 …..
…..,wo der Bramfelder SV wartete. Man sah dem Spiel an: beide Teams wollten mit einem einstelligen Endplatz nach Hause fahren. Tolle Spielzüge hüben wie drüben, aber dem entsprechend auch tolle Torhüterleistungen.


Jona am Ball


Lya kämpft


Amy peilt die Lage

Das Spiel lebte von der Spannung. Da aber kein Team den „lucky Punch“ setzen konnte, musste das „Schießen von der Strafstoßmarke“ entscheiden. Bramfeld traf die Latte – Lya ins Tor. Nachdem Bramfeld und Jona die jeweils zweiten Schüsse nutzten, konnte Anna Bramfeld’s dritten Versuch abwehren.


Jona verwandelt

Damit hatten unsere Mädels Platz 9 erreicht. Was bleibt ? Niemand hatte ernsthaft erwartet, daß unsere Turbinen dieses Turnier gewinnen. Dafür war die Konkurrenz einfach zu stark. Das unausgesprochene Ziel war ein einstelliges Ergebnis, welches unsere Mädels ja auch erreichten. Damit waren sie „The Best Of The Rest“. Aber es ging ja in erster Linie nicht unbedingt um den Turniersieg, sondern darum: unsere Mädels auf das gewiss nicht einfache Spiel in Falkensee vorzubereiten. Gelingt dort ein Sieg, dürfte ihnen die Meisterschaft nicht mehr zu nehmen sein. In diesem Sinne hat dieses Turnier seinen Zweck voll erfüllt. Na und am Ende sahen die Mädels auch zufrieden aus. Unter der Leitung von Chris Helwig und Marco Zastrow nahmen am Turnier teil: Anna-Lena „Anna“ Kulbe, Eva Wuttich, Mathilda „Mathi“ Stern, Felina „Fefe“ Rüchel, Isabel „Isi“Wagner, Nele Brüggemann (SF), Panajota „Pani“ Kyprianidis, Amy Kroh, Mary Krüger, Lya Bergemann, Jona Leske sowie Franziska „Franzi“ Helmke.


Wie die Hühner auf der Stange: Mary (li.) und Eva


„Bitte keine Presse !“


Auf zur Siegerehrung


Kleines Erinnerungsgeschenk


v.l.: Pani, Eva, Isi, Jona, Amy, Franzi, Lya, Fefe, Mathi, Mary, Anna, Nele.

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