Ein langer Turniertag

Wintercup 2019 der E- und B-Juniorinnen in Dahlewitz

24.2.2019 von DJ Edison

Ursprünglich wollte ich an diesem Tage nur zum C3-Turnier nach Dahlewitz fahren. Es kam allerdings ganz anders. Am Vortag, als unsere Grashüpfer ihr Turnier in Schöneberg absolvierten, bekam ich die Nachricht, daß unsere E1-Mädels bei einem weiteren Turnier eingeladen wurden, namlich in Dahlewitz beim BSC Preußen 07. Also fuhr ich in aller Herrgottsfrühe, mits Mopped bei minus 5 Grad Außentemperatur, nach Dahlewitz. Das Turnier der E-Mädchen war schon etwas seltsam. Es waren 9 Teams am Start, unterteilt in drei Dreiergruppen mit einer Spielzeit von je 1×10 Minuten. Turbine musste sich in Gruppe A mit Grün-Weiß Neukölln und Viktoria 1889 auseinandersetzen.
Los ging’s damit, daß das Licht in der Halle erlosch und der Veranstalter mit einer Lasershow das Turnier eröffnete, an dem alle Mannschaften in einer festgelegten Reihenfolge aufliefen (na ja, die Technik, die da aufgefahren wurde, wäre bei uns undenkbar).

Turnierbeginn

Dann begann das Turnier gleich mit den ersten Spiel unserer Grashüpfer gegen den Lichterfelder Club Viktoria 1889. Das Spiel war gekennzeichnet von vielen Fehlern beim Zuspiel und im Abschluß. In der 2. Minute ging Viktoria urplötzlich mit 1:0 in Führung. Nun wollten unsere Mädels den Ausgleich, scheiterten aber immer bei der Keeperin oder trafen das Tor nicht. In der 7. Minute hätte es fast geklappt, aber Piri schoß daneben. In der 9. Minute kam Nicky über links gefährlich vor’s Viktoria-Tor und schob zum 1:1-Ausgleich ein. Das war auch gleichzeitig der Endstand.
Das zweite Spiel gegen Grün-Weiß Neukölln war schon ’ne andere Kiste. Leni hatte schon in der 1. Minute ’ne Chance gehabt, vergab sie aber. Jetzt machten die Mädels von Grün-Weiß Druck. In der 4. Minute rettete Phine zwar hervorragend, doch eine Minute später musste sie dann doch hinter sich greifen – 0:1 aus Turbinesicht. Die Neuköllnerinnen machten das Spiel und kamen in der 7. MInute erneut gefählich vor’s Turbinegehäuse. Phine hielt zwar diesen strammen Schuß, musste dann eine Minute später das zweite Tor kassieren – 0:2. Mit dieser Niederlage hieß es, aufgrund des schlechteren Torverhältnisses, Platz 3 für unsere Grashüpfer in der Tabelle. Erster wurde Grün-Weiß Neukölln, Zweiter Viktoria 1889. Nach der Vorrunde entstanden neue Dreiergruppen: Gruppe A mit den Tabellenersten, Gruppe B mit den Tabellenzweiten und Gruppe C mit den Tabellendritten. Gruppe A um die Plätze 1 – 3, Gruppe B um die Plätz 4 – 6 und Gruppe C um die Plätze 7 – 9. Turbine spielte also in Gruppe C um Platz 7 mit den Dritten der Gruppen B und C aus der Vorrunde. Es waren SV Adler Berlin und der 1.FC Internationale.
Im ersten Spiel in dieser Entscheidungsgruppe mussten sich unsere Turbinchen mit dem SV Adler Berlin auseinandersetzen. Es war schon ein packendes Duell beider Teams. In der 3. Minute mogelte sich Nicky nach vorne und mit einem wuchtigen Kopfball (fast wie Horst Hrubesch in seinen Glanzzeiten) erzielte sie die 1:0-Führung für unsere Turbinchen. Im weiteren Spielverlauf hatten unsere Grashüpfer das Heft in die Hand genommen. Nach einem schönen Solo über links traf Piri nur Aluminium. Eine Minute später kam sie über rechts und verdoppelte die Führung – 2:0. In der 8. Minute dann die entgültige Entscheidung: unser „kleiner Pitbull“ Leni biss wieder zu und schob zum 3:0-Endstand ein.
Das zweite Spiel gegen den 1.FC Internationale sollte ’ne lösbare Aufgabe sein. War es auch, Schon in der 1. Minute kam Piri zentral nach vorne, bediente Nicky und sie fackelte nicht lange und schob zum 1:0 aus Turbinesicht ein. Unsere Turbinchen hatten nun das Kommando übernommen und spielten den Gegner förmlich an die Wand, nur ließen sie viele Torchancen ungenutzt. Erst in der 6. Minute hat es geklappt: Leni mogelte sich nach vorn und schob zum 2:0 ins lange Eck ein. Eine Minute später das 3:0 durch Piri und in der Minute durfte sich Lara, die sonst nur mit Defensivaufgaben beschäftigt war, auch mal in die Torschützenliste mit eintragen. Sie erzielte den 4:0-Endstand. Somit hatte Turbine 6 Punkte in der C-Gruppe und das heißt in der Endabrechnung Platz 7.

Unsere Turbinchen mit kleiner Trophäe

Nun ja, c’est la vie. Wenigsten sind sie bei diesem Turnier nicht Letzte geworden. Aber wie sagt man so schön: „Dabei sein ist Alles“. Der olympische Gedanke zählt. Auch wenn unsere Grashpfer in der Vorrunde ’ne schwere Gruppe erwischt haben, haben sie in den letzten beiden Spielen gezeigt, daß sie sich sich nicht kampflos geschlagen geben. Eine Sache möchte ich an dieser Stelle noch erwähnen. Es war im gesamten Turnier eine hervoragende Schiedsrichterleistung. Sie waren immer auf Ballhöhe und hatten jederzeit alle Spiele im Griff und im Ansatz schon kleine Nicklichkeiten unterbunden. Unter der Obhut von Trainer Patrick Mackaus waren folgende Mädels im Einsatz: Josephine „Phine“ Schmich (TW), Leni „kleiner Pitbull“ Niemann, Emma Schudek, Nicky Rohloff, Henriette „Henni“ Knabe (C), Piroschka „Piri“ Wolff, Alina Staake, Lara Köcer sowie Tyra Stanischewsky.

Nach über ’ne Stunde Pause ging’s weiter mit dem Turnier der B-Juniorinnen, an dem unsere C3-Ladies, unter Trainer Chris Helwig und Marco Zastrow, teilnahmen. Hier wurde in zwei Fünfergruppen, mit einer Spielzeit von 1×10 Minuten, gespielt. Turbine trat in Gruppe B, mit den beiden Preußenteams Orange und Schwarz (eine Mannschaft hatte kurzfristig abgesagt), Chemie Adlershof und Blau-Weiß Hohen-Neuendorf, an. Auch hier begann das Turnier mit einer Lasershow.

Antreten zum Appell ääh Turnier

Das erste Spiel gegen Blau-Weiß Hohen-Neuendorf war schon ’ne enge Kiste. In der 2. Minute kam Blau-Weiß gefährlich nach vorne, aber Amy Lu, die heute zwischen den Pfosten stand, rettete hervorragend. Zwei Minuten später schickte Darleen Mary auf die Reise und sie schob zum 1:0 für unsere Turbineladies ein. Weiterhin erspielten sich unsere Mädels Chancen, aber auch die Gegnerinnen hatten Chancen. Dank guter Abwehrleistung von Isi und Darleen konnten unsere Mädels den knappen Sieg über die Zeit bringen.
Im zweiten Spiel mussten unsere Mädels gegen Preußen 07 Orange ran. Turbine tat sich sehr schwer gegen die gut aufspielenden Preußen-Ladies. Es war ein kampfbetontes Match beider Teams, manchmal auch mit Haken und Ösen. In der 7. Minute gingen die Gegnerinnen mit 1:0 aus ihrer Sicht in Führung. Eine Minute später schummelte sich Franzi nach vorn und locht zum 1:1-Ausgleich ein. Praktisch im Gegenzug musste Amy Lu doch hinter sich greifen und konnte die 2:1-Führung für die Gegnerinnen nicht verhindern. So gingen unsere Mädels mit einer 1:2-Niederlage vom Parkett. Leider gab es bei diesem Spiel einige Schiedsrichterentscheidungen, die sowohl bei den Spielerinnen, als auch beim Turbineanhang für wütende Proteste sorgten.
Das dritte Spiel gegen Preußen 07 Schwarz ging etwas ruhiger über die Bühne. Schon in der 1. Minute gingen unsere YL’s (gesprochen wei-ells) mit 1:0 durch Franzi in Führung. Es war ein ziemlich kampfbetontes Match. Unsere Defensive um Darleen machte hier einen guten Job und ließ den Gegnerinnen keinen Raum. In der 7. Minute verdoppelte Maxi die Führung auf 2:0. Sie kam gefährlich vor’s Preußentor und schob ein. In der Schlußminute (10.) zog Franzi einfach mal ab, die Keeperin konnte nur abklatschen und in Hintergrund lauerte Fefe und netzte zum 3:0-Endstand ein.
Im letzten Vorrundenspiel ging es gegen Chemie Adlershof. Würden unsere Mädels auch dieses Spiel gewinnen, stünden sie mit einem Beim im Halbfinale. Auch dieses Spiel war ’ne spannende Angelegenheit. Unsere Mädels hatten zwar Chancen, aber sie wurden immer wieder vergeigt. In der 3. Minute versuchte es Fefe aus der Halbdistanz und traf zum 1:0 für unsere Turbinen. Drei Minuten später versuchte es Maxi. Auch sie war erfolgreich und erhöhte auf 2:0. Das war doch schon ’ne kleine Vorentscheidung, bis zur 8. Minute, als Chemie vor’s Turbinetor kam und den 1:2-Anschlußtreffer markierte. Da sah Amy Lu nicht gerade gut aus. Der Ball rutschte ihr durch die Hosenträger. Nun wollte Chemie noch den Ausgleich erzielen, aber dazu kam es nicht, denn unsere Abwehr hielt stand. So endete das Spiel 2:1 für unsere Mädels und zogen verdientermaßen ins Halbfinale ein. Hier die Abschlußtabelle in Gruppe B:

  1. Blau-Weiß Hohen-Neuendorf 9 Punkte 8:1 Tore
  2. Turbine Potsdam 9 Punkte 7:3 Tore
  3. BSC Preußen 07 Orange 9 Punkte 5:4 Tore
  4. Chemie Adlershof 3 Punkte
  5. BSC Preußen 07 Schwarz 0 Punkte

Dann wurden die beiden Halbfinalbegegnungen ausgetragen: Im ersten Halbfinalspiel setzte sich Blau-Weiß Hohen-Neuendorf mit 5:2 gegen Anker Wismar (2. der Gruppe A) durch.
Im zweiten Semifinalspiel hatten es unsere Turbineladies mit dem Friedrichshagener SV (1. der Gruppe A) zu tun. Nun ging es um den Finaleinzug. Es war von Beginn an ein spannendes Match. Eigentlich hatten unsere Mädels Nichts zu verlieren. Daß sie nun um’s Finale spielen, damit hat Niemand im Vorfeld gerechnet. Ich auch nicht. In der 4. Minute hatte sich Mary schön freigespielt, vergab aber die Riesenchance. Es war schon ein Spiel auf Augenhöhe mit Chancen auf beiden Seiten. In der Schlußminute hatte Darleen, nach Zuspiel von Isi, noch ’ne Möglichkeit gehabt, aber bei der Keeperin war Endstation. So blieb es bis zur Schlußsirene beim torlosen 0:0. Die Entscheidung musste also vom Punkt fallen. Wer hat jetzt die besseren Nerven ? Das erinnerte mich ein bisschen an das Strafstoßschießen in Getafe 2010. Nachdem die ersten 3 Schützinnen jeder Mannschaft geschossen hatten, stand es 2:2. Nach den nächsten 3 Schützinnen jeder Mannschaft hieß es 5:5. Dann war Friedrichshagen dran und verwandelt zum 6:5. Nun war Maxi an der Reihe und verwandelt zum 6:6. Jetzt Friedrichshagen und Amy Lu hielt den scharf geschossenen Strafstoß in glänzender Manier. Jetzt war Nele an der Reihe und sie verwandelt zum 7:6-Endstand. Somit zogen unsere Mädels ins Finale ein. Dann waren die Platzierungsspiele dran.
Platz 9 erreichte der BSC Preußen 07 Schwarz im Spiel gegen die Schulmannschaft OS Herbert Tschäpe. Das Spiel endete 2:0 für die Preußen.
Platz 7 ging an Chemie Adlershof im Spiel gegen Hertha 03 Zehlendorf. Endstand 1:0 für Chemie.
Platz 5 ging an Preußen 07 Orange im Spiel gegen 1.FC Lübars. Endstand auch hier 1:0 für die Preußen-Ladies
Platz 3 erreichte Anker Wismar im Spiel gegen den Friedrichshagener SV, welches 4:3 für Anker endete.
Das Finale war ein erneutes Aufeinandertreffen, wie in der Vorrunde, gegen Blau-Weiß Hohen-Neuendorf. In der Vorrunde gewannen unsere Mädels knapp mit 1:0, aber Finalspiele sind eben halt ’ne andere Hausnummer. So kam es dann auch. Bis auf eine Parade von Amy Lu hatte ich Nichts zu notieren. Nohen-Neuendorf spielte frech auf und hatte im gesamten Spiel die Oberhand. In der 5. Minute gingen sie mit 1:0 in Führung. Zwei Minuten später erhöhten sie auf 2:0 aus ihrer Sicht. Ansonsten war von unseren Turbinen wenig zu sehen. Bis zur Schlußsirene passierte nicht viel und Hohen-Neuendorf war Turniersieger. Herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle. Hier nun die Endplatzierung:

  1. Blau-Weiß Hohen-Neuendorf
  2. Turbine Potsdam
  3. Anker Wismar
  4. Friedrichshagener SV
  5. BSC Preußen 07 Orange
  6. 1.FC Lübars
  7. Chemie Adlershof
  8. Hertha 03 Zehlendorf
  9. BSC Preußen 07 Schwarz
  10. OS Herbert Tschäpe
Vor der Siegerehrung
Bei der Pokalübergabe
Unsere Zweitplatzierten:
o.v.l.: Annalena, Trainer Chris Helwig, Nele, Isi, Franzi, Fefe, Darleen, Co-Trainer Marco Zastrow
mittig: Maxi und Mary
liegend: Amy Lu

Nun gut, dafür daß es ein B-Juniorinnen-Turnier war, haben sich unsere jungen C3-Mädels einen hervorragenden 2.Platz erarbeitet. A la Bonheur. Es waren schon spielstarke Mannschaften dabei und ich hatte im Vorfeld nicht mit diesem Ergebnis gerechnet. Unter’m Strich war es für unsere C3-Mädels ein erfolgreiches und hervorragendes Turnier. Danke an den Veranstalter BSC Preußen 07 für das gut organisierte Turnier mitsamt reichhaltigem Catering. Unter der Leitung von Trainer Chris Helwig und Co-Trainer Marco Zastrow waren folgende Mädels im Einsatz: Amy „Amy Lu“ Linstädt (TW), Felina „Fefe“ Rüchel, Isabel „Isi“ Wagner, Nele Brüggemann, Maxine „Maxi“ Schwarz (C), Mary Krüger, Franziska „Franzi“ Helmke sowie Darleen Tänzler.