Ein kantersieg zum frühstück

Frauen-Landesliga: Turbine Potsdam III – SG Gießmannsdorf 8:1

14.5.2017 von Micha

Herlichstes Fußballwetter erwartete mich in der Waldstadt. Als ich gegen 8.30 Uhr dort eintraf, stand „Clärchen“ schon voll im Zenit. Über die personellen Probleme unserer Dritten (insbesondere der Torhüterposition) wurde hier schon öfter berichtet. Aber irgendwie machen unsere Mädels immer das Beste draus. Heute durfte wieder Aileen Blech das Tor hüten. Bei ihrem Debüt in Borgsdorf (siehe mein Bericht) hielt sie „zu Null“. Das wünschte ich ihr heute auch. Nun, es klappte nicht ganz. In den ersten zehn Minuten war’s ein munteres Spiel im Mittelfeld mit gelegentlichen Möglichkeiten beiderseits, die aber kaum Gefahr brachten. In der „B-Note“ hatten unsere Turbinen aber hier schon Vorteile. Im weiteren Verlauf häuften sich die Turbinemöglichkeiten, aber die Gäste bekamen immer wieder einen Fuß dazwischen. Da unsere Abwehr um Kapitänin Maxi sehr viel Sicherheit ausstrahlte, hatte Aileen nicht allzuviel zu tun. Außer zwei Eckbällen hatten die Gäste in Hälfte 1 keine nennenswerte Torchance. Basierend auf diese sichere Deckung trugen unsere Turbinen immer wieder tolle Angriffe vor, bei denen „Ninja“ als unsichtige Schaltstation agierte und auf der linken Seite z.B. Sabbel mit ihrem Einsatz und ihrer Laufstärke auffiel. Vorn zerrte Stina immer wieder an den Ketten und hatte so in der 20. Minute eine gute Chance. Aber der Winkel war sehr spitz und die Keeperin konnte klären. Es war noch in der selben Minute, als Stina am 16er einfach mal abzog und die Keeperin den Ball durch die Hände flutschen ließ -1:0. Die Führng gab unseren Turbinen Sicherheit. Man kann fast sagen: sie spielten wie aus einem Guss. Die Chancen häuften sich, aber mitunter geriet der finale Pass auch zu ungenau. Trotzdem hatten Stina und Ninja gute Chancen. Der Einsatz stimmte und dafür belohnten sich die Mädels in der 40. MInute: Stina spielte mit Ninja Doppelpass. Ninja zog ab, der Ball knallte an den Innenpfosten und war drin – 2:0. So nahmen unsere Ladies diese verdiente 2:0-Führung mit in die Pause und ich war gespannt auf weitere Taten.
In der zweiten Hälfte zeigten sich unsere Mädels weiterhin tatendurstig. Offensichtlich hatten sie, insbesondere Stina, in der Pause einen kräftigen Schluck aus der Zielwasserpulle genommen. Vier Minuten waren nach Wiederanpfiff gespielt, als die Turbinen die Gästeabwehr aushebelten und frei vor dem Tor auftauchten. Ami spielte den Ball klugerweise quer zu Stina, die das leere Tor vor sich hatte – 3:0. Eine Minute später trieb Vanessa den Ball. Wieder folgte ein Querpass zu Stina und wieder zappelte der Ball im Netz – 4:0. Aber die Gäste wollten sich nicht kampflos ergeben. In der 52. Minute setzten sie am linken Strafraumeck einen Schlenzer an. Von meinem Platz aus sah ich, wie der Ball sich herrlich Richtung Tor drehte. Wahrscheinlich hat ihn Aileen erst gesehen, als er links neben ihr einschlug – 4:1. Zugegeben – ein geiles Tor (ja leider) ! Aber unsere Mädels juckte das nicht. 57. Minute: Ami spielte den Ball herrlich in den Lauf von Stina und schon stand’s 5:1. Nach einem Zuspiel von Vanessa fehlte Lea in der 60. leider diese Treffsicherheit. Nachdem die Gästekeeperin in der 64. im 1:1 klärte, tat es ihr Aileen im Gegenzug gleich. Ja, 1:1-Situationen waren schon in Borgsdorf Aileen’s Stärke. Sie weiß eben, wie eine Feldspielerin denkt. nach 67 Minuten war es denn mal ein Standard: Josi trat eine Ecke und Ninja nutzte diese zum 6:1. Weitere zwei Minuten später kam Vanessa über rechts, bediente Ninja und diese sah am langen Pfosten Stina stehen – 7:1. Weitere geile Spielzüge folgten. Es machte einfach Spaß, unseren Turbineladies zuzusehen. Den Endstand von 8:1 erzielte Ninja in der
78. Minute, als sie aus einem Gewühl heraus den zweiten Ball nutzte.

Das Spiel war jede Minute des Zusehens wert. Auf Turbineseite gab es logischerweise nur zufriedene und strahlende Gesichter (meines inclusive). Was sie da trotz der Umstände wieder auf den Platz brachten, verdient meinen vollsten Respekt !!! Nun geht es am Sonntag, dem 21. Mai um 15 Uhr auf der Sandscholle (Franz-Mehring-Strasse 54) zum letzten Punktspiel ins Derby beim SV Babelsberg 03. Nun kann ja nicht jeder mit nach Duisburg kommen. Da müssen sich die Daheimgebliebenden entscheiden: entweder zur Zweiten gegen Union, um der Spendenübergabe für Union’s Lisa Görsdorf beizuwohnen – oder unsere Dritte im Derby gegen 03 zu unterstützen, gilt es doch Platz 5 zu sichern. Über zahlreiche Unterstützung würden sich Trainer Gordon
Engelmann und Betreuerin Dagmar Splitt jedenfalls sehr freuen. Natürlich gilt das auch für: Aileen Blech, Maxi Espig (SF), Josephin „Josi“ Matthees, Nina „Ninja“ Bernardt, Shanice Forderer, Lea Wittin, Stina Weil, Amelie „Ami“ Spliesgart, Sabrina „Sabbel“ Splitt, Emma Niedner sowie Vanessa Voigt.