die b2 ist in der Spur

Lesedauer 5 Minuten
image_pdfimage_print

B-Juniorinnen-Landesliga: SpG Wandlitz/Basdorf – Turbine Potsdam II 1:6

10.11.2018 von Micha

Wandlitz – einer meiner liebsten Auswärtsorte. Nicht nur, daß ich dort von zu Haus schneller vor Ort bzw. zurück bin, als wenn ich nach Potsdam fahre. Heute konnte ich vor Ort auch noch nötige Einkäufe tätigen, denn der Spielort liegt nur fünf Gehminuten vom Bahnhof entfernt. Und auf diesem Wege findet man zwei Gaststätten sowie Lidl, zwei Bäcker, Penny, Getränke Hoffmann sowie Rossmann. Das nennt man dann „zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen“. Aber zum Wesentlichen:


„Hallo Schiri !“

Die B2 hat das Kuddelmuddel zu Saisonbeginn hinter sich gelassen und sich an den Ligaalltag in der Landesliga gewöhnt. Geholfen hat dabei sicherlich auch, daß unsere Turbinen mit diesem Kader schon seit Jahren zusammen spielen. Das zeigte sich auch heute. Das Gastgeberrinnenteam wurde zu Saisonbeginn aus C- und B-Spielerinnen neu zusammen gestellt. Beide Teams hatten aber krankheitsbedingt zahlreiche Ausfälle zu beklagen, so daß die SpG nur eine Wechselspielerin hatte und Trainer Matthias Storch auf Turbineseite gar nicht wechseln konnte.
Unsere Turbinen übernahmen sofort die Initiative: nach einem tollen Lauf über links durch Emi schlitterten drei Turbinen an ihrer Hereingabe vorbei (2.). Aus meiner Sichtposition hatte ich immer wieder das Vergnügen, Emi’s Flankenläufe zu beobachten.


Emi ist schneller

Eine Minute später trat Rahel eine Ecke. Eine Gegnerin wollte den flachen Ball zur nächsten Ecke klären, überlistete dabei aber ihre eigene Keeperin – 1:0 aus Turbinesicht durch ein Eigentor, welches in dieser Art sicher schon Vielen unterlaufen ist (3.). In der 7. fast das 2:0: nachdem der Ball schön über Lucy und Rahel lief, bekamen die Gastgeberinnen im letzten Moment vor der einschußbereiten Lilli den Fuß davor. Ja, die Turbinen hatten mehr Spielanteile, auch wenn die Gastgeberinnen sich nicht etwa hinten reinstellten, sondern mitspielten. Nur konnten sie in Hälfte 1 das von Anni gehütete Turbinetor kaum in Bedrängnis bringen. So fiel dann in der 9. Minute das 2:0 für unsere Ladies, als der Ball zu Ronja kam und diese losmarschierte. Fasziniert schaute die gegnerische Hintermannschaft zu, wie Ronja zum 2:0 vollendete. Es gab noch weitere Möglichkeiten, u.a. für Ronja bzw. Rahel (die aus dem Hinterhalt nicht lang fackelte). Nach 21 Minuten klingelte es dann wieder. Erneut war es Emi’s Flankenlauf über links außen. Ihre präzise Flanke erreichte die zentral stehende Ronja. Da die Gegnerinnen einfach zu weit weg standen, konnte sie unbedrängt zum 3:0 einschieben. Für dieses tolle Zusammenspiel bedankte sich Ronja in der 28. Minute auf ihre eigene Art: in der Vorwärtsbewegung legte sie den Ball wunderbar mit der Hacke in den Lauf von Emi, die zum 4:0 vollendete. Natürlich klappte nicht Alles. So reichten nach einer Rahel-Ecke drei Versuche nicht, weil entweder ein Fuß im Weg stand bzw. Jojo die Latte traf (33.). Aber in der 35. Minute klappte es besser, als Ronja ein sauberes Passspiel mit Jojo zum 5:0 abschloß. Nachdem Ronja nochmal die Latte traf, zielte sie in der 39. Minute besser: nachdem der Ball an der Mittellinie abgefangen wurde, gab’s wieder so ein schönes Zusammenspiel zwischen Emi und Ronja, infolge dessen Ronja den 6:0-Pausenstand (aus Turbinesicht) erzielte. Tja, die Fehler der Gastgeberinnen, die es dann unseren Turbinen leichter machten, fielen natürlich auch ihrer Trainerin auf. Zur 2. Halbzeit stellte sie dann ihr Team entsprechend neu ein. Bei unseren Mädels fiel mir u.a. positiv auf, daß sie permanent miteinander redeten, auch wenn hier und da auch ein „Weckruf“ dazugehörte. Wie oft erlebe ich es, daß Trainer rufen „redet miteinander !“. Die B2 tut es.


Jojo (6) hat den Ball,
Emi (4) und Ronja (9) lauern


Die Abwehr steht

Was ich zu meiner Schande gestehen muss: Lucy hatte sich an der Leiste verletzt und konnte zur zweiten Halbzeit nicht mehr antreten. Das hab‘ ich gar nicht so mitbekommen. Das hieß aber auch: unsere B2 musste die zweite Hälfte in Unterzahl bestreiten. Das kam der Taktik der Gastgeberinnen entgegen, die nun tiefer standen und unsere Mädels enger markierten. Und natürlich steigerte die SpG ihre Offensivbemühungen, um das Resultat freundlicher zu gestalten. So bekam die heutige Keeperin Anni in Hälfte 2 doch etliche Möglichkeiten, sich auszuzeichnen. Da unsere Mädels nun logischerweise mehr laufen mussten, fehlte dann doch hier und da die Kraft und vielleicht auch die Konzentration beim Abschluß. So entwickelte sich ein Hin – und Hergeplänkel mit Möglichkeiten auf beiden Seiten. Aber ich hatte nie das Gefühl, hier würde für unsere Mädels noch was anbrennen. Trotzdem steckten die Gastgeberinnen nie auf und wurden so in der Schlußminute nach einem schönen Spielzug mit dem 1:6-Ehrentreffer belohnt. Lt. ihrer Trainerin gingen sie so „mit einem positiven Erlebnis“ aus dem Spiel.


Anni haut drauf


Rahel „liest“ das Spiel

Und unsere B2-Turbinen ? Mit diesem Sieg kletterten sie auf Tabellenplatz 2 hinter der FSG Falkensee und vor dem punktgleichen FC Energie Cottbus auf Rang 3. Dafür hatte Trainer Matthias Storch folgende jungen Damen im Aufgebot: Annika „Anni“ Hanauer (TW), Rahel Heretsch, Emely „Emi“ Kerber, Johanna „Jojo“ Herholz (SF), Charlotte „Charlie“ Schröder, Ronja „Ronny“ Hirsch, Lilli Raddatz, Lucy Heise sowie Vanessa „Nessi“ Storch.

Related Images: