das lied von freud und leid

F-Junioren Hallenmasterspokal 2018 des VfB Trebbin

21.1.2018 von Micha

Ich gebe zu, ich habe lange überlegt: welche Überschrift nehm ich und wie fange ich an ? Was ich heute erlebt habe, ging mir doch ziemlich an die Nieren. Aber der Reihe nach: es war (wie viele Andere) ein gut organisiertes Turnier, zu dessen Gelingen auch wieder viele fleißige Hände beitrugen. So gab es z.B. beim Catering nicht nur die üblichen Speisen und Getränke, sondern auch schmackhafte Soljanka und 1A-Schmalzstullen. Ich fragte mich, wo haben die Organisatoren am Sonntagmorgen solch frisches Brot aufgetrieben ?


Die Begrüßung der Teams

Insgesamt waren 7 Jungsteams (incl. einiger Mädels) und unsere Turbinchen am Start. Trainer Marcus Türpitz hatte 10 Turbinchen am Start, von denen 6 am Vortag ein phantastisches Turnier spielten und gewannen. Wenn ich daran denke, kann ich nur müde lächeln, wenn sich die verwöhnten Fußballmillionäre wegen ihrer „Doppelbelastung“ mal wieder ins Hemd machen. Zumal solche Turniere gewöhnlich um 9 Uhr anfangen, was ja auch frühes Aufstehen bedeutet. Aber so fuhr ich optimistisch nach Trebbin und wurde von unseren Mädels in keinster Weise enttäuscht, auch wenn die Gegner heute doch schon etwas weiter waren und so dieses Turnier für unsere Mädels einen anderen Ausgang nahm.
Die Turbinchen traten in Gruppe A an und trafen zunächst auf die Gastgeber vom VfB Trebbin I . Zunächst war’s ein munterer Kick. Dann in der 4. Minute war es wie am Vortag in Lehnin: Lotte schickte Sara steil, die ihre enorme Schnelligkeit ausspielte und zum 1:0 traf. Aber schon im Gegenzug mussten unsere Grashüpfer den Ausgleich der Trebbiner hinnehmen. Es war ein Spiel auf Augenhöhe, in dem der VfB in der 6. MInute 2:1 in Führung ging und Nele in der 9. mit einem Lupfer von rechts leider nur die Latte traf. So war das 1:2 aus Turbinesicht auch der Endstand. In unserem Team gefiel mir u.a. Henni durch solide Abwehrarbeit. Dieses Spiel ging zwar verloren, aber man sah, daß unsere Turbinchen hier gut mithalten konnten.


Elaine geht energisch ran

Nächster Gegner waren die Jungs von Wacker Motzen. Hier hatten unsere Mädels spielerisch die Oberhand. Emma versuchte es mit einem Lupfer nach einem gegnerischen Abwurf und verfehlte das Tor nur um Zentimeter. In der 4. MInute zeigte Sara mal wieder, daß sie auch eine gute Vorbereiterin ist: sie spielte Nele genau an und Nele erzielte aus der Drehung das 1:0. Auch in der 7. Minute war Nele an zwei Chancen beteiligt, wobei der Keeper zunächst gegen Nele selbst und dann gegen Elaine klären konnte. In der Schlußminute fiel fast der Ausgleich. Aber wir hatten Hermine im Tor, die mich schon im Vorjahr in Lehnin überzeugen konnte. Beim letzten Turbineangriff setzte sich Henni auf rechts gegen drei Gegenspieler durch, gab weiter zu Lotte und Lotte weiter zu Nele, die mit dem 2:0 den Sack zuband.


Henni behauptet den Ball


Wenn Drei sich streiten, freut sich Sara

Letzter Gruppengegner war der RSV Waltersdorf, welcher seine bisherigen beiden Gruppenspiele mit insgesamt 10:0 Toren gewann. Ich kann es vorwegnehmen: der RSV kam ohne Gegentor durch’s Turnier und wurde so verdient Turniersieger. Tja, das hieß aber leider auch, daß dieses Team für unsere Mädels doch eine Nummer zu groß war. Aber auch hier waren unsere Mädels nicht ganz chancenlos. Möglichkeiten für Lotte, Nele und Sara standen zu Buche. Dazu präsentierte sich Hermine im Turbinetor in Topform. Aber all Das konnte eine 0:5-Niederlage nicht verhindern. Nun ja, man konnte trotzdem mit unseren Mädels zufrieden sein, hatten sie doch Alles gegeben.


Die Jungs haben den Ball

So schlossen unsere Turbinchen die Gruppe A als Dritter ab, hinter Wolterdorf und Trebbin I und vor Wacker Motzen. In Gruppe B siegte Victoria Jüterbog vor dem VfB Trebbin II, Blau-Weiß Dahlewitz und dem FSV Luckenwalde. Nun gab es bei diesem Turnier eine Besonderheit: das Halbfinale wurde nicht nur bei den jeweils beiden Gruppenbesten in Überkreuzvergleichen ausgetragen, sondern auch die Platzierten ermittelten auf diese Weise die Gegner für die Platzierungsspiele.
Hier bekamen es unsere Mädels mit dem FSV Luckenwalde zu tun und packten ihr kleines Kämpferherz aus. Sie hielten voll dagegen und konnten durch Elaine einen Pfostenschuß verbuchen, während der FSV 2x an Hermine scheiterte und einmal die Latte traf. Letztenendes war es ein Kampfspiel, welches 0:0 ausging. Also musste ein 9-Meter-Schießen entscheiden. Und da hatte ich kein gutes Gefühl. Würden unsere Turbinezwerge genügend Kraft auf den ruhenden Ball bringen ? Nun, es dauerte lange, bis die Entscheidung fiel und ich wurde an Getafe erinnert. Am Ende mussten sich unsere Mädels mit 3:4 geschlagen geben und taten mir unendlich leid. Es gab insgesamt 24 Versuche. Bei den 12 Versuchen des FSV hatte Hermine 5x parieren können und bei zwei Treffern noch die Hand dran. Ach mano ! Aber so ist Fußball !


Sara setzt sich durch


Ecke durch Nele

Im anderen kleinen Halbfinale setzte sich Dahlewitz mit 7:0 gegen Motzen durch, während im großen Halbfinale Woltersdorf gegen Trebbin II mit 3:0 siegte und Trebbin I nach 0:0 mit 2:1 im Neunerschießen das bessere Ende für sich hatte. So trafen unsere Mädels im Spiel um Platz 7 erneut auf Wacker Motzen. Und es ließ sich gut an: Nele lupfte in der 2. Minute, der Keeper „half nach“ – 1:0. Im gegenzug war Hermine zur Stelle. In der 4. war für Lotte beim Keeper Endstation. Aber noch in der selben Minute ließen Lotte und ein Gegner beim Zweikampf den Ball an die Bande krachen. Der sprang zurück zur freistehenden Nele, die nicht lang fackelte – 2:0. nachdem Hermine bei einem Freistoß sicher stand. konnte Motzen in der 6. Minute per Bogenlampe auf 1:2 verkürzen. Ja, und als unsere Turbinchen auf den dritten (und vielleicht entscheidenden) Treffer drängten, fingen sie sich einen Konter ein – 2:2. Ach Nöö ! So endete
auch dieses Spiel remis und auch hier musste ein 9er-Schießen die Entscheidung bringen. Ich dachte nur „schon wieder diese Scheiß-Lotterie !“. Na ja, sie fiel diesmal kurz aus. Während 4 Turbinchen nicht treffen konnten, nutzte Motzen den vierten Versuch, um dieses Spiel mit 1:0 zu gewinnen, um 7. zu werden. Man ey, das haben unsere Mädels wirklich nicht verdient ! Aber so ist es nun mal.


Emma mit Zug zum Tor


Da war die Welt noch in Ordnung – Nele (14) traf zum 2:0

Das Spiel um Platz 5 gewann Dahlewitz mit 2:0 gegen Luckenwalde, Dritter wurde Trebbin II mit 1:0 gegen Jüterbog und Turniersieger, wie bereits gesagt, Woltersdorf mit 2:0 gegen Trebbin I.


Vor der Siegerehrung


Der obligatorische Kreis

Was soll man als Fazit sagen ? Natürlich war unseren Mädels die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. Aber man kann und darf unseren Turbinchen nicht den geringsten Vorwurf machen. Sie wurden hier deutlich unter Wert geschlagen. Wenn man mal die 9er-Schießen ausklammert (die eh immer Glückssache sind), so holten unsere Grashüpfer in insgesamt 5 Spielen 5 Punkte. Das gelang zwei anderen Teams nicht !


Als die erste Enttäuschung verflogen war

So kann und sollte man trotzdem stolz auf diese kleinen Turbinchen sein: Hermine Steffner (TW), Sara Augsten, Elaine Kroh, Nele Riesler, Aurelia „Auri“ Grüne, Lotte Mießner, Henriette „Henni“ Knabe, Emma Türpitz, Caty Klein, Julia „Jule“ Wittan sowie auch auf ihren Trainer Marcus Türpitz und als Co-Trainerin C2-Spielerin Amy Kroh, die ja mit ihrer Familie in Trebbin wohnt.
Naturlich fuhr ich etwas bedrückt zurück nach Potsdam, um unsere E beim Jungsturnier von Lok Potsdam zu sehen. Dort lieferten unsere Mädels im Spiel um Platz 3 einen richtigen Thriller ab, der mich dann doch gut gelaunt wieder nach Hause fahren ließ. Den Bericht hierzu gibt’s von Edison.