turbine’s girlpower im doppelpack – auf diese Mädels können wir stolz sein

E-Junioren Kreisklasse: Turbine Potsdam – FC Borussia Belzig (m) 6:4 +
E-Juniorinnen Kreisklasse: Turbine Potsdam II – SG Rot-Weiß Neuenhagen 9:0

1./2.6. 2018 von Micha

TABELLENPLATZ 2 GESICHERT

Zwei Fragen bewegten mich: Kann man bei 34 Grad Celsius überhaupt seine 30-Grad-Wäsche draußen aufhängen (grins) ? Und: Was ist schöner – Freitags nach ’ner anstrengenden Arbeitswoche sich zu Haus erstmal zwei Stunden auf’s Ohr hauen oder doch lieber in der Waldstadt bei sengender Sonne unseren Grashüpfern zusehen ? Nun, die erste Frage kann ich nicht beantworten. Bei der Zweiten entschied ich mich für unsere Grashüpfer. Die Mädels können es sich ja auch nicht aussuchen. Und ich hatte mal wieder die richtige Wahl getroffen. Denn statt Sommerfußball erlebte ich ein Spiel voller Rasse und Spannung, zudem die Jungs aus Belzig mindestens zu 50% ihren Anteil beitrugen.


„Hallo Jungs, habt ihr euch warm angezogen ?“

So war es an diesem Freitag Nachmittag trotz der tropischen Temperaturen ein offener Schlagabtausch. Es gab rassige Zweikämpfe und Chancen auf beiden Seiten. Nach meinem Empfinden hatten in der Anfangszeit die Gäste die bis dato besseren Chancen, so daß sich Keeperin Celine mehrfach durch klasse Paraden auszeichnen konnte.


Celine hat ihn sicher „das ist Meiner !“


Celine’s erste von zwei Paraden kurz hintereinander

Dann ging’s plötzlich Schlag auf Schlag: nachdem unsere jungen Turbineladies in der 14. Minute ein Powerplay aufzogen, kam der Ball zu Lucy, die die 1:0-Führung markierte. Eine Minute später tauchte Jolien plötzlich frei vor dem Gästetor auf und netzte zum 2:0 ein. Aber die Jungs aus Belzig ließen sich davon nicht beeindrucken. Praktisch im Gegenzug zeigten sie einen schönen Angriff, den sie zum 1:2-Anschluß nutzten. Und so ging’s weiter hin und her. Lucy und Fritzi nutzten dabei ihre Schußkraft und versuchten es aus der zweiten Reihe. Andererseits hatte unsere Hintermannschaft mit der quirligen Sturmspitze der Jungs so ihre Probleme und bekam ihn kaum zu fassen. So führte dann ein schneller Gegenangriff in der 20. Minute auch zum 2:2-Ausgleich. Es war eine Phase, in der unsere Grashüpfer ihre Chancen teils leichtfertig vergaben. Das sollte sich rächen, denn in der 22. blieb unsere Abwehr zu inaktiv und hatte so das Nachsehen – 2:3. Aber wie schrieb ich mal über diese Mädels ? Man soll sie nicht reizen, schon gar nicht in der Waldstadt ! So war’s auch heute: eine Minute später trat Fritzi einen Freistoß an der Mittellinie. Die Belziger Hintermannschaft fälschte ab und machte ’ne Bogenlampe draus – 3:3. Eine weitere Minute später (24.) trat Lucy eine Ecke, in deren Folge Fritzi den zweiten Ball nutzte und unsere Grashüpfer mit 4:3 erneut in Front brachte. Damit stellte sie auch den Halbzeitstand her.


„Den holen wir uns“


Fritzi’s Freistoß zum 3:3


Halbzeitansprache

Die ersten 5 Minuten in Hälfte 2 waren gekennzeichnet von drei dicken Dingern für unsere Mädels: zuerst scheiterte Jolien am Keeper, nachdem sie sich schön durchgemogelt hatte. Anschließend legte sie für Elli auf, deren Schuß knapp am Lattenkreuz vorbei ging. Und drittens baute Fritzi von hinten auf, Jolien spielte mit Elli Doppelpass, der Ball kam zu Pauli – die leider knapp verzog. Aber die Jungs waren auch nicht zum Scherzen hier und zeigten in der 31. Minute unseren Mädels, wie’s geht: kein Turbinchen störte richtig und diese Einladung zum 4:4 ließen sich die Jungs nicht entgehen. Aber ich sagte ja, man soll die Mädels nicht reizen….. In der 36. Minute zeigten die Mädels, daß sie nicht nur bolzen, sondern den Ball auch liebevoll streicheln können: mit viel Gefühl im Fuß steckte Johanna zu Elli durch. Mit genauso viel Gefühl nahm Elli den Ball an und mit. So brachte Elli die Turbinchen mit 5:4 durch ein geiles Tor in Vorbereitung und Vollendung erneut in Front. Wenig später flog ein Schußversuch von Maxi nur knapp am Pfosten vorbei. Aber schon im Gegenzug waren die Gegner nicht zu halten, schossen aber vorbei. Tja, wenn die Belziger Jungs heute besser gezielt hätten, hätten sie auch was Zählbares mitgenommen. Aber sie scheiterten heute entweder an sich selbst oder an der auch in den zweiten 25 Minuten überragenden Celine im Turbinetor. Aber noch war nicht Schluß und Alles war noch drin. Da war es gut, daß in der 44. zur freien Jette kam und diese zur freistehenden Mille weitergab – 6:4. Dieses Tor beruhigte bei den Zuschauern die Nerven, mehr aber auch nicht. Denn die Jungs blieben weiter gefährlich, aber da war ja noch Celine….. In der Schlußminute ertgab sich noch eine Gelegenheit für Mille. Aber der Keeper bekam noch eine Hand dran und der Ball trudelte ins Aus. Dann war Schluß und unsere Mädels strahlten mit Clärchen um die Wette.


Jolien mit Zug zum Tor

Diesen Sieg haben sich unsere Grashüpfer im wahrsten Sinne des Wortes „verdient“. Ein Spiel absolut auf Augenhöhe, wo das Zuschauen richtig Spaß machte und vielleicht am Ende ein Unentschieden für die Jungs nicht unverdient gewesen wäre. Aber ich habe nun mal dieTurbinebrille auf und erfreute mich so an einem tollen Spiel, an dessen Ende unsere Mädels drei wichtige Punkte einfuhren. Somit sicherten sie ihren zweiten Tabellenplatz ab, den die nach einem folgenden 4:1-Sieg gegen Michendorf nicht mehr verlieren können (Stand 9.6.2018 17 Uhr). Eine stolze Leistung für ein Mädchenteam in einer Jungsliga !!! Aber beiden Teams gebührt ein Kompliment, daß sie bei dieser Hitze von der ersten bis zur letzten Minute Vollgas gaben ! Unter der Leitung von Trainerin Bettina Stoof trotzten der Hitze auf Turbineseite: Celine Bunde (TW), Maxi Schudek, Henriette „Jette“ Grahlmann, Jolien Franeck, Ellena „Elli“ Frieden, Friederike „Fritzi“ Knabe (SF), Johanna Thobe, Milaine „Mille“ Schewitza, Lucy Thiermannn sowie Luisa „Lu“ v. Bülow.

WENIGER SONNE – DAFÜR MEHR TORE

Über Nacht kühlte starker Regen Mutter Erde ab. Da stand man bei angenehmen Temperaturen auf. Aber durch die Feuchtigkeit wurde es schwül. Na ja, wenigstens drückte der Planet nich soo uff’n Kopp. Unter diesen Bedingungen empfing am Samstag Morgen unsere E2 die Mädels der SG Rot-Weiß Neuenhagen.


Der Motivationskreis

In den ersten 10 Minuten erarbeiteten sich unsere Grashüpfer leichte Vorteile. Die Gegnerinnen versuchten zunächst mitzuspielen. Aber Chancen hatten nur die Turbinen: Ecke Henni – Nicky Kopf – die Keeperin packt zu. Nachdem Sophia einen schnellen Gegenzug einleitete, kam der Ball über Nicky zu Nina, die aber einen Schritt zu spät kam. Stück für Stück nahmen unsere Mädels das Heft des Handelns in die Hand, so daß die Gegnerinnen kaum gefährlich vor’s Turbinegehäuse kamen. So hatte Keeperin Sophia einen geruhsamen Vormittag und es entwickelte sich immer mehr ein Spiel auf ein Tor.


Sophia mit einem ihrer wenigen Ballkontakte
oder auch „ey, das war Hand !“


Henni bei der Ecke

Der Torreigen wurde dann in der 10. Minute eröffnet: Nicky kam über links außen, bediente Nele – 1:0. Zwei MInuten später trat Lara einen Freistoß. Über die Stationen Leni, Henni und Nicky kam der Ball erneut zu Nele, die überlegt zum 2:0 vollendete. Lara, Leni und Henni waren nicht zufällig an diesem Tor beteiligt. Sie bildeten eine undurchdringliche Abwehrreihe und setzten auch immer wieder Akzente nach vorn. Immer wieder zeigten unsere jungen Turbineladies tolle Spielzüge, scheiterten im Abschluß aber knapp. In der 17. Minute klingelte es dann doch nochmal: aus dem Mittelfeld heraus kam der Ball zu Nele. Sie tankte sich durch und erhöhte auf 3:0. Ein Hattrick also ! Da die Gäste zu keiner richtigen Torchance kamen (das änderte sich auch in den zweiten 25 Minuten nicht), bat der Schiri beim Stand von 3:0 zur Pausebrause.


Nele (13) und Nicky (4) haben freie Bahn


Bei Henni (verdeckt), Leni und Lara (15)
ist kein Durckommen


Bei der Pausebrause

Offensichtlich hatten sich unsere Turbinchen für die zweite Hälfte Einiges vorgenommen. Schließlich haben sie lt. Trainer Jens Pichotta es selbst in der Hand, ihre Staffel zu gewinnen. So nutzten sie gleich ihren ersten Angriff (26.): Henni leistete die Vorarbeit und Nina vollendete zum 4:0. In der zweiten Hälfte rollte Angriff auf Angriff auf’s Gästetor. Die Mädels aus Neuenhagen fanden keine Mittel gegen unsere Mädels und mussten sich auf’s Verteidigen beschränken. Wieder zeigten unsere Turbinchen tolle Spielzüge, auch wenn hier und da Pech beim Abschluß dabei war. Unser „kleiner Pitbull“ Leni z.B. versuchte es 3x und hatte dabei Pech. Da hatte sie dann einen Gesichtsausdruck drauf – da möchte man kein Gegenspieler sein ! Aber später klappte es auch bei ihr. Doppeltes Pech gab’s auch in der 30. Minute: zunächst traf Nicky die Latte und kurz darauf verfehlte Henni’s Versuch das Gehäuse nur um Zentimeter. Zwei MInuten später hatte Nicky mehr Glück: sie fasste sich ein Herz und ließ die Gegnerinnen wie Slalomstangen stehen. Mit einem anschließenden Flachschuß erhöhte sie auf 5:0. Nach 38 Minuten war dann endlich „Leni-Time“: Sie nahm ein Zuspiel von Alina auf und startete ein Solo. Da sie niemand aufhalten konnte, ließ sie sich die Chance auf’s 6:0 nicht entgehen.


Leni hat freie Bahn

Jetzt hatte sie richtig Appetit auf’s Toreschießen. Eine Minute später tanzte sie die Abwehr aus und legte das 7:0 nach. Nach 45 Minuten gab’s eine Powerplaysituation, in deren Folge Alina über rechts außen kam und die zentral lauernde Nina bediente – 8:0. Eine Minute vor Schluß war dann unser „kleiner Pitbull“ nochmal an der Reihe: gegen mehrere Gegnerinnen blieb Leni hartnäckig und setzte sich durch. So stellte sie dann den 9:0-Endstand her.


Leni mit Hacke, Nina (11) und Nicky (hinten) warten ab


Leni schießt, die Anderen schauen zu und lernen


Der „kleine Pitbull“ Leni nimmt’s mit Allen auf…..


…..und schneller ist sie auch


Nina sprintet los, Emma (3) wartete ab


Nina auf dem Weg zum 4:0

Aus den letzten drei Spielen brauchen unsere E2-Turbinchen noch (je nach Konstellation) 4 – 6 Punkte. Eine gute Ausgangsposition.

1. RSV Eintracht 15 Spiele 80:23 Tore 38 Punkte
2. Turbine Potsdam II 13 Spiele 102:19 Tore 36 Punkte
3. BSC Preussen 07 14 Spiele 63:20 Tore 32 Punkte

Also heißt es Daumen drücken. Es soll ja Leute geben, die scherzhaft meinten : „Na das eine Tor hätten unsere Mädels ja auch noch mache können“, Stimmt ja, aber ich weiß ja nicht, wie lang die Gegnerinnen schon am Ball sind. Ich hab’s ja bei unseren Turbinen über die Jahre selbst erlebt, daß in ihrem Werdegang der Punkt kam, wo eine einstellige Niederlage der erste Erfolg war. Die Mädels aus Neuenhagen trugen’s mit Würde und vor allem: sie blieben sehr fair (kein Frustfoul oder Sowas). So hatten bei diesem schönen Sieg und der tollen Ausgangsposition neben den Trainern Jens Pichotta und Patrick Mackaus ihre Finger, ääh Füße, im Spiel: Sophia v. Bülow (TW), Leni „kleiner Pitbull“ Niemann, Lara Köcer, Henriette „Henni“ Knabe, Nele Riesler, Nicky Rohloff, Nina Thoma, Emma Schudek sowie Alina Staake.




Sei nicht traurig, Pots-dammm! Turbine – SC Sand am 03.06.18

Spielbericht zur AFBL-Partie: Turbine Potsdam gegen den SC Sand am 03.06.2018

 

Tränenreich ging es am vergangenen Sonntag im „Karli“ zu. Erst weinte die U17 und später beweinten Menschen Abschiede. Nähern wir uns jedoch dem „Tal der Tränen“ schrittweise.

Engagiertes Coaching (Foto: SL)

Das „Vor-Spiel“: U 17- Halbfinal-Rückspiel gegen den FC Köln

Am letzten Spieltag der Saison 2017/18 wurde doppelt so viel Fußball gespielt wie sonst. Bevor der FC Sand zur Sonntagnachmittags-Kaffeezeit im „Karli“ begrüßt wurde, stand der Stadionrasen für das U17-Halbfinal-Rückspiel Turbine Potsdam gegen den FC Köln an. Besonders auffällig und bewundernswert zeigte sich hier übrigens die Kölner Trainerin, die mit einer fulminanten, überbordenden Körpersprache die Mannschaft vorantrieb und die Bedeutung des Spiels ganz klar einzuordnen wusste.

Der Fanclub, der gewöhnlich den Vormittag des letzten Spieltages für einen gemeinsamen Ausflug mit einer Nachwuchsmannschaft nutzt, nahm nach der Ankündigung dieses „Vor-Spiels“ sofort von der Tradition Abstand und war sich einig, früher ins Stadion kommen zu wollen, um den Turbine-Nachwuchs lautstark zu unterstützen. Für die jungen Mädels bot sich demzufolge eine ungewohnte, aber sicher hochmotivierende Stadionkulisse.

Das Hinspiel eine Woche zuvor war 2:2 ausgegangen – und auch hier stand es nach 80 Minuten, was in dieser Altersklasse den Schlusspfiff bedeutet, 1:1. Also folgte (ohne Nachspielzeit) ein Elfmeterschießen, was grundsätzlich immer Spielspannung und Nerv-Glück bedeutet.  Und hierbei kommt die erste Träne ins Spiel, denn die stadionunerfahrenen Nerven versagten beim Turbine-Nachwuchs. Das Rückspiel ging somit verloren, die Trauer war groß, der Kölner Jubel sichtbar und gut zu hören. Wäre der Rasen keine gut geebnete Fläche, hätte der Turbine-Nachwuchs mehrere Pfützen hinterlassen. Aber den jungen Kickerinnen stehen alle Türen und Stadiontore offen, auch wenn zuerst einmal die gesamte Welt zusammenbricht.

Zwischen den beiden Spielen

Zwischen dem einen und dem anderen Spiel gab es sehr viel Kuchen zu essen, denn im Eingangsbereich fand ein regelrechter Kuchen-Battle statt. Zum einen lud Rudis eigene Klasse 10A zum Kuchenessen ein. Die Schüler_innen nutzten die Stadionkulisse, um für ihre Abschlussfeier zu sammeln. Zum anderen versuchten die Eltern des Turbine-Nachwuchses unter den Fittichen der Nachwuchstrainerin Bettina Stoof, ihren Kuchen gegen eine Spende anzubieten, um die Nachwuchsarbeit fördern zu können. Das Überangebot erbrachte nicht den erwarteten Erfolg, aber Kleinvieh macht auch Mist. Tränen flossen hierbei aber nicht.

 

Abschiedstränen

Kurz vor 14 Uhr liefen dann beide Mannschaften der 1. Bundesliga auf. Eine große Zeremonie bahnte sich an, denn es galt, fünf Spielerinnen zu verabschieden, darunter auch die Kapitänin und ein Turbine-Urgestein. Bereits im Spielertunnel kullerten die ersten Tränen über die Kapitänswange.

Folgende Spielerinnen wurden verabschiedet:

Fanclub-Geschenk an Tabi (Foto:Saskia) (Foto:Saskia)

Tabea Kemme, die vereinstreue Stamm- und Nationalspielerin, derzeit verletzt, die nach 4383 Tagen Vereinszugehörigkeit den Verein in Richtung Arsenal London verlässt.

Lia Wälti, die Kapitänin, Schweizer Nationsspielerin und Stammspielerin über fünf Jahre, die große Dankbarkeit an alle Anwesenden sendete und ebenfalls nach London aufbricht.

Eseosa Aigbogun, eine weitere Schweizerin, die zwei Jahre für Turbine kickte und immer quirlig über die Seite nach vorne lief, aber vor dem Torgehäuse zu oft zu viel Respekt hatte. In welche Richtung sie demnächst läuft, ist derzeit noch ungewiss.

Marina Georgieva, Österreicherin, die ein Jahr lang für Turbine kickte und nun zum aktuellen Tagesgast FC Sand wechselt. Übrigens ließ sie wissen, dass es von Sand aus noch eine halbe Stunde weiter nach Hause ist als von Potsdam aus– unglaublich! Der Fanclub hat ihr versprochen, in Sand für sie zu jubeln.

Laura Lindner, aus dem eigenen Nachwuchs stammend, die nun in die zweite Mannschaft zurückkehrt und somit gar nicht so richtig geht.

Die fünf Spielerinnen wurden vor dem Anpfiff vom Vorstand mit Sekt und gerahmten Trikots verabschiedet. Der Fanclub „Turbinefans“ reihte sich auf kreativ Art und Weise in die Dankesgemeinde ein und überreichte neben den mittlerweile traditionell sonderangefertigten blau-weißen Rosensträußen auch einige XXL-Foto-Collagen: Diese Unikate werden in  mühevoller und zeitintensiver Kleinarbeit jedes Mal vom Fanclubmitglied Marina Hartmann gebastelt und werden sicherlich einen Ehrenplatz in den heimischen vier Wänden erhalten. Als Schmankerl überreichte der Fanclub nalle Spielerinnen, die 5 Jahre und länger dem Verein zugehörig waren ein Saisontrikot, das auf dem Rücken die Anzahl der Vereinstage anzeigte. Danke hier an die Ideengeberin und Strichlisten-Erstellerin: Mini sowie an Dagi und den Fanshop, welche die praktische Umsetzung möglich machten.

So ein hübsches Trikot! (Foto: SL)

Dass sich Tabi sofort dieses Trikot-Geschenk überstreifte und die nächsten Stunden mit der Zahl 4383 durchs Stadion und drumherum lief, zeugte von ihrer Freude übers Geschenk und der Wertschätzung gegenüber den Fans.

Auch die Choreo im Fanblock D, die von den beiden Fans Caro und Mini erdacht, produziert und organisiert wurde, war eine Augenweide. Herzlichen Dank den beiden für Idee und Engagement!

 

Das letzte Spiel der Saison 2017/18 – gegen den SC Sand

Nun noch ein paar Worte zum Spiel, das eher eine Nebensache darstellte, denn es ging wiederholt um ein dickes, fettes Nichts. Der 4. Tabellenplatz war bereits einen Spieltag zuvor sicher nach vorn und hinten einbetoniert worden. Es galt nun, ein schönes Fußballfest zu feiern. Die Sonne, die sich vormittags gar nicht gezeigt hatte, kroch hinterm dem „Waschküchen“-Himmel hervor und spielte eifrig mit.

Die Abschiedszeremonie vor Spielbeginn zeigte Wirkung: Völlig von Sinnen, emotional umdisponiert, klingelte es bereits in der 3.Minute in Lisa Schmitz‘ Tor. Leider. Gedankenverloren.

Danach trocknete der laue Sommerwind  die Tränen und es ging mit der Kapitänin an Bord volle Kraft voraus! Potsdam gewann die Überlegenheit und Nina Ehegötz kitzelte einen Elfmeter heraus. Feli Rauch versenkte diesen eiskalt im Netz – Ausgleichstor! Die Blockfahne wurde im Fanblock eilig entrollt und ein 1.600 stimmstarker Chor sang das enthusiastisches „Olé“.

Anschließend plätscherte die Partie so dahin, wobei man Lia Wälti anmerkte, dass sie unbedingt ein Abschiedstor erzielen wollte. Die Chance war da, neben ungezählten anderen…, aber der Siegtreffer ließ auf sich warten. Erst in der 81. Minute machte Rahel Kiwic das Ding klar. Und Lara Prašnikar bestärkte sie zwei Minuten später darin. Mit 3:1 ging das Spiel wohlverdient und klar aus.

Ciao, ihr beiden! (Foto: SL)

Ein emotionaler Moment – um noch einmal auf das Tal der Tränen zurückzukommen – war die Auswechslung von Lia Wälti kurz vor Spielende. Zeitlupenartig verabschiedete sie sich von allen Spielerinnen und anschließend von den Fans. Merci vielmals, liebe Lia!

Autogrammstunde beim Fanfest (Foto: SL)

Im Anschluss an diese Begegnung wurde auf dem Platz neben dem „Karli“ ein kleines Fanfest, initiiert von der Allianz und AOK, gefeiert. Drei Hüpfburgen stellten die eigene Entscheidungsfähigkeit auf die Probe (Spaß aus Erwachsenensicht). Diesmal schlossen der Getränkewagen und Holzkohlegrill nicht mit Beginn des Festes – und die Autogrammjäger-Schlange war diesmal doppelt so lang wie beim letzten Mal.

Der herzliche Wortschwall und die Abschieds-Drückereien nahmen kein Ende und werden somit die fußballfreie Zeit überbrücken.

Allen einen schönen Sommer, den Spielerinnen und dem Team dahinter eine genussvolle, erholsame Zeit und den „auswandernden“ Spielerinnen breite Spazierwege mit nettem Weg-Dekor.

Der Fanclub feiert am 7. Juli sein Sommerfest und verabschiedet sich somit zeitverzögert in die Sommerpause.

Allen Turbine-Wohlgesonnenen eine gute Zeit und Dankeschön für euer herzensgutes Engagement!

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Text: Susanne Lepke

Fotos: Saskia und Susanne Lepke und eine unbekannte Fotografin > uF:-))

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 




der letzte Auswärtssieg

BSC Preußen 07 Blankenfelde/Mahlow – Turbine B2 1:4

27.5.2018 von DJ Edison

Nach dem Spiel unserer D2-Mädels entschloß ich mich, erstmal nach Hause zu fahren, um ’ne Kleinigkeit zu essen. Nach dem Essen fuhr ich nach Blankenfelde, um beim letzten Spiel unserer B2-Ladies dabei zu sein. Eigentlich ging es ja um Nichts mehr, denn unsere B2 war ja schon vorzeitig Landesmeister. Uns so konnte man eigentlich das Spiel in aller Ruhe angehen. Trainer Markus Hautzendorfer setzte erstmal Freya in Tor und schickte Ami auf’s Feld. Zunächst gab es einen Nichtangriffspakt beider Mannschaften. In der 6. Minute dann rettete Freya vor einer einschußbereiten BSC-Spielerin und das mit Bravour. Im weiteren Spielverlauf taten sich unsere Mädels sehr schwer gegen die kompakt stehende Mannschaft des BSC. In der 12. Minute versuchte es Lara mit einem Fernschuß, doch bei der Torhüterin war Schluß. Unsere Mädels versuchten nun das Heft in die Hand zu nehmen, doch immer wieder liefen sie in die Abseitsfalle. Dasa erinnerte mich so’n bisschen an die EM 1980, als die belgische Nationalmannschaft ihre Gegner immer wieder ins Abseits hineinmanövrierte. So ab Mitte der ersten Hälfte wurde das Spiel unserer Mädels etwas besser. In der 25. MInute setzte sich Ami über links durch und schob zum 1:0 für unsere Turbinen ins lange Eck ein. Eine Minute später verdoppelte Lulu, nach Vorstoß über links, die Führung zum 2:0. Immer wieder versuchten unsere Mädels nachzulegen, aber bei der kompakt stehenden Abwehr des BSC kam man einfach nicht vorbei. Kurz vor der Halbzeit wurde es nass, allerdings von oben, aber während der Halbzeitpause war es wieder vorbei.
Der zweite Spielabschnitt wurde eine Hitzeschlacht. Es herrschten Temperaturen, gefühlt 36 Grad (und es wird noch heißer). Ami wurde für Freya ins Tor geschickt und Freya war wieder Abwehrchefin und Kapitänin. In der 44. Minute wurde sie nach einem rustkalen Einsatz gegen eine BSC-Spielerin mit einem gelben Karton verwarnt. Nun ja, da kann man nichts machen, denn der Schiri hat nun mal das letzte Wort. Aber weiter im Text. Eine MInute später setzte sich Lena P. über links durch, zog ab und der Ball sauste knapp am Kreuzeck vorbei. In Minute 49 versuchte es Lulu über die linke Außenbahn, zog ab und wieder war bei der Torhüterin Feierabend. In der 58. MInute verkürzten die BSC-Mädels auf 1:2. Vier Minuten später drangen sie auf den Ausgleich, aber Ami hatte etwas dagegen und brachte die Mädels zur Verzweiflung. Sie zeigte eine tolle Parade. Jetzt waren die Gastgeber urplötzlich am Drücker. Nach einem schönen Lauf über links traf eine Spielerin nur den Pfosten (68.). Mit fortlaufender Spieldauer schwanden bei einigen Spielerinnen die Kräfte, denn es war drückend heiß. Die letzten 10 Minuten gehörten aber dann unseren Mädels. In der 71. Minute setzte sich Lena P. über rechts durch und netzte zum 3:1 ein. Vier MInuten später traf Lulu, nach Vorarbeit von Luna, nur das Außennetz. Aber in der 76. MInute machte Lena P. per Kopf den Sieg perfekt – 4:1. So blieb es dann bis zum Schlußpfiff bei der 4:1-Führung für unsere Youngsters.
Nun gut, es war das letzte Spiel unserer B2-Juniorinnen in dieser Saison. Sie hatten sich den Pokal redlich verdient aufgrund ihrer spielerischen Leistung und mannschaftlicher Geschlossenheit. Auch von meiner Seite aus Herzlichen Glückwunsch ! Aber was kommt danach ? Gehen einige Mädels aufgrund ihres Alters hoch zu den Frauen ? Bleiben einige ? Ich weiß es nicht. Aber ich denke, Einige bleiben uns erhalten und spielen weiterhin guten Fußball oder verlassen den Verein. Nur in dieser Konstellation wird diese Mannschaft wohl nicht mehr existieren. Wir werden sehen, wie es sich weiterentwickelt. Aber Eins muss man lassen. Die Mädels haben in dieser Saison gute und umkämpfte Spiele abgeliefert und darauf kann Trainer Markus Hautzendorfer stolz sein. Er trat mit folgender Besetzung an: Freya „Käpt’n Freya“ Uhrlau (TW Halbzeit 1/Feld Halbzeit 2 + (C)), Amelie „Ami“ Berck (Halbzeit 1 Feld/Halbzeit 2 TW), Darleen Tänzler, Luna Kadler, Luisa „Lulu“ Jungnickel, Lena Pflanz, Lara Pricelius, Lena Fuchs, Linda Bergemann sowie Paula Riecke.
Zum Schluß noch einige Fotos:


Unsere Besten


Unsere Besten mitsamt Trainergespann


Brandenburger Landesmeister 2018


Ami mit Pokal


Darleen mit Pokal


„Käpt’n Freya“ mit Pokal


Vermutlich das letzte Mannschaftsfoto unser B2

Macht’s gut Mädels und haltet die Ohren steif !




die hoffnung starb zuletzt – oder: weil jedes tor zählt !

C-Juniorinnen-Landesklasse: Turbine Potsdam II – BSC Preussen 07 17:0

26.5.2018 von Micha

Im Laufe der Zeit habe ich mir angewöhnt, mindestens eine Nacht drüber zu schlafen, bevor ich einen Bericht schreibe. Jeder kennt Das ja, daß man durch Emotionen und in der Aufregung Dinge sagt, die dann Alles nur verschlimmern. Dies gilt natürlich auch für das geschriebene Wort. Aber was hieß hier „Nacht“ ? Zwei Stunden Schlaf und es hieß:“Aufstehen und ab nach Hoffe !“ So begann ich meinen Bericht auf der Heimfahrt von dort und hatte dabei sehr angenehme Gesellschaft neben mir sitzen (siehe Foto).


„Prost Gemeinde, der Vorstand säuft“

Die Ausgangslage vor diesem letzten Spieltag war diese: die FSG Falkensee und unsere Turbinen lagen punktgleich an der Tabellenspitze, wobei die FSG das um 8 Tore bessere Torverhältnis aufwies. Nur zwischen diesen beiden Teams wurde die Meisterschaft entschieden. Unsere Mädels rechneten hin und her. Die Erwachsenen sahen es nüchtern und hatten die Sache eigentlich abgehakt, denn die BSC-Girls gelten als abwehrstark, aber …..(s. Überschrift). Aber die Turbinen und die FSG nussten ihre Spiele erstmal spielen, also frisch ans Werk !


Der Einlauf

Um es vorwegzunehmen: es wurde bis auf einen kleinen Wackler unserer Hintermannschaft in Hälfte 1 ein Spiel auf ein Tor, so daß ich richtig Mühe hatte, unsere heutige Keeperin AmyLu in Aktion abzulichten. Unsere Turbinen versuchten das schier Unmögliche möglich zu machen. Und wurden nach 5 Minuten das erste Mal belohnt. Die heute überragende Franzi sah Mary auf rechts, die mit einem Schuß ins lange Eck den Torreigen zum 1:0 eröffnete. In der 10. Minute kam der Ball nach links zu A,K., die nicht lange fackelte und den Ball trocken und hoch in den entgegengesetzten Winkel setzte – 2:0. Unsere Mädels waren Ständig am Drücker. Aber es kam eben auch vor, daß sie ihre Nebenspielerinnen nicht sahen oder sich zu spät vom Ball trennten. So dauerte es bis zur 22. Minute, als drei Turbineladies(A.K., Franzi, Anna) die Abwehr überliefen und dabei das Abseits aufhoben. AK bediente Franzi, die mit dem 3:0 das erste ihrer 6 (!) Tore erzielte. Und sie machte gleich mal einen Hattrick draus: AK kam über links außen, legte lang und quer auf Franzi, die setzte sich durch – 4:0 (25.). Zwei Minuten später wurde sie von Laura bedient. Trocken jagte sie den Ball zum 5:0 in die Maschen. Aber Franzi glänzte auch in der Vorbereitung (drei Assists habe ich für sie notiert). In der 32. Minute wurde sie von Fefe aus dem Mittelfeld angespielt. Ein Blick und sie sah Mary freistehen – 6:0. Dies war auch der Pausenstand und Jeder machte sich so seine Gedanken, ob vielleicht doch noch was geht.


Eva (2) schickt Mary


Ab geht sie Richtung gegnerisches Tor


Franzi (14) mit enger Ballführung


Gleich zieht Fefe ab

Tja, der Zwischenstand bei der FSG Falkensee (zu Gast in der Kirschallee bei der SpG Babelsberg 74/Potsdamer KIckers) drang auch bis in die Waldstadt. Ob es gut war, daß unsere Mädels wussten, wie es dort steht ? Es ging tatsächlich noch Was. Das führte aber leider dazu, daß die Turbinen für meinen Geschmack im Abschluß verkrampften. Selbst klarste Gelegenheiten wurden vergeben. Und es war ja nicht so, daß die Preussen-Girls sich nicht wehrten. Im Laufe der 70 Minuten tappten unsere Mädels doch desöfteren in die Abseitsfalle. So dauerte es bis zur 45. Minute, eh sich die Verkrampfung löste. Fefe bediente Jona und diese legte allen Frust in ihren Schuß – 7:0. Und sie hatte noch nicht genug: Mary spielte ihr den Ball in den Lauf – 8:0 und ein Zusammenspiel mit Franzi schloß sie halbhoch mit dem 9:0 ab (47.+52.). So hatte auch sie ihren Hattrick und unsere C2 plötzlich einen richtigen Lauf. Auch, weil die Gegnerinnen nicht wechseln konnten und nun kräftemäßig der Affenhitze Tribut zollen mussten. So agierte Keeperin AmyLu mehr als Libero, sofern der Ball denn überhaupt mal in ihre Nähe kam.
Eines muß ich mal anmerken: es waren herrlich herausgespielte Tore. Wer z.B. das 2:0 in Hoffe mit Anna und Wibke sah – von dieser Sorte gab’s heute ’ne Menge zu sehen. Unsere Mädels versuchten Alles. So war es „Käpt’n Nele“ vorbehalten, das Ergebnis zweistellig zu machen. Nach Zuspiel von Pani setzte sie am Mittelkreis eine Bogenlampe an (sie hat eben das Auge dafür) – 10:0 (57.). Und weil es so schön war, setzte sie eine Minute später einen Weitschuß an – 11:0. Das Dutzend voll machte Eva nach einem Solo in der 64. Minute – 12:0. Eine Minute später versuchte es Eva 2x, den dritten Versuch nutzte dann Jona zum 13:0 und zu ihrem Tor Nr. 4 (!). Ab der 67. Minute gab’s noch 4 Tore im Minutentakt: erst nutzte Mary ein Zuspiel von Franzi zum 14:0. Den Rest besorgte Franzi mit ihrem zweiten Hattrick in diesem Spiel selbst: Zunächst überlupfte sie eine Gegnerin und ging noch ein paar Schritte – 15:0 (ein geiles Tor !), um dann das 16:0 bzw. den 17:0-Endstand zu erzielen. Es war fast wie im Rausch, doch dann kam der Abpfiff.


Jona (13) hat schon Flügel


A.K. bei der Ecke


Jona bricht durch, Eva (2) lauert


AmyLu darf auch mal mitspielen

Nun begann das Warten ! Es stellte sich nämlich lt. der anwesenden Vertreterin des FLB heraus, daß die zweite Halbzeit beim Spiel der FSG Falkensee erst kurz vor Ende des Spiels unserer C2 begann. Was war da los ? Lt. fussball.de waren beide Spiele zu 13 Uhr angesetzt ! Bei nochmaliger Recherche bei fussball.de sah ich im vorläufigen Spielbericht, daß dieses Spiel erst um 13.30 Uhr angepfiffen wurde. Dafür mag es 1000 Gründe geben, z.B. Stau bei der Anfahrt nach Potsdam. Die sportliche Fairness hätte es aber in diesem Fall geboten, daß die in der Kirschallee anwesende Staffelleiterin die in der Waldstadt anwesende Mitarbeiterin darüber informierte, um eine spätere Anstoßzeit zu erwirken, schließlich standen sie in regelmäßigem Kontakt. Nicht umsonst werden entscheidende Spiele oder ganze Spieltage zur selben Zeit am selben Tag angepfiffen. Man stelle sich z.B. Das in der Bundesliga vor ! Ich glaube, der FLB (und insbesondere die Staffelleiterin) haben hier eine Menge zu erklären. Soviel dazu.
Am Ende gewann die FSG Falkensee ihr Spiel mit 10:0, wobei ihnen ein 9:0 aufgrund der mehr geschossenen Tore gereicht hätte. Nun ja, unsere Mädels waren bedient (sie bekamen ja Alles mit) und auch Ich machte mir meine Gedanken. Wenn unsere Mädels z.B. nur 6:0 gewonnen hätten, hätte man es akzeptiert und gut wär’s. Aber so und unter diesen Umständen ? Genau deshalb wollte ich eine Nacht drüber schlafen.
Schon letzte Saison (noch in der D-Jugend) waren die Spiele mit der FSG ganz enge Kisten, wobei unsere Mädels stets das bessere Ende für sich hatten. Die beiden direkten Vergleiche in dieser Saison entschied die FSG Falkensee mit 4:1 Punkten und 2:0 Toren für sich. Auch ein Hinweis darauf, daß der Titel für die FSG nicht unverdient war. Deshalb an dieser Stelle meinen Glückwunsch an die Falkenseer Mädels ! Sie können ja nix dafür, wenn die Kommunikation beim FLB nicht klappt. Die Umstände des letzten Spieltages müssen woanders geklärt werden.
Da taten die Trainer Chris Helwig und Marko Zastrow gut daran, die Gründe für die zwei fehlenden Tore bei unserem Team selbst zu suchen. Das Thema „mangelnde Chancenverwertung“ zog sich wie ein roter Faden durch die Saison. Nun bin ich der Letzte, der unseren Mädels einen Vorwurf macht. Dazu bin ich viel zu befangen. So wie ich z.B. „Mille“ Kössler kenne, seit sie etwa 12 Jahre war oder Lucie Bulir aus der F1/E2, die ich lt. ihrem Papa „ihr halbes Leben“ kenne (sie ist 10), so kenne ich die Mädels der C2 schon viele Jahre. Eva z.B. kenne ich schon seit ihrer U9-Zeit.


Eva als U9-Küken

Ich war dabei, als Trainer Chris das Team in der E-Jugend übernahm und zu Anfang viel Lehrgeld fällig war. Aber ich war auch dabei, als die Mädels ihren ersten Sieg einfuhren und sich Stück für Stück entwickelten. Als Krönung folgte dann letzte Saison in der D-Jugend der Gewinn des Triples aus Halle, Feld und Pokal. Dabei sind mir die Mädels mächtig ans Herz gewachsen und dabei entstanden auch schöne Freundschaften mit den Mädels und ihren Eltern. So habe natürlich auch ich mit den Mädels nach dem Schlußpfiff mitgelitten. Und jetzt mit etwas Abstand sind es zwei Dinge, die mir wichtig sind: wenn man die erste Saison in der AK U15 spielt (nur Stella und Maxi als zwei von 16 Mädels verfügten über C-Erfahrung) und dann punktgleich mit dem Meister den Vizetitel holt, sollte man sich das Meckern verkneifen. Zumal mir Chris sagte, angesichts von 4 ihm völlig unbekannten Gegnern hatte er als Saisonziel „oben mitspielen“ ausgegeben. Da wurde das Saisonziel mehr als erreicht. Aber wenn man schon so dicht davor ist…..
Und 2. : wir Erwachsenen hatten die Meisterschaft abgehakt, die Mädels dagegen nicht !!! Bei dieser Affenhitze suchten sie ihre Chance, glaubten bis zum Schluß dran und kämpften. Logisch, daß dieses Spiel als das beste der ganzen Saison von Vielen gesehen wurde. Vor diesem Willen und dieser Leistungsbereitschaft heute gehört einfach mal der Hut gezogen !!! Und noch etwas ist mir wichtig: Ey Scheiße, man, wir sind Vizemeister !! Wir sind nicht Bayern München, wir sind besser ! Wir sind Turbine Potsdam, wo ein zweiter Platz eine Menge wert ist und nicht wie bei den Bayern ein Weltuntergang ! Auch wenn heute nicht alle Mädels dabei sein konnten, so haben doch alle ihren Anteil an der Vizemeisterschaft. Neben den Trainern Chris Helwig und Marko Zastrow waren dies in dieser Saison: die Keeperinnen Anna-Lena „Anna“ Kulbe und Amy „AmyLu“ Linstedt (beide auch im Feld aktiv), als auch Eva Wuttich, Stella Hergt, Felina „Fefe“ Rüchel, Isabel „Isi“ Wagner, Nele „Käpt’n Nele“ Brüggemann (SF), Panajota „Pani“ Kyprianidis, Maxine „Maxi“ Schwarz, Amy „A.K.“ Kroh, Mary Krüger, Lya Bergemann, Alina Schwarz, Jona Leske, Franziska „Franzi“ Helmke und last but not least Laura Jesse.
Keeperin Anna-Lena wird das Team zur neuen Saison Richtung Sportschule verlassen. Sie wird also weiterhin das Turbinetrikot tragen. An dieser Stelle: Alles Gute und ganz viel Erfolg, Liebe Anna !




Die Geschichte vom Austrudeln der Saison – 1899 Hoffenheim gegen Turbine Potsdam

Spielbericht zur AFBL-Begegnung: 1899 Hoffenheim gegen Turbine Potsdam am 28.05.2018

 

Der Hoffenheimer Fanclub „Blue Angels“

Auf zur letzten Auswärtsfahrt nach Hoffenheim. Es sollte die einhundertneunzehnte in der Fanbusgeschichte sein, und die längste der Saison noch dazu. Auch wenn „die Sache gegessen war“, es also um nichts mehr ging außer einen vierten Tabellenplatz zu sichern, nahm eine große Anzahl treuer Turbinefans in dem Bus Platz, sodass dieser fast ausgebucht gegen 4.30 Uhr morgens losrollte.

Es gilt, bei anstehenden Auswärtsspielen immer zwei Erlebnisse zu haben: Erstens das Live-Gegucke vor Ort incl. der Nähe zur Mannschaft – und zweitens die Fanbusfahrt an sich. Und es gilt, dass man die Mannschaft stets unterstützt, in welcher Situation auch immer.

 

Lobpreisung der Hoffenheimer Gastfreundlichkeit

Hoffenheimer Fanfähnchen

Der Ausflug ins Kraichgau lohnte sich vollkommen! Nicht nur, weil die Zeremonie auf dem Rasen zu Hoffenheim vor dem Spielbeginn eine ganz eigene und somit besondere ist: Eine über 100 Jahre alte Hymne, das „Badnerlied“, quillt inbrünstig aus den Stadion-Lautsprechern. Zu diesen „uralten“ Hymnenklängen, die das Kraichgauer Land lobpreisen, schwenkt der„Hoffi“-Fan Jens Zimmermann auf dem Spielfeld die XXXXL-Fanclub-Fahne der „Blue Angels“ sanft und kraftvoll hin und her.

Ja, und dann diese warmherzige Stadionatmosphäre – auch uns fernangereisten Gästen gegenüber – unglaublich! Die Turbinefans, die mit dem „doppelten bayerischen Schock“ gebranntmarkt waren, was das gegensätzliche Erleben von Gastfreundschaft betrifft, genossen in Hoffenheim eine wahre Seelenwellness-Kur.

Der Stadionsprecher begrüßte mehrfach die angereisten Fans aufs Herzlichste. Er gestattete auch das Mitsprechen der Spielernamen beim Verlesen der Mannschaftsaufstellung. Der Eintrittspreis lag bei freundschaftlichen 3 Euro. Diese finanzielle Freundschaftsgeste war übrigens ein Auslöser einer spontanen Spendenaktion der im Bus sitzenden Turbinefans, die schnell mal

130 €

für den Hoffenheimer Nachwuchs sammelten und vor Ort übergaben. Und der Stadionsprecher bedankte sich dafür hörbar, eine Nachwuchstrainerin juchzte drauflos.

Und auch die Einlasskontrollen waren so etwas von frauenfußballgeerdet! Mit angemessener Gelassenheit und Ver- statt Misstrauen gewährten die Ordner den Stadioneinlass.

Die Toiletten waren in einem sauberen und gut klimatisierten Zustand, das kulinarische Angebot breitgefächert. Der Höhepunkt des Schleckergenusses war ein Eisbecher mit frischen Erdbeeren, Schlagsahne und Eierlikör, kreiert von einem sehr freundlichen Eismann.

Und dann scheint es noch weitere Fußballfamilien in Deutschlands Frauenfußballwelt zu geben. Oft wird von der Turbine-Familie gesprochen, aber besucht man das „Ländle“, spürt man eine familiäre, herzenswarme „Hoffi“-Familie. Spätestens dann, als die Verabschiedungszeremonie der sechs Hoffenheimer Spielerinnen mit teilweise tränenerstickter Stadionstimme durchgeführt wurde.

All diese oben erwähnten Lobpreisungen wären eine neu zu komponierende Stadionhymne wert. Der grobe Song-Text steht:-)

 

Ein saisonaustrudelnder Spielverlauf

Einzug der Mannschaften

Und nebenbei wurde auch noch Fußball gespielt. Das vorletzte Spiel dieser Saison, für Hoffenheim das letzte Heimspiel.

Ein hitziges Spiel, wenn man das ausschließlich auf die hochsommerliche Wetterlage bezieht. Die Rasensprenger liefen vor dem Spiel sowie in der Halbzeitpause und wurden von den Spielerinnen als Mannschaftsdusche benutzt. Es gab Spielunterbrechungen aufgrund von Trinkpausen. Dem Hoffenheimer Maskottchen, dem Elch „Hoffi“, war es in seiner Kluft vermutlich zu warm, er war diesmal nicht zu sehen.

Und die Torbienen starteten lethargisch in diese Partie. Wie in Zeitlupe liefen sie dem Ball in den ersten 30 Minuten hinterher und ließen vermuten, sich  jeden Schritt zweimal überlegen zu wollen. Hoffenheim zeigte sich in dieser Anfangsphase hitzegestählter und zielte eifrig mehrmals auf das Potsdamer Tor, was diesmal von Turbines zweiter Torfrau Vanessa Fischer gehütet wurde. Es hätte in dieser ersten halben Stunde locker die Hoffenheimer Führung bedeuten können, aber dank der souverän agierenden Vanessa Fischer konnte das gerade noch so verhindert werden.

Lag diese mindere Spielqualität der Turbinen tatsächlich an der Hitze oder an der mangelnden Motivation oder an der veränderten Mannschaftsaufstellung? Denn neben Lisa Schmitz blieb auch die Kapitänin Lia Wälti auf der sonnendurchtränkten Auswechselbank sitzen. Die Turbinefans wurden in der ersten halben Stunde Zeugen einer austrudelnden Saisonspiels, dem das klare Ziel fehlte.

 

Befeuerung der Hitze

Schon wieder Torgejubel

Aber dann wurde das wohlbekannte Dampflökchen „Huth! Huth!“ mit ein paar gleißenden Kohlen befeuert und netzte in der 37. Minute zum 1:0 ein. Dieses Führungstor bedeutete eine Initialzündung, denn jetzt schaltete die gesamte Mannschaft einen, in der zweiten Halbzeit sogar zwei Gänge höher. Spätestens jetzt konnte man begeistert dem Spielgeschehen zuschauen. Vergebene Torchancen oder nicht ankommende Finalpässe wurden von den Fans nachsichtig als „gute Idee“ betitelt. Und als die eingewechselte Wibke Meister nach gefühlten 15 Sekunden Spielpraxis auf 2:0, später sogar auf ein 3:0 erhöhte, wurde die Entscheidung, an der letzten Auswärtsfahrt teilzunehmen, bestätigt.  Da ein Dampflökchen nicht ohne Qualm, äh Rauch, vor sich hintuckern kann, stand Feli Rauch in einer Situation goldrichtig und versenkte den Ball zum 4:0 im gegnerischen Netz.

Spätestens jetzt zeigten sich die Turbinefans auf den Rängen extrem freundlich und den Einheimischen zugewandt, indem sie dem nebenan sitzenden Hoffenheimer Mädchenchor mit den eigenen Trommeln „taktvoll“ unterstützten.

Mit vier Toren wurde Rang vier gesichert.

 

Daaaanke!

Das war die letzte Auswärtsfahrt in dieser Saison. Der Fanbus wird nun für die nächsten vier Monate bis Mitte September eingeparkt. An dieser Stelle ein ganz dickes Dankeschön an unsere herzensguten und sicher lenkenden Busfahrer Peter und „Detlef mit f“. Ihr seid eine wahre Wohltat! Und wir sehen uns zum Sommerfest des Fanclubs!

Und ohne unseren, kompetent organisierenden und durchdacht wirtschaftenden Hartmut Feike wären diese Fanbusfahrten undenkbar. Ein 119-faches Dankeschön!

 

Das letzte Spiel im heimischen „Karli“ wird am kommenden Sonntag (3. Juni) ausschließlich für die Fans arrangiert werden – als Dank der Spielerinnen an ihre treuen und reisefreudigen Fans. Jedenfalls könnte man davon ausgehen.

Lasst uns ein fröhliches Fußballfest zum Saisonabschluss feiern! Vorher, um 11 Uhr spielt noch dazu die U17 im „Karli“, also kommt früher und unterstützt unseren Nachwuchs lautstark!

 

Text: Susanne Lepke

Fotos: Felix Adamczik




Pokalsieg unserer B-Juniorinnen

Endspiel im Brandenburg – Pokal der B-Juniorinnen in Borgsdorf
Turbine Potsdam II – Energie Cottbus 3:1

21.5.2018 von DJ Edison

Die Pfingsttage wurden meist für Pokalendspiele verwendet. Zwei Tage zuvor, also Pfingstsamstag fanden zwei Endspiele bei den Männern und Frauen statt mit jeweils zwei Niederlagen für Bayern München. Bei den Männern bezwang Eintracht Frankfurt Bayern München mit 3:1 und die Bayern-Frauen unterlagen erst im Strafstoßschießen VFL Wolfsburg mit 2:3. Ein schwarzer Tag für Bayern München. Aber kehren wir zurück zum Finale der B-Juniorinnen. Dort standen sich in Borgsdorf Turbine Potsdam und Energie Cottbus gegenüber und das bei besten Witterungsbedingungen (Sonne und 22 Grad Celsius). Die Generalprobe bei Energie gewannen unsere B2-Mädels mit 4:2. Mal sehen, wie es im Pokalendspiel abgeht, denn bekanntlicherweise hat der Pokal meist seine eigenen Gesetze. Also packen wir’s an.


Beide Mannschaften vor Spielbeginn


Der Motivationskreis

Zunächst war erstmal vorsichtigen Abtasten angesagt. Aber dann in der 3. Minute hatte Lena P die erste Chance gehabt, doch sie scheiterte an der Torhüterin. Zwei Minute später ein schöner Doppelpass zwischen Lulu und Luna, aber Lulu blieb ebenfalls an der Torhüterin hängen. Eine weitere Minute später hatte sich Lulu schön freigespielt, aber sie verzog nur knapp. In der 14. Spielminute die verdiente Führung unserer Turbinen. Los ging’s zuerst mit einer Parade von Ami nach einem strammen Schuß einer FCE-Spielerin. Praktisch im Gegenzug setzte sich Luna über rechts durch, bediente Lena F. und sie vollendet zur 1:0-Führung für unsere Turbinen.


Lena F (13) stürmt Richtung Tor

Es herrschte Partystimmung auf den Rängen. Von nun an waren unsere Turbinen spielbestimmend. Sie erarbeiteten sich immer wieder Tormöglichkeiten noch und nöcher und ließen die Gegnerinnen nicht zur Entfaltung kommen. Nur ein Tor wollte ihnen nicht gelingen. Entweder sie scheiterten an der Torhüterin oder schossen vorbei. Eine Szene möchte ich mal herauspicken: in der 32. Minute ein schöner Spielzug von Lara über links, sie bediente Darleen und sie versuchte es per Fernschuß, doch der Ball strich Zentimeter am Kreuzeck vorbei. Kurz vor dem Halbzeitpfiff kamen die Cottbusserinnen gefährlich vor’s Turbinetor, aber Ami rettete per Fußabwehr und hielt die Null bis zum Halbzeitpfiff. So ging es mit einer knappen 1:0-Führung zum Pausenwasser.
Im zweiten Sielabschnitt machten unsere Mädels da weiter, wo sie aufgehört hatten, namlich mit guten Angriffsfußball. In der 44. Minute hatte sich Lena P schön freigespielt, zog ab, scheiterte jedoch an der gut aufgelegten Cottbusser Torhüterin. Im weiteren Spielverlauf versuchten die Cottbusserinnen auf den Ausgleich zu drängen, aber unsere gut eingestellte Defensive um „Käpt’n“ Freya und Paula hielt dagegen und machte bis dato einen guten Job. Nur Torchanchen blieben auf beiden Seiten Mangelware. In der 61. MInute jedoch ein Konter von Cottbus, aber der Ball ging knapp vorbei. Eine Minute später wieder ein Konter der Cottbusserinnen, aber Ami roch den Braten und verhinderte durch kluges Herauslaufen per Fußabwehr den Ausgleich. Mamma mia, da blieb mir fast das Herz stehen. In der 65. Minute erzielten die Cottbusserinnen doch den Ausgleich zum 1:1. Vorausgegangen war ein grober Schnitzer in der Hintermannschaft. Aber nun gut, es war ja noch genug Spielzeit auf der Uhr. Unsere Mädels versuchten nun mit allen MItteln zum Erfolg zu kommen. In der 69. Minute war es dann soweit: Luna setzt sich über rechts durch, bedient Lulu und sie hämmert die Kugel aus halblinker Position zur 2:1-Führung für unsere Mädels in die Maschen. Damit noch nicht genug, denn nun hatten unsere Mädels Oberwasser bekommen und waren wieder spielbestimmend. Zwei Minuten später tauchte Lulu erneut vor dem Kasten der Cottbusserinnen auf und netzte zum 3:1 ein. War das schon die Entscheidung ? Die Cottbusserinnen kamen nochmal gefährlich auf, aber bei unserer Abwehr war Endstation und so blieb es bis zum Schlußpfiff bei der 3:1-Führung zugunsten unserer Turbineladies. Und das hieß POKALSIEG !
Nun ja, was bleibt zu sagen ? Es war ein spannendes Pokalendspiel mit dem besseren Ende für unsere Turbinen. Auch die Cottbusserinnen hatten ihre Chancen gehabt und unermüdlich gekämpft. Nur belohnt wurden sie nicht. Dafür machte Turbine das Spiel, war durchweg spielbestimmend und hat sich den Pokal redlich verdient. Meine Gratulation ! Hervorheben kann ich niemand, denn alle machten ein hervorragendes Spiel sowohl in der Abwehr, als auch im Sturm und im Mittelfeld. Ein Wort noch zum Schiedsrichtergespann. Sie waren immer auf Ballhöhe und machten allesamt einen guten Job, auch wenn es mal etwas rustikal von statten ging. Summa sumarum war es ein faires Spiel beider Mannschaften. Trainer Markus Hautzendorfer hatte folgende Mädels im Einsatz: Amelie „Ami“ Berck (TW), Freya Uhrlau (C), Darleen Tänzler, Luna Kadler, Luisa „Lulu“ Jungnickel, Lena Pflanz, Lara Pricelius, Lena Fuchs, Linda Bergemann, Paula Rieke und last but not least unser Neuzugang Marie Hille. Herzlich willkommen !


Auch die Zweitplatzierten werden ausgezeichnet


Warten auf Godot äääh auf den Siegerpokal


Unsere Turbinen bei der Pokalübergabe


Cheese !


Glückliche Siegerinnen


So sehen Sieger aus




eine premiere und eine erfüllte pflicht

C-Juniorinnen-Landesklasse: Turbine Potsdam II – SG Sieversdorf 4:0

13.5.2018 von Micha

ENDLICH ! Der Kunstrasen in der Waldstadt ist übergeben. Nachdem die ersten Trainingseinheiten darauf absolviert wurden, fanden an diesem Sonntag auch die ersten Pflichtspiele dort statt. Ich hatte mir das Spiel unserer C2 gegen die SG Sieversdorf ausgesucht. Dank „General Winter“ fand das Hinspiel erst vor kurzem statt und unsere Turbinen siegten auswärts mit 7:0. Wie ich bereits erwähnte, wird die Meisterschaft höchstwarscheinlich über’s Torverhältnis entschieden. Da wäre es wünschenswert, das Hinspielergebnis zu wiederholen oder zu toppen. Nun ja, ganz so lief es dann nicht.
Zunächst war der neue Platz für beide Teams gewöhnungsbedürftig. Dazu die Hitze – mal sehen, wer länger durchhält. Es war ein flotter Spielbeginn mit leichten Vorteilen für unsere Turbinen. So ergab sich eine Doppelchance in der
8. Minute: Lya’s Schuß ließ die Keeperin prallen, den zweiten Ball setzte Franzi aber leider neben das Tor. Vier Minuten später machte sie es besser: ein langer Abschlag Anna’s erreichte die sich in den Rücken der Abwehr (kein Abseits !) davongeschlichenen Mary und Franzi. Franzi erzielte so das 1:0. Eigentlich eine Szene für’s Lehrbuch, zumal sehr schön zu beobachten war, wie Mary auf Position blieb, um einen eventuellen zweiten Ball zu verwerten. Weitere Möglichkeiten hatten Maxi und Franzi mit Schußversuchen von den Außenpositionen. Aber die Gäste waren nicht zum Geschenkeverteilen hier. In der 18. Minute musste Anna in höchster Not zur Ecke lenken. Diesen Warnschuß verstanden unsere Mädels. Zwei Minuten später schickte Franzi einen Steilpass auf Maxi. Die zündete ihren Highspeedturbo und beendete diese Szene mit einem Flachschuß zum 2:0. Weitere Chancen ergaben sich u.a. 2x für Franzi: nach einem A.K.-Freistoß mit Ableger durch Maxi wurde ihr Schuß zur Ecke abgefälscht. Ein Hochschuß ihrerseits sah die Keeperin auf dem Posten. Die Gäste von der SG Sieversdorf waren bemüht, gegenzuhalten und sich Möglichkeiten zu erarbeiten. Aber nach Anna’s Glanzparade stand unsere Abwehr um „Käpt’n Nele“ und die Gäste konnten sich nichts richtig Zwingendes herausarbeiten. So war beim 2:0-Stand Halbzeit und Fazit blieb: es blieb Einiges bei unseren Mädels liegen, auch weil teilweise die Abspiele zu spät kamen und die Gäste so die Passwege zustellten bzw. einen Fuß davor bekamen.


Maxi hat getroffen, der Schiri schreibt’s auf,
die Gäste gucken nur

Im Hinspiel stand’s zur Pause auch 2:0, das ließ hoffen. Zumal in Hälfte 2 unsere Turbineladies den Gästen keine nennenswerte Torchance mehr gestatteten. Dafür hatten sie selbst mehr als genug: ein kluges Zurückspielen von Franzi auf „AmyLu“ – ging knapp drüber. Ein schönes Zusammenspiel von AmyLu, Fefe und Lya klärte die Keeperin zur Ecke. So ging es weiter – mehrere Schußversuche oder Einzelaktionen, bei denen unsere Mädels kein Glück hatten. Aber in der 56. Minute klappte es dann doch: Maxi kam über rechts. Ihre Flanke sah Mary am langen Pfosten und diesmal war er drin – 3:0. Nach einer Stunde krönte dann Franzi ihre heutige tolle Leistung: eine klasse Ballbehauptung und Ballmitnahme. Dazu viel Übersicht beim Abspiel auf Maxi, so daß diese zum 4:0 „einlochen“ konnte. Die letzte Chance hatte Eva, deren Drehschuß nach Stella-Vorarbeit das Tor nur um Zentimeter verfehlte. Auch in Hälfte 2 ließen die Mädels das Eine oder Andere liegen, so daß dieses Spiel mit 4:0 für unsere Turbinen endete.
Tja, nicht ganz das, was man erhoffte. Aber immerhin hat der punktgleiche Spitzenreiter FSG Falkensee unsere Mädels im Nacken sitzen. Auch sah man beiden Teams heute an, daß ihnen die Hitze doch zu schaffen machte. Und Ehrlich: ich hätte bei diesen Temperaturen null Bock auf Fußballspielen. Schon das Zuschauen strengte mich an.
Noch ein Wort zu Franzi: sie hat heute nicht nur ein tolles Spiel abgeliefert. Sie hatte auch ihrer Mama zum heutigen Muttertag drei Tore versprochen. Nun gut, auch wenn sie „nur“ ein Tor selbst erzielte, so hat sie doch noch zwei weitere Tore mustergültig vorbereitet. Da würde ich sagen: Versprechen gehalten !!! Unter der Leitung von Chris Helwig und Marko Zastrow blieben heute siegreich: Anna-Lena „Anna“ Kulbe (TW), Eva Wuttich, Stella Hergt, Felina „Fefe“ Rüchel, Isabel „Isi“ Wagner, Nele „Käpt’n Nele“ Brüggemann (SF), Amy „AmyLu“ Linstedt, Maxine „Maxi“ Schwarz, Amy „A.K.“ Kroh, Mary Krüger, Lya Bergemann, Alina Schwarz sowie Franziska“Franzi“ Helmke.

A.K. beim Einwurf


Lya auf dem Flügel…..


…..und die Flanke fliegt herein


„Hat etwa der Schiri den Pass gespielt?“




Einen auswärtspunkt geholt

Babelsberg 03 – Turbine D1 3:3

5.5.2018 von DJ Edison

Nach dem Spiel unserer Küken machte ich mich auf den Weg in die Sandscholle zum Spiel unserer D1-Mädels auswärts bei Babelsberg 03. Ich wollte mir auch ein Bild darüber machen, wie sich die Mannschaft um Trainer Mike Mrohs auswärts präsentiert.
Gleich in der ersten Minute hatte sich Sophie schön freigespielt, aber sie verzog nur knapp. Praktisch im Gegenzug gerieten unsere Mädels in Rückstand – 0:1 aus Turbinesicht. Da konnte Mathi, die das Tor hütete, nichts machen. In der 10. Minute erhöhten die Gastgeberinnen auf 2:0 aus ihrer Sicht und weitere 5 Minuten später sogar auf 3:0. War das schon eine kleine Vorentscheidung ? Mit nichten, denn unsere Mädels ließen sich nicht lumpen und kamen auch zu ihren Möglichkeiten. In der 22. Minute war Sophie wieder vor dem 03-Kasten, aber der Ball strich Zentimeter am Tor vorbei. In der Folgezeit erspielten sich unsere Mädels immer wieder Chancen, so auch in der 25. Minute, als Eva abzog, aber an der Torhüterin scheiterte. So ging es mit 0:3 aus Turbinesicht zum Pausenwasser.
Im zweiten Spielabschnitt versuchten unsere Mädels wenigstens ein Ehrentor gegen die stark aufspielenden Babelsbergerinnen zu erzielen. Die erste Möglichkeit hatte Eva in der 33. Minute gehabt, doch sie schoß nur die Torhüterin an. In der 40. Minute nahm Trainer Mike Mrohs eine Torwartwechsel vor und brachte Ditte ins Tor. Kaum war sie drin, da wurde das Spiel unserer Mädels schlagartig besser. In der 44. Minute setzte sich Toni schön über links bis zur Grundlinie durch, bediente Svenja und sie schob zum 1:3 aus Turbinesicht ein. Jetzt war der Bann gebrochen und unsere Mädels übernahmen das Kommando. In der 48. Minute wieder so ein schönes Zuspiel von Toni auf Svenja und sie verkürzt auf 2.3. Zwischenzeitlich versuchten die 03-Mädels das Ergebnis weiter nach oben zu schrauben, aber bei der gut aufgelegten Ditte im Turbinetor war meist Feierabend. Sie zeigte an diesem Tag öfter gute Paraden. In der 51. Minute erzielte Eva sogar den Ausgleich zum 3:3. Fast hätten die Mädels sogar noch die Führung erzielt, aber Hannah verzog nur ganz knapp (57.). Kurz vor dem Abpfiff zeigte Ditte nochmal eine tolle Parade nach einem Fernschuß einer 03-Spielerin. Dann war das Spiel zu Ende und unsere Mädels haben sich den Punkt redlich verdient.
Nun ja, zunächst sah es nicht so aus, als könnten unsere Mädels was reißen. Ich hätte nicht gedacht, daß unsere Mädels noch einen Punkt mit nach Hause nehmen. Gegen eine so spielstarke Mannschaft wie Babelsberg 03 ist das m.E. ,mit einigen Abstrichen, eine gute Leistung gewesen. Darauf kann Trainer Mike Mrohs stolz sein. Folgende Spielerinnen hatte er im Einsatz: Mathilda „Mathi“ Stern (40. Ditte Heuer), Sophie Daniel, Hannah Heyne, Leonor „Leo“ Müller, Eva Börndorfer, Antonia „Toni“ Grüne, Anny Dethloff, Helena Heymann, Svenja Nolte sowie Romy Downer.




Sieg über spielstarke jungs

Turbine F1 – Brandenburg BSC Süd 05 7:4

5.5.2018 von DJ Edison

An diedem Samstag hatte ich die Möglichkeit, mir mal wieder Spiele unseres Nachwuchses anzusehen. Gleich früh morgens traten unsere F1-Küken gegen die Jungs des Brandenburg BSC Süd 05 an. Unsere Mädels wurden diesmal von Patrick Mackaus gecoacht.
Es wurden gerade mal 15 Sekunden (!) gespielt, da hat es schon im Kasten von Phine geklingelt – 0:1. Na. dachte ich, geht ja gut los. Aber denkste. Unsere Mädels spielten munter auf und in der 3. Minute erzielte Nicky mit Hilfe des Innenpfostens den Ausgleich zum 1:1. In der Folgezeit ubernahmen die Jungs die Initiative und erspielten sich Chancen und erzielten die erneute Führung zum 2:1 aus ihrer Sicht (6.). Unsere Mädels wollten sich nicht geschlagen geben. Nele traf in der 9. Minute, nach einem schönen Solo über links, nur den Außenpfosten. Eine Minute später tauchte unser „kleiner Pitbull“ Leni vor dem Gästekasten auf und schob zum erneuten Ausgleich ein – 2:2. Jetzt war es ein Match auf Augenhöhe. In der 13. Minute ein schönes Zuspiel von Leni auf Nicky, doch sie verfehlte nur knapp. In der 15. Minute gingen unsere Turbinchen sogar in Führung: Nele startete ein Solo über rechts, zog ab und der Ball zappelte im Netz – 3.2. Es war nicht mehr viel Spielzeit auf der Uhr, da drehten die Jungs urplötzlich auf. In der 18. Minute traf ein Spieler nur die Latte und im Rebound der Ausgleich zum 3:3. Damit noch nicht genug, denn eine Minute später gingen die Jungs sogar mit 4:3 in Führung, was auch gleichzeitig der Halbzeitstand war.
Die zweite Halbzeit war zunächst etwas fad. Aber dann ab Minute 27 drehten unsere Mädels auf und kamen immer wieder vor’s Gästetor. Mit Ball am Fuß sprintete Nina über links Richtung Tor und vollendet halbhoch, unerreichbar für den Gästetorwart zum wiederholten Ausgleich – 4:4. Von nun an machten unsere Turbinchen die Pace und erspielten sich Tormöglichkeiten. In der 33. Minute gingen unsere Mädels durch Nicky erneut in Führung – 5:4. Die Jungs wollten zwar den Ausgleich wiederherstellen, aber unsere gut einstellte Defensive um Henni und Lara ließ hinten Nichts anbrennen. Drei Minuten später erzielte Nele das 6:4. Auch dieser Ball schlug hoch im Kasten ein. Die Jungs drückten zwar, aber bei Phine war meist Endstation. Sie bot an diesem Tag eine tolle Leistung. Den Schlußpunkt zum 7:4 für unsere Turbinchen erzielte Nicky nach schöner Vorarbeit von Leni. Das Ganze geschah in der 39. Minute. Dann wurde abgepiffen und unsere Mädels gingen mit einer verdienten 7:4-Führung in die Kabine.
Holla die Waldfee, das war ein Match. Es sah eigentlich gar nicht so aus, als würden unsere Mädels gewinnen, aber erst in Hälfte 2 drehten sie den Spieß um und gewannen zurecht mit 7:4. Trainer Patrick Mackaus hatte die Mädels gut auf dieses Spiel eingestellt und auch immer wieder die richtigen Worte gefunden.
Er bot folgende Mädels auf: Josephine „Phine“ Schmich, Leni Niemann, Emma Türpitz, Nicky Rohloff, Henriette „Henni“ Knabe, Nina Thoma, Nele Riesler sowie Lara Köcer.




Ohne Gnade und Barmherzigkeit – Bayern München gegen Turbine Potsdam

Spielbericht des AFBL-Spiels FC Bayern München Frauen gegen Turbine Potsdam am 06.05.2018 

Es mussten mehr als 24 Stunden ins Land ziehen, um die Schreibblockade für diesen Spielbericht zu überwinden.

Der Sonntagsausflug nach München in das mittlerweile „heißgeliebte“ Grünwalder Stadion hat trotz bestem Frühlingssonnenwetter dunkle Wolken aufziehen lassen. Vor drei Wochen, als der Fanbus schon einmal dieses Ziel mitsamt der nichtvorhandenen Parkmöglichkeit angesteuert hatte, kehrte die reisefreudige Potsdamer Fangemeinde irritiert zurück. Das Pokalhalbfinale ging damals 3:1 verloren und die in der Allianz-Frauenbundesliga einmalig strenge Stadionordnung führte dazu, dass das knallgelbe Fan-Maskotten „Torbienchen“ gnadenlos von der bayerischen Security weggesperrt wurde.

Wenig erpicht auf das erneute Erleben dieser unbarmherzigen Art von „Gastfreundschaft“ rollte der Fanbus erneut am sehr frühen Sonntagmorgen los, da den Fans trotz allen Unmuts die Unterstützung der Mannschaft vor Ort noch mehr am Herzen lag als das eigene Willkommensgefühl. „Turbigees welcome“- mit Kuscheltier-Begrüßungsgeste am Busbahnhof von gutmenschelnder Geschäftsstellenabgeordneten empfangen – ein ungeträumter Traum😉

der Fanbus unterwegs nach München

15 Stunden Busfahrt für ein 90-Minuten-Spiel, das ist ein persönlicher Einsatz, der ebenfalls einmalig in der Allianz-Frauenbundesliga ist.

Ordnungsgemäß und fristgerecht hatten die mitreisenden Fans ihre Fanutensilien bei der Geschäftsstelle des FC Bayern Frauen angemeldet. Die umfangreiche Verbotsliste wurde während der letzten drei Wochen um das Wort „Maskottchen“ nachträglich erweitert.

Als der Fanbus vor dem Stadion hielt, unterbrachen die Einlasskontrollen jäh ihre Arbeit und wendeten all ihre Blicke dem einrollenden Fahrgefährt zu. Ein komisches Gefühl, das die Businsassen ereilte. Waren wir Potsdamer Hooligans– oder was? Ein Empfangsdamenduett der bayerischen Geschäftsstelle postierte sich mitsamt einer detaillierten Fanutensilien-Erfassungsliste  vor dem Bus und verkündete, dass sie hier standhaft ständen, um die 20 Maskottchen abzuwehren, die gar nicht erst aus dem Bus aussteigen dürften. Ansonsten drohe dem Herrchen oder Frauchen ein Stadionverbot. Die bayerische Abwehrkette gegen den Plüsch(tier)-Angriff stand felsenfest, schnappte nach Luft und diskutierte nicht.

Sprachlosigkeit. Unverständnis. Frust.

UNWÜRDIG

Das knallgelbe Maskotten „Torbienchen“ reiste seit 10 Jahren zu allen Turbine-Spielen innerhalb und außerhalb Deutschlands mit, eine Herzens-Sitte, die an all den anderen Orten auf Gegenliebe bzw. Toleranz stieß. Aber nicht in der bayerischen Landeshauptstadt! Auf gar keinen Fall. Ausgeschlossen!

Reisen bildet und öffnet Horizonte… aber die Motivation, einheimische Regeln mit denen der anderen 11 Bundesliga-Stadien und zzgl. mit den europäischen Gepflogenheiten  abgleichen zu WOLLEN, tendiert gnadenlos gegen Null. Warum dieses bayerische „Abseits“-Verhalten? Gab es in der Regionalgeschichte jemals einen „Toleranz-Edikt“?

Dass es die Aufgabe der Einlasskontrollen ist, bestehende Regeln durchzusetzen, soll hier nicht kritisiert werden. Das WIE steht nicht infrage, aber das WAS: Inwieweit die Grünwalder Regeln zur Fankultur des Frauenfußballs passen, sollte unbedingt hinterfragt werden, wenn man den Frauenfußball als eigene Sportart mit all ihrem Flair einzuschätzen weiß. Hier wird mit Kanonen auf Spatzen – oder auch Bienen – geschossen. Die Kommunikationskultur erscheint dogmatisch, ein Austausch von Argumenten wird nicht geduldet, es gibt nur ein schnarrendes Entweder – Oder. Das hat mit dem harmonischen und sportlich fokussierten Geist des Frauenfußballs nichts zu tun – und bleibt damit weiterhin unverständlich.

Potsdam verfügt seit über 20 Jahren über eine allmählich gewachsene, authentische Fankultur. Hier wird Frauenfußball tatsächlich ernsthaft gelebt, hier erübrigt sich der Vergleich mit dem Männerfußball, hier muss auch nicht auf die Daseinsberechtigung unter dem Dach eines Männerfußballvereins hingewiesen werden. Und wenn „Babelsberg 03“ im „Karli“ spielt, gelten andere Einlasskontrollen als bei einem Turbine-Spiel.

Falls es in den nächsten 20 Jahren tatsächlich dazu kommt, dass sich ein waschechter bayerischer Fanbus nach Potsdam verirren sollte: Hier erhalten Plüschtiere ungehinderten Zugang ins „Karli“ und eine extra Kuscheleinheit, versprochen!

Nun zum Spiel.

Nach dem Aufhängen der angemeldeten und zertifizierten Fahnen und Banner sowie dem Ausbreiten der Blockfahne ergriff der Stadionsprecher das Wort. Ob die weitangereisten Fans aus Potsdam begrüßt wurden, kann hier nicht sicher bekundet werden. Gehen wir einfach mal davon aus, denn es gehört sich so.

Aber da sich das Sprechtempo beim Verlesen der Mannschaftsaustellung bis zur Nennung der Auswechselbank rasant und ignorant steigerte, machte das Mitsprechen der Spielernamen (ja – wir können alle auswendig mitbrüllen und den Gesichtern zuordnen) unmöglich. Was soll’s. Wenn doch wenigstens das betont langsame Vorlesen der bayerischen Spielernamen einen Sinn ergeben hätte … aber Stille als Antwort kann auch beruhigend wirken.

FREIHEIT FÜR TORBINCHEN

Die Choreo in A4-Blatt-Größe mit dem Spruch „Freiheit für Torbienchen“ ging glatt über die Bühne und wurde zur zweiten Halbzeit wiederholt, da sich ein weiterer Übertragungssender „Sport1“ hinzugeschaltet hatte.

 

 

 

„gut gefüllte Haupttribüne“

Nachdem beide Mannschaften wieder brav und mit starkem medialen Auftritt der Geister-Haupttribüne zugewinkt hatten, ertönte der Anpfiff.

Die Turbinen starteten gut ins Spiel. Ganz anders als vor drei Wochen, als sie das Kaninchen vor der Schlange erstarrten. Es war zu spüren, dass sie sich eine Revanche vorgenommen hatten und die allerletzte Mini-Chance auf die CL-Qualifikation nutzen wollten. Auch als es in der 7. Minute hinter Lisa Schmitz „klingelte“ und die beeindruckende Nicole Rolser einnetzte, sank nicht das Selbstvertrauen. Und die Antwort kam prompt vier Minuten später. Nina Ehegötz sorgte für den jubelumwobenen Ausgleichstreffer! Doch die Schiedsrichterin entschied sich für eine gravierende Fehlentscheidung. Das Tor zählte aufgrund eines „Abseits“ nicht, was keines war (vgl. Medienberichte, u.a. Telekomsport-Übertragung.)

Disput nach der Aberkennung des regulären Ausgleichtores

Eine Woche zuvor wurde ein Potsdamer Ausgleichtreffer durch eine Fehlentscheidung der Schiedsrichterin nicht anerkannt, jetzt wiederholte sich dieses Prozedere.  Und die Reaktion der Schiedsrichterin war es, ihre Inkompetenz mit gelben Karten zu übertünchen. Svenja Huth, die die Welt nicht mehr verstand, erhielt aufgrund ihres wiederholten Protestes eine gelbe Karte.

Matthias Rudolph sprach in der Pressekonferenz diplomatisch von einer „zermürbenden“ Wirkung. Die Qualität der DFB-Schiedsrichterinnen gehört unbedingt auf die DFB-Tagesordnung! Die Wertschätzung des Frauenfußballs als Sportart steht hier auf dem Prüffeld.

Trotz dieses nichtanerkannten Ausgleichtreffers hielt Potsdam weiter dagegen. Ein temporeiches Hin- und Her entspann sich, die Turbinen spielten gegen über dem Pokalhalbfinale wie verwandelt. Das konnte auch die sich fortsetzende mangelhafte Schiedsrichterleistung nicht stoppen.

Mit einem 1:0 ging es in die Halbzeitpause, alles war noch drin.

Der Start in die zweite Halbzeit gelang Nicole Rolser am besten. Das 2:0 saß und schnitt sich tief ins preußische Gemüt. Potsdam verlor den Mut und stellt notgedrungen auf Offensive um. Ein Risiko, denn die Abwehr wurde dadurch löchrig. Und somit passierte das, was passieren musste. Nicole Rolser tauchte ein drittes Mal vorm Potsdamer Gehäuse auf und netzte souverän ein. Danach war alles aus. Die Turbinen verloren den Kopf – und die Torhüterin Lisa Schmitz etwas später kurzzeitig das Bewusstsein. Ein ungeschriebenes Gesetz (ja, so etwas soll es geben…) im Sinne des respektvollen Umgang der Frauenfußballfans beider Seiten besagt, dass Fangesänge mit instrumentaler Untermalung aller Art augenblicklich verstummen, wenn eine Spielerin verletzt am Boden liegt.

Auch das verbale Angehen wie z.B. das hämische „Turbine abschalten!“ steht nicht im Fankulturgesetz des Frauenfußballs. Aber die Turbinefans schreiben nicht Gesetze und Verbotstexte, sie LEBEN mit all ihren wohlmeinenden Emotionen den Frauenfußball. Seit 1971.

Beide Dinge haben mit Achtsamkeit, Wertschätzung und Respekt zu tun. Da geht von Plüschtieren natürlich die größere Gefahr aus, die es gnadenlos zu bannen gilt.

Der restliche Spielverlauf war aus Potsdamer Sicht schmerzhaft anzusehen. Potsdam stand wie traumatisiert auf dem Platz oder lag bereits verprügelt am Boden, während die bayerischen Damen zielgerichtet weiter das Tor bestürmten. Am Ende klatschte die Klatsche gewaltig gegen das Potsdamer Selbstvertrauen. Eine so hohe Niederlage war mit Blick auf die erste Halbzeit nicht verdient. Und wer weiß, wie sich der Spielverlauf gestaltet hätte, wenn der Ausgleichstreffer nicht versagt worden wäre…

Enttäuschung pur

Respekt für die Turbine-Mannschaft, die sich trotz der bitteren Enttäuschung und Traurigkeit noch einmal aufraffte und bei den mitgereisten Fans bedankte. Das war nicht immer so – und kostet Überwindung. Aber die Fans wissen das zu schätzen.

Ein Trostpflaster war an diesem Spieltag, dass der USV Jena mit einem weiteren Erfolg (auswärts gegen Hoffenheim) die Abstiegsgefahr abfedern konnte. Aber wer Bayern im heimischen Stadion zu einem Unentschieden zwingt, steigt nicht ab😊

Und die Rückfahrtsstimmung im Fanbus war alles andere als leise. Sie war von Ironie, Sarkasmus und einem großen Berg an Witzeleien gekennzeichnet. Turbinefans eben, die besten Fans der Liga!

Mit oder ohne Maskottchen.

Uns hält nichts auf.

Und deshalb haben wir am kommenden Sonntag gegen Köln ein sehenswertes und erfolgreichen Spiel verdient! Es ist so schade, dass die Turbinen, wie bereits in der letzten Saison, auf der Zielgeraden stehenbleiben und die Chance auf die CL-Qualifikation nicht zu nutzen wissen.

Und der nächste Ausflug ins „Kruzifix-Ländle“ mit den christlichen Werten der Gnade und Barmherzigkeit liegt – Gott sei Dank! – in netter Ferne.

Aber die Choreo steht schon.

 

Text: Susanne Lepke

Fotos: Beatrice Martens

Illustration: Steffen Lepke

 

 

 

 

 

 

 

 




so muss ein samstag sein – sonnig und erfolgreich !

B-Juniorinnen-Landesliga: Turbine Potsdam III – SpG Wandlitz/Basdorf 5:0

5.5.2018 von Micha

Am diesem Samstag meinte es der Fußballgott richtig gut mit unseren kleinen und großen Turbinen. Der schönste Sieg gelang unseren Grashüpfern von der F1. Mit 7:4 (HZ 3:4 !) schickten sie die Jungs vom Brandenburger SC Süd 05 nach Hause. Ein geiles Spiel, bei dem nach dem Abpfiff unsere geschafften kleinen Heldinnen mit der Sonne um die Wette strahlten. Dieser Sieg war vor Allem wichtig für den Kopf. Dies gilt genauso für unsere D1, die sich jeden Punkt wahrlich hart erarbeiten muß. Sie holte einen wichtigen Zähler beim Derby gegen Babelsberg 03 (Berichte von Edison folgen). Die B2 (2:0 in Storkow) und die C2 (10:0 bei Glienicke/Nordbahn) holten wichtige Punkte im Rennen um die Meisterschaft. Obendrein konnte die C2 im Torverhältnis wichtigen Boden gutmachen. Also hatte ich schon richtig gute Laune, als ich zum Spiel unserer B3 gegen Wandlitz meinen Platz einnahm.
Es ging gut los: nach 4 Minuten zog Emi ab. Die Keeperin ließ den Ball prallen und erneut Emi schickte den zweiten Ball zum 1:0 in die Maschen. Im weiteren Verlauf waren unsere Turbineladies mehr im Vorwärtsgang, konnten sich aber zunächst kaum zwingende Chancen herausarbeiten. Die Gäste verließen sich auf ihre kämperischen Qualitäten. So spielten sie gut mit, konnten sich aber in Hälfte 1 keine Torchance erarbeiten. Nach Vanessa’s Freistoß in der 17. versuchte es Jojo mit dem Kopf, traf den Ball aber nicht richtig. Reaktionsschnell musste die Gästekeeperin sein, als Ronja in der 21. nach toller Emi-Vorarbeit allein auf sie zulief. Drei Minuten später die nächste Chance für Ronja nach schöner Zusammenarbeit mit Emi und Jojo, aber der Abschluß….. So versuchte es Marie in der 26. Minute mit einem Weitschuß, aber auch dieser Versuch landete bei der Keeperin. Dann war es Jojo, die Mia in Schußposition sah. Ein Querpass – Mia zog ab und es stand 2:0 (32.). Es war nicht einfach für unsere Mädels, die Wandlitzer Deckung zu knacken. Hier und da machten sie es sich aber auch selbst schwer, als z.B. Marie nach Celine-Vorarbeit drübersemmelte (35.) und erneut Marie völlig unbedrängt und Lotte im Nachschuß aus dem Hinterhalt an der Keeperin scheiterten (38.). So ging’s mit 2:0 zur Pausebrause und für die zweite Hälfte war noch Luft nach oben.
Zu Beginn der zweiten Hälfte machten unsere Mädels gleich wieder Druck, so daß die Gästekeeperin innerhalb von wenigen Sekunden 3x zupacken musste. In der 45. Minute kamen die Gäste zu ihrer ersten Möglichkeit. Aber für Maya war das kein Problem. Nachdem Mia 2x knapp verpasste, kam Wandlitz bessser ins Spiel und Lotte bzw. Vanessa hatten starke Szenen in der Defensive (49. – 59.). Nach 63 Minuten spielten Marie und Celine Doppelpass. Celine’s Schuß konnte die Keeperin nicht festhalten, im Hintergrund lauerte Marie auf den zweiten Ball und zog ab – 3:0. Nachdem Maya noch 2x zur Stelle sein musste, merkte man den Gästen doch so langsam den Kräfteverschleiß an. So konnten unsere Turbinen in der Schlußphase nochmal zulegen. In der 74. Minute gab’s ’ne Riesenchance für Rahel, aber frei vor dem Tor bekam sie den Ball nicht unter Kontrolle. Was soll’s, sie ist Abwehrspielerin und eher als Vorbereiterin und nicht als Torschützin bekannt. Eine Minute später gab’s Gewimmel vor dem Gästetor. Ronja konnte das nutzen und zum 4:0 abstauben. In der 1. Minute der Nachspielzeit trat nochmal das „Kerberchen“, äääh heute ruft man sie ja „Emi“, in Erscheinung. Wie im gesamten Spiel gefiel sie auch diesmal wieder durch kluges Passspiel. Hier bediente sie mit einem langen Pass die auf dem linken Flügel startende Rahel. Diese schlug nach tollem Lauf eine präzise Flanke (ich sag’s ja – „Vorbereiterin“) auf die zentral lauernde Ronja, die überlegt zum 5:0-Endstand vollendete. Ein toller Spielzug mit einem ebenso tollen Abschluß !
So hatte unsere B3, unser gesamter Nachwuchs und natürlich auch ich einen sonnigen und vor Allem erfolgreichen Samstag. Extrem gut gelaunt fuhr ich nach Hause und „Schuld“ waren daran: Maya Battke (TW), Mia Kunze, Emely „Emi“ Kerber, Johanna „Jojo“ Herholz, Franziska „Franzi“ Knuth, Charlotte „Lotte“ Schröder, Ronja Hirsch, Marie Dursteler (SF), Lucy Heise, Celine Haase, Vanessa Storch, Rahel Heretsch sowie Trainer Matthias Storch.


Kampf bis in die letzte Ecke


Lotte bei der „Ballhypnose“


Hinterkopfballduell mit Vanessa (16)


„Den kriegst Du nicht !“


„Ronja: einmal um die eigene Achse, bitte !“




wenn ein team aus fehlern lernt, oder: mühsam ernährt sich das Eichhörnchen

E-Juniorinnen-Kreisklasse: Turbine Potsdam II – RSV Eintracht 1949 1:2 4.5.2018
und eine Fußnote zum Spiel
F-Junioren-Kreisklasse: Turbine Potsdam – Brandenburger SC Süd 05 7:4 5.5.2018

von Micha

Diesen Freitag und Samstag hatte ich erneut Gelegenheit, unsere F1/E2 in beiden Wettbewerben zu sehen. Diese zwei Spiele werden mir lange im Gedächtnis bleiben. Es begann am Freitag nachmittag mit dem E-Spiel gegen die Mädels des RSV Eintracht.


So stimmt „Frau“ sich ein

Auf deren Seite wirkte eine kleine Spielerin mit Namen Hannah mit, die ich schon 2x sah und die bei mir schon damals einen bleibenden Eindruck hinterließ. Sie sollte diesem Spiel ihren Stempel aufdrücken.
Die Gäste waren defensiv eingestellt, um so ihre Konterstärke besser nutzen zu können. So ergaben sich in den ersten 5 Minuten für unsere Grashüpfer zwei und für die Gäste eine gute Chance. Dann gab’s einen Lauf von Nicky übers ganze Feld, der erst bei der Keeperin endete. So mehr und mehr spielte sich das Geschehen in der RSV-Hälfte ab, aber die richtig dicken Chancen für unsere Turbinchen waren nicht dabei. Nicky versuchte es mit einem Drehschuß und nach einem super Einsatz von Leni versuchte sie es nochmal – da fehlten nur Zentimeter. So ab der 15. Minute wurde der RSV offensiver. An Lucie, Lara und Leni (wen wundert’s ?) kam aber niemand vorbei bzw. unserre Mädels konnten mit tollen Störaktionen die Gäste in Schach halten. Aber auch Phine im Turbinetor konnte sich mehrfach auszeichnen. Doch dann kam die Schlußminute der ersten 25 Minuten und der RSV fuhr einen seiner gefährlichen Konter. Dabei kam der Ball zu der erwähnten Hannah, die sprintete los und kein Turbinchen kam hinterher. So konnte dann auch die gute Phine nichts mehr machen und es ging mit 0:1 aus Turbinesicht in die Pause.
Die zweite Hälfte bestritt der RSV erneut aus einer massierten Deckung heraus und setzte gelegentliche, aber stets gefährliche, Konter. Die Abwehr um „Chefin“ Lucie stand gut und Phine im Tor zeigte 2 – 3 tolle Paraden. Aber vorn war einfach kein Durchkommen. So versuchte es Nicky mit einem Weitschuß, den aber die Gästekeeperin parierte. Unsere Mädels kämpften trotzdem weiter und 5 Minuten vor Schluß war’s dann soweit: Nicky lief über links und schickte den Ball Richtung langer Pfosten (hinter die gegenerische Abwehr). Dort lauerte unser „kleiner Pitbull“ Leni und machte sich in ihrer typischen Art gaaaanz lang – 1:1. Doch die Freude währte nicht lange. Beim Gegenzug kam Phine raus und klärte in klasse Manier zur Ecke. Dieser Eckball flog an die Latte, fiel dicht vor’m Tor in eine Spielertraube und wurde über die Linie gedrückt – 1:2. Schade ! Die Turbinchen versuchten es nochmal und hatten durch Nicky und Nele noch zwei gute Chancen. Aber es sollte nicht sein und so mussten sich unsere Mädels mit 1:2 geschlagen geben.
Dies war das Spiel Spitzenreiter gegen Zweitplatzierten. Zwar liegen die RSV-Girls jetzt mit einem Punkt Vorsprung in Front, haben aber auch ein Spiel mehr absolviert. So haben unsere Grashüpfer alles noch selbst in der Hand. An der Seite von Bettina Stoof waren auf Turbineseite heute dabei: Josephine „Phine“ Schmich (TW), Nicky Rohloff, Leni Niemann, Nele Riesler, Melina Murawski, Nina Thoma (SF), Emma Schudek, Lara Köcer, Lucie Bulir, Henriette „Henni“ Knabe sowie Alina Staake.


Rassige Zweikämpfe


„Den krieg ich noch“


Ballbehauptung


Gewimmel vor’m Gästetor,
und wo ist der Ball ?

Was sie in diesem und all den anderen Spielen lernten (insbesondere gegen Jungs) zeigten sie am nächsten Morgen gegen die Jungs vom Brandenburger SC Süd 05 (Bericht von Edison folgt). Zwar lagen sie 0:2 hinten, dann 3:2 vorn und zur Pause wieder 3:4 hinten. Dann aber drehten sie in der zweiten Halbzeit auf und zogen den Jungs die Zähne. Mit bergeisterden Spielzügen und ebenso geilen Toren gingen sie als 7:4-Sieger vom Platz. Edison und meine Wenigkeit waren so was von stolz und begeistert, daß wir dem Team spontan ’ne Runde Eis spendierten. Das hatten sich die Mädels aber auch so was von verdient !!!




mit vollgas ins finale

Landespokal Halbfinale B-Juniorinnen : Turbine POtsdam II – Spg Babelberg 74/Potsdamer Kickers 9:1

1.5.2018 von DJ Edison

Der 1. Mai ist ja bekanntlich „Tag der Arbeit“ und Abends mit Partys. Aber ich fuhr erstmal in die Waldstadt, um dem Semifinale unserer B2 gegen die SpG Babelsberg 74/Potsdamer Kickers beizuwohnen. Unsere B2 hatte im Pokalspielbetrieb alle Spiele hoch gewonnen und kamen zurecht ins Semifinale.
Gleich von Beginn an zeigten unsere Mädels, wo’s lang geht. In der 4. Minute kam Lulu gefährlich vor’s Gästetor, aber die Torhüterin konnte zur Ecke klären. Drei Minuten später erzielte Ami, nach Vorarbeit von Freya, das 1:0. Eine Minute später hatte sich Luna schön freigespielt, aber sie scheiterte an der Torhüterin. Vier Minuten danach war Luna, nach Vorstoß über rechts, wieder vor dem Gästetor, traf aber nur den Querbalken. In der 19. Minute wurde ein Tor von Lena P. nicht anerkannt wegen Abseitsstellung. Das zog wütende Proteste nach sich. In der 28. Minute versuchte es Darleen per Kopf und eine Minute später hatte Lena P., nach Zuspiel von Lena F. die nächste Chance gehabt. Der Ball verfehlte das Ziel nur ganz knapp. Dafür in der 32. Minute: nach einen schönen Lauf über die linke Seite von Lena F. kam der Ball zu Lulu und sie schob zum 2:0 ein. In der 34. Minute hatten die Gäste ihre erste Torchance gehabt. Der Ball segelte aber an Freund und Feind vorbei. Kurz vor Schluß hatte Lena P noch eine Chance gehabt. Nach einem Schuß von Lena F. konnte die Torhüterin nur abklatschen der Ball kam zu Lena P. und sie traf nur „Holz“. So ging es mit einer 2:0-Führung zum Pausentee.
In der zweiten Halbzeit nahm Trainer Markus Hautzendorfer eine Torwartwechsel vor: für Paula kam Lena F. rein. Unsere Mädels machten da weiter, wo sie aufgehört hatten. Nach einem Vorstoß von Luna über rechts kam der Ball zu Lena P. und sie netzte zum 3:0 ein (45.). Drei Minuten später erhöhte Freya nach Zuspiel von Lulu auf 4:0. und eine weitere Minute später sogar das 5:0, erzielt durch Luna im Rebound, vorher traf Lena P. wieder nur den Pfosten. In der 54. Minute eine kuriose Szene : der Schiri zeigte auf den Punkt. Ich wusste nicht, warum, denn eine Regelwidrigkeit konnte ich nicht erkennen. So verkürzten die Gäste durch die Ex-Turbine Angelina Beisert auf 1:5. Zwei Minuten danach ebenfalls eine kuriose Szene: nach einem schönen Lauf über links von Lulu kam der Ball zu Lena P. und sie wuchtete die Kugel an die Unterkante der Latte. Von meiner Position aus war nicht zu erkennen, ob der Ball die Linie überquert hatte oder nicht. Das erinnerte mich sowohl an Wembley 1966, als auch an den Lattenkracher von Nina Ehegötz im Spiel gegen Essen-Schönebeck. Es wurde kein Tor gegeben, aber unsere Mädels machten weiter Dampf und kamen in der 62. zur nächsten Chance durch Lulu, nach Zuspiel von Ami, die nur das Außennetz traf. Eine Minute später war es dann wieder soweit: nach einem schönen Zuspiel von Lena P. kam der Ball zu Lulu und sie lochte zum 6:1 ein.Jetzt wurde es ein Spiel auf ein Tor. Eine weitere Minute später erhöhte Lulu auf 7:1 (64.). Vier MInuten später erzielte Lena P., nach 2x Pfosten und Latte, endlich ihr Tor zum 8:1 fur unsere Turbinen. Den Schlußpunkt zum 9:1 in der 78. MInute erzielte ebenfalls Lena P. nach einem schönen Zuspiel von Ami. Dann war Feierabend und unsere Mädels zogen verdient in Finale ein.
Wieder so ein klasse Spiel unserer B2-Mädels. Wer das nicht gesehen hat, der hat echt was versäumt. Es war eine geschlossene Mannschaftsleistung aller sowohl im Sturm, als auch in der Abwehr und im Mittelfeld. Aufgrund dieser Tatsache sind sie zurecht ins Finale eingezogen. Dieses Finale findet am 21.5. 2018 (Pfingstmontag) um 12 Uhr in Borgsdorf, Bahnhofstr.35 statt. Gegner ist Energie Cottbus, die in ihrem Halbfinale BSC Preußen 07 mit 2:0 bezwangen. Also das wird eine spannende Partie. Trainer Marcus Hautzendorfer setzte folgende Spielerinnen ein: Paula Riecke (TW, 41. Feld), Lena Fuchs (Feld, 41. Minute TW), Freya Uhrlau (C), Amelie „Ami“ Berck, Darleen Tänzler, Luna Kadler, Luisa „Lulu“ Jungnickel, Lena Pflanz, Lara Pricelius sowie Linda Bergemann.




wieder nichts

Turbine U15 – SV Blumenthal/Grabow (m) 0:3

28.4.2018 von DJ Edison

An diesem Tag hatte ich Spätdienst und ich hatte die Gelegenheit, mal zum U15-Leistungsteam im Luftschiffhafen zu fahren. Eine Mannschaft, die ich in dieser Saison recht selten gesehen habe. Das Ganze ging schon am Eingang los. Ich durfte mit meinem Motorrad nicht auf’s Gelände fahren und musste einen langen Fußmarsch in Kauf nehmen. Welcher „Wasserkopf“ läßt sich so was einfallen ? Nun ja, dann müssen wir eben in den sauren Apfel beissen. Dort angekommen, erfuhr ich, daß die U15 personelle Probleme hatte, sei’s durch Verletzung oder Krankheit. So musste das Trainergespann Jürgen Theuerkorn und Matthias Zube auf drei Spielerinnen unserer C2 zugreifen, nämlich Nele B.,Jona und Fefe. Dazu muss ich sagen, sie haben sich gut in die Mannschaft eingefügt und ein solides Spiel abgeliefert.
Gleich von Beginn an übernahmen die Jungs das Kommando. In der 2. Minute der erste Warnschuß, der knapp am Tor vorbeistrich. Zwei Minuten später fing Zwergie einen Abschlag ab , bediente Nele Q., aber sie verzog nur knapp. Es war viel Leerlauf im gesamten Spiel. In der 13. Minute wurde die Abwehr regelrecht ausgespielt und es fiel das 0:1 aus Turbinesicht. Aber nichts desto trotz versuchten unsere Turbinen gegenzuhalten. In der 18. zeigte Natalie, was in ihr steckt. Sie parierte einen Fernschuß der Jungs. Zwei Minuten später versuchte es Pauline über rechts, doch beim Torwart war Endstation. Das waren mehr oder minder die einzigen Highlights, die ich auf meinem Zettel hatte. So blieb es bis zum Halbzeitpfiff beim 0:1.
Im zweiten Spielabschnitt kam Fefe für Nele B. Vermutlich ein taktischer Wechsel, denn Nele B. spielte nicht auf ihrer angestammten Position. Ansonsten war es kein gutes Spiel unserer Turbinen. Kaum vernünftige Pässe und auch das Spiel nach vorn war sehr mangelhaft. In der 48. Minute kam dann Klara für Marla auf’s Feld. Auch sie konnte keinerlei Akzente setzen. Zwei Minuten später musste Natalie erneut hinter sich greifen. Zuvor hatte sie einen Gewaltschuß eines Grabower Spielers gut abgewehrt und zur Ecke gelenkt. Ecke von Grabow und per Kopf fiel das 0:2. Im weiteren Spielverlauf machten die Jungs Druck und erspielten sich Chance um Chance. Aber da war ja noch Natalie, die an diesem Tag hervorragend hielt. In der 58. Minute kam Celine für Toni auf’s Feld. Eine Minute später kamen die Jungs wieder gefährlich vor’s Turbinetor und erzielten das 0:3. Eine Chance in Hälfte 2 habe ich noch: in der 69. Minute versuchte Lu zum Erfolg zu kommen, aber sie scheiterte am Torwart. Dann war das Spiel zu Ende und unsere Mädels gingen mit hängenden Köpfen in die Kabine.
Nun ja, das war wieder nichts. Eigentlich haben die Mädels nicht schlecht gespielt, aber was gefehlt hat, das waren schöne Zuspiele mit Zug zum Tor. Wie ich schon in der Einleitung erwähnt hatte, plagen unserem U15-Leistungsteam personelle Sorgen und unsere drei C2-Spielerinnen haben ihre Sache gut gemeistert. Das Trainergespann Jürgen Theuerkorn und Matthias Zube hatten folgende Spielerinnen im Einsatz: Nathalie Dobler (TW), Pauline Deutsch, Nele Quolka, Antonia „Toni“ Haase (58. Celine Wendisch), Marla Gaudlitz (48. Klara Robitsch), Alisa „Zwergie“ Grincenco, Luisa „Lu“ Koch (C), Elisa Lindacher, Joy Brockmann, Jona Leske sowie Nele Brüggemann (36. Felina „Fefe“ Rüchel)




stürmische zeiten

C-Juniorinnen-Landesklasse: SG Sieversdorf – Turbine Potsdam II 0:7
1.5.2018 von Micha

Nachdem mir am Sonntag im Karli zu Beginn der zweiten Halbzeit die Gesichtszüge entgleisten ( und sicher nicht nur mir), musste ich auch erfahren, daß die U15 der FSG Falkensee ihr Nachholspiel gegen Sieversdorf mit 12:0 gewann. Ich hatte ja gesagt, daß die SG Sieversdorf zum Zünglein an der Waage wird. Aber so ? Die Folge: unsere Mädels müssen 12 Tore aufholen ! Da denkt man automatisch an das „Festival der vergebenen Chancen“ gegen Pessin. Aber heute war ja die nächste Gelegenheit, einen „Turbinesturm“ zu entfachen. Der Wettergott tat das ja auch. Durch die Prignitz fegten Sturmböen, wie ich sie sonst nur auf der Aussichtsplattform des alten Heizkraftwerkes in Peenemünde erlebt habe. Keine leichte Aufgabe für beide Teams also.
Zu Spielbeginn sah man, daß sich unsere jungen Turbineladies viel vorgenommen hatten, denn es begann verheißungsvoll. Sehr aktiv, erarbeiteten sich unsere Mädels in den ersten 5 Minuten fünf Chancen unterschiedlichster Art. In der 6. MInute zeigte Stella dann, daß sie zwar ein „zartes Persönchen“ ist, aber wehe man unterschätzt sie ! An der Mittellinie nahm sie den Ball auf, marschierte durch alle Reihen und vollendete zum 1:0 aus Turbinesicht. In der 10. Minute tat es ihr Maxi gleich und erhöhte auf 2:0. Das machte Hoffnung, aber vielleicht wollten unsere Mädels zuviel auf einmal. Einerseits gab’s schöne Spielzüge zu sehen mit teils tollen Abschlüssen, die aber am Pfosten bzw. bei der Keeperin landeten.


Nele baut auf (rechts Jona, 8 Maxi, 9 A.K.)


Eva auf dem Flügel

Aber es war auch zu sehen, daß die Mädels kaum auf 2. Bälle gingen. Fernschüsse gab’s aus Positionen, wo man hätte noch 2 – 3 Meter gehen müssen. Auch manche Angriffe wurden schlecht zu Ende gespielt. Also gab’s viel Licht, aber auch Schatten. Positiv aber auch, daß bis auf einen kleinen Wackler unsere Abwehr mit „Käpt’n Nele“, Isi, Eva, Alina und A.K. Nichts anbrennen ließ. So ging’s mit 2:0 in die Pause. Und da wieder viel liegenblieb, dauerte die Halbzeitansprache von Trainer Chris Helwig (wie ich beobachten konnte) etwas länger.
Er schien den Mädels Einiges mitgegeben zu haben, denn in Hälfte 2 legten die Mädels noch ’ne Schippe drauf. Zunächst aber tauschte Chris die Torhüterposition. Das tat er schon öfter. Anna ging ins Feld und AmyLu ins Tor. Wie im letzten Bericht erwähnt, geschieht Das im Vorgriff auf die neue Saison, wenn Anna zur Sportschule wechselt und AmyLu ihren Platz einnimmt. Na, und Anna machte draußen viel Betrieb. Zunächst aber gab’s für 5 Minuten ein „Ball – Hin und Her – Geschiebe“. Dann hatten unsere Turbinen davon genug und zeigten, was sie können: ein schöner Spielzug über Mary – Franzi und Jona brachte das 3:0 (41.). Nachdem Jona eine Minute später die Keeperin prüfte, zeigte Eva in der 43., warum ich sie in der F-Jugend als klasse Stürmerin kennenlernte. Von der Mittellinie startete sie ein Solo, welches erst mit dem 4:0 beendet war.


Eva nimmt Maß (links Mary (10) und Maxi)

Es war deutlich zu sehen: Die Mädels waren im Gegensatz zur ersten Hälfte bemüht, die letzten 2 – 3 Schritte auch noch zu gehen, um in eine bessere Schußposition zu kommen. So blieben sie weiter am Drücker und zeigten dabei sehr schöne Spielzüge, auch wenn nicht alle von Erfolg gekrönt waren. Aber es gab auch wieder eine Schrecksekunde zu überstehen: In der 46. Minute hatte Sieversdorf Ecke. Der Ball kam herein und unsere Hintermannschaft stand nur da und schaute sich gegenseitig an. So kam die SG ungehindert zum Abschluß – und traf den Außenpfosten. Ein Schuß vor den Bug, der die Sinne schärfte. Im Gegenzug durchbrach Fefe die Abwehr. Die Keeperin kam raus, so daß Fefe nur die Keeperin anschießen konnte. Aber diesmal spekulierten unsere Mädels auf den 2. Ball. Hier war es Mary, die so das 5:0 erzielte. Aber leider ging’s auch anders: nachdem Franzi super vorbereitete, jagte Maxi aus drei Metern völlig unbedrängt den Ball in die Wolken. Das sollte ihr später noch einmal passieren (50.). Aber Maxi konnte es auch besser: eine Minute später kam Mary über links außen. Ein punktgenaues Zuspiel und Maxi brauchte nur noch den Fuß hinhalten – 6:0. in der 53. Minute zeigte dann Franzi, was in ihr steckt: eine schöne Einzelleistung, ein Schuß aus der Drehung – und der Ball zappelte zum 7:0 im Netz. Später erreichte Mary ein Zuspiel und sie zog ins lange Eck ab. Alles richtig gemacht, aber leider hatte die Keeperin eben die Zentimeter Körpergröße mehr, die unserer D2-Keeperin Celine in Fürstenwalde noch fehlten. So bekam die Keeperin noch gerade so eine Hand dran. Den hab nicht nur ich schon drin gesehen. So gab es auch weiterhin schöne Spielzüge unserer Turbine zu sehen, aber der Abschluß – na ja. Also war das 7:0 nach 70 Minuten auch das Endresultat.


„Käpt’n Nele“ feuert ihre Mädels an, davor A.K. mit Schwester


„Zwei Gegnerinnen auf eine Maxi ist feige“


„Jetzt aber los, Eva“

Tja, was soll man sagen ? Eine deutliche Steigerung in Hälfte 2, wo das Zusehen Spaß machte. Wenn da nicht, wie im Spiel gegen Pessin, die vielen vergebenen Chancen wären. Aber man muß es nehmen, wie es ist und dieses 7:0 ist besser als nix und läßt noch alles offen. Neben Coach Chris Helwig waren in Neustadt/Dosse beteiligt: Anna-Lena „Anna“ Kulbe (TW, 36. Feld), Amy „AmyLu“ Linstedt (Feld, 36. TW), Eva Wuttich, Stella Hergt, Felina „Fefe“ Rüchel, Isabel „Isi“ Wagner, Nele „Käpt’n Nele“ Brüggemann (SF), Maxine „Maxi“ Schwarz, Amy „A.K.“ Kroh, Mary Krüger, Alina Schwarz, Jona Leske sowie Franziska „Franzi“ Helmke