DFB-POKALFINALE 2019 – ADE

Eigentlich sollte der Bericht sehr kurz ausfallen,
Sch…. Wetter, Sch…. Spiel, aber die Busfahrt war gut.

Aber für die, die nicht mit in Wolfsburg waren, hier noch ein paar Worte mehr.

Ich versuche eigentlich immer das Positive zu sehen, wie
– wir haben noch nie im AOK-Stadion verloren
– Pokalspiele sind immer etwas anderes als die Liga
– Turbine hat gegen den VfL Wolfsburg immer gekämpft.
Aber auch jeder Optimist hat seine pessimistischen Phasen, und irgendwann ist immer das erste Mal.

Angefangen haben die Turbinen ja gar nicht so schlecht, aber dann gab es das Foul von Pernille Harder an Vanessa (Vanessa hatte den Ball schon, aber Fr. Harder sprang trotzdem voll in sie rein). Beide blieben erst einmal benommen liegen, da kamen wieder Erinnerungen hoch.
Dann das Gegentor, geschossen von Alex Popp, und die Spielweise der Turbinen ließ immer mehr nach. Das zweite Tor für Wolfsburg ließ nicht lange auf sich warten.

Die Turbinen taten sich auch im zweiten Durchgang schwer, wirkten viel zu harmlos und schienen ohne Plan. Das Potsdamer Mittelfeld konnte nur selten den Ball gegen die Wolfsburgerinnen behaupten. Ungenaue Pässe wurden immer wieder in gefährliche Konter umgewandelt.
Die nächsten zwei Tore waren vorprogrammiert.

Noch etwas Positives habe ich vergessen, zu erwähnen:
die Zulosung vom VfL Wolfsburg war für die Fans ja fast wie ein Heimspiel, da nur zweieinhalb Stunden Busfahrt (eine Tour) anstanden, und wir damit auch noch vor Mitternacht wieder zuhause waren.

Resümee der ganzen Geschichte:
Das Pokalfinale in Köln ist sowieso nicht unser Ding, dort haben die Turbinen noch nie einen Sieg errungen.

Konzentrieren wir uns wieder auf den Liga-Betrieb, München steht an, diesmal im Campus. …. und Torbinchen darf auch hier nicht ins Stadion. (Dann geben wir sie eben wieder an der Garderobe ab)

Text: Beatrice Martens
Fotos: Saskia Nafe(sas), Beatrice Martens(bea)




Ein auf und ab der gefühle

E-Juniorinnen Kreisliga: Turbine Potsdam II – Turbine Potsdam I 1:14 am 8.3.2019
DJuniorinnen Kreispokal/Achtelfinale: Turbine Potsdam (w) – RSV Eintracht 1949 IV (m) 4:4 n.V. 2:3 n.N.
B-Juniorinnen Landesliga: Turbine Potsdam II – SpG Wandlitz/Basdorf 0:2 9.3.2019

Von Micha

SOLL ICH MICH FREUEN ODER HEULEN ?

Das Spiel „Wir gegen Uns“ gibt es (insbesondere in der Hallensaison) ja öfters mal. In dieser Spielzeit treten unsere E1 und ihre „jüngeren Schwestern“ der E2 gemeinsam in einer Liga an. Heute stand nun das Rückrundenspiel an und ich war gespannt, was die E2 aus ihrer erfolgreichen Hallensaison mitnehmen konnte. Wie in meinem letzten Bericht erwähnt, sind Halle und Draußen ja verschiedene Paar Schuhe. Das wurde heute (leider?) wieder deutlich. Die E1 spielte dann doch ihre größere Erfahrung aus. Das kam insbesondere durch das „gedanklich schneller sein“ zum Ausdruck. Schöne Läufe, tolle Heber, genaue Pässe, schnelle Gegenzüge und blitzschnelles Reagieren beim Abstauben – so erzielte die E1 Ihre Tore. Nichts desto trotz stand ihnen eine E2 gegenüber, die Alles gab, unabhängig vom Spielstand. Das fing bei Keeperin Malli an, die trotz des Endergebnisses ihre tollen Leistungen aus der Hallensaison bestätigte und durch unzählige Klasseparaden ihr Team vor Schlimmerem bewahrte. Es setze sich über Shakira, Sari, Lotte und Rieke fort. So gab’s auch bei der E2 schöne Spielzüge zu sehen. Aber natürlich war es dann die E1, die ihren „kleinen Schwestern“ mit ihrem Spiel zeigte, wie man auch erfolgreich abschließt. Abstauber, Läufe, trockene Schüsse – So schossen Leni, Nicky, Piri (je 2) sowie Alina bis zur 22. Minute einen 7:0-Vorsprung heraus. Da hab ich auf E2-Seite heute doch Emma „The Hammer“ Türpitz vermisst, die mit ihrer Schußkraft auch aus der zweiten Reihe mal hätte abziehen können. Aber in der 23. Minute zeigte die E2, daß sie es durchaus drauf hat: Sari wurde links auf die Reise geschickt. Sie spielte ihre Schnelligkeit aus, setzte sich fast an der Grundlinie gegen eine Gegnerin durch und spielte den Ball zurück, wo in zentraler Position Lotte stand. Diese traf den Ball nicht richtig. Trotzdem oder gerade deshalb fand er seinen (abgefälscht?) Weg ins Tor und es stand nur noch 1:7 aus E2-Sicht. Was haben sich unsere kleinen Grashüpfer über dieses Ehrentor gefreut! So ging’s dann auch mit diesem Resultat nach 25 Minuten in die Halbzeit.
Die zweiten 25 Minuten waren erneut gekennzeichnet von einer drückenden Überlegenheit unserer E1. Die E2 wehrte sich tapfer, kam dann aber kaum mehr zu erfolgversprechenden Angriffen. Immer wieder stand Keeperin Malli mit zahlreichen Klasseparaden im Brennpunkt des Geschehens. Aber auch sie konnte am Ende nicht verhindern, daß Nicky 3x, Leni 2x und Piri mit einem schönen weiten Heber in der zweiten Halbzeit das Ergebnis auf 13:1 für die E1 schraubten, sowie durch ein Eigentor der E2 der 14:1-Endstand für unsere E1 hergestellt wurde.
Sollte ich mich nun freuen oder heulen? Beide Teams sind mir ja ans Herz gewachsen und so freute ich mich einerseits über einen wichtigen Sieg der E1 im Kampf um die Meisterschaft. Aber vielleicht noch etwas mehr fühlte ich mit unseren jünsten Grashüpfern. Ist vielleich völlig normal, weil sie eben unsere Jüngsten sind. Aber beide Teams werden ihren Weg weiter gehen und wir werden, wie im bisherigen Saisonverlauf, noch viel Freude an ihnen haben. In der Meisterschaft führt die E1 die Tabelle nach 9 Spielen mit 27 Punkten und 95:6 Toren an. Mit einigem Abstand und einem Spiel weniger folgt der Ludwigsfelder FC mit 19 Punkten und 29:14 Toren. Die E2 steht auf Platz 6 (bei 8 Teams) mit 4 Punkten und hat noch zwei punktlose Teams hinter sich. Trainerin Anika Augsten bot für unsere E2 auf: Maaliyah „Malli“ Bartlau (TW), Lilly Klein, Lotte Mießner, Hermine Steffner, Romy Gottschalkson, Friederike „Rieke“ Thiemig, Shakira Lippert, Charlotte Pichotta, Annemarie Pulina, Sara „Sari“ Augsten, Tyra Stanischewski sowie Lena Polonis. Für die E1 bot Trainer Patrick Mackaus auf: Sophia v. Bülow (TW), Leni „kleiner Pitbull“ Niemann, Nicky Rohloff, Henriette „Henni“ Knabe, Ella v. Bremen, Piroschka „Piri“ Wolff, Alina Staake, Nele Riesler sowie Lara Köcer.

AUS DEM POKAL KANN MAN SO ODER SO AUSSCHEIDEN

Am Samstagmittag fand das „Warm up“ zum Pokalspiel unserer Ersten in Wolfsburg zwischen unseren D-Mädels (U13) und den Jungs vom RSV Eintracht 1949 IV als Kreispokal-Achtelfinale in der Waldstadt statt. Nun ist inzwischen unsere Erste mit 0:4 in Wolfsburg ausgeschieden. Wer live dabei war, kann bestätigen, daß das Ergebnis keines weiteren Kommentars bedarf. Bis auf Vanessa Fischer hatte das wenig mit Pokalgeist zu tun. Daß es auch ganz anders geht, zeigte unsere U13 am Samstag.
Man schreibt dem Pokal ja Einiges zu – das Alles gab’s heute (bei wenig einladendem Wetter) zu sehen. Ein Pokalfight voller Rasse und Klasse mit bedingungslosem (aber weitest gehend fairem) Einsatz. Aber der Reihe nach:
Als das Spiel angepfiffen wurde, waren unsere Mädels noch nicht ganz da. Gleich beim ersten Angriff der RSV-Jungs wirkte unsere Hintermannschaft noch sehr unsortiert und prompt führte der RSV mit 1:0. Aber die Turbineladies steckten Das erstaunlich gut weg. Eine Ecke von Lucy kam zu Fritzi, deren Schuß aber abgefälscht wurde. Prompt folgte der Gegenzug, in dessen Verlauf unsere Keeperin Celine 2x glänzend parierte und so unsere U13 im Spiel hielt. Nach 7 Minuten dann doch der nächste Schock: Mit einem strammen Schuß von rechts ins lange Eck erhöhten die Jungs zum 2:0 aus ihrer Sicht. Was nun? Wurden die Pokalträume der Mädels entsprechend dem Wetter „vom Winde verweht“ ? Während ich noch grübelte, ob ich lieber einen Tee trinken gehe, fiel mir Folgendes ein: schon öfters erlebte ich, daß ein Turbineteam im Pokal nach einer 2:0-Pausenführung den Ausgleich hinnehmen musste. Aber warum sollte Das in ähnlicher Form nicht auch anders herum gehen? Also blieb ich und die Mädels schienen meine Gedanken zu lesen, denn es ging ein spürbarer Ruck durch ihre Reihen. Es folgten vier Minuten, wie man sie meist nur im Pokal erlebt. Die neunte Minute: Jolien marschiert los und schoss stramm und flach ins lange Eck – 1:2. Kurz darauf vertendelte Elli eine gute Gelegenheit und ihre neben mir stehende Mama schimpfte. Ich schlug ihr „drei Wochen Handyverbot“ vor und sie nickte. Aber genau Das muss Elli gehört haben, obwohl sie auf der anderen Seite des Feldes agierte. Sie kam über links und passte punktgenau quer auf Jolien, die stramm und hoch den 2:2-Ausgleich erzielte (10.). Und in der 12. Minute zeigte Magda, daß sie (genauso wie ihre Zwillingsschwester Julia) nur schwer vom Ball zu trennen ist. Sie wuselte sich durch die gesamte RSV-Hintermannschaft und brachte die jungen Turbineladies mit 3:2 in Führung. Drei Tore in vier Minuten! Die Jungs waren angeknockt, aber sie fielen nicht. Und so entwickelte sich der eingangs beschriebene rassige Pokalfight. Auch unsere Abwehr (Jojo, Mille, Fritzi, Lucy) kam immer besser zurecht und ließ den Jungs kaum Räume. Hier möchte ich Jojo (welch ein Zufall, da gibt’s doch noch Eine) besonders hervorheben. Sie lieferte ein saustarkes Spiel ab. Sie spielte eine Art Libero und war immer dort, wo sie gebraucht wurde. Und hinter der Abwehr stand ein Mädel im Tor, welches nach überstandener Krankheit auf dem besten Wege ist, wieder „die Alte“ zu werden. Saustark, was Celine heute Alles hielt. So auch in der 20. Minute, als sie blitzschnell abtauchen musste. Aber da waren noch die RSV-Jungs, die dann doch in der 23. Minute eine Lücke fanden und den 3:3-Ausgleich markierten. Hm! Nun ging’s richtig rund. Für beide Teams galt: kein Weg war zu weit und keinem Zweikampf ging man aus dem Weg. So „rasierten“ die Jungs einmal das Lattenkreuz und einmal war bei Celine Endstation. Beide Teams hatten sich dann nach 30 Minuten durch ein tolles Spiel ihre Pausebrause redlich verdient.

Mit dem Wiederanpfiff ging’s gleich voll zur Sache. 31. Minute: nach einer geklärten RSV-Ecke ging Jolien mit Ball am Fuß auf und davon und hatte dann nur noch das Tor samt Keeper vor sich. Der Keeper kam raus und holte Jolien von den Beinen. Das hätte Strafstoß geben müssen! Nun ja, der Pfiff blieb aus, der Ball war noch frei und Elli rauschte samt „Begleitung“ heran. Sie kam zwar noch zum Schuß, der wurde dann aber noch abgewehrt. Eine Szene, die bei den Zuschauern für einige Diskussionen sorgte. Aber das Spiel ging weiter und ständig ging’s hin und her. Hinten imponierte Jojo mit ihrem Stellungsspiel und Celine rettete 2x klasse im 1:1. Vorn gab’s ein schönes Doppelpassspiel zwischen Elli und Julia, welches dann aber doch geklärt wurde. Daß beide Teams noch genug Power hatten, zeigte die 44. Minute: Julia und Magda trugen einen Angriff vor, kamen aber nicht durch. Im Gegenzug machten es die RSV-Jungs besser und gingen per Flachschuß 4:3 in Front. Puh! Können unsere Turbinen nochmal antworten? Noch war ja gut ’ne Viertelstunde Zeit. Unsere Mädels kamen zurück und bauten Druck auf. Dabei mussten sie natürlich auf Konter achten. Bei solch einem Konter in der 46. Minute kam der RSV über rechts und setzte einen verdeckten Schuß an. Aus meiner Position konnte ich nur drei Gegenspieler wie an der Kette aufgereiht sowie die freie Ecke des Tores sehen, wohin auch der Ball flog. Da rutsche mir das Herz in die Hose. Aber urplötzlich sah ich nur noch Celine’s Fuß herauskommen und diesen Ball zur Ecke klären. Mein Gott, hat sie den Ball überhaupt gesehen oder war es ihr Instinkt? Ein Wahnsinnsreflex !!! Ein schönes Zusammenspiel zwischen Jolien, Elli und Aimie bzw. Eines zwischen Elli und Julia brachten leider nicht den gewünschten Erfolg. So begann dann die Zeit, wo man öfter zur Uhr sah. In der 54. Minute fuhren unsere Ladies einen Angriff, den Aimie mit einem Schuß ins lange Eck abschließen wollte. Nun stand da der Pfosten, aber Julia schaltete am schnellsten und staubte zum 4:4 ab. Uff, das wäre erstmal geschafft! Nun wollten beide Teams den „Lucky Punch“ setzen. Celine klärte 2x in 1A-Manier und Julia mogelte sich in der 59. Minute durch die RSV-Hintermannschaft, schoß aber vorbei. So blieb’s nach regulärer Spielzeit beim 4:4 und das hieß: 2×5 Minuten Verlängerung.
Man denkt vielleicht: „2×5 Minuten sind zu kurz, da passiert nicht viel“. Aber Vorsicht! Ich hab da schon Einiges erlebt. Natürlich gewinnt die Vorsicht die Oberhand – kein Team will den entscheidenden Fehler machen. Trotzdem waren beide Teams um die Entscheidung bemüht und wollten sich nicht auf das Neunerschießen verlassen. So bekam Celine an einen tollen Fernschuß noch eine Hand dran und Julia fand freistehend im RSV-Keeper ihren Meister. Nachdem unsere Turbineladies noch drei Chancen leider nicht nutzen konnten, gab’s dann doch dieses berüchtigte „Schießen von der Strafstoßmarke“. Wer es nicht weiß: das ist eine Erfindung eines deutschen Schiris, der den damals üblichen Münzwurf als total ungerecht empfand. Der RSV begann, traf und Magda glich anschließend für Turbine aus – 1:1. Das Spiel wiederholte sich beim zweiten Versuch, als dann Elli zum 2:2 ausglich. Schade, Celine war beim RSV-Versuch noch dran. Beim dritten Versuch traf der RSV. Aber leider konnte der RSV-Keeper dann Jolien’s Versuch parieren. Das war’s dann. Mein Gott – wie brutal kann Pokal sein!
Ich stand erstmal ’n Moment lang da und konnte gar nichts sagen. Was hätte ich den Mädels auch sagen sollen? Wie es in Jolien (für die es mit unendlich leid tat) und Celine (ob ihres fast gehaltenen 2. Versuchs) aussah, kann sich Jeder denken. Was man auf keinen Fall tun darf: den Mädels einen Vorwurf machen !! Im Gegenteil: sie sind 2x zurückgekommen. Das nennt man Pokalgeist (Schönen Gruß an unsere Erste)! Sicher hätten sie das ein oder andere Tor mehr machen können. Aber was solls? Schließlich trafen sie auf einen starken Gegner, der auch nicht aus jedem Schuß ’n Treffer machen konnte – dank einer Celine in Bestform und einer, trotz der vier Gegentreffer, guten Abwehrarbeit. Nachdem ich meine Gedanken sammeln konnte, empfand ich unendlich viel Stolz für unsere Mädels. Genau so muß man ein Pokalspiel bestreiten! Da ja auch die Jungs vom RSV Eintracht Alles gaben, war es ein rassiges Pokalspiel, an das man gern zurück denkt, auch wenn man sich einen anderen Ausgang gewünscht hätte. Aber letzten Endes konnte man bei diesem Spiel auch ein Stück weit das Mistwetter vergessen. Und das ist doch auch Was wert. Unter der Obhut von Trainerin Bettina Stoof waren das Zuschauen auf alle Fälle wert: Celine Bunde (TW), Maxi Schudek, Aimie Appel, Ellena „Elli“ Frieden, Friederike „Fritzi“ Knabe, Milaine „Mille“ Schewitza, Johanna „Jojo“ Thobe, Magdalena „Magda“ & Julia Sawicka, Jolien Franeck sowie Lucy Thiermann (SF).

…..UND DANN STANDEN SIE IM REGEN

Nach längerer Zeit passte es für mich mal wieder terminlich, ein Spiel unserer B2-Turbinen zu besuchen. Wer es nocht nicht weiß: unsere B2 und unsere 3.Frauenmannschaft trainieren gemeinsam. Und so fungiert B2-Trainer Matthias Storch bei TP3-Spielen als Co-Trainer und TP3-Trainer Gordon Engelmann tut dies bei B2-Spielen genauso. Ich war nun schon ein paar Stunden in der Waldstadt vor Ort. Bei diesem Mistwetter musste ich oft an meine warme Stube denken. Es fing auch an, stürmisch zu werden. Als Gäste unserer B2 kamen dann die jungen Ladies der SpG Wandlitz/Basdorf „angeweht“. Wenigstens ein spannendes Spiel war bei dieser Ansetzung (und diesem Mistwetter) zu erwarten.
Zunächst ließen beide Teams Vorsicht walten. Man nennt es auch Abtasten. Oder wollten die jungen Damen testen, woher der Wind weht (grins)? Aber so Stück für Stück ergaben sich für beide Teams erste Chancen. So auf Turbineseite für Ronja nach tollem Lilli-Flügellauf sowie für Emi nach Lilli-Vorarbeit. Beide Male war die SpG-Abwehr auf dem Posten. Dann in der 20. Minute kamen die Gäste gefährich vor’s Turbinetor. Marie konnte die Chance nur durch Foulspiel unterbinden und die Gäste bekamen einen berechtigten Strafstoß zugesprochen. Aber die Schützin schoss über’s Tor und stand’s weiter 0:0. Zum besseren Verständnis: in Brandenburg spielen die B- und C-Mädchen auf verkleinertem Großfeld und mit Kleinfeldtoren. Im weiteren Verlauf spielte sich viel zwischen den Strafräumen ab. Trotzdem gab’s auch Chancen beiderseits. So als Emi schön über links kam, Lilli in zentraler Position aber einen Schritt zu spät dran war bzw. Ronja nach einem schönen Lauf an Keeperin und Pfosten scheiterte. Den Gästen ergab sich eine Minute vor Halbzeit ’ne Chance. Aber Keeperin Annika klärte im Herauslaufen. So endeten die ersten 40 Minuten mit 0:0. Es war kein hochklassiges, aber sehr unterhaltsames Spiel. Da ich das „Wettergerücht“ kannte, machte ich mir mehr Sorgen, ob alle Beteiligten das Spielende trocken erleben.
Die zweiten 40 Minuten begannen für unsere Turbinen nicht gut: Marija musste in der 43. Minute angeschlagen raus, konnte aber später wieder mitmachen. Wieder entwickelte sich ein Spiel zwischen den Strafräumen. Dann aber in der 50. Minute fanden die Gäste aus Wandlitz die Lücke und gingen 1:0 in Führung. In der Folge zog das Spiel an. So wuselte sich Lilli in der 53. Minute durch die Gästereihen, aber bei der Keeperin war Endstation. In der 61. bzw. 65. Minute ergaben sich für Ronja zwei Möglichkeiten. Leider konnte sie beide Male die Keeperin nicht überwinden. Nachdem in der 63. Minute Emi verletzt ausscheiden musste, und durch die inzwischen erholte Marija ersetzt werden konnte, gab’s in der 66. Minute den Knackpunkt des Spiels: ein Pressschlag in der Gästehälfte zwischen Jojo und einer Gegnerin ging für Jojo böse aus. Es folgte eine 20-minütige Unterbrechung, da Jojo erst mit Hilfe der SMH vom Feld und ins Krankenhaus gebracht werden konnte. Am Sonntag erfuhr ich am Rande des Spiels TP2 gegen Jena (3:2), daß Jojo keine schwere Verletzung davon trug, aber genauso wie Emi erstmal einige Zeit pausieren muss. Gute Besserung Emi und Jojo!
Das Wetter wurde immer ungemütlicher, der Himmel immer dunkler. Langsam hätte man das Flutlicht einschalten können. Beide Teams mussten sich warmhalten. Kaum hatte der Schiri das Spiel dann wieder freigegeben, ging ein ekelhafter Regen los. Da machte Fußball keinen Spaß mehr. Aber die Mädels konnten es es sich ja nicht aussuchen und versuchten, das Beste draus zu machen. Allerdings mussten unsere Turbinen nun in Unterzahl weitermachen, da Jojo nicht mehr ersetzt werden konnte. Zunächst klärte Annika im 1:1. Unsere Mädels wollten sich nicht mit einer Niederlage abfinden und kämpften. Eine Rahel-Ecke zu Franzi endete bei der Keeperin. Lilli schoß drüber und einen Ronja-Schuß nach Rahel-Vorarbeit klärte die Keeperin zur Ecke. Diese Ecke brachte Nichts ein. Und was passiert, wenn du vorn deine Chancen nicht nutzt? Ein Gegenzug der Gäste in der Nachspielzeit endete mit dem 0:2. Damit war der Drops gelutscht.
Für die Gäste war’s ein wichtiger Sieg. Für unsere Mädels tat’s mir ehrlich leid. Kämpferisch ist ihnen überhaupt Nichts vorzuwerfen, erst Recht nicht nach Jojo’s Verletzung. Aber es ist das alte Lied: die Chancenverwertung, speziell bei der B2. Da haben es die Gäste der SpG Wandlitz/Basdorf zweimal besser gemacht und so geht deren Sieg auch in Ordnung. Am Ende standen nicht nur die Zuschauer sprichwörtlich „im Regen“, sondern neben den Trainern Matthias Storch und Gordon Engelmann auch: Annika „Anni“ Hanauer (TW), Rahel Heretsch, Emely „Emi“ Kerber, Johanna „Jojo“ Herholz (SP), Franziska „Franzi“ Knuth, Ronja Hirsch, Lilli Raddatz, Marie Dursteler, Lucy Heise sowie Marija Vuletic.




Der 1. FFC Turbine Potsdam sucht Manager_in für Sponsoring/Finanzen (m/w/i)

Ausschreibung der Geschäftsstelle des1.FFC Turbine Potsdam vom 19.02.2019



ein turbulentes Spiel

C-Junioren Landesklasse: Turbine Potsdam I – Pritzwalker FHV 3:4

3.3.2019 DJ Edison

An diesem Sonntag fuhr ich mal zum Luftschiffhafen, um beim Spiel unseres U15-Leistungsteams um Trainer Matthias Zube dabei zu sein. Eine Mannschaft, die ich in dieser Saison recht selten gesehen habe. Aktuell stehen sie auf Tabellenplatz 2 hinter der SpG Potsdamer Kickers/Lok Potsdam. Es könnte ein spannendes Match gegen den Pritzwalker FHV werden. Aber dazu später mehr.
Bis auf eine Chance in der 2. Minute durch Charlie war von unseren Mädels nicht viel zu sehen. Die Jungs hatten von Beginn an das Heft in ihrer Hand und sich viele Tormöglichkeiten erarbeitet. Lesley im Turbinekasten hatte alle Hände voll zu tun und trieb ihre Mannschaft immer wieder nach vorne. In der 21.Minute sauste der Ball nach einem schön getretenen Freistoß von Zwergie knapp am Tor vorbei. Vier Minuten später kam es ganz dicke: nach einem Freistoß der Pritzwalker gerieten unsere Mädels in Rückstand – 0:1. Gegen diesen Schuß war Lesley machtlos. Unsere Mädels versuchten nun den Ausgleich herzustellen, ließen aber Vieles liegen. In der 33. Minute war dann soweit: Emily erzielte per Kopf den 1:1-Ausgleich. Zwei Minuten später gingen unsere Mädels nach einer Ecke mit 2:1 durch Zwergie in Führung. Ich konnte nicht erkennen, wer die Ecke trat. Kurz danach ging es zum Pausentee.
Der zweite Spielabschnitt war sehr turbulent. Aber dazu später mehr. Zunächst war es ein ausgeglichenes Match beider Teams. In der 43. Minute erzielten die Jungs den 2:2-Ausgleich. Drei Minuten später kam Ronja für Julia auf’s Feld. Das brachte vorerst keine Impulse in’s Turbinespiel. Erst in der 51. Minute hatte Zwergie die nächste Freistoßchance gehabt, doch sie traf nur den Querbalken. Trainer Matthias Zube wechselte in der 58. Minute Thea für „Wuschi“ ein. Eine Minute später kamen die Jungs gefährlich vor den Turbinekasten, aber Lesley hielt hervorragend. In der 62. Minute gingen unsere Turbinen erneut in Führung: Pauli erzielte per Kopf die 3:2-Führung. Praktisch im Gegenzug wieder der Ausgleich durch Pritzwalk – 3:3. Es wurde jetzt ein Spiel auf Biegen und Brechen. Unsere Mädels wollten den Sieg, aber sie vergaben ihre Möglichkeiten. In der 67. Minute ein Vorstoß von Pauli über rechts, sah Ronja in Position, aber sie verzog nur knapp. Eine Minute später brachte Matthias Natalie für Emily aus Feld. Danach wurde es turbulent. In der Schlußminute (70.) erzielten die Jungs den 4:3-Führungstreffer aus ihrer Sicht. Noch in der selben Minute waren sie in Unterzahl. Nach einem Foul musste ein Feldspieler mit Gelb/Rot vorzeitig unter die Dusche. Er war schon vorbelastet. Der Schiedsrichter ließ etwas nachspielen. In der 3. Minute der Nachspielzeit wurde ein zweiter Spieler mit glatt Rot des Feldes verwiesen. Dann kam es dann leider zu unschönen Szenen, die ich nicht hier kommentieren möchte. Nach 76 Minuten wurde dann die Partie abgepfiffen.
Uiuiui, das war ein Match. Es ging hoch her. Obwohl unsere Mädels verloren hatten, kann man ihnen keinen Vorwurf machen. Sie haben über weite Strecken gut mitgehalten, aber leider doch den Kürzeren gezogen. Was soll’s ?. Das nächste Spiel gegen den Tabellenführer könnte auch ’ne enge Kiste werden. Trainer Matthias Zube stellte folgende Mädels auf: Lesley Lergenmüller (TW), Julia Holzhaus (46. Ronja Grubba), Emily Fiedler (68. Natalie Enderle), Jona Leske (C), Pauline „Pauli“ Deutsch, Alisa „Zwergie“ Grincenco, Yasu „Wuschi“ Caparoglu (58. Thea Westphal), Joy Brockmann, Celine Wendisch, Klara Robitsch sowie Charlotte „Charlie“ v. Osten.




Die Freiluftsaison ist eröffnet

Turbine D – Eintracht Falkensee (m) – 6:0

2.3.2019 von DJ Edison

Zeit wird’s. Nach den vielen Hallenturnieren geht die Freiluftsaison wieder los. Es beginnt gleich mit einem Paukenschlag. Während sich die Mädels aufwärmten und ich schon mal meine Notizen zum Spiel machte, flog mir ein Ball direkt ins Gesicht. Ich sank zu Boden und war mal kurz außer Gefecht. Das hat wehgetan ! Glücklicherweise ist nichts Schlimmeres passiert, nur meine Brille war ziemlich stark verbogen. Nach wenigen Minuten konnte ich mich wieder aufrappeln und dem Spiel mit Mühe und Not beiwohnen. Unsere Turbinen hatten es mit den Jungs von Eintracht Falkensee zu tun. Es war ein ziemlich ausgeglichenes Match mit Chancen auf beiden Seiten. In der 4. Minute die erste Möglichkeit für Julia, doch der Keeper hielt. Drei Minuten später mogelt sich Lucy nach vorn und erzielt das 1:0 für unsere Turbinen. Aus halblinker Position hämmerte sie den Ball hoch ins rechte Eck. Im weiteren Spielverlauf gab es kaum Chanchen und das Spiel plätscherte so vor sich hin. In der Schlußminute (30.) musste ein Standard herhalten: nach einer Ecke von Elli stand Julia am 2.Pfosten und erhöht auf 2:0. Das war auch gleichzeitig der Halbzeitstand.
Die zweite Hälfte knüpfte nahtlos an die erste an. Es war nix Aufregendes zu sehen. bis auf eine Chance in der 34. Minute durch Julia. So ab Mitte der zweiten Halbzeit wurde das Spiel lebhafter. In der 45. Minute das 3:0 für unsere Turbinen. Julia setzte sich zentral durch und schob ein. Nun wurde endlich mal Fußball gespielt. Vier Minuten später war es wieder Julia, die auf 4:0 erhöhte und eine weitere Minute später sogar das 5:0, ebenfalls durch Julia. Somit ein lupenreiner Hattrick für sie. Unsere Mädels erhöhten den Druck und kamen zu zahleichen Chancen. In der 54. Minute war es Elli, nach Zuspiel von Celine, die das halbe Dutzend vollmachte – 6:0. In der 58. Minute hatte Julia die nächste Chance: nach einem Vorstoß von Elli über links kam der Ball zu Julia, aber sie setzte die Kugel nur an’s Kreuzeck. Kurz vor dem Abpfiff gab es die nächste Großchance: nach einer Ecke von Elli kam der Ball zu Julia und sie hämmerte das Leder an die Unterkante der Latte, aber der Ball landete noch vor der Torlinie – ähnlich wie Wembley 1966. Dann wurde das Match abgepfiffen und die Mädels gingen mit einem hohen Sieg in die Kabine.
Nun ja, es war insgesamt eine durchwachsene Partie mit zwei verschieden Halbzeiten. Da ist noch Luft nach oben. Trainerin Bettina Stoof hatte folgende Mädels im Einsatz: Henriette „Jette“ Grahlmann (TW), Ella v. Bremen, Maxi Schudek, Paulina „Pauli“ Grüne, Ellena „Elli“ Frieden, Milaine „Mille“ Schewitza (C), Julia Sawicka, Celine Bunde, Jolien Franeck sowie Lucy Thiermann.




Emma „the hammer“ – oder: soo jung und braucht schon ’nen waffenschein

Energie-Pokal des SV Babelsberg 03 für F-Junioren

3.3.2019 von Micha

Wenn man ein Turnier in der MBS-Arena veranstaltet, muss man sich als Gastgeber mit den örtlichen Bedingungen abfinden. Ich bin ja mit unseren Waldstadtteams viel unterwegs und da ist es schon sehr gewöhnungsbedürftig bei einem U9-Turnier Security zu erleben und für ’ne Wurst + Getränk 5,50 Euro hinzulegen. Woanders bekommt man dafür das Zwei- bis Dreifache. Aber dafür konnten die Gastgeber ja Nix. Wofür man als Gastgeber aber Etwas kann, ist die Organisation. Am Ende des Turniers wusste ich nicht, was ich davon halten sollte. Dem Ganzen lag ja eine gut gemeinte Grundidee zu Gute, die sich dann aber als Bumerang erwies. Wie bei der Fairplay-Liga gab’s am Ende keinen Turniersieger. Nun ja, der Grundgedanke dabei war: die Kids sollten einfach ihren Spaß haben. So weit – so gut ! Aber mal ehrlich: welcher Sportler (egal ob klein oder groß) will am Ende nicht wissen: „bin ich oder mein Team Erster oder Letzter ?“. Unsere E2-Turbinchen traten beim Jahrgang 2011 an. Der SV Babelsberg startete hierbei in den Gruppen A und B mit je zwei Teams, die den Beinamen „Weiß“ bzw. „Blau“ trugen. Das hieß aber nicht, daß diese Jungs auch in entsprechenden Trikots aufliefen, z.B. „Team Weiß“ lief in Rot auf. So ging nach spätestens drei Spielen die Übersicht verloren und ich empfand nur noch Chaos !
Der Gipfel war aber die Begrüßung: der Sprecher meinte es sicher gut. Aber wie kann man bitte die Kinder dazu auffordern, nicht auf die Trainer zu hören, Taktik – Taktik sein zu lassen, viel zu fummeln und einfach nur viele Tore zu schießen ? Ich dachte, ich hab was mit den Ohren ! Ging E2-Trainerin Anika übrigens genauso. Da haben die Trainer seit Saisonbeginn sich alle Mühe gegeben, den Kindern die sinnlose Fummelei (was im Endeffekt ja Tore schießen ausschließt) abzugewöhnen und ihnen mannschaftliches Spielen beizubringen und nun Sowas ?! Ich konnte nur verständnislos den Kopf schütteln. Bleibt noch zu erwähnen, daß die Veranstalter für drei Jahrgänge auch drei Felder aufbauten. Diese erwiesen sich am Ende als mächtig klein und ließen so meist nur Gebolze statt vernünftges Spielen zu. „Gebolzt“ wurde bei 1×9 Minuten in (wie gesagt) in den Gruppen A und B.

Antreten zur Begrüßung

Nun aber zum Turnier und zu unseren Grashüpfern: manch Einer denkt sicher, beim Lesen der Überschrift: „Micha übertreibt wieder !“. Aber es ist erstaunlich, welche Schußkraft manche Mädels bzw. Jungs in dem Alter schon haben. So habe ich in meinen Berichten U13-Spielerin Friederike „Fritzi“ Knabe schon oft diesbezüglich positiv erwähnen können. Na und Ex-Nationalspieler Thomas Hitzlsperger trug während seiner Zeit bei Aston Villa nicht ohne Grund den Namen „The Hammer“. Daran musste ich heute denken, wenn ich Emma Türpitz in Aktion sah. Ich halte eh schon viel von ihr. Aber heute ist sie mir mit ihrer Schußkraft besonders aufgefallen.
Zuerst mussten sich Anika’s Turbineküken mit „SV Babelsberg 03 F3 Weiß“ auseinandersetzten. Unsere Grashüpfer hatten das Spiel im Griff und ließen die Jungs kaum mal aus ihrer Hälfte raus. Gleich in der ersten Minute zeigte Emma, warum ich ihr den Namen „The Hammer“ verpasste (was sie und ihr Papa übrigens cool fanden). Nur war da der Keeper auf der Höhe. Rieke traf mit einem Lupfer den Pfosten bzw.schoß freistehend drüber. Sari hatte zwei Chancen und Charlotte Eine. Dafür hatte Malli im Tor kaum zu tun. So tat es schon weh, daß in der 7. Minute ein Schuß der Jungs abgefälscht wurde und ins Tor ging, als Malli schon in Gegenrichtung unterwegs war – 0:1. Dabei bleib es. Zwar schade, aber man sah: auch heute geht hier Was !

Emma holt aus
Die Jungs sind am Zug
Wer ist zuerst dran ?

Als Nächstes ging es gegen ’03 F2 Blau. ÄÄhh – sollte es jedenfalls gehen. Durch das eingangs beschriebene Chaos stand unseren Mädels das falsche Team gegenüber. Das war leider nicht lustig: da auf den einzelnen Feldern gleichzeitig angepfiffen wurde (zentrale Zeitnahme) gab es nicht nur bei Verletztungen kein „Timeout“, sondern beim Spiel unserer Mädels zählte die Uhr bereits gut 1 1/2 Minuten runter, bevor das Spiel gegen den richtigen Gegner beginnen konnte. Solch Chaos braucht kein Mensch !
Nun, beide Teams juckte es nicht. Zunächst hielt unsere „Kleine Hexe“ Malli in 1A-Manier die Null fest. Auf der Gegenseite ergaben sich Chancen für Sari und Shakira. Dann in der 7. Minute versuchte es Rieke mal „von hinten“ – Rums – 1:0. Zwei Minuten später (Schlußminute) war’s erneut Rieke. Sie versuchte es einmal – versuchte es das zweite Mal und der war drin – 2:0. Und weil aller guten Rieke-Dinge Drei sind, erhöhte sie sogar noch zum 3:0-Endstand. Ich hatte Rieke lange nicht gesehen – schon deshalb war ihr Hattrick das frühe Aufstehen wert.

Malli „na Kleiner, willste mitspielen ?“

Den Abschluß in der Gruppe bildete für unsere Mädels das Spiel gegen „Hort Aktiv Blau“. Hier spielten sich unsere Grashüpfer in einen Rausch und machten mit den Jungs kurzen Prozess. So kam ich mit Notizen und Fotos machen gar nicht hinterher. In der ersten Minute tunnelte Sari zunächst den Keeper (1:0), um gleich danach auf 2:0 zu erhöhen. In der Zweiten holte Emma den Hammer raus und der saß – 3:0. Da war ein Gegentreffer nach drei Minuten nur ein Schönheitsfehler – 3:1. Zumal es Rieke (nachdem sie es im Spiel zuvor schon bewiesen hat) es auch „von hinten“ kann und so auf 4:1 erhöhte. Durch das ständige Notizen machen kam ich gar nicht mehr hinterher. Ich bekam noch mit, daß Sari nach Rieke-Zuspiel bzw. durch einen verunglückten Schuß (ist ja manchmal so) zwei Tore erzielte und ein Turbineversuch von den Jungs erst hinter der Linie geklärt werden konnte. Am Ende stand ein 9:1 (!) für unsere Turbinchen zu Buche. WOW !!

Shakira nimmt’s mit Dreien auf
„Rumms“ – da kann der Keeper nur hinterherschauen
Auch Sari gegen Drei
Rieke zieht ab …..
…..und hat getroffen

Obwohl es ja keine offizielle Wertung gab, wurden nun die beiden Gruppenbesten von A und B in der „Goldrunde“ zusammengefasst und die anderen Teams in der „Silberrunde“. Auch in diesen „Runden“ spielte Jeder gegen Jeden. Unsere kleinen Turbineladies hatten sich für die Goldrunde qualifiziert, was ja auch hieß: bei normaler Wertung hätten sie nicht mehr schlechter als Vierter werden können. Dazu später noch ein paar Worte.
Wie in der Vorrunde ging es wieder zuerst gegen die in Rot spielende ’03 F3 Weiß. Dieses Spiel ging nicht gut los, denn es fiel gleich mal das 0:1. Unsere Grashüpfer hielten dagegen. Zwei Chancen für Auri standen zwei Paraden von Malli gegenüber. Malli zeigte heute zum x-ten Mal, warum ich sie „Kleine Hexe“ nenne. Trotzdem gingen die Jungs nach 5 Minuten mit 2:0 in Führung. Das ließen unsere kleinen Turbinchen nicht auf sich sitzen und bauten in der Folge mächtig Druck auf. Sari prüfte den Keeper und Emma traf mit dem nächsten Hammer leider nur den Pfosten. In der Schlußminute erwies sich Sari als sehr aufmerksam, als einen Abwurf abfing, noch einen Schwenk machte und auf 1:2 verkürzte. Die war dann aber auch der Endstand. Viel länger hätten die Jungs dem Druck unserer Mädels wohl nicht mehr standgehalten. Aber egal, die Jungs haben das Spiel 2:1 gewonnen und ich war gespannt, welche Reaktion unsere Mädels im nächsten Spiel zeigen werden.

Sieht gut aus, wird aber leider Nix
Gerangel, dabei ist daneben soviel Platz. Romy (5) beobachtet

Gegen ’03 F2 Weiß (natürlich in Schwarz) hatten beide Teams ihren Anteil, daß es eine spannende Kiste wurde. In der 2. Minute stand Emma auf Höhe der Mittellinie, schaute und holte aus – 1:0. Was für ein Strich ! Aber schon im Gegenzug konnten die Jungs ausgleichen. Man sah deutlich: beide Teams wollten das Spiel gewinnen. Und in solch engen Spielen ist es eben viel wert, ein Mädel wie Malli im Tor stehen zu haben. Dreimal reagierte sie glänzend und hielt so für ihr Team das Spiel offen. Nachdem Sari eine Chance hatte und später mit ihrem nächsten Versuch die Latte traf, brach die letzte Minute an. Es „knisterte“ ! Dann ein Schuß der Turbinen (ich konnte nicht erkennen, von wem), der abgewehrte Ball kam zur in einiger Entfernung postierten Emma. Den Rest könnt ihr euch denken, denn Emma traf den Ball sowas von genau, daß er im wahrsten Sinne des Wortes in den Winkel zum 2:1-Endstand für unsere Turbinchen „zischte“: Ein Wahnsinnstor ! Und seit diesem Moment war sie für mich nur noch „Emma – The Hammer“. Wie Fritzi aus der U13 bräuchte Emma für ihren Fuß echt ’n Waffenschein (grins) !

Jetzt wird’s rasant
Den Schuß von Sari hält er
Emma (9) steigt hinterher

Unabhängig, wie das letzte Spiel ausgeht, stand für mich fest: unsere kleinen Turbinchen hatten wieder ein klasse Turnier gespielt. Das wollten sie gegen ’03 F3 Blau („selbstverständlich“ in Rot gekleidet) natürlich auch zeigen. Aber unsere Grashüpfer hatten gegen diese Jungs einen schweren Stand. Die Jungs hatten die besseren Chancen und obwohl Malli immer wieder glänzend reagierte, stand es nach vier Minuten 0:2 gegen unsere Turbinchen. Aber es zeichnet unsere E2-Mädels eben auch aus, daß sie sich niemals aufgeben. So habe ich im weiteren Verlauf folgende Chancen notiert: je 1x Sari und Auri, zwei Fernschüsse von Emma (die leider beide am Pfosten landeten) sowie 4 Chancen für Rieke. Schade, daß sie davon Nichts nutzen konnten und so endete dieses Spiel 0:2.

Malli hat Ihn
…..und hinterher
Wieder Gerangel – Rieke (8) schaut zu

Gefühlt ergab das am Ende Platz Drei oder Vier. Ich hätte es schon gern genau gewusst. Aber letztendlich war es dann doch egal. Unsere Mädels hatten ein tolles Turnier gespielt und waren genauso wie ich zufrieden. Außer vielleicht Sari – sie war sehr traurig, daß unsere Mädels nicht gewonnen haben. Ach ja, Sari und ihr Ehrgeiz ! Da war dann etwas Trost von Mama Anika fällig. Was mir gefiel: zum Abschluß wurden alle Jahrgänge in der Mitte versammelt. Jeder bekam eine Medaille und dann ließ der Veranstalter Bonbons „regnen“. Da hellte sich auch Sari’s Gesicht wieder auf. Neben Trainerin Anika Augsten und ihrer Co-Trainerin Lilly Wenzel standen im „Bonbonregen“: Maaliyah „Malli“ Bartlau (TW), Romy Gottschalkson, Aurelia „Auri“ Grüne, Friederike „Rieke“ Thiemig, Emma „The Hammer“ Türpitz, Shakira Lippert, Charlotte Pichotta, Sara „Sari“ Augsten sowie Lena Polonis.

Sitzblockade ? Oder warten auf den Bonbonregen

Mit diesem Turnier ist die Hallensaison beendet. Für unsere E2 läßt sich nun folgendes Fazit ziehen: wenn wir dieses „Spaßturnier“ mal ausnehmen, gab es für unsere kleinen Grashüpfer bei einem Jungsturnier in Kremmen einen vierten Platz. Ansonsten belegten sie in der abgelaufenen Hallensaison, egal ob Jungs- oder Mädchenturnier, immer mindestens Platz 3 oder besser ! Was für eine schöne Bilanz !! Dies zeigt aber auch, wie sich unsere Turbinchen in dieser Saison unter der Anleitung von Anika und Lilly entwickelten. Als ich z.B. Sari vor einem Jahr kennenlernte, war sie noch oft ein „Einzelkämpfer“. Heute ist sie ein absoluter Teamplayer, die zwar den Unterschied ausmachen kann, ihre Fähigkeiten aber voll in den Dienst der Mannschaft stellt. Bei der „kleinen Hexe“ Malli ist nicht nur ihre Entwicklung an sich bemerkenswert, sondern bei ihr sind die „Auswirkungen“ des zusätzlichen Torwarttrainings nicht zu übersehen. Das wurde heute im Vergleich zu den anderen Keepern besonders deutlich. Malli bewegt sich ganz anders, z.B. wenn sie zum Ball geht, um ihn aufzunehmen. Uns so ziehen Sari, Emma und Malli ihre Teamkameradinnen Romy, Auri, Rieke und wie sie Alle heißen mit. Doch nun ist die Hallensaison vorbei und es geht draußen weiter. Das sind andere Bedingungen und dort herrscht auch ein „anderer Wind“. Ich bin gespannt, was sie aus diesem erfolgreichen Winter mit nach draußen nehmen können. Genug Selbstvertrauen dürfte mit Sicherheit dabei sein.

Unsere kleinen Heldinnen
h.v.l.: Shakira, Romy, Auri, Charlotte
v.v.l.: Emma „The Hammer“, Rieke, Sari
liegend: „Hexe“ Malli (leider fehlt Lena)



eine (bittere) Lehrstunde

NOFV-Futsal-Meisterschaft der C-Juniorinnen

2.3.2019 von Micha

Nachdem FLB-Meister FSG Falkensee (wahrscheinlich aus weiser Voraussicht) auf sein Startrecht verzichtete und dieser Startplatz von unserem C3-Team als Vizemeister übernommen wurde, war Jedem klar, daß unsere Mädels hier einen sehr sehr schweren Stand haben würden. Waren die Gegnerinnen doch Sportschülerinnen bzw. in entsprechenden Förderprogrammen integriert. Aber nachdem bei den Frauen sich ein Kreisligist den Titel holte und ich am Vorwochenende erlebte, wie ein vermeindlicher Underdog für Furore sorgte, war ich doch vorsichtig optimistisch. Der ein oder andere Punkt bzw. das ein oder andere Tor sollten möglich sein. Nun, trotz guter Ansätze wurde es eine Lehrstunde. Bei sechs Teilnehmern spielte Jeder gegen Jeden bei einer Spielzeit von 1×12 Minuten, wobei die letzte Minute effektiv (wie z.B. beim Eishockey) gespielt wurde.

„Einmarsch unserer Gladiatorinnen“
Der Motivationskreis

Unser erster Gegner hieß Magdeburger FFC. Nachdem es gut anlief, unterlief Laura in der 2. Minute ein Stockfehler, als sie beim Zweikampf wegrutschte, was dem MFFC den Weg zum Tor frei machteund so das 0:1 aus Turbinesicht ermöglichte. Unglücklich gelaufen ! Aber unsere Mädels hielten dagegen. Im direkten Gegenzug blieb Fefe an der Keeperin hängen und Mary’s Schuß in der 5. Minute wurde noch abgeblockt. Nachdem unsere Turbinen zu Anfang noch etwas nervös wirkten, mussten sie jetzt wach sein. Es wurde für sie eine Abwehrschlacht, in der sich Keeperin Amy Lu mehrfach auszeichnen konnte. In der Schlußphase drehten unsere Mädels nochmal auf, aber Franzi haute beim Schußversuch drüber und Lya schoß vorbei. Außerdem holten die Turbinen noch drei Ecken am Stück heraus. Doch es sollte nicht sein. Durch so ein unglückliches Gegentor ging das Auftaktspiel 0:1 verloren. Es zeigte aber auch: mit der entsprechenden Einstellung sind unsere Mädels nicht ganz chancenlos. Das Runde muß „nur“ mal ins Eckige. Also war der Turbineclan weiterhin vorsichtig optimistisch.

AmyLu hat Ihn

Der Auftakt gegen den 1.FC Neubrandenburg gab auch Grund dazu: zur guten Abwehrarbeit wie im ersten Spiel (Laufarbeit, Löcher stopfen, „Fuß vor“) gesellte sich auch mehr Zielstrebigkeit Richtung gegnerisches Tor. Aber wie Das so ist: dann fängst Du dir in der 5. Minute einen Konter ein und es steht 0:1. Das wirkte sich vor allem in den Köpfen aus und unsere Mädels verloren nun den Faden, was dann auch in der 8. Minute zum 0:2 führte. Das wollten die Turbinen aber nicht auf sich sitzen lassen und kämpften nochmal. Trotzdem fiel in der 11. Minute das 0:3 und das war’s dann. Schade nach dem guten Beginn. Ich machte mir so meine Sorgen und die Gesichter der Mädels sahen entsprechend aus.

Nele (6) hat abgezogen
Mary (10) greift an

Dritter Gegner war der 1.FC Union. Was würde dieses Spiel bringen ? Bis zur dritten Minute konnten unsere Mädels mithalten. Dann eine Szene, die den Turbinen den Nerv zog: ein langer Abwurf der FCU-Keeperin. Fefe ging ins Kopfballduell, zog aber den Kürzeren. Da aber auch ihre Gegnerin den Ball nicht unter Kontrolle bringen konnte, flog er in Richtung Keeperin Amy Lu, die ihn aufnehmen wollte. Aber blöderweise konnte sie ihn nicht festhalten und ließ ihn durch Hände und Beine rutschen, so daß er zum 0:1 ins Tor trudelte. Das tat weh ! In der Folge bekamen unsere Mädels überhaupt keinen Fuß mehr auf’s Parkett und so mussten sie sich am Ende mit 0:4 geschlagen geben.

„Na los, auf sie mit Gebrüll !“
Kuddelmuddel mit Nele (hinten) und Franzi (14)
Fefe marschiert

Nun war Mittagspause. Zeit, Alles mal sacken zu lassen und sich zu stärken. Aber auch Zeit für ein Zwischenfazit: Klar musste man mit solch einem Verlauf rechnen. Gute Ansätze waren da, nur gelang es unseren Mädels nicht, diese auch umzusetzten. Aber man sah eben auch, daß die anderen Teams ganz andere Voraussetzungen hatten. Das betraf Cleverness, Schnelligkeit bzw. schnelles Umschalten. Wäre auch komisch, wenn’s nicht so wäre. Ehrlich gesagt: richtig enttäuscht war ich nicht. Wusste ich doch, was die Mädels hier erwartet. Aber natürlich hatte ich mir, genauso wie die Mädels, doch etwas mehr erhofft. Also hatten die Trainer Chris Helwig und Marco Zastrow jetzt Zeit, die Mädels wieder aufzurichten. Was mir unabhängig davon im Turnier auffiel: sämtliche Teams hatten hier und da doch Probleme mit dem Ball. Na ja, ein Futsalball hat eben ganz andere Eigenschaften wie ein normaler Ball.
Blieben noch zwei Gegner. Das waren aber zwei Hochkaräter, die am Ende den Turniersieg auch unter sich ausmachten. Zunächst ging’s gegen die Mädels des FF USV Jena. Hatten Chris und Marco die Mädels in der Pause erreicht ? Ja, hatten sie, auch wenn das Spiel denkbar ungünstig mit dem 0:1 in der ersten Minute losging. Aber schon im Gegenzug zogen Mary und Lya davon, erst bei der Keeperin war Endstation. Eine Minute später holten unsere Mädels einen Freistoß heraus, der aber Nichts einbrachte. Sie zeigten vollen Einsatz und machten so den Gegnerinnen das Leben schwer. Es roch so ein bisschen nach Ausgleich. Eine tolle Chance gab’s in der 8. Minute: Amy Lu warf den Ball lang auf Franzi, die loszog – aber an der Keeperin scheiterte. Dann passierte Das, Was in solchen Fällen oft passiert: mitten in die Drangperiode der Turbinen hinein mussten unsere Mädels das 0:2 hinnehmen. Mein Gott, das hatten unsere Mädels nicht verdient ! Aber sie kämpften weiter. Kurz nach dem 0:2 wurde gegen Jena das vierte Foul gepfiffen und das heißt nach Futsalregeln – Strafstoß für Turbine ! Aber Franzi scheiterte an der Keeperin. Auch jetzt behielten unsere Ladies den Kopf oben. Nach einem schönen Zusammenspiel zwischen Mary und Lya verfehlte der Ball aber sein Ziel. Nachdem Amy Lu in der Schlußminute zweimal stark reagierte, war auch dieses Spiel mit 0:2 beendet. Schade, es war das beste Spiel unserer Ladies im gesamten Turnier ! Und vor allem Eines: sie haben Charakter gezeigt ! Mindestens das Ehrentor, bzw. ein Punkt hätten sie in diesem Spiel verdient. Aber dazu müssten sie auch mal das Tor treffen. Ich hätte gern gewusst, wie es nach dem Abpfiff in den Köpfen unserer Mädels aussah. Na ja, sich nicht viel anders als bei mir.

Mary gegen Zwei
Tolle Zweikämpfe

Der letzte Gegner hieß RB Leipzig. Es ging um einen vernünftigen Turnierabschluß. Ich weiß nicht, ob das 0:2 gegen Jena trotz starker Leistung unseren Mädels das Selbstvertrauen genommen hat. Aber beim Anpfiff blieben sie viel zu passiv und kassierten gleich mal das 0:1. Es war dann fast wie eine Kopie des Unionspiels: kaum Ballbesitz, immer hinterher laufen. Negativer Höhepunkt war die 9. Minute, als sie sich den Ball selbst reinlegten: drei Turbinen standen sich vor’m eigenen Tor gegenseitig im Weg und bekamen den Ball einfach nicht weg. Da hatte dann Amy Lu auch keine Möglichkeit mehr, das 0:2 (auch der Endstand) zu verhindern.

Chris (hinten) gibt die Richtung vor
Nele (hinten) zündet den Turbo

Was bleibt zu resümieren ? Na ja, die Tabelle lügt nicht und sprach eine deutliche Sprache. Leider wechselten zu oft Licht und Schatten. Niemand hatte im Vorfeld Wunderdinge von unseren Mädels erwartet. Aber das Turnier zeigte auch: das eine oder andere Tor bzw. der eine oder andere Punkt waren durchaus möglich. Ob sich Das dann auch in der Endplatzierung ausgewirkt hätte, sei mal dahin gestellt. Sicher wirkte sich das Fehlen von Anna, Darleen, Maxi, Jona bzw. Lulu aus. Aus den verschiedensten Gründen konnten diese Mädels nicht mitwirken. Unter’m Strich war’s also das zu erwartende Ergebnis. So war ich auch nicht unbedingt enttäuscht. Glückwunsch an RB Leipzig, die sich den Meistertitel holten vor’m FF USV Jena und dem Magdeburger FFC. Auf den Plätzen folgten der 1.FC Union Berlin, der 1.FC Neubrandenburg sowie unsere C3-Turbinen. An der Seite von Chris Helwig und Marco Zastrow konnten heute eine Menge lernen: Amy „Amy Lu“ Linstedt (TW), Eva Wuttich, Felina „Fefe“ Rüchel, Isabel „Isi“ Wagner, Nele Brüggemann (SF), Laura Landweer, Mary Krüger, Lya Bergemann sowie Franziska „Franzi“ Helmke.

Anmarsch zur Siegerehrung
Das Lächeln haben sie nicht verloren !
h.v.l.: „Käpt’n Nele“, Isi, Fefe, Lya, Eva
v.v.l.: Laura, Amy Lu, Mary, Franzi

Daß ich ein besonderes Verhältnis zur C3 habe und sie ja auch ein Stück weit „Meine Mädels“ sind, erwähnte ich ja schon gelegentlich. So wurden Fanclubvorstand Bernd Gewohn und auch meine Wenigkeit aus Dankbarkeit für unser Dabeisein zum abschließenden Pizzaessen in Potsdam eingeladen. Auch wenn ich den Abend anders geplant hatte, hab ich die Einladung gern angenommen. Das war ich „meinen Mädels“ schließlich auch schuldig.




Ein langer Turniertag

Wintercup 2019 der E- und B-Juniorinnen in Dahlewitz

24.2.2019 von DJ Edison

Ursprünglich wollte ich an diesem Tage nur zum C3-Turnier nach Dahlewitz fahren. Es kam allerdings ganz anders. Am Vortag, als unsere Grashüpfer ihr Turnier in Schöneberg absolvierten, bekam ich die Nachricht, daß unsere E1-Mädels bei einem weiteren Turnier eingeladen wurden, namlich in Dahlewitz beim BSC Preußen 07. Also fuhr ich in aller Herrgottsfrühe, mits Mopped bei minus 5 Grad Außentemperatur, nach Dahlewitz. Das Turnier der E-Mädchen war schon etwas seltsam. Es waren 9 Teams am Start, unterteilt in drei Dreiergruppen mit einer Spielzeit von je 1×10 Minuten. Turbine musste sich in Gruppe A mit Grün-Weiß Neukölln und Viktoria 1889 auseinandersetzen.
Los ging’s damit, daß das Licht in der Halle erlosch und der Veranstalter mit einer Lasershow das Turnier eröffnete, an dem alle Mannschaften in einer festgelegten Reihenfolge aufliefen (na ja, die Technik, die da aufgefahren wurde, wäre bei uns undenkbar).

Turnierbeginn

Dann begann das Turnier gleich mit den ersten Spiel unserer Grashüpfer gegen den Lichterfelder Club Viktoria 1889. Das Spiel war gekennzeichnet von vielen Fehlern beim Zuspiel und im Abschluß. In der 2. Minute ging Viktoria urplötzlich mit 1:0 in Führung. Nun wollten unsere Mädels den Ausgleich, scheiterten aber immer bei der Keeperin oder trafen das Tor nicht. In der 7. Minute hätte es fast geklappt, aber Piri schoß daneben. In der 9. Minute kam Nicky über links gefährlich vor’s Viktoria-Tor und schob zum 1:1-Ausgleich ein. Das war auch gleichzeitig der Endstand.
Das zweite Spiel gegen Grün-Weiß Neukölln war schon ’ne andere Kiste. Leni hatte schon in der 1. Minute ’ne Chance gehabt, vergab sie aber. Jetzt machten die Mädels von Grün-Weiß Druck. In der 4. Minute rettete Phine zwar hervorragend, doch eine Minute später musste sie dann doch hinter sich greifen – 0:1 aus Turbinesicht. Die Neuköllnerinnen machten das Spiel und kamen in der 7. MInute erneut gefählich vor’s Turbinegehäuse. Phine hielt zwar diesen strammen Schuß, musste dann eine Minute später das zweite Tor kassieren – 0:2. Mit dieser Niederlage hieß es, aufgrund des schlechteren Torverhältnisses, Platz 3 für unsere Grashüpfer in der Tabelle. Erster wurde Grün-Weiß Neukölln, Zweiter Viktoria 1889. Nach der Vorrunde entstanden neue Dreiergruppen: Gruppe A mit den Tabellenersten, Gruppe B mit den Tabellenzweiten und Gruppe C mit den Tabellendritten. Gruppe A um die Plätze 1 – 3, Gruppe B um die Plätz 4 – 6 und Gruppe C um die Plätze 7 – 9. Turbine spielte also in Gruppe C um Platz 7 mit den Dritten der Gruppen B und C aus der Vorrunde. Es waren SV Adler Berlin und der 1.FC Internationale.
Im ersten Spiel in dieser Entscheidungsgruppe mussten sich unsere Turbinchen mit dem SV Adler Berlin auseinandersetzen. Es war schon ein packendes Duell beider Teams. In der 3. Minute mogelte sich Nicky nach vorne und mit einem wuchtigen Kopfball (fast wie Horst Hrubesch in seinen Glanzzeiten) erzielte sie die 1:0-Führung für unsere Turbinchen. Im weiteren Spielverlauf hatten unsere Grashüpfer das Heft in die Hand genommen. Nach einem schönen Solo über links traf Piri nur Aluminium. Eine Minute später kam sie über rechts und verdoppelte die Führung – 2:0. In der 8. Minute dann die entgültige Entscheidung: unser „kleiner Pitbull“ Leni biss wieder zu und schob zum 3:0-Endstand ein.
Das zweite Spiel gegen den 1.FC Internationale sollte ’ne lösbare Aufgabe sein. War es auch, Schon in der 1. Minute kam Piri zentral nach vorne, bediente Nicky und sie fackelte nicht lange und schob zum 1:0 aus Turbinesicht ein. Unsere Turbinchen hatten nun das Kommando übernommen und spielten den Gegner förmlich an die Wand, nur ließen sie viele Torchancen ungenutzt. Erst in der 6. Minute hat es geklappt: Leni mogelte sich nach vorn und schob zum 2:0 ins lange Eck ein. Eine Minute später das 3:0 durch Piri und in der Minute durfte sich Lara, die sonst nur mit Defensivaufgaben beschäftigt war, auch mal in die Torschützenliste mit eintragen. Sie erzielte den 4:0-Endstand. Somit hatte Turbine 6 Punkte in der C-Gruppe und das heißt in der Endabrechnung Platz 7.

Unsere Turbinchen mit kleiner Trophäe

Nun ja, c’est la vie. Wenigsten sind sie bei diesem Turnier nicht Letzte geworden. Aber wie sagt man so schön: „Dabei sein ist Alles“. Der olympische Gedanke zählt. Auch wenn unsere Grashpfer in der Vorrunde ’ne schwere Gruppe erwischt haben, haben sie in den letzten beiden Spielen gezeigt, daß sie sich sich nicht kampflos geschlagen geben. Eine Sache möchte ich an dieser Stelle noch erwähnen. Es war im gesamten Turnier eine hervoragende Schiedsrichterleistung. Sie waren immer auf Ballhöhe und hatten jederzeit alle Spiele im Griff und im Ansatz schon kleine Nicklichkeiten unterbunden. Unter der Obhut von Trainer Patrick Mackaus waren folgende Mädels im Einsatz: Josephine „Phine“ Schmich (TW), Leni „kleiner Pitbull“ Niemann, Emma Schudek, Nicky Rohloff, Henriette „Henni“ Knabe (C), Piroschka „Piri“ Wolff, Alina Staake, Lara Köcer sowie Tyra Stanischewsky.

Nach über ’ne Stunde Pause ging’s weiter mit dem Turnier der B-Juniorinnen, an dem unsere C3-Ladies, unter Trainer Chris Helwig und Marco Zastrow, teilnahmen. Hier wurde in zwei Fünfergruppen, mit einer Spielzeit von 1×10 Minuten, gespielt. Turbine trat in Gruppe B, mit den beiden Preußenteams Orange und Schwarz (eine Mannschaft hatte kurzfristig abgesagt), Chemie Adlershof und Blau-Weiß Hohen-Neuendorf, an. Auch hier begann das Turnier mit einer Lasershow.

Antreten zum Appell ääh Turnier

Das erste Spiel gegen Blau-Weiß Hohen-Neuendorf war schon ’ne enge Kiste. In der 2. Minute kam Blau-Weiß gefährlich nach vorne, aber Amy Lu, die heute zwischen den Pfosten stand, rettete hervorragend. Zwei Minuten später schickte Darleen Mary auf die Reise und sie schob zum 1:0 für unsere Turbineladies ein. Weiterhin erspielten sich unsere Mädels Chancen, aber auch die Gegnerinnen hatten Chancen. Dank guter Abwehrleistung von Isi und Darleen konnten unsere Mädels den knappen Sieg über die Zeit bringen.
Im zweiten Spiel mussten unsere Mädels gegen Preußen 07 Orange ran. Turbine tat sich sehr schwer gegen die gut aufspielenden Preußen-Ladies. Es war ein kampfbetontes Match beider Teams, manchmal auch mit Haken und Ösen. In der 7. Minute gingen die Gegnerinnen mit 1:0 aus ihrer Sicht in Führung. Eine Minute später schummelte sich Franzi nach vorn und locht zum 1:1-Ausgleich ein. Praktisch im Gegenzug musste Amy Lu doch hinter sich greifen und konnte die 2:1-Führung für die Gegnerinnen nicht verhindern. So gingen unsere Mädels mit einer 1:2-Niederlage vom Parkett. Leider gab es bei diesem Spiel einige Schiedsrichterentscheidungen, die sowohl bei den Spielerinnen, als auch beim Turbineanhang für wütende Proteste sorgten.
Das dritte Spiel gegen Preußen 07 Schwarz ging etwas ruhiger über die Bühne. Schon in der 1. Minute gingen unsere YL’s (gesprochen wei-ells) mit 1:0 durch Franzi in Führung. Es war ein ziemlich kampfbetontes Match. Unsere Defensive um Darleen machte hier einen guten Job und ließ den Gegnerinnen keinen Raum. In der 7. Minute verdoppelte Maxi die Führung auf 2:0. Sie kam gefährlich vor’s Preußentor und schob ein. In der Schlußminute (10.) zog Franzi einfach mal ab, die Keeperin konnte nur abklatschen und in Hintergrund lauerte Fefe und netzte zum 3:0-Endstand ein.
Im letzten Vorrundenspiel ging es gegen Chemie Adlershof. Würden unsere Mädels auch dieses Spiel gewinnen, stünden sie mit einem Beim im Halbfinale. Auch dieses Spiel war ’ne spannende Angelegenheit. Unsere Mädels hatten zwar Chancen, aber sie wurden immer wieder vergeigt. In der 3. Minute versuchte es Fefe aus der Halbdistanz und traf zum 1:0 für unsere Turbinen. Drei Minuten später versuchte es Maxi. Auch sie war erfolgreich und erhöhte auf 2:0. Das war doch schon ’ne kleine Vorentscheidung, bis zur 8. Minute, als Chemie vor’s Turbinetor kam und den 1:2-Anschlußtreffer markierte. Da sah Amy Lu nicht gerade gut aus. Der Ball rutschte ihr durch die Hosenträger. Nun wollte Chemie noch den Ausgleich erzielen, aber dazu kam es nicht, denn unsere Abwehr hielt stand. So endete das Spiel 2:1 für unsere Mädels und zogen verdientermaßen ins Halbfinale ein. Hier die Abschlußtabelle in Gruppe B:

  1. Blau-Weiß Hohen-Neuendorf 9 Punkte 8:1 Tore
  2. Turbine Potsdam 9 Punkte 7:3 Tore
  3. BSC Preußen 07 Orange 9 Punkte 5:4 Tore
  4. Chemie Adlershof 3 Punkte
  5. BSC Preußen 07 Schwarz 0 Punkte

Dann wurden die beiden Halbfinalbegegnungen ausgetragen: Im ersten Halbfinalspiel setzte sich Blau-Weiß Hohen-Neuendorf mit 5:2 gegen Anker Wismar (2. der Gruppe A) durch.
Im zweiten Semifinalspiel hatten es unsere Turbineladies mit dem Friedrichshagener SV (1. der Gruppe A) zu tun. Nun ging es um den Finaleinzug. Es war von Beginn an ein spannendes Match. Eigentlich hatten unsere Mädels Nichts zu verlieren. Daß sie nun um’s Finale spielen, damit hat Niemand im Vorfeld gerechnet. Ich auch nicht. In der 4. Minute hatte sich Mary schön freigespielt, vergab aber die Riesenchance. Es war schon ein Spiel auf Augenhöhe mit Chancen auf beiden Seiten. In der Schlußminute hatte Darleen, nach Zuspiel von Isi, noch ’ne Möglichkeit gehabt, aber bei der Keeperin war Endstation. So blieb es bis zur Schlußsirene beim torlosen 0:0. Die Entscheidung musste also vom Punkt fallen. Wer hat jetzt die besseren Nerven ? Das erinnerte mich ein bisschen an das Strafstoßschießen in Getafe 2010. Nachdem die ersten 3 Schützinnen jeder Mannschaft geschossen hatten, stand es 2:2. Nach den nächsten 3 Schützinnen jeder Mannschaft hieß es 5:5. Dann war Friedrichshagen dran und verwandelt zum 6:5. Nun war Maxi an der Reihe und verwandelt zum 6:6. Jetzt Friedrichshagen und Amy Lu hielt den scharf geschossenen Strafstoß in glänzender Manier. Jetzt war Nele an der Reihe und sie verwandelt zum 7:6-Endstand. Somit zogen unsere Mädels ins Finale ein. Dann waren die Platzierungsspiele dran.
Platz 9 erreichte der BSC Preußen 07 Schwarz im Spiel gegen die Schulmannschaft OS Herbert Tschäpe. Das Spiel endete 2:0 für die Preußen.
Platz 7 ging an Chemie Adlershof im Spiel gegen Hertha 03 Zehlendorf. Endstand 1:0 für Chemie.
Platz 5 ging an Preußen 07 Orange im Spiel gegen 1.FC Lübars. Endstand auch hier 1:0 für die Preußen-Ladies
Platz 3 erreichte Anker Wismar im Spiel gegen den Friedrichshagener SV, welches 4:3 für Anker endete.
Das Finale war ein erneutes Aufeinandertreffen, wie in der Vorrunde, gegen Blau-Weiß Hohen-Neuendorf. In der Vorrunde gewannen unsere Mädels knapp mit 1:0, aber Finalspiele sind eben halt ’ne andere Hausnummer. So kam es dann auch. Bis auf eine Parade von Amy Lu hatte ich Nichts zu notieren. Nohen-Neuendorf spielte frech auf und hatte im gesamten Spiel die Oberhand. In der 5. Minute gingen sie mit 1:0 in Führung. Zwei Minuten später erhöhten sie auf 2:0 aus ihrer Sicht. Ansonsten war von unseren Turbinen wenig zu sehen. Bis zur Schlußsirene passierte nicht viel und Hohen-Neuendorf war Turniersieger. Herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle. Hier nun die Endplatzierung:

  1. Blau-Weiß Hohen-Neuendorf
  2. Turbine Potsdam
  3. Anker Wismar
  4. Friedrichshagener SV
  5. BSC Preußen 07 Orange
  6. 1.FC Lübars
  7. Chemie Adlershof
  8. Hertha 03 Zehlendorf
  9. BSC Preußen 07 Schwarz
  10. OS Herbert Tschäpe
Vor der Siegerehrung
Bei der Pokalübergabe
Unsere Zweitplatzierten:
o.v.l.: Annalena, Trainer Chris Helwig, Nele, Isi, Franzi, Fefe, Darleen, Co-Trainer Marco Zastrow
mittig: Maxi und Mary
liegend: Amy Lu

Nun gut, dafür daß es ein B-Juniorinnen-Turnier war, haben sich unsere jungen C3-Mädels einen hervorragenden 2.Platz erarbeitet. A la Bonheur. Es waren schon spielstarke Mannschaften dabei und ich hatte im Vorfeld nicht mit diesem Ergebnis gerechnet. Unter’m Strich war es für unsere C3-Mädels ein erfolgreiches und hervorragendes Turnier. Danke an den Veranstalter BSC Preußen 07 für das gut organisierte Turnier mitsamt reichhaltigem Catering. Unter der Leitung von Trainer Chris Helwig und Co-Trainer Marco Zastrow waren folgende Mädels im Einsatz: Amy „Amy Lu“ Linstädt (TW), Felina „Fefe“ Rüchel, Isabel „Isi“ Wagner, Nele Brüggemann, Maxine „Maxi“ Schwarz (C), Mary Krüger, Franziska „Franzi“ Helmke sowie Darleen Tänzler.




Viel Tore, aber „nur“ zweiter

Schöneberger Mädchen-Cup 2019

16.2.2019 von DJ Edison

An diesem Tag hatte ich glücklicherweise Spätdienst und konnte so, eigentlich zufällig, nach Schöneberg fahren. Für mich war es zwar keine lange Anfahrt, aber der Berliner Verkehr hat so seine Tücken. So war ich nach 12 gefahrenen Kilometern von Zu Hause fast ’ne halbe Stunde unterwegs. Dort angekommen gab’s das nächste Problem: Parklätze waren Mangelware, da die Sporthalle in einem Wohngebiet lag. Hier fand der Mädchen-Cup des 1.FC Schöneberg statt, an dem auch unsere Grashüpfer teilnahmen. Es waren sechs Mannschaften vor Ort. Gespielt wurde in einer Gruppe „Jeder gegen Jeden“ mit einer Spielzeit von 1×10 Minuten.
Gleich im ersten Spiel hatten es unsere Mädels mit dem SC Charlottenburg zu tun. SC Charlottenburg ist ansässig in der Nähe des Olympiastadions. Es ging von Anfang an gleich zur Sache. Nach gerade mal 45 Sekunden Spielzeit (Ich hatte meine Stoppuhr im Handgepäck dabei, da die Hallenanzeige nicht funktionierte) hat es auch schon geklingelt: „Unser kleiner Pitbull“ Leni setzte sich zentral durch und erzielt die 1:0-Führung für unsere Mädels. Unsere Turbinen machten das Spiel und kamen immer wieder gefährlich vor’s SCC-Gehäuse. In der 5. Minute ein Doppelschlag unserer Mädels: zuerst erzielte Nina, nach Vorlage von Leni, das 2:0 und noch in der selben Minute erhöhte Leni, nach Pass von Emma, das 3:0. Eine Minute später biss unser „kleiner Pitbull“ Leni wieder zu und erhöhte auf 4:0 mit einem Schuß ins lange Eck. Unsere Mädels hatten das Spiel voll unter ihrer Kontrolle und ließen den Gegnerinnen keinen Raum. In der Schlußminute (10.) erzielte Nina den Endstand von 5:0. Das war schon mal ein guter Auftakt.
Das zweite Spiel gegen BSC Rehberge (ein Verein aus Berlin-Wedding in der Hähe des Volksparks Rehberge gelegen) war die Fortsetzung des Spiels davor. Schon nach 20 Sekunden das 1:0 für unsere Grashüpfer durch Piri, die den Ball hoch ins lange Eck schlenzte. In der 3. Minute verdoppelte Piri unsere Führung – 2:0 und eine Minute später war Piri, wie beim 2:0, erneut frei vor dem Rehberge-Tor und erhöht auf 3:0. Ein lupenreiner Hattrick ! Danach flachte die Partie ein wenig ab und es wurde ein ständiges Hin und Her zwischen den beiden Toren. In der 8. Minute hätte Alina fast das 4:0 per Bogenlampe erzielt, aber die Rehberge-Keeperin konnte gerade noch so mit aller Mühe retten. In der Schlußminute hatte Piri, nach Zuspiel von Leni noch ’ne Chance gehabt, aber sie verzog. So blieb es beim 3:0-Endstand.
Nächster Gegner im dritten Spiel unserer Grashüpfer war der Gastgeber der 1.FC Schöneberg. Zunächst taten sich unsere Mädels sehr schwer gegen die gut aufspielenden Schöneberger Girls. In der 3. Minute kam Piri über links, bediente Nina und sie köpft zum 1:0 für unsere Mädels ein. Drei Minuten später kam Nina über rechts, sah Leni in Position, aber sie traf nur das Außennetz. Jetzt wurde das Spiel lebhafter. In Minute 7 setzte sich Piri schön über links durch und wuchtete den Ball mit ihrem linken Fuß ins Netz – 2:0. Eine Minute später wieder so ein Doppelschlag unserer Turbinchen: Piri zog einfach mal ab und es stand 3:0. Noch in der selben Minute biss unser „kleiner Pitbull“ wieder zu – 4:0. Die Schöneberger Mädels gaben nicht auf und hatten in der 9. Minute eine große Tormöglichkeit. Nur bei der gut aufgelegten Sophia im Turbinetor war Endstation. So blieb es bis zum Schlusspfiff beim 4:0.
Der vierte Gegner war Türkiyemspor, ein Fußballverein aus Berlin-Kreuzberg. Das war kein schönes Spiel unserer Mädels. Schon nach drei Minuten lagen sie mit 0:2 hinten. Eigentlich ein Spiel zum Vergessen, aber Turbine wollte zumindest den Anschluß herstellen. Es hätte fast geklappt, aber es wurden sehr viele Möglichkeiten vergeigt, so z.B. in der 8. Minute, als Piri über rechts kam und abzog. Leider wurde es nur eine Fahrkarte. So blieb es bis zum Schlusspfiff bei der 0:2 Niederlage.
Im 5. und letzten Spiel gegen Hansa 07, ein Verein aus dem Berliner Wrangelkiez (oder wie wie früher gesagt haben: aus dem tiefsten „36“), wollten unsere Grashüpfer zeigen, daß sie immer noch Fußball spielen können. Gleich nach 20 Sekunden Spielzeit zog Alina einfach mal ab und mit Hilfe des Innenpfostens stand es 1:0. Es war schon eine einseitige Partie. Eine Minute später das 2:0, erzielt durch Nina, nach Zuspiel von Leni. Eine weitere Minute später das 3:0. Leni schickt Piri auf die Reise und sie vollendet. Das 4:0 für unsere Grashüpfer war fast eine Kopie des 2. Tores, nur eben umgekeht. Nina sprintet über links, bedient unseren „kleinen Pitbull“ Leni und der biss wieder zu. Noch in der selben Minute (4.) sogar das 5:0. Nach einem schönen Vorstoß über rechts kam der Ball zu Nina und sie fackelte nicht lange und versenkt die Kugel ins Netz. Unsere Turbinchen hatten das Spiel voll im Griff und ließen die Gegnerinnen nicht mal über die Mittellinie. In der 6. Minute machte Nina das halbe Dutzend voll – 6:0. Eine MInute später hatte sich Lara schön freigespielt, zog ab, aber sie traf nur die Torhüterin. Im weiteren Spielverlauf konnten sich die Hansa-Mädels aus der Umklammerung lösen und hatten ihrerseits Chancen, die sie jedoch alle versiebten. In der Schlußminute (10.) stellte Leni, nach Zuspiel von Alina, den 7:0-Endstand her.
Dann war Feierabend und es kam zur Siegerehrung. Hier der Endstand:

  1. Türkiyemspor 11:0 Tore 15 Punkte
  2. Turbine Potsdam 19:2 Tore 12 Punkte
  3. 1. FC Schöneberg 6:7 Tore 9 Punkte
  4. BSC Rehberge 3;5 Tore 6 Punkte
  5. FSV Hansa 07 Berlin 1:13 Tore 3 Punkte
  6. SC Charlottenburg 1:14 Tore 0 Punkte.

Nun ja, mit diesem Torverhältnis hätte man getrost Erster werden können. Dem war aber nicht so. Ein Zweiter Platz ist ja auch nicht von schlechten Eltern. Glückwunsch an Türkiyemspor. Unsere Grashüpfer hatten in fast all ihren Spielen immer die Feldhoheit und so sich den 2. Platz verdient erkämpft. Nur gegen Türkiyemspor waren sie nicht ganz bei der Sache. Aber was soll’s ? Bedanken möchte ich mich hier bei dem Veranstalter für das gut organisierte Turnier und für das reichhaltige Futtern und Trinken. Unsere Mädels haben mal wieder eine bombastische Leistung gezeigt. Trainer Patrick Mackaus freute sich trotzdem mit den Mädels, die er heute aufbot: Sophia v. Bülow (TW), Leni „kleiner Pitbull“ Niemann, Emma Türpitz, Piroschka „Piri“ Wolff, Alina Staake, Nina Thoma sowie Lara Köcer.




zu gast bei den „eisernen ladies“

Wintercup für C-Juniorinnen des 1.FC Union Berlin

24.2.2019 von Micha

Dieses traditionelle Winterturnier in Köpenick hat für mich alten Unioner einen festen Stammplatz in meinem Terminkalender, zumal die An- und Abreise mal Nichts von einer „Weltreise“ hat. Der 1.FC Union hatte sich illustre Gäste eingeladen und so nahmen incl. der zwei Unionteams 7 Mannschaften am Turnier teil beim Modus „Jeder gegen Jeden“ und 1×10 Minuten. Für unser U15-Leistungsteam war es erst das zweite Hallenturnier in diesem Winter. Aufgrund der Tatsache, daß unsere Mädels im U14- und U16-Bereich zahlreiche Auswahlverpflichtungen wahrzunehmen haben, wird der Winter eher zur Regeneration gebraucht. Aber aufgrund der guten Beziehungen zu Union sind unsere jungen Turbinen hier seit Jahren dabei und gingen bei den letzten zwei Turnieren als Sieger vom Parkett. So wurden sie bei der Eröffnung auch als „Wiederholungstäter“ begrüßt. Im Kader der U15 standen in der Hauptsache Mädels, die beim ersten Hallenturnier nicht dabei waren.

’ne Versammlung

Den Auftakt für unsere Turbinen bildetete das Spiel gegen den Penzliner SV. Hier war dann doch zu sehen, daß unsere Mädels noch nicht viel Hallenerfahrung hatten. So hatten sie zwar mehr vom Spiel, aber bis auf zwei Ecken in der 7. Minute gab’s bis dato nichts Nennenswertes zu notieren. Aber steter Tropfen höhlt den Stein und wenn’s aus dem Spiel heraus nicht klappt, muß eben ein Standard her: in der 8. Minute hämmerte Ronja einen Freistoß in den Winkel – 1:0. Das gab unseren Mädels sichtlich Auftrieb. So war es dann die Schlußminute, als Joy quer auf Julia legte und diese auf 2:0 erhöhte. Nachdem Charlie dann das Tor nur um Zentimeter verfehlte, war das 2:0 auch der Endstand. So war der Turnierstart geglückt und ich harrte der Dinge, die dann kommen.

Lesley sucht ’n Anspielpunkt
Yasu geht in die Knie
Thea rauscht heran

Der zweite Gegner hieß RB Leipzig. Nach den Männern wird dort auch der Frauen- und Mädchenfußball Stück für Stück nach vorn gebracht. Beide Teams neutralisierten sich weitestgehend. So gab es kaum Torchancen, obwohl unsere Turbinen mehr Zug zum Tor entwickelten. Aber mehr als ein abgeblockter Freistoß in der 8. Minute sprang nicht heraus. So passierte es dann in der Schlußminute, als unsere Mädels bei einem Leipziger Gegenzug nicht aufpassten und das 0:1 kassierten, was dann auch der Endstand war. Bei allem kämpferischen Einsatz unserer Mädels war auch in diesem Spiel die mangelnde Hallenerfahrung zu sehen.

Die Turbinen (vorn Yasu) beim Anstoß
Yasu in der Mangel

Im dritten Spiel gegen die 2. Vertretung der eisernen Ladies kamen unsere Mädels Stück für Stück schon besser zurecht. Zunächst war es ein verteiltes Spiel mit je einer Torchance. Daß Turbinekeeperin Lesley gut aufgelegt war, zeigte sie in der 5. Minute, als sie (wie heute des Öfteren) klasse im 1:1 klärte. Nachdem Ronja mit einem Weitschuß das Tor nur um Zentimeter verfehlte und Natalie freistehend verpasste, war es dann die 9. Minute: der 1.FC Union leistete sich einen Abwehrfehler, Julia erfasste die Situation sofort, schaltete am Schnellsten und ging drauf – 1:0. Dieses 1:0 brachten unsere Mädels über die Zeit und waren so wieder drin im Turnier.

links oder rechts vorbei ?
Schon wieder zwei auf Eine

Nachdem auch die anderen Teams die Hälfte des Turniers absolvierten, zeichnete sich folgendes Bild ab: das „Podest“ wird eine Angelegenheit zwischen RB Leipzig, dem VfL Wolfsburg und unseren Turbinegirls. Dabei marschierten die Leipzigerinnen leicht vorne weg. Dahinter lagen beideTeams der Gastgeberinnen in Lauerstellung. Im direkten Spiel „Sie gegen Sich“ trennten sie sich 1:1. Tja, am Ende stellte sich heraus, daß sie sich damit keinen Gefallen taten. Aber die Eisernen Ladies sind eben nette Gastgeberinnen. Und auch auf die „Stolpersteine“ sollte man achten. So trotzten die Mädels vom Penzliner SV (bis dato ohne Punkt und Tor) den Leipzigerinnen mit 0:0 einen Punkt ab. Das feierten diese Mädels wie einen Sieg und es sei ihnen auch von Herzen gegönnt.
Vor diesen beiden Spielen mussten unsere jungen Turbineladies gegen den FC Energie Cottbus ran und es hieß: am Ball bleiben ! So übernahmen sie sofort das Kommando und Elisa schoß erstmal die Keeperin warm (2.). Eine Minute später erhielt Ronja ein Zuspiel von Elisa und Ronja nutzte den Pfosten zum Billard spielen – 1:0. Unsere Mädels wollten natürlich nachlegen. Mit einem schönen Trick brachte sich Charlie in Schußposition, schoß dann aber vorbei. Auch Ronja und Yasu hätten erhöhen können. Aber die FCE-Keeperin reagierte beide Male glänzend. Diese Keeperin ist eigentlich etatmäßig Feldspielerin, absolvierte aber trotzdem ein tolles Turnier. Dann zeigte die Uhr die 7. Spielminute, als Natalie eine Möglichkeit hatte. Sie blieb verdammt hartnäckig und stocherte den Ball schlußendlich zum 2:0 über die Linie. Eine Minute später dann die entgültige Entscheidung: Julia trat eine Ecke. Der Ball kam halbhoch und scharf auf den kurzen Pfosten und wurde dort von der Keeperin unglücklich ins eigene Tor abgefälscht – 3:0. Nachdem Lesley mit einer Fußparade die Null festhielt, war dieses Spiel mit 3:0 gewonnen.

Lesley hat „Ihn“ sicher….
……und baut auf
Jetzt aber ab nach vorn

So langsam ging’s ans Eingemachte. Platz 1 war noch in Reichweite und beim Torverhältnis waren unsere Mädels mit dem VfL Wolfsburg auf „Tuchfühlung“. Es sollte also am besten noch ein Sieg her und der nächste Gegner hieß: VfL Wolfsburg ! Scherzhaft meinte ich vor dem Turnier zu Trainer Matthias Zube: „wenn die Mädels gegen Wolfsburg gewinnen, können sie alles Andere verlieren !“. Nun ja, die jungen Wölfinnen können auch Fußball spielen. Es war aber deutlich zu sehen, daß es für beide Seiten nicht irgend ein Duell war. Da gaben beide Teams Alles, was sie hatten. Es gab ein ständiges Hin und Her mit Chancen auf beiden Seiten. So konnten sich auch beide Keeperinnen mehrfach auszeichnen. Ein packendes, umkämpftes Spiel, welches dann aber doch 0:0 ausging. Mein Gefühl sagte mir : „das war zuwenig !“, zumal sich der VfL und RB Leipzig später ebenfalls 0:0 trennten.

wenn Zwei schweben
„schwesterliche Umarmungen ?“
„Pärchenbetrieb“

Mit dem 0:0 gegen RB Leipzig war dann für den VfL das Turnier beendet. RB hatte bis dato 11 Punkte, der VfL und unsere Mädels je 10, wobei der VfL das um ein Tor bessere Torverhältnis hatte. Gegen Union I musste also wenigstens ein Punkt bzw. ein Sieg her, da RB ja später nochmal ran musste. Tja, Fußball ist zu 50% Kopfsache und die Konzentration ist mitentscheidend. Das heißt auch, daß man mit dem Anpfiff sofort hellwach sein muss. Das fehlte unseren Mädels in diesem Spiel. Denn gleich mit dem ersten Angriff gingen die Eisernen Ladies mit 1:0 in Führung. Zwar konnte Lesley den ersten Versuch noch abwehren, aber der zweite Ball fand dann sein Ziel. Verständlicherweise war Lesley stocksauer. Unsere U15 drückte nun zwar auf den Ausgleich, aber Union gab nicht kleinbei. So hatten Yasu und Elisa tolle Möglichkeiten, sahen aber Unions Keeperin auf dem Posten. Auch Lesley konnte sich auszeichnen. In der 8. Minute konnte sie sogar eine 110%ige entschärfen. Schade: eine Minute später endete ein geiler Spielzug zwischen Joy und Julia am Pfosten. Nachdem sich Lesley nochmal auszeichnen konnte, ging das Spiel mit 0:1 verloren. So wurde das letzte Spiel zwischen RB Leipzig und Union II (1:1) dann bedeutungslos.

Der Ball ist zu schnell
„…..und jetzt ab durch die Wand !“
„Wo will denn der Ball hin „

Nach dem Turnier sagte mir Trainer Matthias Zube etwa sinngemäß: „das war schon in Ordnung und Zuviel sollte man noch nicht erwarten“. Sehe ich auch so. Na ja, mit etwas mehr Konzentration wäre vielleicht doch Mehr drin gewesen. So gewann RB Leipzig dieses Turnier mit 12 Punkten. Auf den Plätzen folgten drei Teams mit je 10 Punkten: der VfL Wolfsburg als Zweiter mit 7:1 Toren, unsere Turbinen als Dritte mit 6:2 Toren sowie der 1.FC Union I mit 8:6 Toren. Fünfter wurde der 1.FC Union II mit 7 Punkten, Sechster der Penzliner SV mit 5 Punkten und Siebter der FC Energie Cottbus mit 1 Punkt. Schade, daß unsere Mädels nicht der Hattrick mit den Turniersiegen gelang, aber sie waren wieder auf dem Treppchen. Das ist ja auch Was wert ! Daran waren heute beteiligt: Lesley Lergenmüller (TW), Julia Holzhaus, Ronja Grubba, Natalie Enderle, Charlotte „Charlie“ v. Osten, Elisa Lindacher, Yasu Caparoglu, Thea Westphal sowie Joy Brockmann.

Turnierauswertung
Unser U15-Team



Nach Essen pappesatt

Spielbericht zur
AFBL-Begegnung 1. FFC Turbine Potsdam gegen die SGS Essen am 23.02.2019

Blau- weiße Hoffnung vor dem Anpfiff

Zweieinhalb Monate hatte der Ball im „Karli“ geruht – an
einem Sonnabend hieß es nun Heimspielstart in die Rückrunde der
Frauenbundesliga.

Die Sonne schien und der Himmel zeigte sich im traditionellen
Turbine-Look. Jedoch trügte der (Sonnen)Schein, denn das Thermometer wies nur
wenige Grad über Null auf. 1231 Zuschauer_innen wohnten, warm angezogen und
braune oder rote Heißgetränke zu sich nehmend, der Partie bei.

Abklatschen

Mit neuer Hoffnung bestückt, hoffte man nun auf ein
sehenswerteres Spiel als das gegen den 1. FFC Frankfurt am vergangenen Sonntag,
als die Torbienen die 3:1-Führung leichtfertig aus der Hand gaben.

Während der Woche hatte es emotionale Nachrichten gegeben: Das
Kapitäninnen-Duo Svenja Huth und Feli Rauch (Stellvertreterin) hatten ihre
Verträge bei Turbine Potsdam nicht verlängert. Erfreulich dagegen die Entscheidung
von Jojo Elsig, als Nationalspielerin weiterhin dem Potsdamer Verein erhalten bleiben
zu wollen.

Wie klingen die Fans nach der gründ-weißen Ciao-Botschaft?

Auf der Stehtribüne hinterm Schmitz-Tor hatte sich ein „mächtiges
Häuflein“ Essener Fans versammelt, 7 Menschen an der Zahl – eine Glückszahl…
Gut zu hören, eine XXL-Fahne schwenkend, die Trommel mit zwei Schlegeln rührend.

Den Zuschauer_innen wurden im Stadion zwei neue Aktionen angeboten:
zum einen ein Tippspiel, an dem man kurz hinterm Stadioneingang kostenlos teilnehmen
konnte – und ein Zielschießen-Fan-Duell in der Halbzeitpause.

Das Spiel leitete die 29-jährige Schiedsrichterin Angelika
Söder, die im Gegensatz zu den „Frankfurter Regeln“ stehende Grüppchenbildungen
in der Coachingszone oder gar das Umherwandern eines Trainers auf dem
Fußballplatz tolerierte.

Schiedsrichterin Angelika Söder in Aktion

Insgesamt zeigte sie einmal die gelbe Karte – gegen Svenja Huth. Die an einem Finger abzählbare Strafkarten-Anzahl lässt vermuten, dass es sich um ein blütenreinweißes Spiel gehandelt haben muss. Welch Trugschluss! Die Schiedsrichterleistung war dermaßen desolat, dass man (und frau) sich ernsthaft fragt, inwiefern die Analyse von Schiedsrichterleistungen beim DFB, Abteilung Frauenfußball, überhaupt thematisiert wird. Warum scheint es unwichtig zu sein, dass es eine Qualitätsgarantie und Verlässlichkeit gibt? Es ist frustrierend – nicht zum ersten Mal! Und alles andere als eine Werbung für den Frauenfußball.

Fouls wurden nicht gesehen – oder gesehen und nicht
gepfiffen – Abseits war dagegen sehr häufig zu „bestaunen“ – das „Handspiel“
galt als Fremdwort – und das Siegtor für Potsdam in der 94. Minute wurde
aufgrund eines angeblichen Stürmerfouls nicht gegeben. Die Kenntnis über das Stürmerfoul
konnte übrigens dank einer Recherche im Nachgang des Spiels mit Hilfe des
Internets gewonnen werden. Während der Spielsituation schauten sich die Fans im
Fanblock D allesamt ratlos an, weil kein „Experte“ zur Verfügung stand, der
einem die Logik des Schiri-Pfiffs erklären konnte.

Und Svenja Huth erhielt das seltene Gelb nicht wegen eines
Fouls – sondern wegen Meckerns. Verständlich.

Nun zum Spiel: Es gab zwei unterschiedliche Halbzeiten, eine
sehenswerte und eine „Lieber-nicht-Hingucken-Halbzeit“. Diesmal war die zweite
Halbzeit die bessere aus Turbine-Sicht. Konstante Spielweisen sind derzeit in
Potsdam überbewertet…

Zur Freude der 7 Menschen hinterm Tor, das Lisa Schmitz hütete, klingelte es relativ zeitig gleich zweimal hintereinander. Bereits in der 4. Minute gelang der Essener Spielerin Dancia Wu ein hübscher Führungstreffer, der von Lea Schüller in der 12. Minute dick und fett unterstrichen wurde. 0:2-Stand nach 12 Minuten im „Karli“ – welch Schock, der eine Stimmstarre unter den Turbinefans auslöste° Beim Anblick des unsicher und ungeordnet agierenden Torbienen verging einem die Lust am Zuschauen. Die Torbienen kamen kaum aus über die Mittellinie hinaus, das Mitzählen von Fehlpässen intensivierte nur den Frust. Essen war taktisch klug eingestellt und zeigte ein wirkungsvolles Vor-Checking. Und dass man nicht auf den Ball wartet, sondern zu ihm hinläuft, schien eine vergessene Weisheit zu sein.

Turbinestar am Boden
Auf allen Vieren krauchend

War das grässlich anzuschauen! Erst das sieg-vergeigte Spiel
in Frankfurt – und jetzt das hier – zu Hause! Als ein Fan in Richtung Spielfeld
brüllte: „Verdammt, wir sind euretwegen hier!“, war alles gesagt.

Tröstlich
waren am Ende der ersten Halbzeit zwei Momente:

Potsdam hatte
Glück, dass ein Torschuss von Lea Schüller nur an den Pfosten ging.

Und Potsdam hatte Glück, dass es Tory Schwalm gelang, in der
41. Minute zum Anschlusstreffer einzunetzen.

In der Halbzeitpause gab es die Premiere, das Mittelfahnen-Zielschießen-Duell
zwischen zwei Turbinefans namens Manu und Chris als Unterhaltungsangebot. Chris
gewann, aber auch der/die Zweiplatzierte ging und wird niemals leer ausgehen.
Ein signiertes Trikot von Wibke Meister wurden neben einem Turbine-Jahreskalender
und in Aussicht gestellten Ball als Preise überreicht.

Der „Allianz“-Sponsor überreicht die Preise an die Gewinner_innen Manu und Chris

Auf zur zweiten Halbzeit! Potsdam kehrte überpünktlich aus
der Kabine zurück und stand kurzzeitig verloren auf dem Platz bereitet. Die
Haltung stimmte schon mal… Und es musste eine Ansage gegeben haben, denn die
Torbienen spielten nun forscher und durchdachter. Bereits in der 46. Minute hatte
ein Doppelwechsel stattgefunden: Bianca Schmidt kam für Rahel Kiwic und die
endlich genesene Amanda Ilestedt für Rieke Dieckmann. Über die Spielweise der
beiden konnte man sich freuen. Endlich kam mehr Dampf in die Partie!

Schmidti und Amanda

Nun war Potsdam die spielbestimmende Mannschaft und
erarbeitete sich eine Torchance nach der anderen. Svenja Huth traf die Querlatte,
Feli Rauchs direkter Eckstoß wurde gerade noch mit der Faust von der Essener
Torhüterin Sindermann abgewehrt. Ebenso auch ein strammer Schuss von Tory
Schwalm. In der 72. Minute wurden die Torbienen dann für ihre Mühen belohnt:
Lara Prašnikar
stand goldrichtig und schob zum Ausgleichstreffer ein.

Lara Prasnikar nach Torabschluss
Bisschen was zu feiern

Den Rückstand von zwei Toren hatte die Lieblingsmannschaft
nun aufgeholt. Respekt! Vermutlich liegt den Torbienen solch ein Negativgefühl mehr
als eine glorreiche Führung ins Ziel zu tragen.

Brüllend für den Verein

Traurig für Essen – und etwas Seelenfrieden stiftend für die
Potsdamerinnen und deren anfeuernden Umfeld.

Von Jojos Kopf gepflückt

Die letzten fünf Minuten wurden dann inclusive der fast
5-minütigen Nachspielzeit (angezeigt waren 4 Minuten…) richtig spannend, denn
beide Mannschaften wollten das Siegtor erzielen. Da Turid Knaak mit der 1000%-igen
Chance nichts anzufangen wusste, schon gar nicht in einer 93. Minute…,
versuchte es Potsdam in der 94. Minute erfolgreicher. Aber dieses 3:2 sollte
nicht zählen, da man kurzzeitig vergessen hatte, mit der Schiedsrichterin zu
rechnen… Das war Werbung für den Frauenfußball (Ironie aus.)

„Player oft he match“ wurde die Essenerin Spielerin Lea
Schüller, die anschließend ein kurzes Interview über das Stadionmikrofon gab – eine
beidseitig wertschätzende Geste.

Player of the match (mit Sponsor (li) und Vereinspräsidenten Rolf Kutzmutz (re) )

Insgesamt vier zuschauende Menschen hatten den Ausgang der
Partie vorausgeahnt und den richtigen Tipp von 2:2 auf der Tippkarte notiert. Als
Gewinner ausgelost wurde am Ende Familie Schinkel – ein treues TP-Pärchen wurde
somit vom Glück genkutscht.

Mehr gibt es nicht zu sagen.

Text: Susanne Lepke

Fotos: Saskia Nafe (sas)




Ein Team – zwei Sieger

Hürtükel Super Cup 2019

17.2.2019 von DJ Edison

So sachte neigt sich die Hallensaison dem Ende entgegen. An diesen Vorfrühlingstag hätte man getrost das Turnier im Freien austragen können. Wenn dann die Sonne untergeht, wird es doch lausig kalt draußen, also blieb man in der Halle. An diesem Tag lud der BSV Hürtükel zu einem Hallenturnier der D-Juniorinnen ein, an dem auch unsere jungen Turbineladies teilnahmen. Zur Erklärung: BSV Hürtükel ist ein internationaler Verein mit Sitz in Berlin-Neukölln. Da BW Hohen-Neuendorf absagte, aber unsere Turbinen zahlreich vor Ort waren, konnte Trainerin Bettine Stoof zwei Mannschaften ins Turnier schicken: Turbine 1 in weiß und ungeraden Rückennummern, Turbine 2 in blau mit geraden Rückennummern. Mal was Anderes und ziemlich selten. Es wurde in zwei Vierergruppen gespielt mit einer Spielzeit von 1×10 Minuten. Turbine 1 bekam es mit SV Babelsberg 03, SFC Stern 1900 und Rot/Weiß Victoria Mitte 08 zu tun. Turbine 2 musste sich mit dem 1.FC Lübars, Türkiyemspor und dem Gastgeber BSV Hürtükel auseinandersetzen.
Los ging’s gleich mit unserer 1. Turbinemannschaft gegen Rot/Weiß Victoria Mitte. Nach gerade 35 Sekunden Spielzeit hatte Mille die erste echte Torchance gehabt, doch sie verzog nur knapp. In der 3. Minute das 1:0 für die „Weißen“. Magda setzte sich über rechts durch, sah Elli in Position und diese locht mit Hilfe des Innenpfostens ein. Eine Minute später verdoppelte Elli, nach Zuspiel von Magda, die Führung auf 2:0. In der Minute rettete Celine im Kasten der „Weißen“ 3x hintereinander. Victoria hatte sich Spielanteile erobert und in der 7. Minute hätten sie beinahe den Anschlußtreffer erzielt. Der Ball krachte zwar an den Innenpfosten aber nicht ins Tor. Das war Dusel. Zwei Minuten später machte Magda den Sack zu und erhöht auf 3:0, was gleichzeitig auch der Endstand war.

Tor durch Elli

Dann kam es zum ersten Spiel unserer 2. Turbinemannschaft gegen Türkiyemspor. Türkiyemspor ist ein Fußballverein aus Berlin-Kreuzberg. Schon nach 10 Sekunden (!) hatte Turbine sich die erste Großchance erarbeitet: nach einem schönen Zuspiel von Jolien verpasste Jojo nur knapp. Die erste Minute war noch nicht vorbei, da hat es auch schon geklingelt. Julia zog einfach mal ab und es stand 1:0 für Turbinen. Unsere Mädels machten weiter Dampf, nur beim Abschluß haperte es noch. In der 7. Minute versuchte es Fritzi aus der Halbdistanz und sie traf mit dem linken Fuß zum 2:0. Den Endstand von 3:0 für unsere Turbinen erzielte Julia in der 9. Minute nach schönem Zuspiel von Jolien.

Julia zieht ab

Turbine 1 bekam es im zweiten Spiel mit SV Babelsberg 03 zu tun. Ein sogenanntes Lokalderby. Es war ein ziemlich turbulentes Match zwischen den beiden Teams. Sie schenkten sich Nichts. In der 3. Minute versuchte es Lucy, aber der Ball ging knapp drüber. Es dauerte bis zur 8. Minute, dann kam Madga herangestürmt, bediente Lucy und sie vollendet zum 1:0 für unsere „Weißen“. Das war auch gleichzeitig der Endstand in einem rassigem Match.
Gleich danach war Turbine 2 dran, diesmal gegen den 1.FC Lübars. Unsere Mädels in blau machten da weiter, wo sie aufgehört hatten, nämlich mit Powerfußball. Noch in der 1. Minute erzielte Jojo, nach Zuspiel von Julia, die 1:0-Führung für unsere Mädels. Danach verflachte die Partie ein wenig und Lübars hatte Chancen, die ungenutzt blieben. In der 4. Minute zeigte Jette eine ihrer tollen Paraden und konnte so den Ausgleich verhindern. In der 5. Minute verdoppelte Jolien die Führung. Aus sehr spitzem Winkel schob sie die Kugel ins lange Eck. Eine Minute später mogelte sich Pauli nach vorne und erhöht auf 3:0. Jetzt wurde es eine offene Partie. In der 7. Minute versuchte es Ella, nach Zuspiel von Jolien, aber sie verfehlte nur knapp. Ich hätte ihr ein Tor gegönnt. Zwei Minuten später tauchte Jolien frei vor dem Lübars-Kasten auf, zog ab, die Keeperin konnte nur abklatschen und im Hintergrund drosch Fritzi den Ball zum 4:0 in die Maschen. Damit nicht genug, denn in der Schlußminute kam Jojo über rechts und lochte zum 5:0-Endstand ein.
Nach einer etwas längeren Pause (mal etwas Essen: statt Waffeln, Kuchen o.ä. gab’s Sucuk, ein türkisches Gericht, bestehend aus kleinen Knoblauchwürstchen und Salami in der Pfanne gebraten in einem Fladenbrot, etwas trinken und und und), war Turbine 1 im letzten Vorrundenspiel gegen den SFC Stern 1900, ein Fußballverein aus Berlin-Steglitz, an der Reihe. Es war von Beginn an ein kampfbetontes Spiel. Stern war dem 1:0 recht nahe, versiebten aber ihre Chance. In der 4. Minute das 1:0 durch Elli nach Zuspiel von Magda. Noch in der selben Minute erhöhte Magda, nach Assist von Lucy, auf 2:0 – ein sogenannter Doppelschlag. Im weiteren Spielverlauf erspielten sich beide Mannschaften Chancen, nur ein Tor wollte nicht gelingen. In der Schlußminute wurde es turbulent: Celine rettete bravorös gegen eine heranstürmende Stern-Spielerin, es war die Spielerin mit der 5 auf dem Rücken, eine ihrer Besten in diesem Team. Praktisch im Gegenzug erhöhte Magda kurz vor der Schlusssirene auf 3:0, was auch der Endstand war. Somit hatte Turbine 1 neun Punkte auf ihrer Habenseite, was auch gleichzeitig die Tabellenführung bedeutete. Dahinter war auf Platz 2 Rot/Weiß Victoria Mitte mit 6 Punkten, Platz 3 belegte der SV Babelsberg 03 mit 3 Punkten und Schlusslicht in der Tabelle war Stern 1900 mit 0 Punkten.
Gleich danach war Turbine 2 dran. Im letzten Vorrundenspiel traten sie gegen den Gastgeber BSV Hürtükel an. Es war schon fast eine einseitige Partie. In der 2. Minute erzielte Jojo im Nachschuß das 1:0 für unsere Mädels. Eine Minute später verdoppelte Julia die Führung – 2:0. Eine weitere Minute später hieß es plötzlich 3:0. Fritzi zog einfach mal ab und hämmerte den Ball ins linke Angel. Boah war das ein Hammer ! Da hat nicht mal mehr ’ne Zeitung zwischen gepasst. Unsere „Blauen“ waren spielbestimmend und hatten das Match unter ihrer Kontrolle. In der 8. Minute rettete die Hürtükel-Keeperin vor der einschußbereiten Julia hervorragend. Eine Minute später banden unsere Mädels den Sack zu: Lu erzielte das 4:0 und in der selben Spielminute war Julia zum 5:0 erfolgreich, was auch gleichzeitig der Endstand war. Nach drei Spielen in der Vorrunde hatten unsere „Blauen“ 9 Punkte auf ihrem Konto und das hieß Tabellenführer. Zweiter wurde Türkiyemspor mit 6 Punkten. Den dritten Platz erreichte der 1.FC Lübars mit 3 Punkten und BSV Hürtükel hatte keinen Zähler in der Tabelle.
Nach den Vorrundenspielen ging es ohne Zwischenrunde direkt zu den Platzierungsspielen. Ich ahnte Böses. Würde es im letzten Spiel heißen: Turbine 1 gegen Turbine 2 ? Ja, denn lt. Tabellenplatzierung aus den Vorrundenspielen musste es zwangsläufig zu diesem Duell kommen. Das Spiel um Platz 7, Stern 1900 gegen BSV Hürtükel, endete 5:0 für die Steglitzerinnen. Im Spiel um Platz 5 setzte sich Babelsberg 03 erst im Strafstoßschießen mit 4:3 gegen den 1.FC Lübars durch. Ebenfalls im Strafstoßschießen setzte sich Victoria Mitte mit 3:2 gegen Türkiyemspor durch und belegte den 3. Platz.
Dann kam es zum Duell „Wir gegen Uns“.

Der Motivationskreis

Eins war Fakt: irgendeine Turbinemannschaft verläßt als Sieger das Parkett. Aber welche ? Auflösung folgt. Es war von Anfang an ein spannendes und packendes Match. in der 2. Minute hatte Mille (weiß) nach Zuspiel von Magda die erste Chance auf ihrem Fuß gehabt . Praktisch im Gegenzug kam Jojo gefährlich vor Celine’s Kasten und es stand 1:0 für die „Blauen“. Gegen diesen Gewaltschuß war Celine machtlos. Eine Minute später versuchte es Celine aus der Distanz, aber Jette im Tor der ‚Blauen“ kratzte den Schuß aus dem Winkel, denn der hätte genau gepasst. In der 5. Minute hielt Celine einen strammen Schuß von Julia und in der selben Minute zog Pauli aus halbrechter Position einfach mal ab und es hieß 2:0 für Turbine 2. In der 7. Minute sogar das 3:0 für die Mädels in blau. Julia setzte sich über rechts durch, bedient Jolien und sie vollendet. Also eines ist schon mal Fakt: es gibt, wie in den Spielen zuvor, kein Strafstoßschießen. Kurz vor der Schlusssirene ezielte Magda den 1:3-Ehrentreffer. Endstand in diesem Duell: Turbine 1 gegen Turbine 2 1:3. Somit ist Turbine 2 Turniersieger und Turbine 1 darf sich über einen zweiten Platz freuen.

Auf zur Siegerehrung

Nun ja, es war ein kurzweiliges und auch spannendes Turnier mit dem besseren Ende für unsere beiden Turbineteams. Wer weiß, wie es ausgegangen wäre, wenn man mit Halbfinale und Finale gespielt hätte. Es hätte garantiert mehr Action gegeben und vielleicht einen anderen Ausgang. Unsere beiden Turbineteams waren in all ihren Spielen überlegen und waren zurecht in beiden Gruppen unangefochten, ohne Punktverlust und Gegentor, an erster Stelle. So kam es dann zum Spiel „Wir gegen Uns“ mit dem besseren Ende für Turbine 2. Bedanken möchte ich mich an dieser Stelle beim Veranstalter für das gut organisierte Turnier mitsamt einem schmackhaften Catering. Trainerin Bettina Stoof hatte die beiden Teams nach ihren Rückennummern gebildet. Team 1 in weiß mit ungeraden Nummern, Team 2 in blau mit geraden Nummern. Klingt recht kurios, aber auch eine andere Variante, um Teams zu bilden. Team Turbine 1: Celine Bunde (TW), Maxi Schudek, Aimie Appel, Ellena „Elli“ Frieden, Milaine „Mille“ Schewitza, Magda Sawicka, Desamie Keydel sowie Lucy Thiermann (C). Team 2: Henriette „Jette“ Grahlmann (TW), Ella v. Bremen, Luisa „Lu“ v. Bülow, Paulina „Pauli“ Grüne, Friederike „Fritzi“ Knabe, Johanna „Jojo“ Thobe (C), Julia Sawicka sowie Jolien Franeck.

Unsere beiden Sieger



eine generalprobe mit bekannten gesichtern

Frauen-Hallenturnier des SC Eintracht Miersdorf/Zeuthen

16.2.2019 von Micha

Auch wenn die Freilandsaison wieder in vollem Gange ist, ist doch die Hallensaison noch längst nicht vorbei. So finden z.B. am 24.2. (Frauen) bzw. am 2.3. (C-Mädchen) NOFV-Meisterschaften in Sandersdorf/Sachsen-Anhalt statt. In Vorbereitung darauf nehm unsere 3. Frauenmannschaft heute an einem Turnier in Zeuthen teil. Da die „Öffi’s“ mitspielten, hatte ich zur Abwechslung mal ’ne kurze Anreise. In Zeuthen traf ich etliche Ex-Turbinen wieder. Aber dazu bei den entsprechenden Spielen mehr. 7 Teams nahmen teil und gespielt wurde „Jeder gegen Jeden“ bei 1×10 Minuten.

„Jutän Tach!“

Erster Gegner unserer jungen Damen war der Ludwigsfelder FC. In deren Reihen stand mit Celine Franck eine Spielerin, die einst in unerer U17-Breitensportmannschaft standund zu ihrer Zeit mit ihrem Team Alles abräumte, was es abzuräumen gab. Heute nun musste sie zunächst mit ansehen, daß die Anfangsphase unseren Turbinen gehörte. Dann kam der LFC jedoch auf und es entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel. Sowohl hier, als auch im Turnierverlauf zeichneten sich unsere Turbinen durch eine gute Abwehrarbeit aus (z.B. Meli, Helen). Das war auch nötig, da der LFC so nach 5 Minuten stärker wurde. Aber da war noch Eine, die ich heute zum ersten Mal im Turbinetrikot sah, obwohl sie schon seit Herbst bei uns ist: Keeperin Nora! Sie bestach heute mit einer überzeugenden Leistung – ob im 1:1 oder auch sonst. So war es dann die sechste Minute, als Nora wieder einmal prima reagierte. Der Gegenzug lief über Meli, Gesa und Helen, deren Schuß die Keeperin noch abwehren konnte. Den zweiten Ball setzte Gesa dann zum 1:0 in die Maschen. Der LFC antwortete zwei Minuten später, als er eine schöne Ballstafette mit dem 1:1 abschloß. Es blieb spannend bis zum Schluß. Etwa 20 Sekunden vor der Schlusssirene leistete sich der LFC einen Abwehrfehler. Meli erfasste die Situation sofort, ging drauf und erzielte den 2:1-Siegtreffer. Ein guter Start, drei Punkte, eine gute Defensive – aber Trainer Gordon Engelmann hatte natürlich Recht, wenn er das Offensivspiel bemängelte. Auch ich sah da noch ’ne Menge Luft nach oben.

Der doppelte Rittberger. Der Schiri und Vanessa (hinten) sind fasziniert.
„Wohin damit, Vanessa ?“

Nächster Gegner war der FSV Union Fürstenwalde und es gab das nächste Wiedersehen: Bei Union stand Maya Battke im Kader. In der Vorsaison noch in unserer B3 aktiv, wechselte sie zur aktuellen Saison zum FSV. Sie stammt aus der Fürstenwalder Gegend, war aber viele Jahre für Turbine aktiv. Da nun aber zu Saisonbeginn noch nicht klar war, ob es in der Waldstadt ein B-Team gibt, schloß sie sich dem FSV Union an. Bei Turbine kannte ich sie als 1A-Keeperin. Bei den FSV-Frauen lief sie nun als Feldspielerin auf. Leider verletzte sie sich später im Turnierverlauf und konnte so das Turnier nicht zu Ende spielen. Auf diesem Wege: gute Besserung, Maya !
Unsere Turbineladies hatten das Spiel im Griff. Die Vorteile drückten sich u.a. dadurch aus, daß Sarah nur um Zentimeter scheiterte, Meli den Pfosten traf oder die FSV-Keeperin sich auszeichnen konnte. Trotz der Spielkontrolle hatten unsere Turbinen erneut ihre Probleme bei den Abschlüssen. So dauerte es bis zur 8. Minute: Helen kam über rechts, sah die die zentral völlig frei stehende Vanessa und diese lochte zum 1:0 ein. Die Schlußminute hatte es nochmal in sich: der FSV drückte auf den Ausgleich und so konnte sich Nora noch zweimal bewähren. Dann holte Turbine noch einen Strafstoß heraus. Leider setzte Meli den Strafstoß an die Latte, sodaß das 1:0 auch das Endresultat war.

Sprintduell: Gesa mit Ex-Turbine Maya
Nora baut von hinten auf
Im Gleichschritt hinterher

Dritter Gegner unserer Ladies war der SC Eintracht Miersdorf/Zeuthen. Dieses Spiel erwartete ich mit Spannung, sind es in der Liga doch oft enge Kisten. So ging’s gleich zur Sache. Zunächst versuchte es Sarah auf Vanessa-Zuspiel, im Gegenzug hielt Nora die Null fest (1.). in der 3. Minute fasste sich Sarah ein Herz und versuchte es von rechts. Dabei hatte sie Glück und konnte die Keeperin tunneln – 1:0. Aber die Antwort der Gastgeberinnen kam prompt: im Anschluß an eine Ecke glichen sie zum 1:1 aus, um kurz danach ihrerseits 2:1 in Führung zu gehen. Speziell bei der Ecke stimmte die Zuordnung nicht (5., 6.). Nachdem Nora erneut 2x glänzend parierte, gab’s in der 9. Minute Ecke für Turbine. Gesa brachte diese zu Helen, die zum 2:2 ausglich. Und wie so oft beim Hallenfussball ging’s in der letzten Minute nochmal hoch her: ein geiler Spielzug zwischen Gesa und Helen verfehlte das Tor nur um Zentimeter. Im Gegenzug klärte Nora klasse im 1:1. In den letzten Sekunden setzte Meli ein Dribbling an und erzielte für Turbine den 3:2-Siegtreffer. Puuh! – das war knapp und ungemein spannend.

„…..und hoch das Bein !“
’n Schritt schneller sein

Unsere Mädels lagen gut im Rennen und nun ging es gegen den FFC Berlin 2004. Ein Verein, der in Marzahn/Hellersdorf zuhause ist. Obwohl sich diese Ladies im Turnierverlauf doch tapfer wehrten, blieben sie ohne jede Chance. Nach ihren sechs Spielen standen sie bei 0 Punkten und 0:35 (!) Toren. Bei allem Respekt den Berlinerinnen gegenüber war es also klar, daß unsere Turbinen etwas für’s Torverhältnis tun mussten. So gut die Turbinen hinten standen, wurden dann jedoch in diesem Spiel die Probleme im Abschluß mehr als deutlich. Chance auf Chance – was blieb da Alles liegen ! Die größte Chance gab’s bis dato in der 7. Minute: Gesa setzte ein Helen-Zuspiel an den Pfosten. Den Nachschuss schoss Vanessa der Keeperin direkt in die Arme. Mein Gott ! Wissen die Mädels eigentlich, daß ich herzkrank bin ? Im Gegenzug musste Nora ihr Team sogar vor einem Rückstand bewahren. Aber sie lieferte, wie gesagt, eine tadellose Leistung ab. Erst als die Berlinerinnen die Kräfte verließen, klappte es doch noch: Helen dribbelte, sah die in der Mitte lauernde Meli und es stand endlich 1:0. Helen bereitete auch das zweite Tor vor, als sie über außen kam und Sarah bediente – 2:0 (9.). Den 3:0-Endstand besorgte dann Meli in der Schlußminute, als sie nach einem Sarah-Versuch den zweiten Ball nutzte. 3:0 – hört sich zunächst gut an. Am Ende des Turniers verhinderte die mangelnde Chancenverwertung jedoch eine bessere Endplatzierung.

Gesa (39) beim Freistoß
Nora hat Ihn !

Das Turnier steuerte langsam auf die Zielgerade und der Stand sah so aus: Die Plätze 1 und 2 waren Sache unserer Turbinen und des BSC Marzahn. Die Plätze 2 und 3 waren Sache ebenfalls unserer Mädels und von Concordia Wittenau. Es galt also für unsere Ladies, in der Erfolgsspur zu bleiben, zunächst gegen Concordia Wittenau.
Da es hier für beide Team um Viel ging, ging es erneut gleich zur Sache. So standen die ersten 5 Minuten im Zeichen der Abwehrreihen bzw. der beiden Keeperinnen, die sich mehr als einmal auszeichnen konnten. Dann in der 5. Minute hatte Concordia Pech, als ihre Spielerin beim Schußversuch wegrutschte. Turbine schaltete sofort um und Meli startete einen Alleingang, den sie mit dem 1:0 abschloß. Es sah gut aus. Auch weil unsere Mädels bis zur 7. Minute eine grundsolide Abwehrarbeit an den Tag legten. Aber dann waren sie mit ihren Gedanken plötzlich ganz woanders: bei einer Ecke stand eine Gegnerin zentral völlig frei – 1:1. Und keine 60 Sekunden später kam Concordia unbedrängt zum Schuß – 1:2 ! Tja, so schnell kann’s gehen ! Zwar hatte Simone noch eine Chance, am Ende stand aber mit 1:2 die erste Niederlage zu Buche, welche sich zum Schluß noch auswirken sollte.

„rasantes Spiel“
„will denn Niemand den Ball ?“

Es folgten nun die letzten Spiele und das Spiel Turbine gegen den BSC Marzahn erwies sich als ein „Endspiel“. Für den BSC ging’s um Platz 1 oder 2, für die Turbinen war (je nach Ausgang) von 1 bis 3 Alles drin. Also hieß es: die sich bietenden Chancen nutzen ! Auf der Gegenseite sah ich mit Jennifer Lüdicke (die aber verletzt zuschauen musste) und Paula Schöber (uns besser bekannt als Paula Kubusch) zwei Spielerinnen wieder, die in ihrer Turbinezeit Teil erfolgreicher U17-Leistungsteams waren. Speziell Paula zeigte zum Leidwesen der Gegner (und so auch zum Leidwesen der Turbinen), daß ihr linker Fuß heute noch wie damals eine scharfe Waffe ist. Dies kam insbesondere bei Ecken und Freistößen zum Tragen.
Zunächst war der BSC um Ballkontrolle bemüht und hatte mehr vom Spiel. Im gesamten Spiel kam nur Meli zu zwei Möglichkeiten, scheiterte aber knapp. Anders der BSC: Im Turnierverlauf sehr torhungrig wie auch hier ließen sie hinten Nichts anbrennen und zwangen auf der Gegenseite Nora zu einer Parade nach der Anderen. Es war Wahnsinn, was Nora Alles hielt ! So hielt die Hoffnung auf ein Remis bzw. Sieg bis zur neunten Minute, die zum Knackpunkt wurde: beim Versuch, BSC-Spielerin Paula am Durchbruch zu hindern, wusste sich Helen nicht mehr anders zu helfen, als Paula am Trikot zu ziehen. Folgerichtig kassierte sie zwei Minuten. In Unterzahl konnten die Turbinen dann nicht mehr verhindern, daß der BSC Marzahn in der Schlußminute zwei Tore erzielte und somit als 2:0-Sieger vom Platz ging. Mit diesem Sieg sicherte sich der BSC auch Platz 1 in der Endabrechnung.

Da ist mal Platz
Nora geht voran

Tja, nun rächte sich für unsere Turbinen die mangelnde Chancenverwertung. Punktgleich mit Conc. Wittenau blieb für unsere Mädels aufgrund des schlechteren Torverhältnisses am Ende nur Platz 3. Da wogen die beiden Blackouts im Spiel gegen Concordia doppelt schwer. So war Trainer Gordon verständlicherweise etwas angesäuert. Nun ja, er wusste aber auch, was bis zur NOFV-Meisterschaft noch zu tun ist. Ich für meinen Teil war zufrieden und freute mich zum Einen über Platz 3 und zum Anderen über die Auszeichnung als „Beste Spielerin“ für Meli. Natürlich war ich sehr angetan von der Leistung unserer Keeperin Nora. Unterm Strich bleibt bei mir Zufriedenheit und nun heißt es kräftig die Daumen für den 24.2. in Sandersdorf drücken ! Heute boten Gordon Engelmann und sein Co-Trainer Matthias Storch folgende Spielerinnen auf: Nora Mendel (TW), Gesa Ponick, Helen Baus, Lucy Heise, Meline „Meli“ Andermann, Sarah Lindner, Simone Lubig sowie Vanessa Vogt (SF).

Antreten zur Siegerehrung
Meline wird beste Spielerin
Und nun das Team



Beteiligung an der Umfrage vom 1.FFC Turbine Potsdam

Liebe Fans,

habt ihr 5-10 Minuten Zeit, um euch an der folgenden Umfrage zu beteiligen, die der Verein 1.FFC Turbine Potsdam erstellt hat? Je höher die Beteiligung, um so aussagekräftiger das Ergebnis.

Also: auf den „Umfrage“ klicken und ab geht die Antwort-Post.

Umfrage

Wer sich an dieser Umfrage (über den Fanshop beim Hallencup oder über die Internetseite von Turbine Potsdam) bereits beteiligt hat: Dankeschön:-)

Bei den Heimspielen im „Karli“ oder auf den Auswärtsfahrten des Fanbusses gibt es auch die Möglichkeit, an der Umfrage mit Stift und Papier teilzunehmen.

Danke an die Fans beim Turbine-Hallencup 2019 (Foto: sas)

Euer Fanclub „Turbinefans“ e.V.




Sieg vergeigt

Spielbericht zum
Bundesligaspiel 1.FFC Frankfurt gegen 1.FFC Potsdam am 17. Februar 2019

Nach dem Nachholspiel am vergangenen
Sonntag, das siegreich mit 3:2 gegen den SC Sand endete, galt es nun, mit
hochgradiger Zuversicht in die Rückrunde zu starten. In Frankfurt am Main –
nicht Oder… – stand nämlich der Wegweiser, der auf die Richtung zur Champions League-Qualifikation
hinwies. Nicht nur beim Turbine-Hallencup, sondern auch in der allgemeinen
Saison sollte endlich mal wieder internationales Flair in die Potsdamer
Frauenfußballwelt Einzug halten.

Der Fanbus startete frühmorgens
um 4.00 Uhr in Richtung Bankenmetropole und war gut gefüllt. Leider fehlten
einige Stammfahrer_innen aus gesundheitlichen oder familiären Gründen, denen an
dieser Stelle gute Wünsche und nette Gedanken zu Teil werden sollen.

Überpünktlich traf der Bus am Ziel ein, die Stadiontore waren noch verschlossen. Als Zeitüberbrückung diente eine „Verbrüderungsszene“, denn es wartete bereits ein weiterer Reisebus vor den Stadiontoren. Dieser war mit Einwohner_innen der Heimatstadt von Tory Schwalm bestückt. War es doch tatsächlich gelungen, viele Menschen dieses Ortes zusammenzutrommeln, um der Potsdamer Spielerin die Ehre zu erweisen. Manche der Mitreisenden sollten zum ersten Mal ein Frauenfußballspiel erleben. Eine großartige Aktion, die bisher einmalig in der Vereinsgeschichte von Turbine Potsdam ist. Diese musste natürlich sofort auf einem Großgruppenfoto festhalten werden.

Fanclub „Turbinefans“ mit Fanclub „Tory Schwalm“ vereint (Foto: peti)

Als sich die Stadiontore eine
Stunde vor Spielbeginn öffneten, war die Begrüßung seitens der Einlasskräfte,
wie bei den letzten Begegnungen auch, sehr freundlich. Der Eintrittspreis für
die Fanbusreisenden minimierte sich dank 25 Freikarten auf 1€ – vielen Dank
dafür an den gastgebenden Verein! Das 28-seitige Stadionheft gab es kostenlos
dazu, ebenso ein Gratis-Tombola-Los.

Turbinefans in Frankfurt (Foto: sas)

Die Frühlingssonne begann mit ihrer
Aufwärmung. Das Cateringangebot belief sich neben dem gewohnten Bier auf
Apfelwein, Rindswurst, Frikadelle… äh… Bulette und delikat aussehenden
Kuchenstücken. Ergebnis: Beste Stimmung.

Wir sind ein Team. (Foto: sas)

Als der Stadionsprecher die Gäste um die Mittagszeit mit einem frischen „Guten Morgen!“ begrüßte, tat dieser Widerspruch der Stimmung keinen Abbruch. Und seine Feststellung, dass sich die Potsdamer Fans lauter als die Frankfurter Fans anhören würden, erst recht nicht. Dass man bei den Auswärtsspielen nur selten als Fan eingeladen wird, in einem angemessenen Tempo die Spielerinnen-Aufstellung mitsprechen zu dürfen, ist man (leider) gewohnt. Aber während des Verlesens der Mannschaftsaufstellung kam es zu einer ungewohnten Formulierung seitens des Stadionsprechers. Zitat: „…Nr. 13: Riecke Dieckmann, Nr. 19: Felicitas Rauch, und nun die Ausländer: Nr.23: Clara Cahynova, Nr. 24: Lara Prasnikar, Nr. 25 Rahel Kiwic…“ Bei dieser Wortwahl breitete sich im Potsdamer Fanblock Verwirrung aus: Seit wann wird ein Sportteam nach der Herkunft zerteilt?! Es roch nach Diskriminierung.

Wie dem auch sei: Nach einer
Schweigeminute für die beiden verstorbenen, ehemaligen Frankfurter Spielerinnen
Heidi Mohr und Katharina Lindner wurde das Spiel angepfiffen. Es war die Begegnung
Nr.55 zwischen Frankfurt und Potsdam – Tradition pur.

Auch die ehemalige
Bundestrainerin Sylvia Neid und „Natze“ Nadine Angerer weilten unter den
angeblich 1700 Zuschauenden. Das Stadion, dessen Größe mit dem „Karli“
vergleichbar ist, wirkte irgendwie leerer als die genannte Zahl.

Potsdam startete sehr gut ins
Spiel, ergriff sofort die Initiative und wirkte spielbestimmend. Diese
Überlegenheit wurde auch belohnt, als Rahel Kiwic („Ausländerin“) in der 12.
Minute zum 1:0 einköpfte. Ihre Frisur erschien heute besonders hochgesteckt;-)

Kopfballverlängerungsmaßnahme (Foto: sas)

Ein Torjubel entspann sich im
Potsdamer Fanblock, die Freude und die Zuversicht über einen souveränen Start
in die Rückrunde waren groß. Jedoch waren die Feiergesänge noch gar nicht
beendet, als drei Minuten später das Ausgleichstor durch Marith Prießen
erfolgte.

Torjubel nach dem 1:0 durch Rahel Kiwic (Foto: sas)

Ah ja, so so… Gut, dann
trotzdem weitermachen! Die Potsdamer Antwort sollte dann ein Strafstoß sein,
denn die Schiedsrichterin, die in dieser Partie wenig zeigte, zeigte in der 26.
Minute nach einem Handspiel auf den Elfmeterpunkt. Feli Rauch verwandelte
diesen souverän: 2:1 für Potsdam.

Das gab Auftrieb: Ein Potsdamer Eckball
folgte dem nächsten, dagegen ließ der „heißgeliebte“ Frankfurter Eckball-Ruf
„Ecke, Ecke? Tortortor!“ lange auf sich warten. Auch gab es einige Torchancen
für Potsdam, z.B. durch Huth, Prasnikar und Cahynova. Doch es sollte beim
Halbzeitstand von 2:1 bleiben.

Freistoß (Foto: sas)

In der zweiten Halbzeit begannen
die Turbinen eher zerfahren und unwillig. Die spielerische Überlegenheit
verblasste. Man gewann den Eindruck, Frankfurt ins Spiel bringen zu wollen. Das
Mittelfeld wirkte leer, die Laufbewegungen eher statisch, viele Zweikämpfe
wurden gar nicht erst angegangen. Die ersten 20 Minuten schienen kaum
sehenswert und unterhaltsam, sondern plätscherten so dahin. Nur die kaum
nachvollziehbare Schiedsrichterleistung sorgte für „Unterhaltung“. Fouls wurden
auf beiden Seiten nicht gesehen, auch das eine oder andere Abseits nicht. Dafür
durfte der Frankfurter Trainer auf die Tribüne abwandern – und auch Rudi musste
gleich zu Spielbeginn den Pärchenbetrieb einstellen. Denn in der Coachingzone
darf immer nur ein Trainer oder Trainerin stehen. Ja. in Frankfurt kann man immer
wieder etwas dazulernen!

Muss man (frau) nicht pfeifen… (Foto: sas)

In diesem „Geplätschere“ und
„Belagere“ fiel dann eher aus dem Nichts das 3:1 für Turbine Potsdam. Tori
Schalm hatte sich überlegt, ihrer heimatlichen Fangemeinde eine Ehre zu
erweisen und netzte in der 69. Minute mithilfe des Pfostens ein. Das passte!

Nur für euch, liebe Heimatfans!

Aber wie schon beim ersten
Gegentor ließ auch diesmal die Frankfurter Antwort nicht lange auf sich warten:
Bereits vier Minuten später fiel durch Geraldine Reuteler der Anschlusstreffer.

Hmmm – nun galt es, die
3:2-Führung über die verbleibenden 20 Minuten (incl. Nachspielzeit) zu retten.
In der 80. Minute sollte der Doppelwechsel von Bianca Schmidt und Luca Maria
Graf für Praniskar und Schwalm nochmal frischen Wind bringen. Und tatsächlich
kam nun endlich Spannung auf, denn Frankfurt drehte auf und wollte unbedingt
den Ausgleichstreffer. Die Partie wurde kopfloser, es gab mehr Reaktion als Aktion.
In der 87. Minute lief die Frankfurterin Shekiera Martinez allen auf und davon
und erzielte tatsächlich diesen gewünschten Ausgleich.

nieder(und)geschlagen (Foto: sas)

Sprachlosigkeit, Frust,
Kopfschütteln. Wann hatte Potsdam in der Vergangenheit schon mal so klar
geführt und dann die Führung hergegeben. Das ist lange her.

Das Unentschieden erzeugte puren,
knallharten Frust – bei den Spielerinnen wie bei den Fans. Der Wegweiser in
Richtung Champions League – Qualifikation wurde in der 87. Minute demontiert.

Auch, weil die im Anschluss
stattfindende Spitzenspiel zwischen Bayern und Wolfsburg nicht in einem 3:3,
sondern in einem 4:2-Sieg für die Bayern endete.

Ja – die Saison ist noch lang,
Wunder können geschehen, und rein rechnerisch… all diese Floskeln haben ihre
Berechtigung. Den aktuellen Frust beheben sie jedoch nicht.

Text: Susanne Lepke

Fotos: Saskia Nafe (sas), Susanne Lepke (sule), Peter Tietze (peti)