bald nun ist hallenzeit…..

Ich weiß nicht, wie’s Euch geht. Aber ich reagiere mit zunehmendem Alter immer empfindlicher auf Kälte. So auch an diesem Wochenende. Da freue ich mich schon auf die Hallensaison, denn da ist es wärmer. Aber erstmal standen für mich an diesem Wochenende drei Spiele an. Und zwar:

B-Juniorinnen-Landesliga: SV Falkensee/Finkenkrug – Turbine Potsdam II 4:1    16.11.2019   sowie:
D-Juniorinnen-Landesliga: Turbine Potsdam – Ludwigsfelder FC 8:0
Frauen-Landesliga: Turbine Potsdam III – Storkower SC 3:0

17.11.2019 von Micha (Text/Fotos) und Bernd Gewohn (Fotos Turbine 3)

EINE HARTE LANDUNG

Der Samstag war kalt und vernieselt. In Falkensee kommt dann noch dazu, daß es dort zwar eine sehr schöne Anlage gibt, die aber auch sehr windanfällig ist. Passende Kleidung war angesagt und für unsere jungen Ladies entsprechend eine vernünftige Erwärmung. Nach zwei vorangegangenden Niederlagen kam’s für unsere Mädels darauf an, den Bock umzustoßen, während die Gastgeberinnen die drei Punkte brauchten, um den Anschluß an Spitzenreiter Energie Cottbus nicht zu verlieren. Einen Schönheitspreis gab’s also heute nicht zu gewinnen. Es wurde eher das von mir erwartete Kampfspiel.


Shake Hands vor’m Anpfiff

Das Spiel begann mit einem Hin und Her ohne Vorteile für ein Team. Nach 6 Minuten versuchte es Eva mal von rechts, aber die Keeperin konnte sicher parieren. Beim Gegenzug galt für Turbinekeeperin Amy Lu das Gleiche. Das Spiel zog nun an und erneut stand Amy Lu im Mittelpunkt. In Minute 16 zeigte sich, daß in solchen Spielen Standards wichtig sein können. Franzi trat eine Ecke von rechts. Der Ball kam hoch rein und Mary stieg zum Kopfball hoch. Aber sie verpasste den Ball, der dann der hinter ihr lauernden Justine vor die Füße fiel. Die suchte kurz die Lücke und schob zum 1:0 für unsere Turbinen ein. Nun ja, ich dachte: „da geht was“, zumal Maxi mit einem weiteren Versuch die Keeperin prüfte. Aber die Freude währte gerade einmal sechs Minuten. Es war eine Szene, wie sie leider heute öfter vorkam: die SV-Mädels suchten am Strafraum ihre Schußchance. Dreimal rief Trainer Chris: „Fuß vor!“. Aber unsere Mädels hatten ihre Füße wohl in der Kabine gelassen, so daß Falkensee’s Nr. 10 die Lücke fand und zum 1:1 ausglich (22.). Weiter ging’s. Nach einem schönen Zusammenspiel mit Justine bekam Lya aus spitzem Winkel leider keinen Druck auf den Ball. Maxi versuchte es von rechts, schoß aber drüber (29.). Eine Minute später zeigte der SV, wie man es richtig macht: ein (zugegeben) schöner Angriff über rechts. Diesmal hatte ihre Nr 10 zentral mehr Platz und ließ sich diese Chance nicht entgehen – 1:2 aus Turbinesicht. Bis zur Pause tat sich nichts Wesentliches mehr und so endeten diese ersten 40 Minuten mit der 2:1-Führung der Gastgeberinnen. Noch war Alles drin. Aber schon bis hierher fiel mir auf, daß Falkensee in der Vorwärtsbewegung einfach zwingender war, mehr den direkten Weg zum Tor suchte. Aber mein Optimismus blieb.
Mit Wiederanpfiff machten die Gastgeberinnen allerdings klar, wer Frau im Hause ist. Sie machten ordentlich Dampf und setzten unsere Mädels gehörig unter Druck. Zwar gelang es den Turbinen zunächst das Tor sauber zu halten, aber auf’s Spiel bekamen sie keinen Zugriff mehr. Und wenn Du kein Glück hast, kommt auch noch Pech dazu ! 58. Minute : Laura wollte den Ball vor’m Tor wegschießen und schoß aber eine Gegnerin an. Der Ball kam zu Amy Lu, aber die traf ihn nicht, sondern haute drüber. So rollte der Ball zum 1:3 in’s Tor. Blöd gelaufen ! Das war dann auch der Knackpunkt. Zwar gab’s noch ein paar Ecken bzw. Maxi und Mary prüften die Keeperin. Obwohl es unsere Mädels ehrt, daß sie es nochmal versuchten, war doch die Luft raus. Erst Recht, als sie in der 67. Minute ausgekontert wurden und Falkensee auf 4:1 erhöhte. Es hätte sogar in den letzten 5 Minuten ein Debakel werden können. Amy Lu musste 2x im 1:1 klären und einmal rettete der Pfosten ! So blieb beim Abpfiff ein ernüchterndes 1:4 aus Turbinesicht.
Was nun ? Zu Saisonbeginn sahen Viele (und ich gehörte dazu) die Meisterschaft als realistisches Ziel an. Die letzten drei Big-Points-Spiele, vor Allem dieses in Falkensee, zeigten aber, was dazu noch fehlt. Ein Tor in diesen drei Spielen ! Nicht mal aus dem Spiel heraus, sondern durch ein Standard – da sieht Jeder, wo der Schuh drückt ! So geht der Sieg der Falkenseerinnen (auch aufgrund der zweiten Halbzeit) auch in dieser Höhe völlig in Ordnung. Für unsere Mädels kommt es nun darauf an, den Kopf nicht in den Sand zu stecken, sondern nach vorn zu schauen. Häkchen drunter und von Spiel zu Spiel schauen. Mal sehen, wo die Reise noch hingeht. Im Fußball sind schon dolle Sachen passiert….. Siehe Turbine 2008/2009 oder letzte Saison zwischen Bayern und Dortmund. Dieses Spiel abhaken sollten neben den Trainern Chris Helwig und Marco Zastrow: Amy „Amy Lu“ Linstedt (TW), Eva Wuttich, Maxine „Maxi“ Schwarz, Marie Sandmann, Mary Krüger, Lya Bergemann, Justine Schuster, Franziska „Franzi“ Helmke (SF), Laura Jesse, Kira Siegert, Selma Bart sowie Fabienne Liche.

VOR DER HALLENSAISON NOCHMAL AUFGEDREHT

In den Berichten über unsere E2/D1 habe ich oft genug erwähnt, daß hier sehr deutlich die Handschrift von Trainer Patrick Mackaus zu sehen ist. Die Mädels verstehen, was er will und haben seine Spielidee verinnerlicht. Seit Patrick dieses Team übernommen hat, zeichnen sich die Mädels in meinen Augen vor Allem durch zwei Dinge aus: Geduld, wenn ein Spiel mal nicht gleich so läuft und Tore fallen, als auch durch Torgefährlichkeit aus allen Mannschaftsteilen heraus. Das schließt Keeperin Sophia mit ein, die in der Vorsaison immerhin vier Treffer erzielte. Heute nun war der Ludwigsfelder FC bei kaltem Regenwetter zu Gast. Beim letzten Aufeinandertreffen gab’s einen hohen Turbinesieg. Ich war gespannt, wie sich der LFC inzwischen entwickelte.


„Aufstellung bitte !“

Die ersten 20 Minuten standen im Zeichen der Abwehrreihen. Henni, Lara und Alina ließen ihre Gegnerinnen kaum in Tornähe und so auch Nix anbrennen. Die Gäste stellten sich keineswegs hinten rein. Ihre Spielanlage sah richtig gut aus. Unsere Mädels hatten vorn so ihre Möglichkeiten. Aber entweder verteidigte der LFC geschickt oder das Runde wollte einfach nicht ins Eckige. Aber wie eingangs erwähnt, ließen sich unsere Turbinchen nicht aus der Ruhe bringen. Und so dauerte es eben bis zur 22. Minute, als Piri durch war und das 1:0 erzielte. Das wirkte wie ein Katalysator, denn schon eine Minute später gab’s Eckball für unsere jungen Ladies. Leni spielte ihn zurück auf Alina, die sah Henni in Position – 2:0. Auch wenn unser „kleiner Pitbull“ Leni heute zunächst im Sturm aufgeboten wurde, so sind alle drei Beteiligten doch etatmäßige Abwehrspielerinnen. Soviel zum Thema „Torgefährlichkeit aus allen Reihen“ ! Ganz ehrlich: Irgendwie konnten mir die Gäste leid tun. 20 Minuten zeigten sie ein für ihre Verhältnisse hervorragendes Spiel, aber nun zeigten die Turbinen doch, wer Frau im Hause ist. Denn sie waren auf den Geschmack gekommen. Ein schöner Angriff kam zu Leni, aber ihr Versuch ging vorbei. Auch wenn unser „kleiner Pitbull“ ohne Torerfolg blieb, erfüllte sie doch ihre Aufgabe: vorn schaffte sie Lücken oder bereitete für ihre Kolleginnen vor, um später in der Abwehr ihre Frau zu stehen. So hatten eben Andere aus der Zielwasserpulle getrunken. Zunächst betraf dies auch Nicky, die in der 26. Minute auf 3:0 erhöhte. Die letzten vier Minuten bis zur Pause gab’s weitere gute Möglichkeiten, aber es blieb dabei.


Tanz den Fußballwalzer


„Na, Sophia hat vielleicht Nerven !“


Lara in Action


Piri von Gegnerinnen unzingelt

Es würde mich mal interessieren, was Piri in ihrer Zielwasserpulle hatte. Es muss purer Tokayer gewesen sein (ihre Mama ist Ungarin). Sie hatte ja schon das 1:0 erzielt. Aber die zweite Halbzeit sollte IHRE Halbzeit werden ! Gleich in der 33. Minute landete ein Abstoß vor ihren Füßen – 4:0. Unsere Turbinchen hatten das Spiel jetzt voll unter Kontrolle und die Gästemädels hatten alle Füße voll mit Abwehrarbeit zu tun, was sie aber weitestgehend fair taten. Hinten herum neu aufzubauen gehört dabei zu den taktischen Mittel unserer Mädels. Dabei wird Keeperin Sophia immer mit einbezogen. Sie hat einen mächtigen Bums und ich war mal dabei, als sie nach einem Rückpass den Ball ins gegnerische Tor beförderte. Heute wird sie über diese Art Beschäftigung froh gewesen sein. In ihrem Kerngeschäft wurde sie in der zweiten Hälfte nicht gebraucht und so konnte sie sich bei der Kälte warmhalten. Der Regen hörte langsam auf und so konnte man es aushalten.


Henni und Sophia beim Freistoß


Piri (mit Mütze) hat zum 4:0 abgezogen

Die Turbinen stürmten fleißig weiter und in der 37. Minute verwertete Piri mit einem schönen Schuß ein Nicky-Zuspiel zum 5:0. Zwei Minuten später gab’s eine genaue Kopie dieses Tores und mit dem 6:0 erzielte Piri nicht nur ihr bis dato viertes Tor, sondern in Hälfte zwei auch einen lupenreinen Hattrick ! Und es war nicht ihr Letztes: in der 44. Minute setzte sie sich im Gewimmel durch und zog ab – 7:0. Da konnte auch die ansonsten gute Keeperin Nichts mehr retten. Aber so langsam fiel auf, daß unsere Mädels beim Abschluß mit der Konzentration nachließen. Etliche tolle Möglichkeiten blieben ungenutzt, besonders zum Ende der Partie hin. So blieb es Annemarie vorbehalten, in der 47. Minute den 8:0-Endstand zu erzielen. Dabei muss man aber erwähnen: Piri stand zentral mit Ball am Fuß und von Gegnern umringt. So gab sie den Ball weiter zur rechts besser postierten Annemarie und der Rest ist bekannt.
So konnten unsere jungen Turbineladies auch ihr letztes Freiluftspiel überzeugend gestalten. Eines zeigte sich wieder: heute war es Piri, ein ander Mal ist es Nicky oder, oder,…… Das macht das Team unberechenbar und die Gegner können sich nicht nur auf eine Turbine konzentrieren. Und dann sind da ja noch die Mädels aus Abwehr und Mittelfeld, die auch ihre Tore machen. Nun freue ich mich auf die Hallensaison. Da ist es wärmer und die Turbinchen geben bestimmt auch da Anlaß, das Eine oder Andere zu feiern. An der Seite von Trainer Patrick Mackaus ließen mich heute die Kälte ertragen: Sophia v. Bülow (TW), Leni „kleiner Pitbull“ Niemann, Nicky Rohloff (SF), Henriette „Henni“ Knabe, Josephine „Phine“ Schmich, Ella v. Bremen, Piroschka „Piri“ Wolff, Joy Killat, Alina Staake, Nina Thoma, Annemarie Pulina sowie Lara Köcer.


Unser „kleiner Pitbull“ Leni im Zweikampf
(von Phine (6) beobachtet)


Lara setzt ihre Größe ein, Nicky (4) schaut zu


Leni flankt vor’s Tor


Piri erzielt das 7:0,
die Keeperin kommt zu spät


Nicky beim Eckball

AUCH NACH ZEHN JAHREN IMMER NOCH WAS NEUES

Seit gut zehn Jahren ziehe ich mit unseren Nachwuchs – bzw. Breitensportteams durch die Lande und habe dabei auch diverse Teams des Storkower SC kennengelernt. Die Storkower Frauen zu sehen, war für mich trotzdem heute eine Premiere ! Bevor ich zum Spiel komme, möchte ich mich bei Bernd Gewohn bedanken, der mir seine Fotos vom Spiel zur Verfügung stellte. Mit seiner Kamera und am Spielfeldrand ist doch was ganz Anderes als ich mit meinem Smartphone aus der Entfernung.


Eimarsch der Gladiatorinnen


Unsere Dritte beim Huddle

Da der Regen aufgehört hatte und die Temperaturen erträglich wurden, hielt auch meinen gute Laune vom D1-Spiel an. Bei unseren Dritten Frauen feierte heute Konstantina „Konni“ Kalientzidou ihre Premiere im Turbinetrikot. In den ersten 20 Minuten war’s ein verteiltes Spiel. Zwar mit wenig Chancen, aber ohne langweilig zu sein. Chancen ergaben sich insbesondere für Patti bzw. Konni (per Kopf). So nach 30 Minuten hatten unsere Turbineladies mehr vom Spiel, nur der finale Pass bzw. Abschluß ließ hier und da zu wünschen übrig. Daß es mir mittlerweile richtig Spaß macht, unsere Dritte zu sehen, liegt nicht nur an der heute wieder soliden Abwehrarbeit, sondern auch an Szenen wie in der 39. Minute: am Mittelkreis schnappte sich Gesa das Leder und setzte zu einem unwiderstehlichen Solo an, welches sie gekonnt mit dem 1:0 vollendete ! Enfach Klasse ! Aber die Gäste vom SSC waren ja auch noch da. Ein scharfer Kopfball zischte in der 43. Minute nur knapp am Turbinetor vorbei. Da hätte die gute Nora im Turbinetor keine Chance zum Reagieren gehabt. So war ich für’s Erste zufrieden und diese beiden Szenen machten Lust auf die zweite Halbzeit.


„Na, wer will ihn haben ?“


Seitenwechsel und der „Assi“ schaut gelangweilt zu


Meli (15) und Helen (17) machen Action im 16er


Gesa hat getroffen


Storchi marschiert


Helen „Oooch!“

Zu Beginn der zweiten Hälfte waren unsere Turbinen zwar mehr am Ball, die ersten zwei Möglichkeiten gehörten aber den Gästen: eine Flanke pflückte Nora sicher runter, um später auch im 1:1 zu klären. So blieb es abwechslungsreich und für die Turbinen hatte Lulu in der 64. Minute eine Chance, schoß aber vorbei. Die Möglichkeiten häuften sich und so langsam sollten unsere Mädels mal wieder Eine nutzen, denn in der 66. hatte der SSC eine dicke Möglichkeit nach einer Ecke, aber Nora tauchte rechtzeitig ab. In Minute 72 kam Nora plötzlich ganz weit raus (ich dachte schon „zu weit“), konnte aber Gott sei Dank im 1:1 klären. Es roch irgendwie nach Gegentor und die Schlußphase brach an. Da fasste sich Lulu in der 83. Minute ein Herz und setzte über links ein Solo an. Sie zog nach innen und vollendete zum 2:0. Da war ein allgemeines Aufatmen zu spüren, denn das Spiel war nie langweilig und der Ausgleich lag hier und da in der Luft. Nun dachten sich unsere Turbineladies: „Angriff ist die beste Verteidigung“ und wollten den Sack entgültig zubinden. Zunächst scheiterte Lulu mit einer weiteren Chance an der Keeperin. In der 89. Minute aber setzte sich Meli mit einem Dribbling im 16er durch und tunnelte noch die Keeperin – 3:0. Kurz darauf erfolgte auch der Abpfiff und unsere Mädels hatten den nächsten Sieg eingefahren.
Wie bereits erwähnt: es macht Spaß, unserer Dritten zuzusehen. Klar ist noch Luft nach oben. Aber man sollte nicht vergessen, es sind Breitensportlerinnen. Mir war heute wichtig, daß ich mich bei diesen Temperaturen am Spiel unserer Turbineladies erwärmen konnte. Für diese „Wärme“ sorgten unter der Leitung von Gordon Engelmann und Matthias Storch: Nora Mendel (TW), Meline „Meli“ Andermann, Vanessa „Storchi“ Storch, Konstantina „Konni“ Kalientzidou (77. Vanessa „Nessi“ Vogt), Josephin „Josi“ Matthees, Stina Weil (SF), Luisa „Lulu“ Jungnickel (89. Annika Hanauer), Theresa „Tessi“ Wagner, Patrizia „Patti“ Schulze-Bodemann sowie Gesa Ponick


Unsere siegreichen Turbineladies


Patti im Zweikampf


Josi mit perfekter Haltung


Nora verläßt ihr Revier


Soccerwrestling


Meli im Sandwich


Seite an Seite mit Tessi


Helen (17) und Lulu bei der „Menage á Trois“


Stina ist den Gegnerinnen zu schnell


Lulu (19) hat getroffen


„Drei auf Lulu ist feige“…..


…..aber sie setzt sich durch


„Das sind keine Wattebällchen“
Gesa beim Einwurf




ANNAS, SO WEIT DAS AUGE REICHT

Spielbericht zum DFB-Pokal-Spiel gegen den SC Freiburg

Wie jeder Turbinefan bei der DFB-Pokal-Achtelfinal-Auslosung (was für ein Wort) am 13. September in Köln mitbekam, hatten die Turbinen wieder einmal kein Losglück, ein Heimspiel ausrichten zu dürfen. Als Gegner gab es auch noch den SC Freiburg. Die Stimmung der Fans dementsprechend natürlich im Keller, da es mit die weiteste Tour ist, die man als Fan kriegen kann.  

Nach Freiburg fährt nie ein großer Fanbus, da die 800 km und die Lenkzeiten der Busfahrer nur mit einer 2-tägigen Reise zu schaffen sind. Also hieß es wieder einmal, andere Möglichkeiten zu suchen, um in die sonnenreichste Stadt Deutschlands zu gelangen. Ein Flug wäre die zeitlich günstigste Option, aber zu teuer. Die Fahrt mit einem Mietauto ist für den Fahrer nun nicht unbedingt die Erfüllung. Damit blieb nur die Fahrt per Zug. Gesagt, getan, gebucht – 6 1/2 Stunden mit dem ICE hin (die, die sonst immer am Lenkrad sitzen, konnten auch entspannt mal ein Bierchen genießen), das Spiel ansehen, und danach wieder 6 1/2 Stunden oder mehr
zurück in die Heimat.

So war der Plan!
Die Reise begann erst einmal mit einem kleinen Rennen (der RE 1 von Potsdam nach Berlin hatte Verspätung, Anschluss an den ICE Richtung München fraglich- lt. Verspätungsalarm der DB). Gott sei Dank ging es über Treppen und Rolltreppen nur abwärts.
Danach verlief aber die Zugfahrt, inlusive Umsteigen aber entspannt für uns Fans. Einige Zug-Mitfahrer fühlten sich durch unsere Fan-Fussball-Kommunikation gestört (für Fussballfans unverständlich?!).

Pünktlich in Freiburg angekommen, konnte sich die kleine Reisegruppe „Freiburg“ auf den Weg ins Stadion begeben. Trommeln und Ratschen sowie sonstige Lärminstrumente sind im Freiburger Mösle-Stadion verboten, darauf waren wir aber eingerichtet. Aber hier hat man nichts gegen Plüsch-Maskottchen namens „Torbinchen“.

angekommen – Foto(bea)

Die Mädels waren gut drauf, obwohl deren Herfahrt am Freitag mit 12 Stunden nicht gerade ein Zuckerschlecken war.

Die 1. Halbzeit

Ca. 25 – 30 Turbinefans (incl. Spielerinnen-Eltern) der 330 Zuschauer feuerten lautstark die Turbinen an. Mit Trommelunterstützung wäre natürlich mehr drin gewesen.
Die Turbinen waren erst einmal nicht so präsent, wie wir es uns gewünscht hätten. So konnten nach einer halben Stunde die Freiburgerinnen durch Klara Bühl in Führung gehen.
Früher hätten die Turbinen nach einem Gegentreffer kopflos (re)agiert, neuerdings gibt es ihnen erst den nötigen Antrieb, dies wieder wettzumachen.
Kurz vorm Pausenpfiff legte Lara auf Nina vor, und der Ball war drin. Die Durchsage des Stadionsprechers: Torschützin Anna Ehegötz.
Hatten wir denn noch eine Anna mehr?
Unsere individuelle Torschützinnen-Ansage bei Auswärtsspielen, diesmal von Frank: Torschützin mit der Nr. 22, Nina (alle) Ehegötz, Nina (alle) Ehegötz, Niinaa (alle) Ehhegööttz.

Halbzeitstand 1:1

Ninas Torjubel – Foto(sas)

Die 2. Halbzeit

Erinnerungen an das Bundesliga-Spiel gegen den SC Freiburg im Karli wurden wieder wach. Die Freiburgerinnen standen nach der Halbzeitpause schon wieder auf dem Rasen, unsere Turbinen ließen sich Zeit.
Anpfiff 2. Halbzeit, die erste Aktion , Anna Gerhardt schießt, der Ball ist im Tor.
Wieder hat eine Anna das Tor geschossen.
Das ging alles so schnell, dass wir uns erst einmal die Augen rieben.
Solche Turbinen wünscht sich jeder Turbinefan. Sie wirbelten, rannten, schossen, nicht immer war ihnen das Glück hold. So landete in der 60. Minute der Ball nur an der Latte des Freiburger Tors.
Da dies nicht geklappt hatte, versuchte es Sarah in der 85. Minute direkt und netzte ein. Die Turbinen waren glücklich, die Führung mit 1:3 ausgebaut.
Nun mussten die Freiburgerinnen alles nach vorn schmeissen, was möglich war. Das 2:3 fiel in der Nachspielzeit.
Und …. endlich Abpfiff.

Der 1. FFC Turbine Potsdam steht im Viertelfinale des DFB-Pokals 2019/2020

Die Heimreise

Nach dem gemeinsamen Jubel mit der Mannschaft zum Revanche- Sieg
machten sich die kleinen Fan-Gruppen wieder auf den Heimweg, einige fuhren per Zug und mit mehrmaligen Umsteigen Richtung Heimat. Wir hatten uns für einen ICE entschieden, der erst kurz vor zwanzig Uhr fuhr, aber fahrplanmäßig um 05.04 Uhr in Potsdam halten sollte. Bis Hannover klappte es auch vorzüglich, ab da ging nichts mehr. Der ICE (namens Potsdam) konnte nicht mehr weiterfahren, die Durchsage “ An einer Lösung wird gearbeitet“ war nicht ermutigend. Nach knapp einer Stunde konnten wir dann mit einem Ersatz-ICE (namens Oldenburg) unsere Fahrt fortsetzen. Kurz vor sechs waren wir dann wieder in Potsdam.
Einigen Fans war dieser Gewaltritt noch nicht genug, sie gingen zum Spiel der 2. Mannschaft um 11. 00 Uhr in die Waldstadt. Ergebnis dieser Partie: ein Unentschieden 3:3.

Text: Beatrice Martens
Fotos: Beatrice Martens(bea) Saskia Nafe(sas)




Zwei „Auswärtsspiele“ an einem Ort

RSV Eintracht 1949 – Turbine Potsdam C3 2:0
RSV Eintracht 1949 – Turbine Potsdam D1 0:7

10.11.2019 von DJ Edison

An diesem Sonntag war nicht viel los bei den Turbinen, außer daß sich zwei Mannschaften am selben Spielort einfanden. Es ging nach Kleinmachnow. Beide Mannschaften waren zu Gast beim RSV Eintracht ’49 auf dem Kunstrasenplatz in der Förster-Funke-Allee. Zuerst spielte unsere C3 unter Trainer Lars Müller und Papa Dethloff. Der Tag begann sehr neblig. Mit der Zeit löste sich der Nebel auf und ich konnte das gesamte Spielfeld überblicken.
Pünktlich wurde die Partie angepfiffen. Es begann sehr verheißungsvoll für unsere jungen Turbinen. Aber dann in der 3. Minute lagen sie urplötzlich mit 0:1 hinten. Was war passiert ? RSV hatte Eckball und eine RSV-Spielerin verwandelt direkt zum 1:0 aus ihrer Sicht. Aber unsere Turbinen ließen sich nicht schocken und erkämpften sich ihrerseits Chancen. In der 9. Minute ein schöner Vorstoß über die rechte Seite von Emelie, aber sie sah Ditte nicht, die sich schön freigespielt hatte. Fünf Minuten später die nächste Chance durch Eva nach schönem Zupiel von Emelie, aber sie traf den Ball nicht voll. Mit fortlaufender Spieldauer wurde das Match immer zerfahrener mit wenig Torchancen auf beiden Seiten. In der 27. Minute verdoppelten die Gastgeberinnen ihre Führung – 2:0. Ausgangspunkt war ein Weitschuß aus der 2. Reihe, Diesen Schuß hätte Mathi parieren können, wenn er ihr nicht durch die Hände geglitten wäre. Tja, c’est la vie. Nun gut, mit 0:2 im Rücken ging’s erstmal in die Kabine.
Die zweiten 35 Minuten gingen genauso weiter, wie vorher. Wenig Action auf dem Feld, sprich kaum Torchancen auf beiden Seiten. Ich wär‘ fast eingeschlafen, Erst in der 49. Minute kam ’n bisschen Leben in die Bude, nachdem Eva, nach Zuspiel von Emelie auf Tor schoß. Zwei Minuten später hätte es beinahe zum dritten Mal geklingelt, aber Mathi hielt den scharf getreten Schuß. In der 54. Minute kam es zum Freistoß für unsere Turbineladies. Anny tritt an, der Ball kam zu Emelie, aber sie verzieht. Zwei Minuten später ein schönes Solo von Ditte zentral Richtung Tor, aber sie scheiterte an der Torhüterin. Bis zum Ende plätscherte das Spiel so vor sich hin und änderte an der 0:2-Niederlag für unsere Turbinen Nichts mehr.
Es war kein umwerfendes Spiel. Mit dem 0:2 sind unsere C3-Mädels noch gut bei weggekommen. Ich hatte ein schlimmeres Resultat erwartet, Aber ich muss sagen, daß die Mädels gut mitgehalten haben. Trainer Lars Müller und Papa Dethloff hatten folgende Spielerinnen im Aufgebot: Mathilda „Mathi“ Stern (TW), Emelie Kreuzer, Sophie Daniel, Hannah Heyne, Leonor „Leo“ Müller, Eva Borndörfer, Antonia „Toni“ Grüne, Anny Dethloff (C), Lucy Westphal, Svenja Nolte, Romy Downer, Keana Zeiske sowie Ditte Heuer.

Nach dem C3-Spiel ging es nahtlos weiter. Es folgte das Spiel unserer D1 unter Patrick Mackaus ebenfalls gegen den RSV.
Die Partie begann zunächst sehr nervös. So ab Minute 10 wurde es lebhafter. Zunächst hatten Ellie (Neuzugang) und Alina sich zwei dicke Torchancen erarbeitet (11. & 13.). Von diesem Zeitpunkt an waren unsere Turbinen spielbestimmend und schnürten Die RSV-Mädels in ihrer eigene Hälfte ein. Es folgten Chancen en gros, aber irgendwie klebte ihnen das Pech an ihren Schuhen. In der 23. Minute konnten sich die Gastgeber befreien und starteten einen Konter Richtung Turbinegehäuse. Aber da war ja noch Sophia, die hervorragend parierte. Unsere Mädels machten weiterhin die Musik Es dauerte bis zur 29. Minute, als sich Piri schön freispielte. Sie sah Nicky in Position laufen und diese schlenzte den Ball als Bogenlampe zum 1:0 für unsere Turbinen in’s Netz. Eine Minute später erhöhten unsere Mädels auf 2:0. Ein direkt ausgeführter Freistoß von Abwehrchefin Henni verdoppelte die Führung. Dann wurde zum Pausentee geblasen äääh gepfiffen.
Im zweiten Durchgang machten unsere Mädels da weiter, wo sie aufgehört hatten. Schon nach zwei Minuten hatte Leni die erste Möglichkeit gehabt, aber der Ball sauste am Kasten vorbei. Zwei Minuten später (34.) kamen die Gastgeber gefährlich vor’s Turbinetor, aber Henni rettete für die geschlagene Torhüterin. In der 39. Minute kam Nicky schön über links, sah Ella auf halbrechter Position heranrauschen und sie wuchtete die Kugel zum 3:0 in die Maschen. Unsere Mädels diktierten nun das Spielgeschehen. In der 43. Minute war Leni mal an der Reihe, aber sie traf nur die Torhüterin, die gerade noch so zur Ecke lenken konnte. Drei Minuten später biss unser „kleiner Pitbull“ endlich zu. Nach einem schönen Solo von Nicky über links stand sie am 2. Pfosten und vollendet zum 4:0 (46.). Weiter ging die Torejagd. In der 50. Minute gab’s Strafstoß für unsere Turbinen. Nicky wurde im Strafraum unsanft gebremst. Piri führte den Strafstoß aus und verwandelte zum 5:0. Eine Minute später machte Nicky das halbe Dutzend voll – 6:0. Vorausgegangen war ein schönes Zuspiel von Annemarie auf Nicky, die einfach mal draufhielt. Der Ball landete mit Hilfe des Innenpfostens ins Tor. Damit hatte Nicky nicht gerechnet, daß der Ball noch ins Tor trudelte.Ab und zu kamen auch die RSV-Mädels zu Chancen, aber unsere Hintermannschaft um Henni und Lara machte einen hervorragenden Job und ließ nix anbrennen. In der 59. Minute setzte Piri den Schlußpunkt zum 7.0. Ein fulminanter Fernschuß und der Ball schlug knapp unter der Unterkante der Latte ein. Da hat nicht mal mehr ’ne Zeitung manggepasst. So endete das Match nach 60 Minuten 7:0 für unsere Turbinen.
Nun ja, das war ein echt spannendes Match beider Teams, die sich Nichts schenkten. Es wurde gefightet auf Teufel komm raus. Aber unsere Turbinen hatten das bessere Ende. Erwähnen möchte ich heute unsere Abwehr, die hinten den Laden dicht machte und so keine Treffer zuließen. Aber auch der Rest der Mannschaft bot eine hervorragende Leistung. Trainer Patrick Mackaus kann zurecht stolz auf diese Equipe sein: Sophia v. Bülow (TW), Leni „kleiner Pitbull“ Niemann, Nicky Rohloff (C), Henriette „Henni“ Knabe, Ella v. Bremen, Piroschka „Piri“ Wolff, Annemarie Pulina, Alina Staake, Joy Killat (Neuzugang, herzlich willkommen), Ellie v. Sperber (Neuzugang, herzlich wollkommen) sowie Lara Köcer.

Nach den beiden Spielen war mein Hunger auf Fußball noch nicht gestillt. Ich ging fremd, wenn man so will. Ich fuhr also nach Berlin-Steglitz, um beim Spiel der Regionalliga Nord/Ost SFC Stern 1900 vs. RB Leipzig dabei zu sein.
Dort angekommen wurde ein kleines Wiedersehen gefeiert. Vor Ort waren der ehemalige Trainer unserer U17 Sven Weigand und Viola Odebrecht, die heute im Vorstand von RB tätig ist. Ferner war auch noch Lutz von unserem Fanclub vor Ort. Es war zwar ein packendes Spiel beider Teams, aber die Stern-Mädels kamen mit 0:6 unter die Räder. Sie hatten keinerlei Chancen gegen eine so ausgebuffte Mannschaft mit Anja Mittag und Ersatzkeeperin Anna-Felicias Sarholz, die früher bei Turbine Potsdam aktiv waren, in den Reihen. Aber trotzdem haben die Stern-Mädels sich nicht unterkriegen lassen. Nun, es sind alles Freizeitspielerinnen. Wichtig ist erstmal, daß sie den Klassenerhalt schaffen. In dieser Mannschaft steckt noch sehr viel Potenzial.




diesmal licht und schatten

E-Junioren-Kreisklasse: FSV Babelsberg 74 III (m) – Turbine Potsdam III (w) 7:1
B-Juniorinnen-Landesliga: Turbine Potsdam II – FC Energie Cottbus 0:1
C-Juniorinnen-Landesliga: Turbine Potsdam II – Storkower SC 5:1

9.11.2019 von Micha

Tja, das Leben ist eine Wundertüte. Vor Wochenfrist waren unsere Turbinen bei Regen sehr erfolgreich. An diesem Wochenende sah es etwas anders aus. Außerdem war das Wetter auch nicht besser und zumindest morgens kam noch Brrrr-Kälte dazu. Aber die kleinen Jungs und Mädels können sich das Wetter ja auch nicht aussuchen und so führte mich mein Weg zunächst auf den Platz von Babelsberg 74, wo deren Jungs unsere E3-Mädels empfingen. In der Vorwoche blieben unsere Mädels als E1 bei den Mädels des Storkower SC mit 21:0 siegreich. Heute zeigte sich nun, daß die Jungsliga doch eine andere Baustelle ist. Zwar gibt’s auch hier den einen oder anderen Punkt bzw. Dreier zu feiern, aber heute z.B. erwiesen sich die Gegner dann doch ais eine Nummer zu groß.
Aber genau das sind die Spiele, von denen auch Trainerin Anika sagt, daß sie den Mädels am meisten bringen.
Denn es begann gut: zwar übte der FSV permanent Druck aus, aber Romy, Auri und Malaina machten in der Abwehr einen prima Job und hinter ihnen erwies sich Keeperin Maali einmal mehr als „Turm in der Schlacht“. Mehrfach reagierte sie klasse, speziell im 1:1. bei ihr sieht man sehr deutlich (und ich wiederhole mich da sehr gern), was das zusätzliche Torwarttraining ausmacht. Wie sie zum Ball geht bzw. ihn kaum prallen läßt – a la bonheur. So nach 10 Minuten konnten sich unsere Mädels etwas vom Druck lösen. Das ergab dann zwei Pfostenknaller und eine weitere Chance für unsere Mädels. Es war dann die mittlerweile 19. Minute, als der Knackpunkt kam: nachdem die Jungs doch auch Einiges liegen ließen, gab der Schiri Handstrafstoß für den FSV. Romy hätte den Ball aus kürzester Entfernung voll „auf die Zwölf“ bekommen und nahm deshalb reflexartig die Arme vor’s Gesicht. Sicher ein klares Handspiel, aber muß man Das in dieser Altersklasse unbedingt pfeifen ? So fiel das 0:1 aus Turbinesicht. Leider verloren unsere Turbinchen den Faden und so schraubten die Jungs bis zur Pause nach 25 Minuten das Ergebnis auf 5:0 aus ihrer Sicht.
In den zweiten 25 Minuten zeigten unsere Grashüpfer sehr deutlich, daß sie nicht gewillt waren, kleinbei zu geben. Wie sagte doch mal ein Fernsehreporter bei einem Spiel unserer Ersten ? „Turbine darf man nie abschreiben !“. Sehr richtig ! 27. Minute: Der FSV-Keeper nahm bei einem Abschlag die fünf Meter vor ihm stehende Sari nicht für voll. Ein böser Fehler – 1:5. Leider konnten unsere Mädels nicht mehr nachlegen, aber sie zeigten Charakter und versuchten es wenigstens. Auch gaben sie bei der Abwehrarbeit wieder Alles. So hielten unsere Grashüpfer bis zur 43. Minute stand, als das 1:6 fiel. Das 1:7 in der Schlußminute spielte dann keine Rolle mehr.
Sicher hat der FSV verdient gewonnen. Aber ohne ihnen zu nahe treten zu wollen, fiel der Sieg für meinen Geschmack 1-2 Tore zu hoch aus. Unsere Mädels haben Alles gegeben, mehr war heute leider nicht drin. Man darf auch nicht vergessen: sie müssen noch für geraume Zeit die beiden Leistungsträgerinnen Emma „The Hammer“ Türpitz und Fiederike „Rieke“ Thiemig ersetzen. Auf diesem Wege gute Besserung, Mädels ! So waren auch die Trainerinnen Anika Augsten und Bettina Stoof der Meinung, daß sich Nichts vorwerfen müssen: Maaliyah „Maali“ Bartlau (TW), Lotte Mießner, Romy Gottschalkson, Aurelia „Auri“ Grüne (SF), Malaina Hasemann, Karla Engel, Sara „Sari“ Augsten sowie Lena Polonis.

DIE HALTUNG BEWAHRT

Nach der unnötigen Niederlage in Brandenburg war für unsere B2 an diesem Samstag Wiedergutmachung angesagt. Also ging’s für mich vom E3-Spiel aus direkt in die Waldstadt. Gegner unserer jungen Ladies war heute allerdings der FC Energie Cottbus, ein direkter Konkurrent. Über die Jahre habe ich den FCE als abwehrstark kennengelernt, der seinerseits meist nur wenige Chancen braucht, um erfolgreich zu sein. Wie also würden sich unsere Turbinen aus der Affäre ziehen ?


Der übliche Motivationskreis

Es wurde das erwartete Kampfspiel. Unsere Ladies machten gleich Dampf und nagelten die Gäste minutenlang in deren Hälfte fest. Dadurch wurden aber auch die Räume eng und es gab kaum Lücken zum Durchkommen. Justine und Mary hatten mal Möglichkeiten, scheiterten aber. Trotzdem gab es auch tolle Spielzüge zu sehen: über Eva und Franzi, Franzi – Justine . Eva und auch über Lya, Franzi bzw. Eva. So ein bisschen lag ein Tor in der Luft. Aber am Spielverlauf und am 0:0 änderte sich bis zum Ende der ersten 40 Minuten Nichts mehr.
Ich machte mir so meine Gedanken. ob diese defensive Haltung der Gäste Absicht war. Unseren Mädels war anzusehen, daß sie um die Wichtigkeit dieses Spiels wussten. Eine mehr als deutliche Steigerung gegenüber dem Brandenburg-Spiel. Sie hatten mehr vom Spiel, bessere Chancen – aber hier und da vielleicht auch einen Haken zuviel bzw. wirkten manchmal auch übermotiviert.
Die zweite Halbzeit begann gar nicht gut: bei einer Ecke der Gäste geht Franzi’s Abwehrversuch in die falsche Richtung – 0:1. So was ist schon 1000x passiert, aber trotzdem immer wieder Sch…. Aber unsere Mädels hatten sich offenbar beim Spiel der Ersten gegen Freiburg Etwas abgeschaut – sie legten mehr als eine Schippe drauf. Aber das taten (leider) auch die Gäste, die den Vorsprung clever mit Frau und Maus verteidigten. So sehr sich unsere Mädels auch mühten, es ergaben sich kaum Lücken. Die Fehlschüsse häuften sich oder irgendwie kam aus dem Nichts ein Gästefuß dazwischen. So gab’s kaum Zwingendes. Zweimal Selma und einmal Laura L. hatten trotzdem Möglichkeiten. Auf der Gegenseite musste Amy Lu unsere Turbinen im 1:1 im Spiel halten. Die beste Möglichkeit ergab sich vier Minuten vor Schluß (76.): Lya kam schön über rechts, bediente die zentral relativ frei stehende Nele – die aber bekam keine Kontrolle über den Ball. Mist ! So blieb’s dann leider bis zum Schluß beim 0:1.
Was soll man nun sagen ? Die Gesichter unserer Mädels sprachen Bände. Daß Kapitänin Franzi sich so schnell wie möglich verdrückte und allein sein wollte, wer wollt‘ es ihr verdenken ? Auf alle Fälle haben unsere Mädels die Haltung bewahrt. Nach dem Brandenburg-Spiel hätte ich meinen Bericht noch mit „selbst Schuld“ unterschreiben können. Heute ziehe ich trotz der Niederlage meinen Hut ! Es war eine deutliche Antwort auf das vorherige Spiel. Vor Allem war der Willen der Mädels deutlich zu sehen. Da kann man den Mädels auch wenig vorwerfen. Aber ich sehe natürlich auch, daß es das zweite wichtige Spiel in Folge war, wo die Null auf der falschen Seite steht. Und am kommenden Samstag, dem 16.11. steht das nächste Sechs-Punkte-Spiel in Falkensee an. Die Tabellenspitze ist sehr eng beieinander und unsere Mädels sind noch mittendrin, statt nur dabei. Damit Das so bleibt, muss in Falkensee nun aber wieder etwas Zählbares her. Dafür sollten wir die Daumen drücken: Amy „Amy Lu“ Linstedt (TW), Eva Wuttich, Nele Brüggemann, Laura Landweer, Maxine „Maxi“ Schwarz, Marie Sandmann, Mary Krüger, Lya Bergemann, Justine Schuster, Franziska „Franzi“ Helmke (SF), Laura Jesse, Selma Bart, Fabienne Liche sowie den Trainern Chris Helwig und Marco Zastrow.

WENN DER KEEPERIN MAL SO IS

Natürlich war auch ich ein bisschen down nach dem B2-Spiel und mein „Dienst“ war ja noch nicht vorbei. es stand noch das Spiel unserer C2 gegen die Mädels des Storkower SC an. Aber ’ne deftige Schmalzstulle und ’n warmer Kakao bei Kristin im Casino hellten meine Laune wieder auf. Über die Gäste wusste ich eigentlich Nichts.


Smalltalk mit Frau Schiri

Unsere jungen Turbineladies zündeten sofort den Turbo. Jojo und Elli hatten in der 2. Minute auch gleich die erste Chance. Aber die Mädels vom SSC standen tief und so ergaben sich nur wenig Lücken. Es dauerte bis zur 15. Minute, als es mal zwei dicke Möglichkeiten für Toni bzw. Aimie gab. Die Turbinen hatten zwar die bessere „B-Note“, aber dafür kann man sich im Fußball bekanntlich Nichts kaufen. Zumal auch nichts Zwingendes bei rauskam. Nachdem dann nach mehreren Chancen auch Pauli in der 34. Minute an der Keeperin scheiterte, ging’s mit 0:0 in die Pause. Unsere Mädels waren drückend überlegen, aber das war die B2 zuvor gegen Cottbus auch. So ein bisschen beschlich mich die Angst, daß sich Das hier wiederholt.


„Celine allein zu Haus“


Pauli läuft an und die Gegnerin „ist ganz woanders“


Medi (11) geht dazwischen


….. die gesamte Breite des Spielfeldes

Bevor ich zur zweiten Hälfte komme, was Erfreuliches: ich war damals dabei, als Celine bei einem Spiel in der Waldstadt eher zufällig von Sabine Seidel „entdeckt“ und zum Stützpunkttraining eingeladen wurde. Seitdem war die Sportschule Celine’s erklärtes Ziel. Inzwischen ist sie Auswahlspielerin und hat auch die erste Hürde zur Sportschule genommen. Also weiter die Daumen drücken !
Was bedeutet nun die Überschrift ? Sowohl in der Waldstadt, als auch bei den Leistungsteams werden die Keeperinnen bei Gelegenheit gern mal als Feldspielerin eingesetzt. Inga Schuldt in der Zweiten war da so ein Beispiel und ich kann mich erinnern, daß Vanessa Fischer in einem U15-Spiel sich mal zwei Scorerpunkte verdiente. Da machen die Mädels dann vorn ordentlich Betrieb. Natürlich trugen sie sich bei diesen Gelegenheiten auch in die Torschützenliste mit ein. Zuletzt erlebte ich es bei Lesley Lergenmüller aus der U15 und auch bei Celine habe ich es schon erlebt. Da die C2/D2 über zwei sehr gute Keeperinnen verfügt, ging zur zweiten Hälfte Jette ins Tor und Celine auf’s Feld.
Unsere jungen Ladies machten da weiter, wo sie zur Pause aufhörten: Druck ! Celine fühlte sich vorn pudelwohl und war auch sehr zielstrebig und gefährlich. Trotzdem hatte wohl eine Andere im Casino bei ihrer Mama einen ordentlichen Schluck aus der Zielwasserpulle genommen: Elli ! In letzter Zeit ja mehr als Teamplayerin in Erscheinung getreten, war sie heute dran. Die zweiten 35 Minuten waren gerade eine Minute alt, als Elli mit der SSC-Keeperin „Ping-Pong“ spielte und zum 1:0 einschob. Da fiel mir dann doch ein junger Felsen vom Herzen ! Das gab natürlich auch unseren Mädels Auftrieb. Pauli spielte einen sauberen Pass auf Elli, die schaute sich die Keeperin aus – 2:0 (41.). Eine Minute später zwang Fritzi die Keeperin zu einer Glanzparade. Aber die Gäste waren auch noch da. Im Gegenzug versuchten sie ihr Glück, was für Jette aber kein Problem darstellte. Nach 49 Minuten war es dann soweit: Fritzi kam über rechts, bediente die zentral stehende Celine und diese machte mit dem 3:0 „ihr Tor“. Damit waren in diesem Spiel die Messen gelesen, aber unsere Mädels schraubten keinen Gang zurück, sondern machten weiter. Pauli und Fritzi scheiterten jeweils an der Keeperin. Nach 55 Minuten schaute sich Elli aus der Entfernung erneut die Keeperin aus und erhöhte auf 4:0. Elli hatte einen Lauf und auch Celine war auf den Geschmack gekommen. Also taten sich beide zusammen (60.): Celine bediente Elli, deren Schuß noch ganz leicht abgefälscht wurde – 5:0. Aber auch in solch einem Spiel sollte man die Konzentration bis zum Schluß hochhalten. Schon im Gegenzug konnte der SSC zum 1:5 aus seiner Sicht verkürzen. Den letzten Höhepunkt gab’s dann eine Minute vor Schluß, als die Turbinen fünf dicke Chancen auf einen Haufen hatten, aber das Runde einfach nicht ins Eckige wollte. So ging dieses Spiel mit 5:1 für unsere Turbinen aus und ich war’s zufrieden.
Was mir heute gefiel: die Mädels ließen sich durch ihre „Ladehemmung“ in der ersten Hälfte nicht aus dem Konzept bringen. Manchmal muß man eben Geduld haben. Sicher gaben ihnen die Trainer Tim Meyer und Bettina Stoof zur Pause die richtigen Tipps mit auf den Weg. Diese beherzigten dann: Celine Bunde (2. HZ Feld) und Henriette „Jette“ Grahlmann (beide TW), Antonia „Toni“ Kempe, Luisa „Lu“ v. Bülow, Aimie Appel, Paulina „Pauli“ Grüne, Elena „Elli“ Frieden, Friederike „Fritzi“ Knabe, Johanna „Jojo“ Thobe (SF), Medine „Medi“ Moll sowie Merle Ortmanns.


„Na, schafft’s Jojo noch ?“


Aimie zuerst am Ball


„Oooh, der Ball fliegt aber schön !“


Jojo lässt Zopf und Gegnerin stehen


„Hase“ und Aimie: „ich bin schon da“…..


….. „und schon wieder weg“




verdient in die nächste runde

C-Junioren-Landespokal: Turbine Potsdam U17 – FSV Union Fürstenwalde (m) 5:0

7.11.2019 von DJ Edison

Offiziell trägt unsere U17, trainiert von Michael Schubert, ihre Spiele in der Waldstadt aus. Da das Pokalspiel sehr spät (18:30 Uhr) angepfiffen wurde, zog man in den Luftschiffhafen um, da der Rasenplatz in der Waldstadt über keine Lichtanlage verfügt. Nun, ich musste nicht nur auf ein Imbissangebot verzichten, es gab aber Kaffee en masse, sondern hatte auch einen langen Fußmarsch zum Kunstrasenplatz, da ich mit meinem Mopped nicht auf’s Gelände darf.
Zunächst war es ein vorsichtiger Beginn. Dann aber zogen die Jungs das Tempo etwas an und kamen ihrerseits zu Tormöglichkeiten. In der 11. Minute die erste Schrecksekunde: ein Fürstenwalder Spieler zog freistehend ab, aber Emma packte zu. Zwei Minuten später ein schönes Zuspiel von Alisa zentral auf Charlotte und sie schob zum 1:0 für unsere Turbinen ein. Von diesem Zeitpunkt an kamen unsere Mädels zwar etwas besser ins Spiel, aber die Jungs drückten auf den Ausgleich. Sie kamen immer wieder gefährlich vor’s Turbinetor, aber da war ja eine Emma, die die Chancen der Jungs zunichte machte. Die letzten 10 Minuten der ersten Halbzeit gehörten unseren Turbineladies. In der 24. Minute ein schöner Vorstoß von Alisa über rechts, aber sie verfehlt nur knapp. Fünf Minuten später versuchte es Charlotte aus den Halbfeld und scheiterte am Torhüter. In der 33. Minute hatte Alisa, nach schöner Vorarbeit von Sophie über die rechte Seite, die nächste Großchanche auf ihrem Schlappen, aber sie verzog um Zentimeter. Es war bis dato ein spannendes Match beider Teams und mit der 1:0-Führung ging es zum Pausentee.
Im zweiten Spielabschnitt hatten sich die Gäste die ersten Möglichkeiten erarbeitet. Aber meist war bei Emma Endstation. In der 41. Minute hatte Joy, nach Ecke von Alisa, die erste Großchance für unsere Turbinen. Der Ball zischte über den Kasten. Zwei Minuten später foulte, ich weiß nicht wer, einen Gästespieler im Strafraum. Das hieß Elfmeter für die Gäste. Ein Gästespieler trat an und verschoß. Aber damit nicht genug. Der Schiri ließ den Elfmeter wiederholen, weil ein Spieler/in sich zu früh bewegt hatte. So trat der Gästespieler ein zweites Mal an, diesmal links unten. Aber Emma roch den Braten, tauchte blitzschnell ab und verhinderte den Einschlag. Aber nichts desto trotz versuchten die Jungs das Blatt zu wenden. In der 46. Minute hätte es fast geklappt. Ein Gewaltschuß eines Gästespielers krachte volle Kanne ans Kreuzeck. In der 48. Minute kam es zum Doppelwechsel bei unseren Turbinen: für Pia und Charlotte kamen Klara und Elisa auf’s Feld. Mit den Einwechslungen wurde die Partie auf Turbineseite etwas lebhafter. Zwei Minuten später hatte Marla die nächste Chance und zwei weitere Minuten später Alisa, nach Zuspiel von Sophie, aber der Ball verfehlte jeweils sein Ziel nur knapp. Dann kam die 54. Minute: Jenny zog einfach mal aus größerer Distanz ab und der Ball segelte als Bogenlampe zum 2:0 in die Maschen. Was für geiles Tor !! Eine Minute später wechselte Michael Schubert Yasu für Pauline ein und zwei weitere Minuten später kam dann auch Jann für Marla auf’s Feld. In der 61. Minute gingen unsere Mädels mit 3:0 durch Yasu in Führung. Vorausgegangen war ein schönes Zuspiel von Sophie auf Yasu, die einfach mal abzog. Drei Minuten später war Yasu, nach Vorlage von Jann, wieder zur Stelle und erhöht auf 4:0. Wie sagt man so schön. Der Joker hat mal wieder gestochen. Trainer Michael Schubert hatte das richtige Händchen. Die Turbinen machten das Spiel und spielten die Jungs schwindlig. In der 68. Minute setzte Alisa den Schlußpunkt zum verdienten 5:0-Endstand. Nach 70 gespielten Minuten wurde dann die Partie abgepiffen und es gab einen Riesenjubel sowohl bei den mit anwesenden Eltern, als auch und meiner Wenigkeit. Somit haben sich unsere Turbineladies ihr Abendbrot redlich verdient.
Nun ja, die Fahrt zum Luftschiffhafen hat sich für mich gelohnt. Ich habe ein spannendes und mitreißendes Match beider Teams mit den besseren Ende zugunsten unserer Turbinen verfolgt. Zu erwähnen wäre heute nicht nur die bombastische Torhüterleistung von Emma, die so manch strammen Schuß der Gästespieler entschärfte, sondern auch der gehaltenen Elfmeter. Aber auch der Rest der Mannschaft zeigte uns heute ein gutes Fußballspiel. Was mir besonders positiv auffiel war die Tatsache, daß die Mädels während des Spiels sehr oft kommunizierten. Trainer Michael Schubert kann stolz auf diese Equipe sein: Emma Weise (TW), Luise Wildner, Pia Mezger (48. Elisa Lindacher), Pauline Deutsch (55. Yasu Caparoglu), Charlotte v. Osten (48. Klara Robitsch), Jenny Löwe (C), Joy Brockmann, Celine Wendisch, Marla Gaudlitz (57. Jann Naja Bettin), Sophie Trojahn sowie Alisa Grincenco.




Das ende eines Aberglaubens – oder: ein sonn(en)tag trotz schmuddelwetter

Lange Zeit herrschte ja der Aberglaube, die Turbinen könnten bei Regen- oder Schmuddelwetter nicht gewinnen. Damit wurde nun an diesem Sonntag ordentlich aufgeräumt. Die D2/C2 musste am diesem Wochenende 2x in Pessin ran (gegen Jungs und Mädels) und kehrte an beiden Tagen jeweils mit einem 3:0-Sieg heim. Unsere E1-Grashüpfer siegten in Storkow mit 21:0 (!) und unserer Zweiten gelang nach dem 1:8 in Bremen mit dem 5:1 gegen Andernach auch spielerisch ein beeindruckender Befreiungsschlag. Na und unsere Erste zeigte in Sand, daß der Dreier gegen Leverkusen seine Wirkung nicht verfehlte. Und dann sind da noch zwei Spiele, von denen ich zu berichten habe:

D-Juniorinnen-Landesliga: Turbine Potsdam I – BSC Preußen 07 7:0
Frauen-Landesliga: Turbine Potsdam III – SC Eintracht Miersdorf/Zeuthen 3:2

3.11.2019 von Micha

VON EINEM HUNGRIGEN PITBULL UND NACHRÜCKENDEN TALENTEN

Beim Spiel der D1 zeigte sich heute mal wieder, daß unser „kleiner Pitbull“ Leni sich dann am wohlsten fühlt, wenn ihre Gegenspieler_innen zwei Köpfe größer sind. Nach zwei Minuten verpaßte sie einer solchen Gegnerin Knoten in die Beine (sprich, sie setzte sich im Zweikampf durch), bediente die zentral stehende Nicky und die schob zum 1:0 ein. Leni’s Gesicht war anzusehen, daß sie noch „Hunger auf Mehr“ hatte. In der Folge bauten unsere Turbinchen permanenten Druck auf und erarbeiteten sich mehrere gute Chancen. Aber da blieb dann auch Einiges liegen.
Ob bewusst oder unbewusst – zwei Turbinen hatte ich heute besonders im Blick: Annemarie und Emma. Emma ist wie ihre ältere Schwestere Maxi (D2/C2) unheimlich schnell. Das sah man auch heute wieder. Manchmal frage ich mich scherzhaft, ob die Beiden am Spieltag „Jagdwurst“ zum Frühstück haben. Annemarie gehört zu den Mädels, die aus Altersgründen in die „D“ hochgezogen wurden. Nach 18 Minuten trat sie dann entscheidend in Aktion: zentral stehend drehte sie sich mit Ball am Fuß einmal um die eigene Achse. So band sie zum Einen zwei Gegnerinnen und verschaffte so Leni Zeit, sich freizulaufen. Dann bekam Leni den Ball und „biß“ zu – 2:0. So ging es weiter. Die Gäste kamen kaum über die Mittellinie. Und wenn, war bei Lara, Alina und Abwehrchefin Henni Endstation. So war Keeperin Sophia in den ersten 30 Minuten hauptsächlich damit beschäftigt, sich warm zu halten. Nachdem nach 21 Minuten ein Nicky-Schuß an den Pfosten knallte, spielte Nicky in der 25. zwei kluge Doppelpässe mit Piri und hebelte so die BSC-Abwehr aus. Sie sah Annemarie in Position und diese vollendete zum 3:0. Es dauerte bis zur 30. Minute, bis die Gäste überhaupt das erste Mal vor’s Turbinetor kamen. Aber Sophia brauchte nicht eingreifen und so ging’s nach 30 Minuten mit 3:0 in die Pause. Mir gefiel u.a., wie Piri als Kapitänin lautstark Kommandos gab und ihre Mädels antrieb. Blieb nur noch, daß sie den einen oder anderen Treffer beisteuert.


Lara (15) schaut, was Piri im Gewimmel so treibt


Bei Gegenspielerinnen zwei Köpfe größer
fühlt sich Leni (2) wohl


„Hilfe, ein Ball !“


„Pärchenbetrieb“


Die Gegnerin ist größer, aber Emma ist schneller


Bei Henni ist Endstation


Die Halbzeitansprache

Und wieder einmal hat eine Spielerin meine Gedanken gelesen. Diesmal war es Piri. Nachdem sie es in der ersten Hälfte schon mehrfach versuchte, probierte sie es in der 35. Minute erneut. Die Keeperin klatschte nur nach vorn ab, Piri blieb sehr aufmerksam und setzte nach – 4:0. Zwei Minuten später gehörte sie wieder zum „Täterkreis“: sie trat von rechts eine scharfe Ecke, die Leni per Direktabnahme zum 5:0 ins Netz hämmerte. Siehe da, der kleine Pitbull kann auch lächeln ! Nun will ich aber auch erwähnen, daß der BSC in Hälfte 2 etwas besser ins Spiel kam und öfter vor’m Tor auftauchte. Aber unsere Hintermannschaft ließ nix Zwingendes zu. Es sah richtig gut aus, wenn Henni, Lara, Alina und Co ihre Gegnerinnen abliefen. Für unsere Mädels ergaben sich auch weiterhin gute Möglichkeiten. So krachte ein Nicky-Schuß ans Lattenkreuz. Auf der Gegenseite landete ein BSC-Freistoß am Pfosten. In der Schlußminute kam dann ein langer Nicky-Ball von außen an den zweiten Pfosten. Annemarie lenkte die Keeperin entscheidend ab, indem sie so tat, als ginge sie an den Ball. So fand das Runde ungehindert sein Ziel – 6:0 (60.). Der Schiri gönnte den Mädels noch ein bisschen Nachspielzeit. Die hatte zur Folge, daß Sophia durch „abtauchen“ die Null festhalten musste. Im Gegenzug kam Nicky über links. Ihre Hereingabe – ich konnte nicht genau erkennen, ob Annemarie den Ball verpasste oder absichtlich durchließ. Aber da kam dann Emma in ihrer typischen Art angerauscht und schob zum 7:0-Endstand ein.
Ich war hoch zufrieden. Da machte das Zuschauen trotz des Wetters richtig Spaß. Zufrieden stellte ich fest, daß Annemarie schon „drin ist“ im Team. Sie stand oft da, wo sie stehen muss bzw. ging die richtigen Wege. Na und den Ball dann noch über die Linie bringen – das lernt sie noch. In der Vorsaison sagte ich es schon und es ist immer noch aktuell: bei dieser Mannschaft sieht man die Handschrift des Trainers. In diesem Fall die von Patrick Mackaus. Und so sieht die aktuelle Tabelle aus:

1. SV Falkensee/Finkenkrug 6/63:7/15
2. Turbine Potsdam D1 6/47:11/15
3. BSC Preußen 07 6/25:13/9
4. Ludwigsfelder FC 5/13:17/9

Es ist also noch Alles drin für: Sophia v. Bülow (TW), Leni „kleiner Pitbull“ Niemann, Emma Schudek, Nicky Rohloff, Henriette „Henni“ Knabe, Piroschka „Piri“ Wolff (SF), Annemarie Pulina, Alina Staake, Nina Thoma sowie Lara Köcer.


Piri im Sprintduell…..


…..und auch sie ist schneller


Die Gegnerinnen wollen auch mal,
aber die Abwehr steht


Na, wer kriegt den Ball ?


Henni schaut nach vorn

DEN KOPF OBEN BEHALTEN

In der Vorwoche musste sich unsere dritte Frauenmannschaft bei Stahl Brandenburg nach einer 2:0-Führung noch mit 2.3 geschlagen geben. Ich war also gespannt, was sie heute zeigten. Gegen die Gäste aus Miersdorf/Zeuthen gab’s immer spannende Duelle mit unterschiedlichem Ausgang. Und ein spannendes Spiel gab’s auch heute zu sehen. Es begann als munteres Hin und Her, bei dem aber keine Langeweile aufkam. Dabei war toll mit anzusehen, wie Storchi in der 4. Minute ihre Gegnerin ablief. In der 7. Minute schlug Meli eine klasse Flanke in den 16er. Kea stand völlig frei am Torraum – schoß aber vorbei. Diese Art Chancenverwertung zog sich leider durch’s ganze Spiel und wurde zum Problem. Aber auch die Gäste zeigten, daß sie Fußball spielen können. Nach 14 Minuten hebelten sie unsere Abwehr aus und gingen ihrerseits 1:0 in Führung. Unsere Ladies zeigten sich unbeeindruckt und zogen ihr Spiel weiter durch.Lulu lief sich frei – Außennetz, Kea überlief die Abwehr, scheiterte aber an der Keeperin (15. + 19.). Tja, die Chancenverwertung….. In der 31. Minute lief’s besser: ein Pass in die Schnittstelle der Abwehr, Patti nahm ihn auf und umkurvte noch die Keeperin – 1:1. Die Turbinen drückten weiter. Nach einem langen Sprint bis zur Grundlinie legte Lulu zurück auf Meli – leider drüber (39.). Aber die Gäste waren auch noch da und so musste Gesa schon im Gegenzug ihr Können zeigen. Als ich in der 44. Minute mit Notizen machen abgelenkt war, lag der Ball plötzlich zum 2:1 für Turbine im Tor. Leider konnte ich nicht erkennen, wer die glückliche Schützin war. Das 2:1 war dann auch der Pausenstand und mein Fazit: es machte Spaß mit anzusehen, wie sich unsere Turbinen ihre Chancen erarbeiteten. Wie sie dann aber teiweise damit umgingen, war nicht gesund für mein krankes Herz.


Gesa beim Freistoß


Wenn Vier sich streiten, freut sich der Ball


Wohin fliegt das Runde ?


„Ganze Abteilung, kehrt !“

Mit Wiederanpfiff hielten sich beide Teams nicht mit Geplänkel auf, sondern kamen gleich zur Sache. Lulu nahm am Mittelkreis den Ball auf und zog unwiederstehlich los. Leider schaffte es eine Gegnerin, sie noch kurz vor’m Tor zur Seite abzudrängen, so daß Lulu beim Versuch zu flanken keinen Druck auf den Ball bekam (48.). Aber die Ladies aus Miersdorf/Zeuthen sorgten dafür, daß Turbinekeeperin Gesa zu tun bekam. So musste sie in der 53. Minute den Ball mit dem Fuß zur Ecke lenken. Die Gäste entwickelten jetzt mehr Zug zum Tor. Ich hatte teilweise den Eindruck, sie wären dem Ausgleich näher als unsere Dritte dem 3:1. So konnte Marie 2x glänzen, als sie ihre Gegnerinnen ablief. In der 68. Minute dann ’ne dicke Chance: Helen brachte den Ball lang auf Lulu – die lief sich frei und versuchte richtigerweise einen Heber. Aber leider ging der drüber. Es wurde zunehmend ein Kampfspiel. Und dann passierte es (72.): unsere Abwehr spielte auf Abseits (aus meiner Sicht nicht zu erkennen) und es stand 2:2. Wieder blieben unsere Mädels unbeeindruckt. Zwei Minuten später traf Patti freistehend nur die Latte und zwei weitere Minuten später (76.) wurde Nessa wunderbar von Meli eingesetzt, schoß aber vorbei. NEEIIN !!! Es war zum Verzweifeln ! Wenn man so mit seinen Chancen umgeht, verliert man normalerweise. Aber offensichtlich hatten unsere Mädels mit ihrem Fleiß auch das Herz des Fußballgottes erreicht, denn in der 82. Minute nahm Lulu (ausgerechnet Lulu) ein Zuspiel aus dem Mittelkreis auf, lief sich frei und zog los. Dann tunnelte sie noch die Keeperin und es stand 3:2 für unsere Turbinen. Nachdem Lulu bei einer weiteren Chance noch gerade so gestört werden konnte und Patti mit einer herrlichen Bogenlampe nur die Lattenoberkante traf, stand der 3:2-Sieg fest.


Lulu (19) hat freie Bahn zum 3:2

Es war auch ein Sieg des Charakters, denn unsere Mädels behielten jederzeit den Kopf oben. So gab’s nach dem Spiel ’ne Menge strahlende Gesichter zu sehen. Ich für meinen Teil dachte darüber nach, wo unsere Mädels stehen könnten bei besserer Chancenverwertung. Auch Trainer Gordon hatte einige Kritikpunkte anzubringen. Aber letzten Endes habe ich ein schönes, spannendes Spiel gesehen von: Gesa Ponick (TW), Marie Dursteler, Sara Lindner (18. Patrizia „Patti“ Schulze-Bodemann), Vanessa „Nessa“ Vogt, Meline „Meli“ Andermann (SF), Vanessa „Storchi“ Storch, Helen Baus, Kea Tammen (29. Johanna „Jojo“ Herholz), Annika „Anni“ Hanauer, Luisa „Lulu“ Jungnickel sowie die Trainer Gordon Engelmann und Matthias Storch.




Außer Rand und Band in Sand

Spielbericht zur Bundesliga-Partie: SC Sand gegen 1. FFC Turbine Potsdam am 03.11.2019

Sand – wo liegt denn das?

Da, wo vertrocknete Maisfelder auf badische Weinberge treffen, liegt das Dörfchen Sand. 700 km von Potsdam entfernt, nahe Offenburg und dem Schwarzwald. Das ist eine lange Distanz, die an einem Tag hin und zurück nicht zu bewältigen ist. Deshalb fährt dorthin auch kein Fanbus.

Vor dem Hotel in Nesselried (Fotos: sas)

Und deshalb gibt es Peter, den Kleinbusfahrer:-)

Dieser höchstsoziale  Edelfan lud am Vortag des Spiels sieben nette Damen verschiedenen Alters in einen Europcar-Kleinbus ein, um mit ihnen gemeinsam abends im Gasthaus „Goldener Engel“ zu Nesselried (5km von Sand entfernt) Spätzle und badischen Rotwein (wahlweise auch Bier: Pils? Export? Weizen?) zu genießen. Die Preise dieses Restaurants waren stolz, und der Nachschlag wartete in Silberpfannen auf einer Anrichte, nur kam der smarte Kellner spanischer Herkunft nicht mit dem Servieren und Drapieren hinterher. Beim Verlassen des Restaurants entdeckte man dann einen Michelin-Stern 2019 im Aushang – oha!

Das Warten auf die 19

Spätzlesatt hielten sich die sieben Damen und mittlerweile zwei Herren (der Hamburger Frank hatte den Ort Nesselried im Badner Land nun auch identifiziert) krampfhaft bis Mitternacht wach. Denn eine dieser Damen drohte, über Nacht einfach 19 Jahre alt werden zu wollen. Uns so feierte die fröhliche Hotelzimmerrunde in den Geburtstag des Turbine-Photography-Girls Saskia Nafe hinein.

Am Sonntagmorgen, fünf Stunden vor Spielbeginn, wartete im Hotel ein hübscher Frühstücks- und Geburtstagstisch auf das Geburtstagskind. Beim Auspacken der Geschenke gab es dann sogar „Pipi“ in den Augen. Denn nicht nur die mitgereisten Fans hatten herzerwärmende Geschenke gestaltet, sondern auch die Mannschaft des 1. FFC Turbine Potsdam ihre „Haus-und-Hof-Fotografin“ gebührlich und seelenrührend bedacht.

Auf geht’s ins Orsay-Stadion nach Sand

Später ging es im Nieselregen zum „Orsay-Stadion“ in das Dorf Sand. Das Stadion ist klein, aber fein – mit wenigen Sitzplätzen – und noch weniger davon sind überdacht. Dafür gibt es eine moderne elektronische Anzeigetafel, eine gemütliche Sportskneipe, angenehme Getränkepreise – und vertrocknete Maisfelder in unmittelbarer Nachbarschaft zur Seitenlinie.

Überdachte Sitzplätze – eine Rarität (Fotos: bea)

Das Stadionheft des SC Sand erinnerte von der Größe und Layout her an das heimische Blatt. Es wurde als Gratisbeilage zum Eintritt von 9€ dazugereicht.

Die Ex-Turbine Marina Georgieva erkannte die Potsdamer Fans wieder und hatte sogar eine kleine Überraschung parat: ein paar Freikarten für das Spiel.

Der Sander Fanclub „Erdmännchen“

Der Fanclub „Erdmännchen“ vom SC Sand begrüßte die weitgereisten Turbinefans, es gab einige nette Gespräche vor und nach dem Spiel. Und diese Sander Fans scheuen auch nicht den weiten Weg nach Potsdam, wenn das Rückspiel ansteht. Der ganze Stolz dieser „Erdmännchen“ begründet sich derzeit in einer XXXL-Fanclub-Fahne, die an einem 10m langem Haltestab befestigt ist. Eine Viertelstunde vor Spielbeginn flatterte sie, große Achten malend, genussvoll im Regenwind. Dazu erklang das Badner Lied, diese Hymne ist allen Hoffenheim-Kundigen wohlbekannt. Ebenso auch die dazugehörige Fahnenschwing-Eröffnungsszene, die jedes Mal in Hoffenheim vor Spielbeginn zu beobachten ist. Nun gibt es dieses Angebot auch live in Sand.

Die Kooperation zwischen Fanclub und dem SC Sand ist von einer extremen Nähe gekennzeichnet. Alle 14 Tage findet ein Stammtisch statt, zu dem sich mindestens eine Spielerin aus der 1. oder 2. Mannschaft gesellt. Die Jahresabschlussfeier wird ähnlich wie die gemeinsame Potsdamer Weihnachtsfeier von Fanclub und Mannschaft zelebriert. Und die Idee des Tippspiels, das seit einem Jahr im Karli für die Fans angeboten wird, stammt aus diesem kleinen Maisfeld-Dorf.

Die äußeren Spielbedingungen

Von Regenschirmen beschützt zog die kleine Potsdamer Fan-Schar ins Stadion ein.

  • Akribische Ordner mit verfinsterten Gesichtern? – Fehlanzeige!
  • Pflicht-Anträge zur Erlaubnis der Mitnahme von Fanartikeln und Maskottchen? – Fehlanzeige!

Hier in Sand ging es tiefenentspannt zu. Hier saß das Frauenfußballherz am rechten Fleck! Vertrauen statt Kontrolle, Fußballsport statt Kommerz.

Die Zuschauerzahl (Fotos: bea)

423 Zuschauer verfolgten die Partie. Die 23 stand vermutlich für die
Potsdamer Fans. Die Kleinbusbesatzung, Edelfan Dexy mit Gefolge
(darunter der Zugreisende Lutz), die Eltern von Luca Graf und Anna
Gasper, und ein paar Sympathisanten aus der Region.

Unter blau-weißer Flagge – Leihgabe von Guido (Fotos: sas)

Das Wetter war bescheiden: Fast die gesamte Spielzeit regnete es, mal nieselig, mal stärker. Die von der Wetter-App prophezeite 47% Regenwahrscheinlichkeit war damit widerlegt.

Bei Wind und Wetter (Fotos: sas)

Aber der Rasen war bespielbar. Da platschte und suppte nichts, nur ab und zu rutschte der Ball oder eine Spielerin weg oder es kam zu Ballverwehungen aufgrund des Regenwindes. Aber das alles ist immer noch besser als Schnee! Denn dieser führte im Vorjahr zur spontanen Spielabsage, sodass die damals angereisten Fans 1.400 km umsonst gefahren waren.

Der Stadionsprecher verlas im badischen Tempo die Mannschaftsaufstellung, d.h. in doppelter Langsamkeit – erfreulich für die spielernamenkundigen Fans. Nur die Ersatzspielerinnen wurden nicht genannt, auf beiden Seiten nicht. So konnten die Fans erst nach und nach erkennen, dass Rieke Dieckmann gar nicht mitgereist war, Jojo (Johanna Elsig) ihren Achillessehnen-Fuß frisch verbunden hatte, dafür aber Schmidti (Bianca Schmidt) live vor Ort war.

Marie im Startaufgebot (Fotos: sas)

Zum Startaufgebot gehörte diesmal das Küken Marie Höbinger. Das lässt hoffen, dass es Sophie Weidauer als großes Nachwuchstalent demnächst auch in die erste Halbzeit schaffen wird.

Sophie Weidauer – demnächst auch in Ihrem Stadion! (Fotos: sas)

Mit voller Kraft voraus

Die Begegnung der Tabellennachbarn (Potsdam = 8. / Sand = 9.) wurde angepfiffen und Potsdam begann mit Feuer! 1. Minute – Angriff über links. 2. Minute – Angriff über links. 3. Minute – Angriff über links. 4. Minute – Angriff über links. 5. Minute – Angriff über rechts – und Tor!

Das Spiel über die Flügel funktionierte großartig. Potsdam hatte kein Sand im Getriebe, die Rädchen schnurrten geschmeidig. Nach Anna Gerhardts Zuspiel jubelte Luca Graf im Strafraum – und die hochverdiente Sander Spielerin Anne van Bonn ließ gleichzeitig den Kopf hängen. Die Turbinefans feierten Luca Graf als Torschützin des frühen Führungstors. Später sollte sich herausstellen, dass es sich um ein Eigentor handelte. Wie dem auch sei – der Start war absolut gelungen!

Luca jubel _ Anne van Bonn trauert (Fotos: sas)

Und man konnte weiterhin interessiert dem Spielverlauf zusehen, denn die Torbienen spielten frisch und frei auf. Zwar hielten die Sandner Spielerinnen trotz Anfangsschock etwas mehr dagegen, doch die Potsdamerinnen ließen sich davon nicht beirren. Zack – 0:2 durch Ehegötz! Zack – das 0:3 durch Ehegötz! Na, hier ging ja was ab!

Obwohl die Sonne es nicht durch die Regenwolken schaffte, war jetzt alles sonnenklar. Die Rädchen des Getriebes schnurrten in der ersten Halbzeit unaufhaltsam vor sich hin. Fischi hielt alles, was ihr angeboten wurde. Die Potsdamer Abwehr stand immer felsenfester: mit einer konzentriert agierenden Sara Agrez, einer toll aufspielenden Gosia Mesjasz, einer verlässlichen Caro Siems und einer zirkulierenden Sarah Zadrazil, die irgendwie überall für Antrieb sorgte. Durch diese Abwehr rieselte kaum ein Sandkörnchen durch.

Black Panther – nicht Pinther (Fotos: sas)

Luca Graf zeigte sich als Kampfmoral in persona, ihr war irgendwie jeder Ball wichtig. Die Flügelspielerinnen Anna Gasper und Nina Ehegötz meisterten ihre Sache gut. Leider war Anna Gasper kein Tor vergönnt – trotz einiger Chancen und hohem spielerischen Einsatz. Nina Ehegötz ging zum Spielende etwas die Luft aus und wurde auch ausgewechselt. Auch Anna Gerhardt machte ihre Sache gut. Und Lara Prasnikar meldete sich kurz in der zweiten Halbzeit, als sie zum 0:4 erhöhte.

Turbine mit drei Schirmherren (Fotos: sas)

Dieses unglaubliche Endergebnis war Zeugnis einer absoluten Mannschaftsleistung! Hier passte heute alles zusammen. Ein Sieg, der selbstbewusst eingespielt wurde. Ein Spiel, dass man ohne Angst und Zittern verfolgen konnte. Das hatten die Fans in dieser Saison so noch nicht erlebt. Fast wie in alten Zeiten…

Und da die Fans so weit gefahren waren, so der O-Ton der Kapitänin Sarah Zadrazil, kam die gesamte Mannschaft zum Abklatschen an die Bande. Das Geburtstagskind wurde natürlich von jeder Spielerin zusätzlich umarmt.

Geburtstagsgratulation der Kapitänin (Fotos: sas)

Übrigens sorgte diesmal die Schiedsrichterleistung für keinerlei Diskussionen. Es gab echtes Abseits, softige Foulentscheidungen, insgesamt ein moderat gepfiffenes Spiel. Geht doch!

Ein Rätsel zum Schluss

Zum Speiseangebot des Stadions gehörten auch Bouletten. Aber wie wird die „Boulette“ in Sand bezeichnet?

Na?

Sand-a-lette.

Haha!

So lautete der aufgeputschte Eigenkreations-Humor der Potsdamer Fans – aufgrund des genialen Spielverlaufes blieb das Lachen diesmal nicht im Halse stecken.

Sand-a-letten-Schmaus (Fotos: bea)

Und ein Ausblick

Am kommenden Wochenende gibt es Frauenfußball von 423 äh 90.000 Zuschauern in England zu sehen, wenn die deutsche Nationalmannschaft auf England trifft. Anna Gasper wird dabei sein – yeah!

England bereits im Blick (Fotos: sas)

Am darauffolgenden Wochenende steht das Achtelfinale im DFB-Pokal an. Und was liegt noch weiter entfernt als Sand? Freiburg! Aber die Torbienen können mehr als eine 4:5-Aufholjagd!

Ein Wiedersehen in der Flyeralarm-Bundesliga wird es dann erst wieder am 24.11. zum Heimspiel gegen Duisburg geben. Bis dahin allen Turbinefans eine gute Zeit!

Text: Susanne Lepke

Fotos: Saskia Nafe (19) – (sas), Mandy Habedank (maha), Beatrice Martens (bea), Peter Tietze (peti), Alina (ali), Susanne Lepke (sule)DANKESCHÖN!

 

 

 

 

 

 

 




Ein trüber sonntag

C-Junioren-Landesklasse: SV Grün-Weiß Brieselang (m) – Turbine Potsdam U15 4:1

27.10.2019 von Micha

Nach dem „gebrauchtem“ Samstag stieg ich vorsichtig optimistisch aus meinem Bett. Aber ein Blick aus dem Fenster zeigte mir, daß es heute eher „trübe Aussichten“ gab. Der Eine oder Andere weiß sicher, daß unsere U15 in dieser Saison personell viel zu dünn aufgestellt ist. Wer Das zu verantworten hat, entzieht sich meiner Kenntnis. So ist ein Spielbetrieb ohne Hilfe aus der Waldstadt kaum möglich. So auch heute. Ich wusste schon im Voraus, daß drei Mädels der B2 heute bei der U15 aushalfen. Letzten Endes standen diese drei auch zum Anpfiff auf dem Feld. Auf der Ersatzbank nahm als einzige Wechselmöglichkeit Keeperin Lesley Lergenmüller in Feldspielkluft Platz. Zwar sind beide Teams Tabellennachbarn, aber dadurch bekamen meine Erwartungen einen kräftgen Dämpfer…..
…..der sich im Spielverlauf auch bestätigte. Nachdem 10 Minuten nichts Wesentliches passierte, kam GWB über links – Flanke – und ein zentral stehender Gegner schob zum 1:0 für die Gastgeber ein. Aber schon im Gegenzug ergab sich für Julia bzw. Marike die Chance zum Ausgleich. Aber leider wurde nichts draus. In der Folge ging es hin und her. Beide Teams bevorzugten das Spiel durch die Mitte, operierten mit langen Bällen und kamen wenig über die Außen. Nach 18 Minuten konnten die Gastgeber auf 2:0 erhöhen. Unsere Turbinen suchten trotzdem ihre Chance und kamen durch Justine und Yasu zu guten Möglichkeiten. Jedoch wurden sie in der 30. Minute klassisch und durch Überzahl ausgekontert und es stand 3:0 für Grün-Weiß. Nachdem der Keeper im Gegenzug einen Julia-Schuß zur Ecke lenkte, war das 3:0 auch der Pausenstand. Im Turbineclan nahm man es mit Galgenhumor: „0:3 zur Pause ist ja in dieser Saison bei Turbine normal. Das muß ja Nichts heißen !“


Anna hat den Ball


Justine schirmt den Ball ab


Yasu fixiert Ball und Gegner


Julia und Gegner beim Tanz

Aber die zweite Halbzeit ging schon mal doof los: ein Stockfehler in der Abwehr und es stand 4:0. So langsam beschlich mich doch ein ungutes Gefühl. Hoffnung kam nochmal auf, als in der 39. Minute eine Flanke vor’s Brieselanger Tor kam und die eingewechselte Lesley den Ball zum 1:4 aus Turbinesicht über die Linie drückte. Unsere Mädels waren weiter bemüht, aber es sprang nichts Zwingendes dabei heraus. Franzi auf der Linie und Anna im 1:1 sorgten dafür, daß es beim 1:4 blieb. Drei Minuten vor Schluß zeigten unsere Mädels nochmal einen schönen Angriff: Emily flankte von links und die lange Lesley stieg zum Kopfball hoch. Aber leider erwischte sie den Ball nicht genau und er ging drüber. Damit war das 4:1 auch das Endresultat.
Fazit: Die Mädels geben Alles ! Wenn es aber nicht gelingt, den Kader im Winter aufzustocken, wird es schwer mit dem Klassenerhalt. Es kann schließlich nur eine Notlösung sein, wenn z.B. Stürmerin Jolien als linke Abwehrspielerin aushelfen muß. Und man darf nicht vergessen: die Waldstadt-Mädels sind keine Leistungssportler !! So beschränkte sich das Aufgebot von Jürgen Theuerkorn und Mathias Zube heute auf: Anna-Lena „Anna“ Kulbe (TW), Franziska „Franzi“ Helmke, Justine Schuster, Emily Fiedler, Natalie Enderle, Laura Landweer (36. Lesley Lergenmüller), Yasu Caparoglu, Mira Arouna, Julia Holzhaus, Marike-Aurora Dommasch sowie Jolien Franeck.




Von mentalitätsfragen, einer alten liebe – die nicht rostet und wie ich vom glauben abfiel

B-Juniorinnen-Landesliga: SpG Stahl Brandenburg/Borussia Belzig – Turbine Potsdam II 1:0

26.10.2019 von Micha

Der Papa von Mary Krüger bot mir eine Mitfahrgelegenheit an mit dem Hinweis darauf, daß nun die „Wahrsager“ gegen Brandenburg, Cottbus und das ewig junge Duell gegen Falkensee anstehen. Mit einem Sieg in Brandenburg hätte man den Begegnungen mit Cottbus und Falkensee recht entspannt entgegensehen können. Hätte…..
Das Spiel bescherte uns ein Wiedersehen mit Ex-Turbine Jona Leske. In der Vorsaison war sie noch Leistungsträgerin in der jetzigen B2 und auch Kapitänin des U15-Leistungsteams. Warum dann an der Sportschule kein Platz für sie war – auf die Erklärung wartet man immer noch ! In Magdeburg ist Platz für sie und so führt sie mittlerweile das dortige U17-Bundesligateam als Kapitänin auf’s Feld ! Sie stammt aus Niemegk, war Freitag im Karli und heute auf der „Durchreise“. Da es sich zeitlich anbot, schaute sie bei „Ihrer alten Liebe“ vorbei, was auch auch auf folgendem Foto unterstrichen wird.


Jona (rechts) und die verletzte Lya
beim Anbringen des Banners

Aber zunächst zum Spiel unserer B2: lange unterhielt ich mich nach dem Spiel mit Trainer Chris Helwig, weil ich echt nicht wusste, was ich schreiben soll. Und er als Trainer sieht natürlich Dinge, die mir als Laien gar nicht so auffallen. Nun, er war mächtig angefressen und meinte, ich könnte durchaus die Mentalitätsfrage stellen ! Da ich vor dem Spiel mich mehr mit meinem Schreibkram beschäftigte, bekam ich gar nicht so mit, daß das Unheil schon bei der Erwärmung begann. Schon hier mussten die Trainer einschreiten und die Mädels zur Ordnung rufen. Nun ja, das konnte im Spiel nur besser werden.


„Tachchen“

Es begann auch vielversprechend, als in der 4. Minute ein schönes Zusammenspiel zwischen Maxi und Franzi bei der nach vorn geeilten Eva landete. Leider ging ihr Abschluß knapp drüber. In der Folge aber spielte sich das Geschehen weitestgehend im Mittelfeld ab. Auch fehlte beiden Teams im Abschluß das nötige Glück oder eben die Konzentration. Aber für unsere Mädels sprangen zumindest ein paar Ecken heraus. Auf der Gegenseite wurde es in der 15. Minute gefährlich, aber Laura L. und Amy Lu konnten gemeinsam klären. Zu diesem Zeitpunkt war schon zu sehen, daß die Gastgeberinnen hinten mit Frau und Maus den Laden dicht machten und ihr Heil in langen Bällen suchten. So mussten sich unsere Mädels sich etwas einfallen lassen. Zwar gab’s bis zur Pause Chancen für Fabienne, Franzi, Maxi und Marie, aber Vieles blieb schon im Ansatz stecken, weil unsere Mädels unbedingt mit dem Kopf durch die Wand, sprich: immer wieder durch die Mitte wollten. Nur hatte die SpG dort immer wieder Überzahl geschaffen. Hinzu kam dann das sträflich vernachlässigte Flügelspiel und eine Vielzahl von Fehlpässen. So ging’s mit 0:0 in die Pause. Trainer Chris erzählte mir später, daß er in der Kabine erstmal die Fenster zumachte, weil er wusste, daß es sehr laut wird.


Franzi: „Und ab nach vorn“


Maxi mit letztem Einsatz


Amy Lu mit vorbildlicher Schußhaltung


Wen oder Was hat Mary im Blick ?

Auch die zweite Hälte begann verheißungsvoll: Franzi brachte den Ball steil auf Maxi, deren Versuch die Keeperin zur Ecke lenken konnte (43.). Schade ! Zwei Minuten später dann Das, was in solchen Spielen immer passiert, wenn Du vorn schluderst: der Ball kam lang vor’s Turbinetor – eine Kette von Abwehrfehlern und der Ball wanderte aus spitzem Winkel zum 1:0 für die Gastgeberinnen in’s Tor. Was nun ? Es blieb genug Zeit. Aber dieses blöde Spiel durch die Mitte hörte einfach nicht auf. Doch da war bekanntlich zu ! So blieb Vieles hängen und wenn doch mal Was durchkam, war die Keeperin auf dem Posten. So versuchte es Franzi 2x aus der zweiten Reihe, hatte aber auch kein Glück. Auch gab es wieder zu viele Fehlpässe und in der 69. Minute musste Amy Lu aufpassen, daß der Rückstand nicht anwuchs. Zwei Minuten später gab’s für Justine noch eine Möglichkeit – und Das war’s dann ! Eine unnötige Niederlage. Es war ja nicht so, daß unsere Mädels keine Chancen hatten. Sie hatten genug ! Aber manchmal hatte man den Eindruck, daß sie das Spiel zu leicht nahmen. Trainer Chris hatte die Mädels ja gewarnt, daß die Gastgeberinnen erst zwei Gegentreffer in der Saison kassierten. Und so zeigt die Tabelle folgendes Bild:

1. Turbine Potsdam 6 Sp. 43:3 Tore 15 Punkte
2. SV Falkensee/Finkenkrug 6/37:4/14
3. SpG B’03 /Caputh/Ferch 5/19:7/12
4. FC Energie Cottbus 4/13:2/10

Statt sich Luft zu verschaffen, haben die Turbinen nun die Konkurrenz wieder auf dem Pelz. Die richtigen Schlüsse aus diesem „Schuß vor dem Bug“ zu ziehen, ist nun nicht nur Aufgabe der Trainer Chris Helwig und Marco Zastrow, sondern auch von Amy „Amy Lu“ Linstedt (TW), Eva Wuttich, Nele Brüggemann, Laura Landweer, Maxine „Maxi“ Schwarz, Marie Sandmann, Mary Krüger, Alina Schwarz, Justine Schuster, Franziska „Franzi“ Helmke (SF), Laura Jesse, Kira Siegert sowie Fabienne Liche.


Franzi mittendrin statt außen vor


Laura L. ist schneller


Eva im Duell


Ein Kinnhaken für die Mitspielerin

Von Mary Krüger’s Papa wusste ich, daß einige Mitglieder des Turbineclans nach dem Spiel weiter nach Magdeburg wollten, um Jona Leske’s U17-Spiel mit dem Magdeburger FFC gegen den Harburger TB beizuwohnen. Es sollte eine Überraschung für Jona werden. Dem schloß ich mich an. Alte Liebe rostet eben nicht….! Was ich und die Zuschauer dann erlebten….. Ich dachte, ich hätte das Schlimmste an Schiriauftritten schon gesehen. Aber es geht immer noch schlimmer !!! Abgesehen davon, daß Jona’s Team zur Pause 2:0 oder 3:0 hätte führen können, fiel hier doch schon die unterschiedliche Zweikampfbewertung des Fräulein Schiri auf. In Hälfte zwei dann der Gipfel: ein mehr als zweifelhafter Elfmeter sowie ein klares Abseitstor, welches weder die Schiri, noch die drei Meter vom Geschehen entfernte Asisstentin erkannten. Da wundert es doch sehr, daß der zwischenzeitliche Ausgleich für den MFFC gegeben wurde. Zumal ihnen ein glasklarer Elfmeter verweigert wurde. Es wurde einfach mit zweierlei Maß gemessen. So gewann Harburg mit 2:1 und mir war echt zum Kotzen. Denn wieder wurden durch solch ein Schiritrio alle anderen Schiris, die Woche für Woche ehrliche Arbeit abliefern, in den Dreck gezogen. Einige Eltern der MFFC-Girls hatten echt Mühe, ihre gute Erziehung nicht zu vergessen. Und B2-Trainer Chris bekam sich gar nicht mehr ein und brach eine Lanze für die Schiris in der Liga seiner Mädels: „bei uns ist der Schiri auf sich allein gestellt und hier kriegen sie zu dritt Nichts gebacken“! Das würde ich so unterschreiben ! Ich denke auch, wenn ein Schiri einen schlechten Tag hat, pfeift er auf beiden Seiten Scheiße. Dem war heute nicht so ! So fiel ich fast vom Glauben ab und Jona’s Mädels konnten Einem echt leid tun. Aber hier noch ein paar Impressionen vom Spiel :


Jona im Zweikampf


Voll fokussiert


Ein Machtwort


Auf allen Vieren hinterher




Abseitsfieber

Spielbericht zur Begegnung: Turbine Potsdam gegen Bayer Leverkusen am 25.10.2019

Was haben Gasper und Rasenstürmer gemeinsam? Ein „R“… hinten:-) (Foto: sas)

Flutlicht an – Fahne hoch!

Dank der Eurosport-Live-Übertragung stand für Turbine Potsdam
das erste Flutlichtspiel in dieser Saison an einem Freitagabend an. Wunderbar
für die Fans, mal die umgekehrte Version zu erleben: ein freies Wochenende –
und keine Rückkehr des Fanbusses am nächsten Morgen gegen 5.00 Uhr. Denn letzteres
hatten die reisewütigen Fans in dieser Saison bereits schon zweimal (Frankfurt,
Köln) erlebt. Von Leverkusen hatte sich vermutlich kein Fan auf den weiten Weg
gemacht.

Oooch, Schiri, nicht schon wieder! (Foto: sas)

Fahne hoch? Oh ja, egal, ob ein Tor fiel oder eine der beiden
Mannschaften gerade in Richtung Tor stürmte – die Abseitsfahne flatterte
unentwegt im „Karli-Wind“. Ja, und wann sieht man (und frau) schon mal ein
Spiel, indem es drei(!) Abseitstore gibt: zwei für Leverkusen, eines für
Potsdam. Entweder bedeutet das perfektionistisches Knowhow oder Ahnungslosigkeit.
Wahrscheinlicher ist wohl letzteres… und typisch für die
Frauenfußball-Landschaft. Leider.

Abklatschen (Foto: sas)

Vor dem Anpfiff lag (neben dem Ball) der gnadenlose Fakt auf
dem Rasen, dass die Torbienen vier Niederlagen in Folge eingefahren hatten.
Trotz der gezeigten Kampfmoral, gravierende Rückstände wieder aufholen zu
wollen, gab es keine Früchte zu ernten. Nun galt es, für den inneren
Seelenfrieden und gestärktes Selbstvertrauen zu sorgen, denn ein Sieg gegen den
Tabellennachbarn Leverkusen (Platz 9) musste an diesem Abend unbedingt her.
Imagepflege war angesagt, denn die Torbienen spielen doch nicht zu desolat, wie
ihr derzeitiger Tabellenplatz Nr.8 das besagt.

Knapp 1.100 Zuschauer_innen wohnten der Partie bei und sahen
ein kämpferischen, abwechslungsreiches und am Ende sehr spannendes Spiel, das
mit einem 1:0-Zittersieg endete.

Werbung für Flyeralarm (Foto: sas)

Auf geht’s, Mädels!

Souverän begannen die blutjungen Potsdamerinnen mit einem
galanten Abseitstor in der 3. Minute. Anna Gasper war die erste an diesem
Abend, die sich zu früh freute.

Es häuften sich Eckbälle und Freistöße auf beiden Seiten und
die „Litschies“ (Synonym für Rudelic und Nikolic von Bayer Leverkusen)
begeisterten das heimische Publikum. Diese beiden Spielerinnen musste das
Potsdamer Team unbedingt in den Griff bekommen. Das tat es auch, denn es war zu
spüren, dass die Torbienen einen Heimsieg einfahren wollten.

Dann verwandelte sich das Spielgeschehen zum „Maskenball“.
Die von Spiel zu Spiel immer souveräner agierende Verteidigerin Sara Agrež, die wiederholt mit einer Gesichtsmaske auflief, stand nach
einem Eckball von Ehegötz in der 25. Minute goldrichtig und erzielte das
befreiende 1:0! Der Rasen war urplötzlich von Steinen übersät, die von den
Herzen aller Potsdam-Fiebrigen gepurzelt waren. Auch Sara befreite sich – von ihrer
Maske, die dann kurze Zeit unbeachtet in der Steinwüste lag.

Genug Sonne getankt. Lass uns im Meer abkühlen (Foto: sas)

Und es gab ausreichend Zeit für Torgesänge und Abgeklatsche,
bis das Herz in der 44. Minute stockte. Nach einem knallharten Torschuss durch
Rudelic lenkte Fischi den Ball mit Fingerspitzengefühl und einer saustarken
Parade gerade noch so über die Latte. Jedoch fiel sie dabei so unsanft zu
Boden, dass sich die Ersatztorhüterin Zala in die Warmup-Spur begab. Der Erfolg
der Behandlungspause kurz vor der Halbzeitpause überraschte jedoch, denn Fischi
erhob sich wankend wie nach einem vermeintlichen K.O.-Schlag in der 12. Boxrunde
und schaffte unmittelbar danach Unglaubliches: Sie fing nach einem Eckball von
Rudelic den nachfolgenden Schuss aus der Nahdistanz! Kollektives Aufatmen!

Hinterm Rücken (Foto: sas)

Und weil dieser „Herzkasper“ für den Frauenfußball noch keine
Werbung ist, legte die Schiri eine Karte obendrauf: Gelb-Rot für Ann-Kathrin
Vinken! Leverkusen schritt in Unterzahl in die Kabine!

Kampf der Giganten

In der Halbzeitpause folgte das mittlerweile traditionelle Unterhaltungs-Ritual
für die Fans: Wer schaffte es, den Ball möglichst weit an den Mittelpunkt… äh …
an den Rasenroboter zu schießen? Neu war nämlich, dass es nun bei diesem
Fanspiel einen hochgradigen Preis zu gewinnen gibt. Also, was dieser 40.000€
teure Audi im Bayern-Campus ist, stellt für Turbine ein Rasenroboter dar. Wem
es gelingt, diesen zu treffen, kann ab sofort beim Rasenstutzen genüsslich zuschauen.

Leck meinen großen Zeh, du Luder! (Foto: sas)

Die beiden Edelfans Pepe und Ingo hatten diesmal beschlossen,
in die Kampfarena abzusteigen. Nachdem die Fußballschuhe gegenseitig geputzt
und abgeleckt worden waren, schritten sie siegesgewiss zum Anstoß. Unterhaltsam
war die Show – und fast erfolgreich deren Ende. Beide erhielten einen Preis –
und beide werden weiterhin ihren knatternden Rasenmäher selbst durch den Garten
schieben.

Geschmeidige Mitte (Foto: sas)

Eine begeisternde Pausen-Einlage war auch, dass Tabea Kemme
kurz das Bad in der Fan-Menge suchte.

Tabbi im Bade der Fans (Foto: sas)

Wo bleibt denn das 2:0?

Anpfiff zur zweiten Halbzeit. Die flugs genesene Fischi
kehrte in ihr Torgehäuse zurück, die Physios scheinen Zauberhände zu haben.

Der neue Haarstyle der Frauenbundesliga (Foto: sas)

Leverkusen präsentierte sich als „gefühlte Elf“ und kämpfte
unverhohlen weiter. Und je weiter der Minutenzeiger tickte, agierten die Potsdamerinnen
immer nervöser. In den vergangenen Spielen hatten die blutjungen Torbienen gelernt,
wie man souverän mit fetten Rückständen umgeht. Aber wie man ebenso cool eine
1:0-Führung nach Hause holt, das schien ihnen fern.

Ich hätte da mal eine Frage zum Abseits (Foto: sas)

Somit stieg die Spannung und die Nervosität. Und hätte die Linienrichterin
ihr Abseitsfähnchen vergessen, wäre die Partie vermutlich mit einer fünften
Niederlage zu Ende gegangen. Aber auf die Schiris war Verlass… Eifrig fuchtelte
sie mit diesem gelben Fähnchen, sobald Leverkusen ein Tor schoss. Ein doppeltes
Leid ereilte die unermüdlich kämpfenden Leverkusenerinnen und deren (Potsdam
bekannter) Trainer Feifel, als zwei Abseitstore für die Gastmannschaft angezeigt
wurden. Des einen Leid ist des anderen Freud…

Achillessehne war gesten – Hurra, die Jojo ist wieder da! (Foto: sas)

Aber richtig hinschauen konnte man als Fan in den letzten
zehn Minuten nicht mehr. Obwohl die verlässliche Säule Jojo Elsig nach verletzungsbedingter
Spielpause eingewechselt wurde, entwickelte sich das Potsdamer Spiel zu einer einzigen
chaotischen Reaktion. Da war er wieder, der „Hühnerhaufen“… Aber das Glück
sollte bei den Potsdamerinnen wohnen bleiben – der Zittersieg wurde am Ende
Realität und die Freude darüber war natürlich riesengroß.

Auf den Zittersieg eine Nuckelflasche (Foto: sas)

Der Sportbuzzer verkündete Stunden später euphorisch, dass Turbine
Potsdam nun auf den 8. Platz gesprungen sei. Aber da verweilten das Team
bereits vor dem Spiel. Somit wäre es korrekter zu verkünden, dass
Turbine derweil auf dem 8.Platz herumspringe.

Das nur am Rande sprachlicher Nuancen.

Die Torhüterin Vanessa Fischer wurde hochverdient als „Player
oft the match“ geehrt. Und Bernd Schröder suchte das Gespräch mit Leverkusens brillant
aufspielenden Kapitänin Merle Barth.

Alkoholfreier Sekt?! Total lustig!

Spiel aus – Flutlicht aus. Mit der Zuversicht, dass am
kommenden Wochenende kein Sandsturm aufkommt, werden sich Mannschaft und einige
Fans auf den weiten Weg zum SC Sand machen. Schauen wir mal!

Text: Susanne Lepke

Fotos: Saskia Nafe (sas), Larissa Jarmer (laja)




Drei Punkte für die Kampfmoral

Spielbericht zum Bundesligaspiel: Bayern München gegen Turbine Potsdam am 20.10.2019

Der Fanbus rollte nach München – die Stimmung an Bord war gut.

Der Fanbus rollte zurück nach Potsdam – die Stimmung an Bord war ausgezeichnet.

Turbinefans auf dem Weg nach München (Foto: sule)

Dazwischen lag eine vierte Niederlage in Folge, eine für
Turbine ungewohnte Situation.

Die Fans applaudieren immer noch (Foto: sas)

Nach dem Schlusspfiff bedankten sich die ca. 150 anwesenden
Turbinefans bei ihren Spielerinnen mit stehenden Ovationen. Als die Fans nach
einer gefühlten Minute den Applaus nicht einstellten, schauten die Torbienen
irritiert. Ihre Ungläubigkeit stieg mit der dritten Applausminute. Diese
Beobachtung zeugte von der Zufriedenheit der Fans mit dem gezeigten Engagement
– trotz dieser verdammten vierten Niederlage.

Die Spielqualität war deutlich besser als ein Jahr zuvor
gewesen, als man damals mit Huth, Rauch, Ilestedt und Schmitz eine 0:5-Klatsche
einfuhr. Der Spielverlauf kann auch als eine Steigerung gegenüber dem Spiel der
Vorwoche gegen Freiburg gewertet werden, weil die Mädels diesmal bereits in der
ersten Halbzeit mit dem Fußballspielen begannen.

Pausbackiger Überflieger (Foto: sas)

Ein deutlicher Fortschritt gegenüber der letzten Saison ist
tatsächlich die veränderte Einstellung, die in einer hohen Kampfmoral deutlich
wird. Selbst nach größeren Rückständen stecken die Mädels nicht den Kopf in den
Sand, mutieren auch nicht zum chaotisch agierenden Hühnerhaufen. Unabhängig
davon, wie das heutige Spiel endete, es war sehenswert und für die
Fanbusreisenden ein lohnender Ausflug.

Laudehr sichert den Ball auf allen Vieren (Foto: sas)

Willkommenskultur im Bayern-Campus

Das Maskottchen saß wiederholt hinter bayrischen Gardinen. Die Plüschtiermitnahme ist in allen anderen Auswärtsstadien erlaubt, nur nicht in München. Das bayrische Plüschtier-Maskottchen hüpfte munter auf dem Rasen umher und galt als unentflammbar. Es vermochte nicht, die Herzen der bayrischen Zuschauer zu entflammen. Das Fanclub-Maskottchen kauerte währenddessen in einer vergitterten Sicherheitsbox. Die 135. Fanbusfahrt hatte für „Turbinchen“ in der bayrischen Sackgasse geendet. Die Begründung des Ordners war, „dass in Bayern halt vieles anders sei“. Ein inhaltsleeres Argument…

Die eingekaufte Samba-Trommelgruppe gab vor Ort wiederholt ihr Bestes. Der Turbine-Chor trällerte dazu lustig „Tanze Samba mit mir…die ganze Nacht“. Ohne diese Vertragsverpflichtung gäbe es im Bayern-Campus gar keine Stimmung. Bis auf ein paar stehende, rot bekleidete Herren, die an der anderen Eckfahne das Spiel verfolgten und mittlerweile den Frankfurter Fanspruch „Ecke-Ecke? Ecke-Tor-Tor-Tor!“ draufhaben, bestand die bayrische Fankultur aus Regungslosigkeit. Ohne die eingekauften Sambaklänge würde im alkoholfreien Campus (kein Bierangebot) leidenschaftslose Stille herrschen.

Na gut, aufgrund eines Kinderschmink-Angebotes und der Anwesenheit eine Ballonbastelkünstlers (im Rücken des Turbine-Fanblocks) wurde die Stadionruhe manchmal von Kindergekreische durchbrochen (nerv). Erwähnt sei an dieser Stelle, dass der Ballonkünstler das Höchstmaß seiner kreativen Ausbrüche in Richtung Potsdamer Fans lieferte. Imposante blau-weiße Hüte und Blumenbouquets sowie allerlei Getier erwuchsen aus aufgeblasener Luft.

Zu Gast bei der bayrischen Ballonkunst (Foto: bea)

Das Fanshopangebot mit seinen 3-4 Artikeln passte auf einen
kleinen Tisch, betreut von einem sich langweilenden Verkaufsmädchen. Potenzial
nach oben…

Positiv fiel auf, dass die Ordner diesmal mit lächelndem Gesicht Einlass ins Stadion gewährten. Freundlichkeit gehört nun also zu den neuen bayrischen Frauenfußballtugenden.

Positiv fiel auch auf, dass der eine oder andere bayrische
Fan nach dem Spiel das Gespräch mit den Turbinefans suchte und sich dabei
interessiert und respektvoll zeigte.

Das Tempo des Stadionsprechers beim Nennen der
Mannschaftsaufstellung der Gäste war rekordverdächtig… Daraufhin ertönte ein
ironisch gemeinter Sprechchor der Turbinefans „Schneller – schneller!“

Zusammengefasst heißt das, dass die Willkommenskultur in zarten Anfängen steckt und ausbaufähig ist. Der moderne Bayern Campus ist ein klinisch reiner Ort, aber wohl fühlt man sich als Gästefan woanders.

Anna vor bayrischem Publikum (Foto: sas)

Die erste Halbzeit

Wie bereits erwähnt, traten die Torbienen nach einer
anfänglichen Schnupperphase selbstbewusster und spielfreudiger als in der
Vorwoche auf. Turbine verfügte diesmal trotz Fehlen der Stammspielerinnen Kiwic
und Elsig über eine Abwehr – und im Tor stand diesmal wieder Vanessa Fischer,
die ihre Sache wirklich gut meisterte. Sara Agrež, wieder mit Maske spielend, zeigte eine auffallend starke Leistung.
An Caro Siems‘ bravouröses Comeback hatte man bereits beim vorangegangenen Spiel
genossen. Nach den ersten 10 Minuten stand es immer noch nicht 0:2 – wie eine
Woche zuvor gegen Freiburg. Das ließ hoffen!

Ninas straffer Schuss (Foto: sas)

Potsdam wurde
mutiger und Ehegötz straffer Torschuss imponierte. Auch Anna Gerhardt kam gegen
ihren Ex-Klub sehr gut ins Spiel und verbuchte eine Torchance für sich. Das
Spiel erzeugte Spannung, doch dann gelang es der 33-jährigen „Simon“ Laudehr,
nach einem Eckball einzuköpfen. Okay – Rückstände schocken die Potsdamerinnen
nicht mehr.

Doch nur eine
Minute später gab es einen Freistoß für Bayern, der Ball landete erneut im Tor.
Ein knallhartes 2:0 – die Kröte war jetzt doch schwieriger zu schlucken. Und der
plötzliche Spielstand zugunsten der Münchnerinnen erschien ungerecht.

Doch die
Torbienen steckten nicht auf, kämpften, wuselten, zeigten gute Spielzüge, auch
wenn der eine oder andere finale Pass im Nichts oder Rot versackte.

Enormen
„Unterhaltungswert“ erzeugten die Schiedsrichterleistungen an der Linie wie
auch auf dem Spielfeld. Es waren teilweise haarsträubende Entscheidungen, die
nicht nachvollziehbar sowie ungerecht erschienen. Die Krönung war zum Ende des
Spiels die gelbe Karte für den hochemotional protestierenden Trainer Rudi –
eine Premiere in seinem vierten Amtsjahr. Auch er entwickelt sich;-)

Gelbe Karte? Fehlanzeige. (Foto: sas)

Was man zum Ende der ersten Halbzeit gar nicht brauchte, aber trotzdem bekam, war eine Elfmeterentscheidung für Bayern. Die anwesenden Fans wunderten sich, weil sie die Logik der Entscheidung nicht nachvollziehen konnten. War da gerade irgendwas im Strafraum passiert? Hatte jemand etwas gesehen und konnte das erklären? Sollten sich so viele Augenpaare im „Ostblock M“ vereint irren? Im Fernsehen soll es wohl eindeutiger ausgeschaut haben. Allgemeine Verwunderung. 3:0 durch Demjanovic.  Halbzeit.

Elfer (Foto: sas)

Pausenunterhaltung
namens „Halbzeitkracher“

In München kann man
in der Halbzeit einen Audi im Wert von 40.000€ gewinnen: Wenn man zu einem der
beiden glücklich ausgelosten Teilnahmewilligen gehört, der oder die es schafft,
dreimal einen Lattenknaller zu schießen, kann man den Klimaprotest ignorieren
und in dieses Gefährt einsteigen. Vielleicht wird dieser Audi irgendwann zum
Oldtimer, weil es niemanden gelingt?

Ein
atemberaubender Geldwert – aber kein traditioneller Wert der
Frauenfußballkultur.

Bayern ist halt
anders.

Superwoman (Foto: sas)

Die zweite Halbzeit

Wie auch schon
gegen Freiburg kehrten die Mädels mit Körperspannung und Kampfeswillen auf den
Platz zurück. Ein 0:3-Rückstand stellte seit der Vorwoche nichts Ungewöhnliches
mehr dar und fühlte sich aufgrund selbstgemachter Erfahrungen als handhabbar
an. Leider mussten die souverän agierenden Nina Ehegötz und Anna Gasper
verletzungsbedingt nach der ersten Halbzeit ausgewechselt werden. Überraschend,
schade – und vernünftig. Gesundheit geht vor. Eingewechselt wurden die
17-jährige Sophie Weidauer und Gina Chmielinski. Und insbesondere die blutjunge
Sophie kennt in ihrem Alter nichts – außer den Ball. Kaum klebte dieser an
ihrem Fuß, netzte sich in der 47. Minute zum 3:1 ein. Welche Freude, welcher
Jubel, welche Hoffnung!

Mehr als nur eine Wasserträgerin (Foto: sas)

Auf geht’s,
Potsdam, auf geht’s!

Und die Torbienen
kämpften verbissen weiter und erspielten sich die eine oder andere Chance. Den
Beginn der zweiten Halbzeit dominierten sie, sodass sich die die bayrischen
Madels veranlasst sahen, während einer Spielunterbrechung einen kurzen
Gesprächskreis zu bilden.

Höher-weiter-schneller… als Dallmann(Foto: sas)

Munter ging es weiter, Torchancen gab es auf beiden Seiten. Hinzu gesellten sich nervenaufreibende, unprofessionelle Schiedsrichterentscheidungen: Lag eine bayrische Spielerin darnieder, wurde gepfiffen und reglementiert: Küsste eine Torbiene den Rasen, blieb das oft ungeahndet. Fouls häuften sich, die Kräfte ließen etwas nach, aber nicht der Kampfeswillen. Die Bayernfrauen erschienen nicht überlegen, präsentierten ebenso Fehlpässe und ungenutzte Torchancen. Das CL-Mittwoch-Spiel in Kasachstan steckte verständlicher Weise noch in den Knochen. Die Anzahl der Tore blieb bis zum Schlusspfiff unverändert.

Eine vierte Niederlage – aber ein gutes Spiel – am Ende mit heftigem Applaus der mitgereisten Fans bedacht.

Das kommende
Heimspiel am Freitag gegen Leverkusen zählt. Spielen die Mädels weiterhin so
engagiert, gewinnen sie!

Kommt zahlreich
zum Flutlichtspiel!

Auch Plüschtieren
wird Einlass gewährt;-)

Text: Susanne Lepke

Fotos: Saskia Nafe (sas), Beatrice Marten (bea) , Susanne Lepke (sule)




Emotionsgewitter

Spielbericht zur Partie Turbine Potsdam gegen den SC Freiburg am 13.10.2019

Die Pause in der Flyeralarm-Bundesliga war beendet, die Nationalspielerinnen aus Slowenien, Österreich, Schweiz und Deutschland heimgekehrt. Manche davon im verletzten Zustand wie Rahel Kiwic und Jojo Elsig. Auch Tory Schwalms Verletzung heilte noch vor sich hin und die Torwartfrau Vanessa Fischer klagte über muskuläre Probleme.

Somit wiesen das Tor wie auch die Abwehr ohne Elsig, Kiwic und Fischer große Löcher auf, größer als beim Schweizer Käse. Und da die ehemalige Torbiene Ulla Draws keine Fußballschuhe eingepackt hatte, lehnte sie höchstpersönlich das Löcherstopfen ab.

Das waren alles andere als optimale Bedingungen für die Begegnung der beiden unteren Tabellennachbarn Potsdam und Freiburg, die an einem goldenen Oktobertag zum Spielen aufeinandertrafen.

Fanblockblick 2 (Foto: saspa)

Stopp

Doch sei an dieser Stelle erlaubt, kurz vor dem Anpfiff innezuhalten:

Potsdam verfügt über eine extreme junge Mannschaft, die trotz des bewährten Turbine-Antriebs mittlerweile ganz in Gretas Sinne auf „erneuerbare Energien“ setzt. Die Förderung des eigenen Nachwuchses braucht seine Zeit – und vor allen Dingen Geduld! Es liegt in der Logik der Sache, dass Jugend und Abgeklärtheit kein Memory-Paar sind.

Was macht einen erfolgsverwöhnten Turbine-Fan derzeit glücklich? Wenn er oder sie ein Spiel erlebt, in dem mit Leidenschaft gekämpft worden ist. Selbst Niederlagen kann man dann ertragen und aufmunternd-beschützende Worte für die jungen Spielerinnen finden.

Schauen wir somit mit Geduld und Gelassenheit auf den „Energiewandel“ und vertrauen wir den Menschen, die tagtäglich ihre Energie (und Kohle) in die große Sache stecken.

Das Trainerteam im Rücken – Anna geht ihren Weg (Fotos: sas)

Weiter

Und nun zum Anpfiff:

Fast 1.500 Zuschauer_innen wählten das „Karli“ als Ziel ihres Sonntagsspaziergangs und sollten Ungewöhnliches erleben… Die Potsdamer Presse hat diese Partie im Nachhinein als „Achterbahnfahrt“ betitelt. Diese Metapher ignoriert jedoch die erste Halbzeit, denn diese enthielt keine Loopings. Die Qualität der ersten Halbzeit stand im Zeichen einer gravierenden Erniedrigung im heimischen Stadion. Sie gestaltete sich als eine Bahnfahrt mit Triebwerksschaden, versackend im Nirgendwo der Brandenburger Wüste.

Abklatschen (Fotos: sas)

Doch Step by Step:

In der 3. Minute entschied die Schiedsrichterin auf Freistoß für Freiburg. Selbst die gestrauchelte Freiburgerin erschien über diesen Entschluss erstaunt. Rebecca Knaak schien dagegen eher unbeeindruckt und verwandelte den Freistoß zum 0:1.

Doch die Schockstarre löste sich in Windeseile auf, als Anna Gasper kurz danach die Torwartfrau Merle Froms galant umspielte und auf das entleerte Tor zielte.

Und nicht traf.

Um die Tortrefferquote im durchschnittlichen 4-Minuten-Abstand halten zu können, machte sich kurz danach die Freiburgerin Klara Bühl auf den Weg und wählte die erfolgsversprechende linke Seite als Route zum 0:2.

Ääh – wie bitte? Was?

Junge Mannschaft – wissen wir! Verletzungsgeschwächte Abwehr – wissen wir! Unbehütetes Tor – wissen wir! Aber bitte doch nicht so! Eine bittere Schmach deutete sich an, ein Akt kolossaler Erniedrigung im eigenen Stadion! Pure Unlust! Frust.

Moderner Dreikampf (Fotos: sas)

Freiburg überrannte die Potsdamer Scheinabwehr immer wieder über links, man mochte gar nicht mehr hinschauen. Doch dann griff die Co-Trainerin Josi Schlanke nach ihrem Handy, telefonierte am Spielfeldrand mit dem „Publikumsjoker“ und nahm danach einfach und ungestraft die Abkürzung quer über den Rasen (rechte Ecke😉), um Caro Siems persönlich zum Mitspielen einzuladen. Nach fast zweijähriger Verletzungspause sollte zu einem eher ungewöhnlichen Zeitpunkt bereits in der 26. Minute eingewechselt werden. Zadrazil rückte zum Löcherstopfen in die Abwehr und Siems machte genau dort weiter, wo sie vor zwei Jahren aufgehört hatte. Sie wirbelte, zauberte, pulsierte.

Sie ist wieder da!!! (Fotos: sas)

Doch dann „verliebten“ sich die Turbinefans in Freiburgs Nr.11 namens Kayikci, die mit ihren Fallkünsten nicht nur das Publikum, sondern auch die Schiedsrichterin hochgradig „beeindruckte“. Und als die Schiedsrichterin in der 30. Minute auf den Elfmeterpunkt für Freiburg zeigte, grollte wahrer Unmut aus Fanblöcken und Buh-Rufe ertönten. Rebecca Knaak trat an und traf.

Klara diskutiert im fließenden Deutsch (Fotos: sas)

Sarah Zadrazil erntete wenige Minuten später fürs Meckern hinsichtlich der Schiedsrichter-Entscheidungen eine gelbe Karte. Auch Klara Cahynova bündelte sämtliche deutsche Vokabeln, um für eine Diskussion mit der Schiedsrichterin gewappnet zu sein. Und die vierte Offizielle redete sich den Mund fusselig, um den emotional überbordenden Trainer Rudi zu beruhigen.

Fakt war ein Halbzeitstand von 0:3, ein Spiel ohne Turbine-Antrieb, noch schlechter als das Spiel gegen die SG Essen. Die ersten Fans stornierten ihre Fanbusfahrt nach Bayern.

Welch Drama! (Fotos: sas)

Die Qualität der Halbzeitpause

Qualität hatte dagegen das Halbzeitspiel für die Fans, die zu dritt darin wetteiferten, wer den Ball in nächster Nähe zum Anstoßpunkt schießen konnte. Es lagen jede Menge Bälle unweit des Mittelpunktes, hier waren wahre Experten am Start.

Achterbahnfahrt – bitte einsteigen!

Während Freiburgs Mannschaft frisch vergnügt und überpünktlich auf dem Rasen stand, verdingten sich die Torbienen ausgiebig in der Kabine. Mit einem 0:3-Rückstand kehrten wenig später ebenfalls auf die Brandenburger Graslandschaft zurück und die Fans überlegten, ob sie sich das Trauerspiel weiter anschauen wollten.

Der Anpfiff zur zweiten Halbzeit ertönte und man spürte, dass sich die Torbienen etwas vorgenommen hatten. Freiburg entschied sich aufs Verwalten, Potsdam aufs Stürmen. Und Lara Prasnikar sorgte für „ein bisschen Frieden“. Nach zwei Dritteln der Spielzeit lupfte sie galant den Ball über Freiburgs Torwartfrau hinweg ins Gehäuse – 1:3. Und nun kopierte Potsdam das Freiburger Erfolgsmodell, denn nur drei Minuten später folgte das nächste Tor – per Elfmeter, getreten von Anna Gasper, als drittältesteste Spielerin (22 Jahre alt) die Verantwortung übernehmend. Sie traf – hey, Anschlusstreffer! Und noch knapp 30 Minuten Zeit!

Potsdam rannte weiter.

Und Freiburg traf.

2:4 durch Verena Wieder. Noch 20 Minuten Zeit.

Zehn Minuten später zauberte Nina Ehegötz ein wunderschönes Tor für Potsdam. 3:4 – noch 10 Minuten Zeit.

Drei Minuten darauf (82.Minute): Anna Gasper kam, sah und traf, nachdem die Fans „Auf geht’s, Mädels, kämpfen und siegen Ausgleich!“ skandierten. Unglaublich, die Torbienen waren tatsächlich nach einem 0:3-Rückstand zurückgekehrt! Sie gaben tatsächlich alles. Luca Graf pumpte, Anna Gasper feuerte, Sarah Zadrazil zirkulierte und Sara Agrez lugte durch ihre Maske. Jetzt standen alle Zeichen auf volle Kraft voraus! Die Flaute der ersten Halbzeit verwandelte sich in einen wahren Hexenkessel. Und als das Publikum mit stehenden Ovationen die Ausführung eines Eckballs in der 90.Minute durch Nina Ehegötz klatschend begleitete, kann man von einer seltenen Beobachtung sprechen. Leider fruchtete dieser nicht, aber die Mädels kämpften und tanzten auf den Wogen der anfeuernden Masse.

Vereint im Kampfesjubel (Fotos: sas)

Dann ein Konter.

4:5.

Rebecca Knaak.

Schlusspfiff.

Bitteres Ende.

Kampfesstolz.

Jojo fehlte (Fotos: sas)

Und die Fans steigen vollzählig in den Fanbus nach München und freuen sich auf eine hochmotivierte Kampfmoral der Torbienen. Bayern ist besiegbar geworden. Auch ohne Maskottchen.

Text: Susanne Lepke

Fotos: Saskia Nafe (sas), Christian Nafe (saspa)Vielen Dank!




Eine Runde weiter

Brandenburg-Pokal der B-Juniorinnen: Turbine Potsdam II – SG Sieversdorf 6:1

28.9.2019 von DJ Edison

An diesem Samstag war Pokal angesagt. Da ich frei hatte, bin ich einfach Richtung Waldstadt gefahren, um bei diesem Aufeinandertreffen beizuwohnen. Im Vorfeld hatte ich erfahren, daß einige Spielerinnen aufgehört hatten. So fand ich eine neu veränderte Mannschaft an. Das Punktspiel gewannen die B-Mädels auswärts zweistellig (17:0), aber heute war Pokal Trumpf. Man sagt ja, der Pokal habe seine eigenen Gesetze. Dem war auch so.


Begrüßung beider Teams

Es begann zunächst sehr verhalten und teilweise sehr nervös. Unsere Mädels hatten nicht mal echte Torchancen kreiert. Dafür kamen die Gegnerinnen ab und zu vor’s Turbinegehäuse und wurden in der 15. Minute mit dem 1:0 aus ihrer Sicht belohnt. So Stück für Stück wurde es eine ausgeglichene Partie, nur Tormöglichkeiten blieben Mangelware. So ab Minute 30 wurde die Partie etwas lebhafter. Urplötzlich entwickelten sich Torgelegenheiten., so z.B. zweimal durch Nele. Zuerst nach einer Ecke in der 32. und zwei Minuten später per Kopf nach einem schönen Zuspiel von Marie über die linke Seite. In der 37. Minute glichen unsere Mädels aus – 1:1. Der Abschlag von Amy Lu kam präzise auf Maxi, sie lief noch ein paar Schritte und vollendet zum Ausgleich. Ich glaube, unsere Mädels sind jetzt wach.und zu neuen Untaten bereit. So kam es auch. In der 39. Minute setzte sich Eva über rechts durch, bediente Maxi und unsere Turbinen drehten den Spieß um – 2:1. Das war auch gleichzeitig der Halbzeitstand.
Der zweite Spielabschnitt war ein total Anderer als die ersten 40 Minuten. Es wurde von Anfang an gleich Powerfußball gespielt. In der 43. Minute hatte Mary die erste Tormöglichkeit auf ihren Schlappen, aber sie verzog nur knapp. Eine Minute später setzte sich Eva schön zentral durch, sah Maxi in Position und sie schiebt mit Hilfe einer Gegenspielerin zu 3:1 ein. Von nun an hatten unsere Turbineladies das Spiel unter ihrer Kontrolle gebracht. In Minute 46 ein ziemlich kurioser Treffer, wiederum durch Maxi. Sie zog einfach mal ab und die Kugel kullerte ins Tor – 4:1.


Ach herrje !

Vier Tore durch Maxi. Wie nennt man sowas ? Vielleicht Quatrick ? Oder Vierer ? Ich weiß es nicht. Sei’s drum. Unsere Mädels machten weiterhin Dampf und hatten in der 49. Minute die nächste Großchance durch Marie, aber sie schoß nur ’ne Fahrkarte. In der 55. Minute eine kuriose Szene: Mary tritt einen Freistoß. Der Ball segelte unglücklich auf den Kopf einer Gegnerin und danach unhaltbar ins Netz – 5:1.


Igittigitt, so ein blödes Tor

Ein ziemlich blödes Tor. Aber was soll’s. Drin ist drin. Ärgerlich für die Gegnerinnen. Danach verflachte die Partie ein wenig und Chancen auf beiden Seiten gab es kaum. In der 70. Minute setzt sich Justine schön rechts durch, bediente Marie und mit Hilfe einer Gegnerin lochte sie zum 6:1 ein. Bis zum Abpfiff plätscherte das Spiel so vor sich hin und nach 80 gespielten Minuten war dann Feierabend.
Nun ja, es war nicht gerade überragend, aber zum Einzug in die nächste Runde hat es gereicht. Trainer Chris Helwig kann stolz auf diese Equipe sein: Amy „Amy Lu“ Linstedt, Eva Wuttich, Stelle Hergt, Nele Brüggemann, Maxine „Maxi“ Schwarz, Marie Sandmann, Mary Krüger, Justine Schuster, Franziska „Franzi“ Helmke (C), Laura Jesse, Kira, Siegl sowie Fabienne Liche.


Unsere Siegerinnen


Eva führt den Ball


Häää. Wo schießt Maxi (8) denn hin ?


Franzi’s Schußtechnik




MITGLIEDERVERSAMMLUNG DES FANCLUBS TURBINEFANS e.V.

Einladung zur

Mitgliederversammlung des Fanclubs Turbinefans e.V.

am: 24.11.2019 um 16.30 Uhr (Einlass ab 16.00 Uhr)
im : Restaurant Hiemke, Karl-Gruhl-Str. 55, Potsdam-Babelsberg
Tagesordnung:

– Berichte des Vorstandes
– Diskussionen
– Entlastung des Vorstandes

Auch Nicht-Mitglieder sind herzlich eingeladen, als Gäste daran
teilzunehmen.

Der Fanclub-Vorstand „Turbinefans“ e.V.
Oktober 2019




SPIELE IN ESSEN – EINEN SIEG KANN MAN VERGESSEN

Spielbericht zur FLYERALARM – Frauen-Bundesliga- Begegnung SGS Essen gegen 1. FFC Turbine Potsdam

Eigentlich könnte der Bericht recht kurz ausfallen. Es gibt nämlich wenig zu schreiben, was nicht schon in den Schilderungen der Spiele gegen die SGS Essen der vergangenen Jahre stand.

Zu früher Zeit machten sich wieder eine Busladung Fans auf den Weg in den Ruhrpott. Da immer einer, der vielen mitfahrenden Fans vorher Geburtstag hatte, gab es auch wieder „Getränke- Busrunden“. Kaffee gab es (die Kaffeemaschine war repariert) außerhalb des Busses während der ersten Rast, diesmal gesponsert von Fanbus-Organisator Hartmut.
DANKE HARTMUT, DANKE

In Essen war fast alles, wie sonst. Sitzplatzkarten gab es für 3,- €, freie Platzwahl inklusive.
Unser Fanclub-Banner und Franks Fahnen mussten diesmal an anderer Stelle angebracht werden, wie auch unsere Blockfahne unters Stadiondach , weit weg von uns Turbinefans verbannt wurde.
Los geht´s – die Vorstellung der Turbine-Mannschaft durch den Stadionsprecher, wie letztes Jahr im Eilzugtempo. Wir haben aber trotzdem versucht mitzuhalten. Bei der Vorstellung der Essenerinnen hatten die Essen-Fans die Möglichkeit, die Namen laut anzusagen,
aber ….da kam nichts!!!
Die Startelf von Rudi – wie immer, aber statt Anna stand Anna Gerhard wieder auf dem Platz.

Begrüßung der Fans – Foto(bea)

Ein Großteil der Fans hoffte, dass sich die Essener Spielerinnen noch nicht von ihrer 7:0 Klatsche durch die Hoffenheimerinnen erholt haben, aber es kam so, wie es in den Vorjahren immer war. Den Gegner vielleicht unterschätzt, über die Flügel ging wenig, immer durch die Mitte, obwohl da immer die meisten Gegenspielerinnen standen. Der Ausfall von Tori und nun auch Anna Gasper macht sich doch bemerkbar.

Die Turbinen machten zwar in der ersten Viertelstunde Druck nach vorn, konnten aber ihre Chancen nicht verwerten. Zu überhastet geschossen, zu wenig Druck auf den Ball gekriegt. Den Freistoß für Essen, da Vanessa außerhalb des 16-er den Ball mit der Hand annahm, konnte Lea Schüller – Gott sei Dank – auch nicht präzise anbringen. Sie belohnte sich aber kurz vor der Halbzeitpause mit dem 1:0.

Auch in der zweiten Halbzeit hatten die Turbinen trotz ihrer zeitweiligen Dominanz nicht das nötige glückliche Händchen.
Glück hatten sie aber, dass die Schiedsrichterin nach einem Foul von Gina im Strafraum, Essen nicht den Elfmeter gab.
Pech hatten sie, dass der Pass der eingewechselten Sophie zu Marie bei der Essenerin Klasen hängenblieb, die dann nur noch verwandeln brauchte.
Alle Chancen , die Turbine noch bis in die Nachspielzeit hatte, führten nicht zum erwarteten Tor.

Resümee, eines sonst immer sehr kritischen Fans: Die Turbinen haben besser gespielt, als in der vergangenen Saison. Und Dexy hat recht!!!
Ich habe mir noch einmal Susis Spielbericht vom 14.10.2018 angesehen. Da war nicht nur das Spiel der Turbinen „unterirdisch“, zerfahren, ohne System, wie ein Hühnerhaufen , sondern auch die Schiri-Leistung katastrophal.
Susis Worte „pappesatt statt torhungrig“ trafen für das heutige Spiel nicht zu.
Und letzte Saison standen ja noch unsere Turbine-Super-Stars auf dem Platz, während jetzt die neue junge Mannschaft natürlich nach fünf Spielen noch keine Wunder vollbringen kann.

Die SGS Essen zeigte heute definitiv mehr Kampfeswillen (sie wollten sich natürlich nicht noch einmal eine Niederlage abholen), als unsere Turbinen.
Aber wir sollten nicht so ungeduldig sein, sondern den Mädels doch die nötige Zeit geben, sich als Mannschaft und Team zu finden.

Text: Beatrice Martens
Fotos: Saskia Nafe(sas), Beatrice Martens(bea)