Fanbusfahrt nach Frankfurt

Zum vorletzten Spieltag nutzten zwei Fanbusse insgesamt 16 Stunden lang die innerdeutschen Autobahnen, um dem sogenannten „El clásico“ zwischen Frankfurt und Potsdam beizuwohnen. Welcher Verein der Liga schafft es, zwei Fanbusse zu einem weitentfernten Bundesligaspiel ins Rennen zu schicken? DANKE, HARTMUT, DANK!

Eine brisante Begegnung wartete, da dieses Spiel das letzte „Chance-chen“ für eine Championsleague-Qualifikation bedeutete. In den insgesamt 45 Begegnungen bisher hatte Frankfurt einmal mehr als Potsdam gewonnen.
Diesmal fand das Spiel wegen der Baumaßnahmen im „Brentanobad“ alternativ im „Volksbank“-Stadion statt, das sich als Wohlfühlort entpuppte. Das Stadion war von seiner Größe her nicht überdimensioniert, erschien modern und gepflegt, mit guter Akustik und Sicht. Es bot zu drei Seiten Sitzplätze und war aufgrund der Zuschauerzahl von 7250 Menschen, die während des Spiels manchmal klatschten, sehr gut ausgelastet.
Die Anreise zum Stadion endete kurz vorm Ziel im Stau, da der Besucheransturm groß und die grüne Ampelphase zum finalen Rechtsabbiegen kurz war. Noch dazu gab es etwas Sport für alle, denn ein längerer Spazierweg vom Bus zum Stadion musste noch bewältigt werden. Entgegen dem gewohnten Zeitpolster trafen die Turbinefans erst 30 Minuten vor Spielbeginn ein. Das bedeutete für viele ein Verzicht auf ein spielbegleitendes Getränk oder die Unterdrückung der Notdurft, um sich von Anfang an auf das Spitzenspiel einlassen zu können.
Die ca. 200 Turbinefans wurden in eine Stadionecke verbannt, in den Block „H“. Ideale Voraussetzungen, um nicht „Ecke, Ecke – Tor, Tor, Tor!“ zu brüllen;-). Nach den ersten gewaltigen Trommelschlägen gaben einige Frankfurt-Fans, die eher die Spielruhe suchten, ihre Plätze wieder frei. Somit konnten sich die Turbinefans lautstark entfalten und sie gaben alles, also mindestens 110 %. Fast das gesamte Spiel wurde durchgetrommelt und durchgesungen, mehrere Szenen im Stehen zugebracht – vermutlich ein neuer Fanrekord.
Und das Spiel selbst?
Mit gemischten Gefühlen waren die Turbinefans in Frankfurt angereist: entweder mit Angst vor einer „Packung“ oder mit der stillen Hoffnung auf eine „Überraschung“. Die Mannschaft zeigte extreme Moral und Kampfgeist und war im gesamten Spiel die überlegenere Mannschaft mit vielen 100%-igen Torchancen, einer größeren Anzahl an Eckbällen und einer Elfmeter-Entscheidung. Also trat die besagte „Überraschung“ ein. Auch, dass ein Elfmeter von der Lyon-Torschützin nicht verwandelt wurde. Ein brisantes Spiel mit viel Emotionen und Genuss! Und auch Fairness. Leider sollte es am Ende nicht sein, da die verlässliche Kerstin Garefrekes die Nachspielzeit (93.Minute) zum Siegtreffer nutzte.
Die Schiedsrichterleistung ging erfreulicherweise in Ordnung. Auffällig war die deeskalierende Sprache des Stadionsprechers, der „endlich mal wieder den Freund Bernd Schröder“ begrüßen wollte. Entgegen den Wolfsburger Stadionerlebnissen wurden die Turbinefans hier willkommen geheißen und die Mannschaftsaufstellung in einem angemessenen Tempo zum „Mitbrüllen“ verlesen. Jedoch wurden ab der 80. Spielminute spielbegleitend endlose Namenreihungen von Ehrengästen und Sponsoren genannt und unsere Lisa zur „Linda Evans“ umbenannt.
Na ja, verloren hatten die „Turbinen“ am Sonntag zuvor gegen Cloppenburg, nicht heute.
Trotz der Traurigkeit nach dem Schlusspfiff machte sich auch ein genugtuendes Gefühl unter den mitgereisten Fans breit – sie hatten keine „Packung“, sondern spielerische Überlegenheit trotz einer „Ersatzmannschaft“ erlebt.
Die drei Spiele gegen Wolfsburg hatten zu viel Kraft – und auch Stammspielerinnen- gekostet.
Nun werden wir am letzten Spieltag im „Karli“ ein Volksfest feiern, der Mannschaft unseren Respekt zollen und Danke für die zu Ende gehende Spielsaison sagen.
Wahre Liebe kennt keine Titel.

Susanne Lepke / 01.06.2014




Die Emotionen des Herren Kellermanns und unsere Fan-Kultur

Nach den Vorkommnissen beim letzten Bundesliga-Spiel in Wolfsburg und den emotinalen Worten Marinas bei unserer Rückfahrt, hatte ich die Hoffnung, dass nunmehr auf unserer Homepage eine breite Diskussion angestoßen wird. Aber: dort finde ich auch weiterhin – wie seid Längerem – nur umfangreiche Spielberichte über unsere Jugendmannschaften. Das wundert – besser enttäuscht – mich nach Wolfsburg doch sehr.

Zunächst: der Stinkefinger hat auf einem Fußballplatz nichts zu suchen und ist unentschuldbar, ist aber in diesem Fall für mich zumindest menschlich nachvollziehbar. Denn diese Aktion hatte ja eine Vorgeschichte. Herr Kellermann sprach von Emotionen auf der Wolfsburger Bank nach den Foulspielen von Genoveva. Was das wohl heißen mag, denn wir haben Herrn Kellermann mit seinen Emotionen ja schon zu genüge im Karli erleben dürfen. Vor allem seine ständigen Kommentierungen der Entscheidungen der Schiedsrichterkollektive und die Versuche auf diese Einfluss zu nehmen, waren ja nicht zu überhören. Ist es bei dieser „Vorbildwirkung“ nicht möglich, dass im Rahmen der kollektiven Beschimpfung unserer Spielerin von der Wolfsburger Bank auch Worte in Richtung „Schwarze ….“ gefallen sind? Ich würde mich darüber nicht wundern. Vielleicht sollte der DFB auch einmal in diese Richtung ermitteln und das auch bei der Urteilsfindung berücksichtigen.

So viel zu Wolfsburger Emotionen. – nun zu unseren. Wenn es stimmt, was Marina bei ihren bewegenden Ausführungen im Bus auf unserer Rückfahrt andeutete, dass unsere Ada durch Mitglieder unseres Fan-Clubs über Feedback attackiert wurde, bin ich nicht nur enttäuscht, sondern entsetzt. Hier können wir keinerlei Toleranz zulassen. Ein solches Verhalten ist unentschuldbar und hat in unserem Fan-Club nichts zu suchen, ausgenommen, es erfolgt eine Entschuldigung bei Ada.

Jede Spielerin muss sich sicher sein können, dass wir 100 % hinter ihr stehen und das in guten und in schlechten Zeiten. Ada zum Beispiel Spielverweigerung vorzuwerfen, halte ich für ungeheuerlich. Natürlich hat Ada in diesem Spiel und auch schon in den Spielen davor nicht die Leistung gebracht, die wir erwartet – besser erhofft – hatten. Aber: diese Vollblutfußballerin wird auf dem Platz immer versuchen ihr bestes zu geben. Es sind ja wohl eher emotionale Gründe – Zukunftsträume der Eltern und vielleicht (eher sicherlich) auch die globalen Attacken im Feedback – die dazu führten, dass Ada ihr Leistungsvermögen gegenwärtig nicht voll ausschöpfen kann und das ist doch wohl bei einem 18-jährigen Mädchen mehr als verständlich.

Turbine ist bekanntlich – vor allem unter finanziellen Gesichtspunkten – nicht der Nabel der Welt im Frauenfußball. Das heißt auch, es wird immer ein Kommen und Gehen im Verein geben. Als Fan sage ich: alle die kommen, heißen wir herzlich willkommen. Sie werden solange sie das Turbine Trikot tragen unsere ungeteilte Unterstützung und Sympathie auf und neben den Platz bekommen. Alle, die gehen, werden wir würdig – vielleicht auch traurig – verabschieden, ihnen danken und für ihren weiteren Lebensweg das Beste wünschen. Das verstehe ich unter Fan-Kultur.

Ich wünsche mir, dass wir am Sonntag wie eine Eins hinter jeder unserer Spielerin auf dem Platz und auf der Bank stehen und unsere Gäste mit Respekt und Würde behandeln und damit wieder beweisen, die Turbine-Fans sind die besten Fans der Frauen-Bundesliga.

Bernd Christian Lendt
Berlin




Ergebnisse vom Wochenende

SG Blau-Weiß Beelitz – 1. FFC Turbine Potsdam B2: 0:15

1. FFC Turbine Potsdam D3 – SG Blau-Weiß Pessin: 9:0
1. FFC Turbine Potsdam E1 – SV Ruhlsdorf 1893: 1:5
TSG Ahlten – 1. FFC Turbine Potsdam: 0:3
1. FFC Turbine Potsdam D2 – SG Sieversdorf: 0:3
1. FFC Turbine Potsdam II – FFV Leipzig: 3:0
SGS Essen – 1 FFC Turbine Potsdam: 1:3




Wohin am Wochenende

Samstag, 10.05.2014

B-Juniorinnen – Landesliga

10:00 Uhr: SG Blau-Weiß Beelitz – 1. FFC Turbine Potsdam B2

D-Juniorinnen – Kreisliga

11:00 Uhr: 1. FFC Turbine Potsdam D3 – SG Blau-Weiß Pessin

E-Junioren – 1. Kreisklasse

12:30 Uhr: 1. FFC Turbine Potsdam E1 – SV Ruhlsdorf 1893

B-Juniorinnen – Bundesliga

14:00 Uhr: TSG Ahlten – 1. FFC Turbine Potsdam

Sonntag, 11.05.2014

D-Juniorinnen – Landesliga

11:00 Uhr: 1. FFC Turbine Potsdam D2 – SG Sieversdorf

2. Frauen – Bundesliga

14:00 Uhr: 1. FFC Turbine Potsdam II – FFV Leipzig

1. Frauen – Bundesliga

14:15 Uhr: SGS Essen – 1 FFC Turbine Potsdam




CL

Ich habe alles zum CL-Rückspiel schon in meinem ersten Artikel geschrieben. Stimme dem Autor des zweiten Kommentars vollständig zu. Obwohl es in Fussballkreisen heißt, einen Eingewechselten wieder auszuwechseln, ist die Höchststrafe, hätte man eine an diesem Tag völlig überforderte Ada vielleicht noch gegen Natasa ersetzen sollen. Die Abwehr hätte auch Verstärkung gebraucht (eventuell mit Jenny mit ihrer Erfahrung). Aber das ist jetzt vorbei. Schade nur, dass unsere Turbinen ausgerechnet in diesem Spiel völlig überfordert waren, weshalb der Finaleinzug von VW verdient war.




Wohin am Wochenende

Samstag, 03.05.2014

E-Junioren 1. Kreisklasse

11:30 Uhr: ESV Lok Potsdam III – 1. FFC Turbine Potsdam

Sonntag, 04.05.2014

D-Junioren 1. Kreisklasse

10:00 Uhr: ESV Lok Potsdam II – 1. FFC Turbine Potsdam

B-Juniorinnen Landesliga

11:00 Uhr: SV Stahl Hennigsdorf – 1. FFC Turbine Potsdam II

Frauen Bundesliga

11:00 Uhr: 1. FFC Turbine Potsdam – SC Freiburg

2. Frauen Bundesliga

14:00 Uhr: 1. FC Lübars – 1. FFC Turbine Potsdam II




Champions League Nachlese

Zunächst herzlichen Glückwunsch an die Wölfinnen, sie sind nach meiner Einschätzung verdient in das Finale in Lissabon eingezogen.

Ein großes Dankeschön möchte ich aber insbesondere unseren Mädels für die bisher so tolle Saison und das Erreichen des Halbfinales sagen. Wir sind – wie immer – sehr stolz auf euch.

Im Rückblick auf das Wolfsburg-Spiel tauchten bei mir eine Menge von Fragen auf, ob nicht noch mehr möglich gewesen wäre. Ich bin zwar kein Fußball-Experte, aber mich würde schon interessieren, wie andere Turbine-Fans meine nachfolgenden Gedanken beurteilen.

Generell denke ich , dass fast keine Turbine-Frau die Leistung des Hinspiels in Potsdam abrufen konnte, während sich fast alle Wolfsburg-Spielerinnen nochmals steigern konnten. Bernd Schröder hat im Vorfelde des Spiels eingeschätzt, dass die Spielerinnen in den letzten Wochen sehr gut trainiert haben und die Nationalspielerinnen, die zuletzt mit Auswahlmannschaften unterwegs waren, wieder im Rhythmus sind. Wurde da vielleicht in der Vorbereitung zu viel des Guten getan? Immerhin stehen in der Mannschaft eine Vielzahl von Spielerinnen, insbesondere unsere „Kücken “, die erstmalig einer so hohen Belastung (Bundesliga auf höchstem Niveau und Champions League) ausgesetzt werden?

Das Spiel unserer Turbinen begann super und bis zur Verletzung unserer Lisa stimmte im Prinzip alles. Weshalb dann aber ein erfolgversprechendes System ändern? Wäre es nicht sinnvoller gewesen, anstatt mit der Einwechselung von Ada noch eine Spielerin ins Zentrum zu stellen, eine Spielerin, z.B. Toni, ins Spiel zu nehmen, die weiterhin für die Besetzung beider Außenfelder hätte sorgen können?

Große Probleme in unserer Abwehr waren für mich früh zu erkennen. Besonders Nadine Kessler und Alexandra Popp bekamen unsere Mädels gar nicht in den Griff. Lia, die bisher eine überragende Saison gespielt hat, war auf der linken Seite an diesem Tage nach meiner Beurteilung völlig überfordert. Hätte es hier nicht frühzeitig eine Auswechslung geben müssen?

Für mich erkennbar war auch, dass Tabea Kemme mit Alexandra Popp, insbesondere in den Luftkämpfen, nicht zu recht kam. Wäre da nicht eine Umstellung auf unsere Kopfballstärkste, Johanna Elsig, sinnvoll gewesen?

Was meint ihr?

Ansonsten wünsche ich mir natürlich nur eins, dass unsere Mädels Wolfsburg möglichst schnell abhaken können, und unsere Mannschaft sich mit drei Siegen gut auf die dann kommenden Gigantentreffen einpegeln kann. Dabei können unsere Turbinen auch weiterhin mit meiner ungeteilten Unterstützung rechnen.

Bernd Christian Lendt
Berlin




1 Schwerverbrecher, 2 Verletzte und am Ende Enttäuschung

In der Überschrift drückt der Berichterstatter bereits  sein Fazit des Champions-Legue-Halbfinalrückspiels aus; will aber doch noch etwas mehr dazu schreiben. Natürlich sitzt auch bei mir der Frust, wie bei jedem anderen Turbine-Fan sehr tief, es nicht ins Endspiel nach Lissabon geschafft zu haben. Aber ausgerechnet in dieser so wichtigen Partie konnte unsere Mannschaft nicht ihr Potenzial abrufen, was durchaus vorhanden ist. Aber es hatten, so leid es mir tut, nur Julia und mit Abstrichen Jojo, Pauline und Maren (bloß 1. Halbzeit) Normalform. Dazu kam noch ein rabenschwarzer Tag im Abwehrverhalten, denn bei allen Toren hatte es die Verteidigung – die an dem Tag diesen Namen nicht verdient hat – den Wolfsburgerinnen viel zu leicht gemacht. Obwohl man keiner Spielerin das Bemühen absprechen kann, hat man doch bei den Gastgeberinnen mehr Entschlossenheit gemerkt, denn sie wußsten immer eine bessere und damit erfolgreichere Antwort auf die Turbine-Aktionen. Hinzu kamen die beiden Verletzungen von Lisa und Ulla, die natürlich nicht als Entschuldigung gelten dürfen. Besonders bitter war das Ausscheiden von Lisa, weil  ausgerechnet da ihre  Eltern mit im Stadion waren, die auch bereits bei uns im Fanbus, wieder top von Hartmut organisiert, dabei waren. Damit war Turbine unserer besten Offensivkraft beraubt, denn danach lief im Sturm nicht mehr viel zusammen. Bei Ullas Verletzung machte sich bemerkbar, dass keine richtige Abwehrspielerin mehr auf der Bank saß, denn Jenny C. ist mehr Mittelfeldspielerin als Verteidigerin. Ich weiß nicht, ob unsere Spielerinnen diese Artikel lesen, aber egal, jeder der der die Möglichkeit hat, sollte es Lisa und Ulla sagen, dass ich Ihenen von dieser Stelle alles Gute wünsche.

WERDET SCHNELL WIESER GESUND – WIR BRAUCHEN EUCH DRINGEND IM KAMPF UM DIE MEISTERSCHAFT BZW. DIE CL-QUALI.

Zum Zeitpunkt, da ich diesen Bericht schreibe, weiß ich noch nicht, wie groß die Verletzungen sind, kann nur hoffen, nicht alzu schlimm.

Hinterher ist man immer schlauer, aber hätte man nicht die Abwehr  verstärken, vielleicht von Dreier- auf Viererkette umstellen sollen. Da hätte eventuell Jenny Z. mit ihrer Erfahrung gut getan. Aber das ist vorbei und läßt sich leider nicht mehr ändern. Deshalb kann man es, wenn es sich auch ein bischen eigenartig anhört, als unnötige, aber verdiente Niederlage bezeichnen.

Ich möchte noch eine Bemerkung zum Gegner machen. Dass diese Veranstaltung kein Kindergeburtstag wird, war jeden realistischen Fan und Besucher in der VW-Arena von vorn herein klar, aber trotzdem gingen die Schauspielaktionen und Provokationen der Damen Keßler (traurig als ehemalige Turbine), Wensing, Gößling und Popp sehr oft über die Grenzen der Faierniss hinaus.

Nun noch zum Schluß zum in der Überschrift erwähnten Schwerverbrecher. Damit bin ich gemeint und hoffe, dass wir nicht so schnell wieder in die VW-Arena müssen, denn wie mich die Ordner bei der Einlasskontrolle behandelt haben,  war unter aller Sau.  Wer Näheres wissen will, dem erzähle ich es gern in einem Vieraugengespräch.

Ich habe zwar immer gesagt, dass ich am Ende jedes Ergebnis (positiv oder negativ) akzeptiere, aber trotzdem sitz die Enttäuschung tief.

Nun gilt die Konzentration dem Erreichen der Champions League in der neuen Saison, damit wir das Finale dann im Olympia-Stadion erleben können. Dann hätte ich eine kürzere Anreise als ins Karli.

GESCHRIEBEN: DIENSTAG – 29. APRIL 2014 gegen 7:40




Ergebnisse vom Wochenende

TURBINEFANS

D-Juniorinnen – Landesliga
SV Medizin Eberswalde e.V. : 1. FFC Turbine Potsdam D2: 2:7

B-Juniorinnen Landesliga
1. FFC Turbine Potsdam 71 II – SG Sieversdorf: 4:1

D-Junioren – 1. Kreisklasse
1. FFC Turbine Potsdam : RSV Eintracht 1949 V: 4:1

E-Junioren – 1. Kreisklasse
1. FFC Turbine Potsdam : RSV Eintracht 1949 VI: 6:2

Frauen – Landesliga
1. FFC Turbine Potsdam III : SG Blau-Weiß Beelitz: 2:8

2. Frauen Bundesliga
FSV Gütersloh 2009 : 1. FFC Turbine Potsdam II: 1:1

C-Juniorinnen Landesliga
1. FFC Turbine Potsdam 71 C2 : SV Blau-Weiß Ladeburg: 9:0

1. Frauen Bundesliga
1. FFC Turbine Potsdam : TSG 1899 Hoffenheim: 3:0




Vorgezogenes Auswärtsspiel beim „Liga-Neuling“ MSV Duisburg

P1310893

Hallihallo, heute versuche ich mich mal an einem kleinen Bericht über unsere gestrige Auswärtsfahrt.

Am Mittwoch (19.03.2014) machte sich wie immer ein Fanbus auf den Weg zum Auswärtsspiel. Diesmal führte uns der Weg nach Duisburg ins altbekannte PCC-Stadion. Da das Spiel an einem Mittwoch stattfand, war der Bus leider nicht ganz gefüllt. Dennoch fanden sich 28 Unbeugsame, die sich nicht davon abhalten ließen, die Reise anzutreten. Der arbeitende Teil der Reisegruppe versicherte vollständig, dass man sich Urlaub genommen hätte. Fotos können daher gerne bei Facebook oder ähnlichen Seiten gepostet werden. Die Unterzeichnende selbst hatte ihren Fotoapparat leider vergessen.

So ging es dann um 06:15 Uhr in Berlin los – bei Regen. Nachdem um 07:15 Uhr die letzten Reisenden in Michendorf eingesammelt waren, begab sich der Bus auf die Autobahn. Es folgten die üblichen Zwischenstopps. In Lappland (gemeint ist: Lappwald) wurde (mal wieder) ein „Vorsicht Rutschgefahr-Schild“ von der Raststätte entfernt und im Bus aufgestellt, um im Notfall die Reisenden im Bus auf Gefahren hinzuweisen.

Nachdem wir einen zweiten Zwischenstopp in Gütersloh eingelegt hatten, kamen wir um 14:15 Uhr am PCC-Stadion an. Wie die zahlreichen Wetterapps vorhergesagt hatten, welche bereits am Abend zuvor zu Rate gezogen worden waren, zeigte sich das Wetter von seiner schönen Seite: zwar etwas windig aber durchgängig sonnig. So fühlten sich auch die Algarve Cup-Reisenden an ihren gerade erst zu Ende gegangenen Urlaub erinnert.

Kaum im Stadion angekommen, kaufte sich ein Großteil der Turbinefans erstmal eines der bekannten und beliebten Fischbrötchen. Auch die üblichen Lose konnten wieder gekauft werden. Die Duisburg-Fans hatten sich in ihre neuen, blau-weiß gestreiften Gewänder gehüllt. Ebenso wehte die Zebrafahne im Wind und aus den Lautsprechern ertönte das Zebralied. Es ließen sich jedoch noch der ein oder andere Löwenaufkleber und -schal im Stadion ausmachen.

Aufgrund der neuen Farben von Duisburg, spielten die Turbinen in rot und legten auch gleich los wie die Feuerwehr. Vier Tore in Halbzeit eins und eines schöner als das andere. Das ließ auf eine torreiche zweite Halbzeit hoffen, die dann allerdings keine Tore mehr brachte. Die Turbinen schalteten einen Gang zurück und beste Chancen wurden leider nicht genutzt. Die Zebras spielten dafür in Halbzeit Zwei deutlich härter, was zu der ein oder anderen Unmutsäußerung im Turbinefanlager im Hinblick auf die anstehenden Championsleaguespiele führte. Letztlich war es jedoch wohl für alle verständlich, dass in der zweiten Halbzeit seitens der Turbinen nur noch mit halber Kraft gespielt wurde, um sich für Sonntag zu schonen. Ein genauerer Spielbericht kann den bekannten Internetseiten entnommen werden.

Da der Turbinefanbus, wie üblich, neben dem Mannschaftsbus parkte, folgten nach dem Spiel die bekannten Rituale, wie Autogramme holen und Fotos machen. Diesmal hatte die Mannschaft zudem eine Überraschung für die angereisten Fans. Jenny (Zietz) übereichte Daggi im Namen der Mannschaft drei Teller Kuchen für die Fans. Dies führte zu großer Freude bei den Fans, welche sich direkt nach Abfahrt pünktlich um 18:00 Uhr daran machten, den Kuchen zu vertilgen und dies dann auch nach 10 Minuten geschafft hatten.

Nach zwei Stauumfahrungen, u. a. wegen einer Vollsperrung der A2, trafen sich der Mannschafts- und der Fanbus nochmals kurz auf der Raststätte an der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Wie immer hatte es Rene geschafft, trotzdem er nach uns losgefahren war, vor uns dort zu sein. Nach einer langen Auswärtsfahrt kam der Fanbus dann sogar noch vor 02:00 Uhr wieder heile in Berlin an, so dass auch der arbeitende Teil der Reisenden noch ein paar Stunden Zuhause schlafen konnte bevor es wieder zur Arbeit ging.

Tschö mit ö, Eure Steffi




Die Reise vom bayrischen „Krampfkampfsieg“ zum „Elend-gegen-Sorge-Spiel“ nach Jena

TP_Fanblock

1. Reiseetappe: In Julias Ex-Heimat zu Bayern München (1:2)

Am 23.Februar rollte der Fanbus nach längerer Pause wieder einem Auswärtsspiel entgegen, zu einem wichtigen Spiel nach München. Die gespannten Erwartungen an den Spielort „Stadion Grünwalder Straße“ inmitten der bayrischen Hauptstadt waren eindeutig zu hoch und wurden somit enttäuscht: Viel grauer und halbverwahrloster Beton und ebenso viel Absperrungsgitter empfingen uns und das Stadion durfte nur auf zwei Fleckchen bewohnt werden: auf der Haupttribüne, die den ca.1000 bayrischen Zuschauern vorbehalten war und der sogenannte Block O, der zwar liebevoll von den heimischen Organisatoren ausgeschildert worden war, aber sonst nur eine „Oh-oh…“ auslöste. Schräg gegenüber der Haupttribüne, und wirklich nur dort, durften sich die Potsdamer Fans und Sympathisanten im gefühlten Abseits versammeln. Und wehe, jemand neu Eintreffendes kam vom Wege ab und wollte sich tatsächlich auf einen der tausenden freien Plätze im „Nachbarbuchstaben-Block“ setzen und genau auf die Mittellinie schauen. Nichts da –  den „Platzwärtern“ entging keine Fehlleitung;-) Ein leeres Stadion mit zwei Fleckchen Leben –  das war also der neue Spielort für die bayrischen Mädels. Aber die Begegnung mit dem einer oder anderen bayerischen Fans außerhalb des Stadions gestaltete sich als erstaunlich herzlich und freundlich.

Das Spiel selbst war ein Krampfkampfspiel, viele verbissene Zweikämpfe, Unmengen an Stockfehlern, ein Spielfluss mit fanbegeisternden Spielzügen war Seltenheit. Die Torbienen taten sich schwer und spielten entgegen ihrer gezeigten Testspielqualität der Vorbereitungsphase. Selbst das 30minütige Spiel gegen eine Unterzahl-Mannschaft, nachdem Nico Cross die rote Karte erhalten hatte, war nicht spürbar.

Das Abklatschen „hinter Gittern“ mit der Mannschaft erwärmte dann das Fanherz – und auch die Tatsache, dass Wolfsburg drei Tage später in Bayern verlor. Somit schienen die Torbienen eine taktisch kluge Trainingsmaßnahme für die Mannschaft aus Julias Ex-Heimat geboten zu haben… Egal, ob „krampfkampfig“ oder nicht – der Sieg heiligte die Spielmittel.

Und so meinten die Turbine-Fans nach dem glücklichen Spielausgang, einem 2:1 für Potsdam, dass sich nun die lange Fahrt gelohnt habe. Immerhin währte der Sonntagsausflug gut 20 Stunden – mitten in der Nacht war man in den Bus ein- und wieder entstiegen. Und die hohe Anzahl der konkurrierenden Geburtstagskinder an Bord belebte das „Buslage“-Geschäft und sorgte, genau wie Daggis Geburtstagsliedgesang übers Bus-Mikrofon, für ein fröhliches Busgereise.

2. Reiseetappe: Ins „Paradies“ nach Jena (0:2)

Eine Woche später, dank „Eurosport“ an einem Sonnabend, dem 1. März, setzte sich der Fanbus erneut in Bewegung, diesmal in Richtung Jena zum Lokal-Derby. Das Wort „Fanbus“ ist an dieser Stelle eine Untertreibung, den zwei (!) Busse rollten ab Berlin-Zoo mit Halt in Potsdam und Michendorf nach Thüringen. Das muss betont werden, da auch „Eurosport“ diesen Fakt mehrmals während der Live-Berichterstattung betonte. Noch dazu reisten viele Fans privat per Auto und Bahn an, sodass eine stattliche Kulisse hinter der Auswechselbank von Potsdam zustande kam.

Und hier beginnt die Lobeshymne auf das Stadion am Ernst-Abbe-Sportfeld: Von Hochwasserschäden war nichts mehr zu spüren, ein geeignetes und hübsches Stadion für den Frauenfußball, nicht zu groß, sauber und modern, gekrönt vom historischen „Carls-Zeiss“-Stadionturm aus den 20er Jahren und den Bergen des Thüringer Waldes im Hintergrund. Ein „Frauenfußball-Paradies“ im doppelten Sinne, wobei natürlich nichts über „Karli“ geht;-)

Die Fanbusse waren eine Stunde früher als notwendig gestartet, um Zeit für die „fanfreundschaftlichen Begegnungen“ zwischen Jena und Potsdam einzuräumen. Diese Zeit blieb leider ungenutzt. Anstelle eines euphorischen Jenaer Fan-Spaliers standen die Potsdam-Fans vor verschlossenen Stadioneingängen, obwohl sie sich extra mit dem Fanfreundschaft-Schal bekleidet hatten. Dafür bildeten sich osttypische Schlangen vor den Stadionkassen. Später soll es dann wohl vereinzelte Fanbegegnungen gegeben haben und der eine oder andere Turbine-Fan durfte sich über einen Jenaer Kalender- oder Wimpelgeschenke freuen. Kurz und gut –  die investierte Zeit stand hier in keinem Verhältnis zum erwarteten Eventcharakter.

Aber es sollte später die spontane und somit wahre Fanfreundschaft im Stadion geben: Als sich Ria Percival schwer am Knie verletzte und die Potsdamer Fangesänge „Gute Besserung“ lautierten, antworteten die Jenaer Fanblock mit „Danke, Potsdam, Danke!“. Überhaupt sei an dieser Stelle den Jenaer Fans ein respektvolles Stimmungs-Lob entgegen geschmettert, denn sie standen der gewohnt lauten Potsdamer „Fangesangstrommelei“ in keiner Weise nach.

Ja – und das Spiel?

Räusper. Räusper.

Die erste Halbzeit war für die Fans, und sicherlich auch für die Mannschaft und die Trainer, eine Qual. Ein Fan meinte, auf dem Platz würde gerade Sorge gegen Elend spielen. Ein unverhofft  frühes Tor von Simic entschuldigte die Spielweise nicht, der Unmut der Fans steigerte sich aufgrund fehlender Spielzüge incl. vermisstem Kurzpassspiel, zu vieler hoher Bälle, Stockfehler und dem spielzerstörenden Gepfeife der Schiedsrichterin.

Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt und so hoffte man auf eine besser anzuschauende 2.Halbzeit. Als diese Hoffnung begann dann doch zu sterben und der bekannte Potsdamer Fangesang „Potsdam –olè“ mutierte dann zu „Potsdam – oje“.

Kurz danach fiel das 2:0 durch Ayoma. Ein schönes Kopfballtor nach Vorlage von Lisa Evans.

So endete auch das von der Qualität her wenig begeisternde Spiel, ein „Scheißspiel“ (nicht der 0-Ton der Schreiberin, sondern…). Und als Balsam für die Fanseele gestaltete sich der Fakt, dass die Torbienen nun Spitzenreiter für eine Nacht seien, denn Frankfurt sollte erst am Sonntag gegen Freiburg (souverän) nach- und in der Tabelle wieder vorbeiziehen.

Mögen diejenigen Potsdam-Fans, die die zweiwöchige Länderspielpause dazu nutzen, um dem internationalen Frauenfußball an die Algarve zu folgen, mehr Spielgenuss erleben als die Fans, die die ersten beiden Auswärtsspiele von Turbine live verfolgt haben.

Fotos und Bericht: Susanne Lepke




Die Preise für CL auf Sardinien stehen nun fest – Wer kommt mit?

Am 23.03.14 wird CL auf Sardinien gespielt.

 

Wer sich noch nicht angemeldet hat, kann dies sicherlich noch tun – ein Anruf auf der Geschäftsstelle und los geht es mit dem Charter-Flieger am Samstag früh und am Sonntag direkt nach dem Spiel zurück.

Kostenpunkt:

Der Flug:  350,- Euro

Der Shuttle vom Flughafen zum Hotel und und nach dem Spiel zum Flughafen: 50,- Euro

Das Hotel: Doppelzimmer    32,- Euro                                                                     Einzelzimmer:  47,- Euro

 

Nicht billig – dafür aber sicherlich ein tolles Ereignis. Erst recht, wenn dann unsere Mädels noch ein gutes Spiel spielen und auswärts bereits vorlegen.

 

Euer TomLyon2013 001

 




Weitere Turniere der Juniorinnen

08.02.2014: Teilnahme der E1 und E2 am Hallenturnier in Berlin-Weißensee
09.02.2014: Teilnahme der D1 am Hallenturnier in Berlin-Weißensee
15.02.2014: C-Juniorinnen Endrunde – Hallenturnier in Luckau (C2 ist gesetzt, die C3 muss sich noch qualifizieren)
15.02.2014: Teilnahme der D1 beim Hallenturnier des FFC Berlin
16.02.2014: Teilnahme der D1/D2 beim Hallenturnier in Sieversdorf
16.02.2014: Teilnahme der E1 beim Hallenturnier in Großziethen




Flug nach Torres

Hallo liebe Turbinefans,

Stefan hat uns gestern mitgeteilt, dass es jetzt ein Angebot mit Charterflug, Transfer und Übernachtung gibt. Dieses beträgt  im Moment  ca. 500 – 550 € ( Transfer ca. 50€ und Zimmer 80€). Wer  dieses Angebot nutzen möchte, gibt Stefan Schmidt bitte bis Freitag Bescheid! Die Reiseagentur IRVA möchte die Zimmer reservieren!

Also geht in den Entspurt eurer Planungen und meldet euch schnell bei Stefan!

Liebe Grüße

Pepe und Daggi




THE BERICHTERSTATTER IS BACK

Obwohl ich es bereits jedem, der es hören wollte, nach der  2:3-Pokalfinalniederlage gegen den VfL Wolfsburg  in Köln gesagt habe, dass ich mit diesem Spiel meine Karriere als Laienschriftsteller beende, bin ich trotzdem im Laufe der vielen Heim- und Auswärtspartien der bisherigen Saison 2013/4  sowie sonstigen Veranstaltungen, wo sich Turbinefans treffen können, immer wieder darauf angesprochen worden, ob ich nicht weitere Artikel schreiben könnte. Es tut der Seele des Berichterstatters gut ( das ist das letzte Mal, dass ich dies so schreibe), wenn seine bescheidene Meinung so gefragt war, dass sie vermisst wurde. Warum das so ist (oder war), kann ich nicht nachvollziehen, aber es ist so, wie ich aus vielen Gesprächen heraushören konnte. Einen ersten Höhepunkt erreichte die Protestwelle auf unserer Mitgliederversammlung des Fanclubs, wo ich mich noch hartnäckig geweigert habe, wieder Aktivitäten in diese Richtung zu entfalten. Aber im weiteren Verlauf der Hinrunde habe ich dann verkündet, wenn überhaupt, dann gibt es von mir „nur“ eine große  Zusammenfassung als Gesamtbilanz der Herbst-Serie. Was ich aber immer betont habe, warum schreibt nicht mal ein anderer Fan, viel „Schlimmer“ als meine Wortmeldungen kann das auch nicht sein.

Nun ist es soweit. Ich werde  doch zu einem großen Rundumschlag ausholen – keine Angst, dabei wird niemand verletzt. Ich habe zwar nur etwas für den Herbst angekündigt, aber der Sommer und Winter werden auch ein wenig gestreift.

Bevor ganz Schlaue aus Ihren „Löchern“ kommen, ich schreibe  alles aus dem Gedächtnis und ohne „Hilfsmittel“ – sprich:  frühere Zeitungsartikel oder-berichte, Statistiken aus dem Internet   u .ä. liegen mir nicht vor, weshalb es ab und zu in der Erinnerung zu „leichten“ Verwechslungen bei Namen, Personen, Orten, Spielständen, Torschützen usw. kommen kann, was aber nicht mit Absicht geschieht.

Beginnen möchte ich und nun stimmt es zu ersten Mal, dass ich auch über den Sommer schreibe, mit der Europameisterschaft, zu der Turbine mit Jenny C. (zur Unterscheidung von Jenny Z.), Antonia, Maren und Ada vier Spielerinnen entsenden durfte. Wer mich kennt, weiß, dass ich kein „Freund“ von Frau Neid bin und deshalb auch kein Fan der deutschen Nationalmannschaft, besonders nach dem, was sie sich 2011 bei der WM in eigenen Land geleistet hat, wofür ich in meinem Umfeld  kritisiert worden bin, besonders heftig beim Public Viewing unseres Fanclubs beim Finale. Nachdem meine zweite Lieblingsspielerin nach LISA, ANTONIA, im Halbfinale ausgeschieden war, habe ich gesagt, bei Norwegen sind zwei und bei Deutschland nur eine Turbinespielerin – also alle Kraft auf Norwegen, was leider nicht geklappt hat, aber wer zwei Elfmeter so delitantisch  verschießt, hat kein „Recht“ auf den Europameister-Titel. Ein wenig war meine Welt dann aber doch halbwegs in Ordnung, weil das deutsche Siegtor ausgerechnet „unsere“ Anja geschossen hat.

Wenn man etwas schon zum zweiten Mal macht, heißt es immer, es wird zur Tradition. Also  war ich traditionell beim ersten Turbine-Training nach der Sommerpause zur Vorbereitung auf die neue Saison. Da hatte meine Schweiz-Fahne ihren ersten Einsatz, die unser Neuzugang Lia Wälti gleich unterschreiben durfte. Außerdem habe ich Lisa nachträglich gratuliert, denn an ihrem Geburtstag konnte ich ihr leider nicht persönlich ins Auge blicken. Dieses Mal habe ich meine Trainingsbeteiligung um hundert % gesteigert, denn ich war außerdem nach Ende des Extra-Urlaubs unserer vier EM-Fahrerinnen am Luftschiffhafen, denen ich zum jeweiligen Erfolg in  Schweden (Halbfinale, Endspielteilnahme und Europameister-Titel) meine Aufwartung gemacht habe. Zu dieser Gelegenheit zeigte sich, wie unsachgemäß Adas Verletzung bei der norwegischen Nationalmannschaft behandelt wurde, denn mit ihr fiel sie noch mehrmals längere Zeit aus. Richtig hergestellt war sie aus Sicht eines medizinischen Laien erst seit dem CL-Spiel  in Lyon.

Dann gab es für mich eine längere Pause, in der ich zur Kenntnis nehmen musste, dass sich Andrine von Turbine verabschiedet hat. Ich fand es schade, war und bin aber zu weit weg, um mir da ein abschließendes Urteil bilden und einen fundierten Kommentar abgeben zu können.

Bevor es dann mit dem ersten Spiel gegen FF USV Jena endlich los ging, gab es noch einen Termin für die Fans und interessierte Öffentlichkeit, bei dem unsere drei Neuzugänge Lia Wälti (Schweiz), Julia Simic (Bayern), Laura Engler (Torfrau) vorgestellt wurden. Bis es so weit sein sollte, waren noch zwei neue Fakten zu „verdauen“. Das begann mit der CL-Auslosung. Erst der wie üblich leichte  1/16-Finalgegner (in diesem Jahr MTK Hungaria Budapest). Aber dann steht wieder mal Lyon vor der Tür und  auch noch zuerst zu Hause.

Eine größere Überraschung war die Nachricht, dass sich unsere Neuzugangs-Talkrunde um eine Spielerin vergrößern wird, denn am gleichen Vormittag landete aus den USA Ingrid Wells. Das Bemerkenswerteste daran war, dass sie nach ihrem Eintreffen im Luftschiffhafen gleich ihr erstes Training absolvierte und trotz Übermüdung und Jetlag sowie fehlender deutscher Sprachkenntnisse diesen Termin wahrgenommen hat. Vielleicht etwas negativ  ist die fehlende körperliche Präsenz bei einer Größe von 157 cm. Das nächste Mal fiel mir Ingrid erst wieder Anfang November bei der Signierstunde für den Turbine-Kalender 2014 auf. Sie hatte auch erst einen Einsatz gegen Budapest im Karli, ist ansonsten mit der Zweiten eine Spielklasse tiefer unterwegs. Ich hoffe, dass sie die Begegnungen in der zweiten Bundesliga Nord als Lernprozess ansieht und nicht gleich wieder die Brocken hinschmeißt. Aber bei 1,57m  sehe ich nicht viele Möglichkeiten, in der Mannschaft zu glänzen, die noch sehr hohe Ziele in Meisterschaft und CL hat. Für Kopfbälle ist Ingrid nicht zu gebrauchen. Und nur mit Technik ist auch kein Blumentopf zu gewinnen.

Das Ostderby zum Bundesliga-Auftakt gegen Jena zeigte dann, was sich wie ein roter Faden durch den bisherigen Saisonverlauf zieht – die mangelnde körperliche Präsenz und das viel zu bescheidene Auftreten im Mittelfeld,  was man in der Bundesliga vielleicht noch kompensieren kann, aber gegen die zwei Mitbewerber um die CL-Plätze und auf internationalem Parkett traten die Defiziten sehr deutlich hervor. Einzige Ausnahme bei den vier Partien gegen die eben genannten Gegner war das Spiel in Lyon, wo aber alles so was von geklappt hat, wie schon lange nicht mehr. Ich fand, es war seit dem Finale 2010 in Getafe das beste Spiel von Turbine. Aber Jena nutzte die an diesem Tage desolate Verfassung von Turbine und holte ein völlig verdientes Unentschieden. Die Abwehr um Caro Schiewe und ihre neue Neuseeländerin hatte keine Mühe, alle hohen Bälle herauszuschlagen (siehe meine vorherigen Bemerkungen).

Hier noch zwischendurch eine kleine Einzelkritik. Insgesamt gar nicht gefallen haben mir Julia und Genoveva. Sehr gut sind Johanna und Lia, während die Abwehr insgesamt solide steht und Pauline in jedem Spiel als Ballsschlepperin  unwahrscheinlich Kilometer schrubbt. Im Moment ist das natürlich bitter für Alex, die deshalb kaum noch zum Einsatz kommt. Ich fand sie immer zuverlässig und mit ihrer fröhlichen Art.außerhalb des Spielfeldes gehört sie für zu den Akteurinnen, die ich gern bei Turbine sehe.  Aber nicht falsch verstehen, natürlich ist jeder toll, der für Potsdam aktiv ist. Wenn vielleicht noch eventuell Heimweh dazu kommt durch die große Entfernung zu den USA, kann da demnächst eine Luftveränderung im Raum stehen. Ich weiß wie immer nichts Genaues – nur reine Vermutung. Das Mittelfeld ist zu ungefährlich und bieder und kann an schlechten Tagen auch von Teams wie Jena und Essen erschreckt werden. Genoveva spielt zu viel, Antonia und Asano spielen zu wenig, wobei ich es immer schade finde, wie traurig Antonia nach den Spielen guckt. Da würde mich nicht wundern, wenn wir in nächster Zeit von ihrem Abgang lesen müssten, wenn sie ihre Chancen in der schwedischen Nationalmannschaft nicht einbüßen will. Hoffentlich nicht und wehe ans Brentanobad.  Der Angriff ist insgesamt zu harmlos (Natasa, Lisa, Ada, Genovea). Schön ist, dass es bis auf Ada und Jenny C. keine größeren Verletzten gab und gibt. Jenny Z. hat sich zwar wieder rangekämpft, aber ich glaube, dass wir hier bald das Karriereende erleben werden. Dass mit einer neuen Torfrau  zu rechnen war, konnte man erwarten. Aber die Bemerkung unseres Cheftrainers, wir haben nach Alissa keine gute Keeperin mehr, empfand ich unglücklich und unpassend Ann-Katrin gegenüber, denn ohne sie hätten wir das Ding gegen Lyon nicht gezogen.

Nach dem Lizenzentzug vom SC07 Bad Neuenahr zeigte das Auswärtsspiel in Sindelfingen ein völlig anderes Problem, die mangelnde Vorbereitung der Gastgeberinnen, denn sie hatten  erst vierzehn Tage vor Saisonbeginn vom Bundesligaverbleib erfahren und dem zu Folge keine große Möglichkeit, eine konkurrenzfähige Truppe auf die Beine zu stellen. Dort spielen teilweise fünf 16jährige in der Anfangself. Das erklärt natürlich auch Sindelfingens hohe Niederlagen, die nicht zur Verstärkung ihres Selbstvertrauens betragen.

Der für Turbine bisherige Tiefpunkt war dann das Pokalauswärtsspiel in Essen. Was zunächst lustig begann, endete mit einer 2:3-Niederlage nach 2:0-Führung. Über die Eintrittskarte hat jeder noch vor dem Einlass ins Stadion gelacht, denn statt in der zweiten befanden wir uns erst in der ersten Pokalrunde, aber noch viel kurioser war die Bezeichnung des Gastes:

1.FCC POTDAM

Diese Niederlage tat mir mehr weh als das 0:1 in der letzten Bundesligasaison an gleicher Stelle. Für mich war ausschlaggebend die Verletzung unserer Torfrau, die ich ausgewechselt hätte. Diese Meinung teilt kaum Einer mit mir, ich bin aber der Überzeugung dass das die Hauptursache des frühen Pokalaus war. Ob es mit Laura besser gelaufen wäre, ist natürlich reine Spekulation, aber aus meiner Sicht wäre es einen Versuch wert gewesen. Bei Beinbruch oder Roter Karte wäre ein Wechsel ja auch nötig gewesen, da hätte Laura auch ran gemusst.

Dann gab es mehrere Begegnungen, die unter dem Schock dieses Erlenbisses standen, wobei es gegen Duisburg noch aus einem anderen Grunde zu einer Zitterpartie werden sollte. Denn bis zum Jahresende dauerte die Entscheidungsfindung, dass die Mannschaft nach Insolvenzproblemen beim MSV weitermacht und alle bisherigen Ergebnisse ihre Gültigkeit behalten. Wobei sich mir die Sache nicht ganz erschließt, denn auch der MSV hat Probleme, mal sehen wie es da weiter geht.

Drei neue Auswärtsstadien standen für den reisefreudigen Turbinefan bisher auf dem Plan. In der Bundesliga war das in Cloppenburg und im Dietmar-Hopp-Stadion der Fall. Alle beide Mannschaften hatten ihren besonderen Charme, wobei ich BV Cloppenburg eher den Klassenerhalt zutraue als  TSV 1899 Hoffenheim. Im Norden war es eine keineswegs negativ gemeinte rustikale Dorfatmosphäre, während beim Software-Milliardär das Absingen des Badner Liedes und das Fastverspielen eines sicheren Vorsprungs in Erinnerung blieben.

Die dritte neue Reise führte uns in der Champions League nach Budapest, wo es sicherlich viele schöne Ecken gibt, ich hatte aber den Eindruck, dass hier der Unterschied (sicht- und unsichtbar) zwischen arm und reich viel größer als in Berlin ist. Teilweise schien die Zeit noch still zu stehen (alter „Ost-Charme“). Besonders war das für mich am baufälligen und verrosteten Nandor-Hidekuti-Stadion zu sehen.

Der Rest ist schnell erzählt. Nach Freiburg wieder die übliche Bahnreise mit anschließendem Wackelsieg durch Johannas Siegtor (89.)  Außerdem zwei hohe und souveräne Bundesligaerfolge in Levenkusen und gegen Essen, dann wiederum die beiden Heimspiele gegen Wolfsburg und Brentanobad, wobei besonders das letztere Spiel von meinen Lieblingsfeinden derart überlegen geführt wurde, dass auch ein absolut eingefleischter Turbinefan wie ich, kein Recht hat, diesen Sieg anzuzweifeln. Mit Colin Bell scheint bei unserem Konkurrenten Ruhe auf der Trainerbank eingezogen zu sein und ich finde, obwohl dort sonst nur nach Namen eingekauft worden ist, nach Abgang meiner Spezialfreundin passt Frau Sasic wunderbar da rein. Es tut mir zwar weh solche Worte zu wählen müssen, aber ich finde sie im Moment absolut zutreffend. Im Augenblick schätze das Brentanobad stärker als Wolfsburg ein.

Das Positive ereignete sich erst nach dieser 0:3-Niederlage, denn bis auf Maren erschien die gesamte Mannschaft auf unserer Weihnachtsfeier. Das rechne ich der Mannschaft hoch an, das zeigt das gute Verhältnis zwischen Fans und Spielerinnen. Meine Welt war doppelt in Ordnung, weil nämlich meine Lieblings-Lisa und Ulla an unserem Tisch gesessen haben. Mit der Bemerkung von Ulla will ich schließen und noch einen kleinen Ausblick wagen:

„Ihr fahrt ja auch zu jedem Auswärtsspiel, da ist es doch selbstverständlich, dass wir zur Weihnachtsfeier kommen.“

Ohne Worte, da war selbst ich sprachlos und gerührt.

Die Lust auf das Hallenturnier in Magdeburg ist mir schon fast vergangen, denn durch die UEFA-Abstellungsperiode wird Turbine fast ohne Ausländerinnen auskommen müssen.

Lia fällt ganz sicher aus, Toni ist fast so gut wie weg, bei Maren und Ada verhandelt Turbine noch und meine Lieblings-Lisa spielt nicht gern in der Halle, wie mir ihr Vater in Lyon erzählte. Dass diese Begegnung in Lyon das g e i l s t e Turbine-Spiel seit langem war, erwähnte ich bereits an anderer Stelle. Nur noch so viel dazu: Ich war drei Tage danach ohne Stimme – meine Feinde werden sagen, wäre es mal bis heute so.

Wer meint, ich habe etwas vergessen, falsch dargestellt oder er könnte es besser, der darf sich gern bei mir melden.

Kurz vor Ende fiel mir noch ein, dass man auch als (verbohrter) Fan über den Tellerrand hinausblicken sollte, was ich hiermit tun möchte. Der Fußball geht  manchmal  kuriose Wege und schreibt Geschichten, wie es sie nur bei ihm gibt. Denn in der WM-Quali für Kanada 2015 spielen Lisa und Antonia in einer Gruppe gegeneinander. Im Moment ist Schottland besser als Schweden und ein ganz heißer Kandidat für den Gruppensieg. Leider bleibt eine Turbine dabei auf der Strecke.

P. S.: Vielen Dank an den unbekannten Internet-Experten, der das  Turbinemannschaftsfoto an den Anfang eingefügt hat

GESCHRIEBEN: DONNERSTAG – 02. JANUAR 2014 gegen 11:20

Als kleiner Nachtrag noch drei Tage vor Beginn des Hallenturnier die positive Nachricht, dass unsere drei nordeuropäischen Feldspielerinnen doch teilnehmen können.