Sonntagsfrust – Turbine Potsdam unterliegt erneut dem SC Freiburg

Spielbericht zum BL-Spiel Turbine Potsdam gegen SC Freiburg am 23.04.2017

 

Am Anfang schien die Sonne – und am Ende regnete es…

Buh-Rufe.

Ein emotional geprägtes Duell verfolgten gut 1.600 Zuschauer am vergangenen Sonntag im „Karli“. Der SC Freiburg war zu Gast, die einzige Mannschaft, die in dieser bisher erfolgreichen Saison die „Torbienen“ besiegen konnten. Es galt, die Heimspielstärke der Potsdamerinnen zur Sicherung der oberen Tabellenplatzsicherung zu nutzen.

Nach dreiwöchiger Spielpause standen nun die „Torbienen“ wieder auf dem Platz, als fast vollständige Stammmannschaft. Nur Jojo Elsig durfte nicht mitspielen – ihre fünfte gelbe Karte führte zum Absitzen auf der Strafbank.

Gut eröffneten die „Torbienen“ die Revanche und wirbelten mit Feuer über das grüne Etwas. Bianca Schmidt zeigte sich von einer Goldseite, das Duo Kemme/Huth begann zu rotieren, auf Wälti und Wesely war Verlass.

Doch dann fiel aus dem Nichts in der 12. Minute das Gegentor – erster Angriff – und Tor durch Petermann. Schlagartige Ernüchterung und die ungebremste Zuversicht, bei so viel Zeit noch so viel schaffen zu können.

Aber das 0:1 förderte das Selbstvertrauen der Freiburgerinnen – und erzeugte bei den Potsdamerinnen ein Spiel mit angezogener Handbremse. Die Leichtigkeit und Fröhlichkeit der Spielweise verflog im Nu, die Langsamkeit lähmte die Turbine-Beine bei Ballannahmen und Zweikämpfen. Hohe Bälle in den gegnerischen Strafraum erreichten hohe Freiburgerinnen oder die ballauffangende Torwartfrau, die Freiburger Abwehr stand gut. Der Mut zum Schuss versiegte und kehrte erst in den Nachspielminuten zurück. Eine Auswechslung reihte sich an die nächste, früher als in anderen Partien, aber auch Caroline Siems Liga-Debüt-Auftritt konnte keine Wunder bewirken. Freiburg spielte gut und war lange Zeit dem 0:2 näher als Potsdam dem Ausgleich. Bittere Wahrheit.

Hier fehlte eine Jojo Elsig, die in solchen Krisensituationen zum Sturm bläst und die abgewehrten Bälle sofort zum nächsten geplanten Angriff lenkt.

Unmut machte sich im Fanblock breit. Mit unschönen Steigerungen. Als Feli Rauch in der zweiten Halbzeit nach einem ungeahndetem Foul am Boden liegen blieb, erschallten Buh-Rufe in Richtung Schiedsrichterin.

Als der Freiburger Trainer wiederholt seine Coaching-Zone verließ, um ein 4-Augen-Gespräch mit der Linienrichterin zu führen, erzeugte das aufgebrachte Äußerungen.

Die Zeit rann dahin. Der Frust stieg. Und entlud sich geballt auf die Freiburger Spielerin Guilia Gwinn, die in der 88.Minute verletzt am Boden liegenblieb. Ruckzuck und ungebremst wurde ihr „Schauspielerei“ angedichtet. Ein inakzeptabler Fanpöbel, dem es an feinsinniger Beobachtungsgabe mangelte und der nur als respektloses, sportlich unfaires Verhalten gewertet werden kann, peitschte gegen die Gäste-Bank. Peinlich, was sich hier im Block D hinter der Gästebank abspielte. Das Turbine-Image schädigend!

Respektvoll dagegen der Auftritt es Freiburger Trainers Jens Scheuer während der Pressekonferenz, der diese nicht als Bühne für eine öffentliche Kritik am Fanverhalten nutzte, sondern seine Sympathien für den Turbine-Verein öffentlich darlegte und die Haltung der „Torbienen“ im Zweikampfverhalten lobte.

Verfolgt man die Nachbereitung des Spiels im Internet, wird der oder die Leserin derzeit vom Kritik-Tornado hinweggefegt. Ahnungslose Außenstehende könnten vermeinen, Potsdam kämpft gerade gegen den Abstieg. Aber nein, die „Torbienen“ stehen auf Platz 2!

Auf die Mannschaft warten noch drei vermutlich leichtere Auswärtsspiele und zwei Spielspannung versprechende Top-Spiele gegen Wolfsburg und München. Der Saisonerfolg wird also im direkten Duell entschieden.

Und das Missverhalten im Fanblock im direkten Gespräch. Hier stehen alle in der Verantwortung, die im Block D sitzen, und denen ein respektvolles Miteinander noch wichtiger als ein Heimspiel-Sieg ist.

Text: Susanne Lepke

Fotos: Susanne Lepke

 P.S.: Im zweiten Fanbus nach Jena (Spiel am 29.04.2017) sind noch ein paar Plätze frei. Bitte unverzüglich zu Hartmut Feike (Tel.0172-3261922) Kontakt aufnehmen.

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Turbine Potsdam bei youtube

Wiederbelebung erfolgreich abgeschlossen:

Hier der Youtube-Kanal von Turbine Potsdam.

 

 

 




Mit zwei Fanbussen nach Jena am 29.04.2017 – noch 14 Plätze frei

Liebe Turbinefans,

folgende Informationen zur geplanten Fanbusfahrt nach Jena:

Es sind noch 14 Plätze frei – meldet euch bis zum 25.04.2017 bei Hartmut Feike (Kontakt: feike@gmx.de) an!

Überweisung des Fahrpreises bitte bis zum 15.04.2017. Den Fahrpreis und Bankverbindung persönlich bei Hartmut Feike erfragen.

 

Die Busbesatzungen sehen wie folgt aus:

Bus 1

(45 Mitfahrende)
08.15 Uhr     Berlin – Zoo
09.15 Uhr     Potsdam-Hbf
09.30 Uhr     Michendorf

Bus 2

(derzeit 21 Mitfahrende)
09.15 Uhr   Potsdam-Hbf
09.30 Uhr   Michendorf
Feike, Hartmut 1 Schmidt, Gunter 1
Hartmann, Marina 4 Tietze, Peter 1
Noeske, Lutz 1 Sander, Reinhard 1
Schneider, Martin 1 Tüngethal, Günther 1
Lendt, Bernd 1 Rießler, Jürgen 1
Gruner, Mathias 1 Karasch, Reinhard 1
Wimmer, Thomas 1 Peller, Wolfgang 1
Jechow, Renate 1 Bierbrauer, Marion 1
Elsholz, Joachim 1 Jeetze, Andreas 3
Binder, Bernd 1 Steiner, Lutz 1
Wolf, Jürgen 1 Nowark, Gerhard 1
Seifert, Micha 1 Gewohn, Bernd 1
Kobin, Alina 2 Breitkreuz, Volker 1
Hoppe, H.-Joachim 1 Mathiessen, Bernd 1
Lindholz, Bruno 1 Adamczik, Felix 1
Grantzow, Brigitte 1 Malechki, Heinz 2
Koebe, Dagmar und Mario + Gast 3 Wiesner, Armin 1
Koebe, Carolin und Jaden 2 Gruse (jr.), Pasqual 1
Röllig, Ottokar 1
Seyer, Edgar 1
Peltzer, Uwe 1
Lepke, Susanne 1
Kaatz, Jürgen 1
Moppel 1
Schröder, Heinz und Ingrid 2
Nähring, Marlis 1
Hübner, Ingrid 1
Roock, Heinz 1
Mehls, Gordon 1
Dumke, Christine 1
Jethon, Heike und Dietmar 2
Martens, Beatrice und Dieter 2
Ufer, Gisela 1
Dummer, Helmut und Margarete 2

 

i.A. Susanne Lepke

 

 

 

 

 




Ein winziges Pünktchen – trotz Appetit in Essen verhungert

Spielbericht zum BL-Spiel SG Essen gegen Turbine Potsdam am 02.04.2017

Ein prall gefüllter Fanbus machte sich am Tag nach dem Aprilgescherze auf nach Essen. Wenn normale Menschen sich sonntags noch mal im Bett umdrehen, sitzen normale Turbinefans bereits in einem Bus, der still die Autobahn entlang gleitet, mit Kaffee und anderen Getränken ausstaffiert. Eine Buslage reihte sich an die andere – und ein Turbinefan ließ sich sängerisch bestätigen, dass mit 66 Jahren das Leben erst anfange.

Tanz im Rasthof

Die Raststättenhalte unterwegs boten gute Unterhaltung: Eine Lawine getunter Opels schlich sich lichthupend an einer Raststätte entlang, um zu einem Opeltreffen nach Bochum zu fahren. In einer anderen Raststätte gab es tolle Basecup-Angebote in Hellblau und Rosa, mit Glitzersteinchen verziert, die unbedingt ausprobiert werden mussten.

 

 

Sieben Stunden lang währendes

Im Stadion

Sitzfleisch war gefordert, um live im Stadion von Rot-Weiß Essen dabei zu sein. Ein Stadion mit drei Geistertribünen, für ein Frauenfußballspiel überdimensioniert, obwohl knapp 1.400 Zuschauer anwesend waren – eine löbliche Zahl. Darunter natürlich 10.000 Turbinefans – und die nett grüßenden Eltern von Inka Wesely und Anna Gasper.

Im Stadion saßen auch nette Essener – äh Dortmunder Fans, Eltern von Eskorte-Kindern, die somit erstmalig ins Stadion zu einem Frauenfußballgegucke verführt wurden. Egal, ob Potsdamer und Ruhrpott-Fans, jedes der beiden Fanlager brachte seine Stärken ein: Der eine konnte lesen, der andere schreiben – und Biernachschub holen konnten beide. Es entspann sich viel Witz und Fröhlichkeit, Erinnerungsfotos wurden geschossen und Kontaktdaten gespeichert.

Stadionbekanntschaft

Die Gäste aus Potsdam – und deren Fans – wurden vom Stadionsprecher freundlich begrüßt und durften die Spielernamen der Startmannschaft mitbrüllen, die der Ersatzbank dann aber nicht mehr. Absolut lesenswert war auch der Begleittext im Stadionheft, geschrieben von Willi Wißing, der vom herkömmlichen formalen Stil auf unterhaltsame Art abwich.

Essen ist ein Spielort, der Zittersiege und auch einige Niederlagen assoziiert. Einfach war es hier in den vergangenen Jahren selten. Das Hinspiel in Potsdam wurde zwar gewonnen, nachdem kurz nach Spielbeginn aufgrund einer rotes Karte Essen das Duell in Unterzahl fortsetzen musste. Das mit der Unterzahl wird an späterer Stelle noch einmal aufgegriffen.

Turbine Potsdam stand mit einem verletzungsbedingt geschmälerten Kader auf dem Rasen: ohne Wesely, ohne Rauch, ohne Aigbogun, ohne Meister. Dafür präsentierte sich

Kemmes Comeback nach Knie-Aua

erfreulicherweise wieder Tabea Kemme im Aufgebot und auch Svenja Huth durfte sich erstmalig seit ihrem Knie-Aua wieder von Anfang an auf der grünen Flur aufhalten. Auch die Ex-Turbine Sara Doorsoun wurde euphorisch von den Turbinefans begrüßt und verzichtete nach dem Schlusspfiff auf das Auslaufen und Duschen, um einen ausgiebigen Fantalk abzuhalten.

 

 

Nicht nur nach den Fans hielt Sara Doorsoun Ausschau, sondern auch nach Svenja Huth. Als Gegenspielerin verfolgte sie die „Torbiene“ 90 Minuten auf Schritt und Tritt und zeigte dabei manch grandiose Abwehrleistung.

In dem einen Tor stand die eine Lisa, in dem anderen Tor die andere Lisa. Einmal auf „Weiß“ endend, wegen des Rot-Weiß-Essen-Stadions, und einmal auf „Schmitz“ endend, wegen der verschmitzten Fangemeinde.

Blumen für das 150. Mal an Martini

Kurz vor Spielanpfiff wurde die Essener Spielerin Vanessa Martini für ihren 150. Ligaspieleinsatz blumenbukettmäßig geehrt – eine nette Geste.

Und los ging’s!

Essen begann sofort zu wirbeln und ließ alle Potsdamer Fans bereits in der 2.Minute vor Ehrfurcht erzittern, beinahe hätte es das Runde im Eckigen gezappelt. Das Aufatmen war nur von kurzer Dauer, denn die nächste Torchance für Essen folgte. Die „andere Lisa“ war stark gefordert. Die Torbienen benötigten die erste Viertelstunde, um ins Spiel zu kommen, um danach dann aber doch die Regie zu übernehmen. Nun entspann sich ein sehenswertes Offensivspiel, das Spannung versprach. Jojo Elsig gelang dann tatsächlich das erste Tor, Potsdam ging in Führung, und die Fans feierten ausgiebig.

Die treue Essener Trommelcombo klang dagegen in den Fanrängen etwas leiser als sonst, war aber anwesend. Nach dem 0:1-Stand diskutierte man „facebookig“, welcher Mannschaftspsychologe nun der geeignetste wäre. Zu viele Niederlagen hatten sich in den letzten Wochen aneinandergereiht.

Nach der Halbzeitpause und erfolgter „Bieraktualisierung“ und „Pommes-Beschaffungsmaßnahme“ setzte sich das kampfbetonte Spiel fort. Nach einem Zweikampf musste sich Laura Lindner verletzungsbedingt am Spielrand behandeln lassen. Und an dieser Stelle wird das mit der Unterzahl wieder aufgegriffen. Die Zeit der Revanche für ein

Kemme und Hartmann – ähnliche Spielertypen

Spiel in Unterzahl war gekommen, jedenfalls für die hochengagierte Charline Hartmann, die mit einem Distanzschuss aus 18 Metern einnetzte.

1:1 – und noch knapp 40 Spielminuten. Zeit, viel Zeit, um die Tabellenspitze verteidigen zu können. Und die „Torbienen“ kämpften. Sie beherrschten spielerisch überwiegend die zweite Halbzeit, erzeugten eine Torchance nach der anderen. Aber die Verwertung dieser tendierte schmerzhaft gegen Null. Auch Essen ließ sich nicht zu einer übertriebenen Gastfreundschaft ermuntern und fixierte das Fast-Eigentor nur gen Latte.

Schwere Schulterverletzung bei Irini Ioannidou

Traurig war auch eine schwerwiegendere Verletzung der Spielerin Irini Ioannidou, die einen Transport ins Krankenhaus bedingte. Gute Besserung an dieser Stelle!

In den letzten Spielminuten gaben die Torbienen noch einmal alles und kämpften verbissen gegen das Unentschieden an. Kurz vor Spielende rettete eine Essener Spielerin einen Torschuss auf der Torlinie, analog zum vorangegangenen Spiel in Sand. Es sollte nicht sein!

Gesichter sprechen Bänder

Essen feierte nach dem Schlusspfiff das Remis gegen die Ex-Tabellenführer – und Potsdam trauerte. Enttäuscht waren die Spielerinnen wie auch die Fans. Nun trennt Turbine Potsdam 1cm zum höchsten Tabellentreppchen, denn die heulenden Wölfinnen hatten diese Beute gerochen und parallel Hoffenheim mit 4:0 besiegt. Gleiche Gesamtpunktzahl, gleiche Tordifferenz, aber insgesamt ein Törchen mehr als Potsdam. Ärgerlich – aber nicht das Ende der Fußball-Welt.

Die Saison ist noch nicht zu Ende. Der direkte Vergleich gegen Wolfsburg wird am 7.Mai im „Karli“ erfolgen. Optimismus ist angesagt – und kein Meckern in der Internetwelt.

 

Aus Torchancen müssen Tore werden, dann klappt das mit der CL und vielleicht auch mit der Meisterschaft. Wenn sich das Sturmduo Huth/Kemme erst einmal wieder eingespielt hat, dann…

Bis dahin genussvolle Frühlingsstunden und schöne Ostern. Bis zum 23. April im „Karli“ – gegen Freiburg.

Text: Susanne Lepke

Fotos: Beatrice Martens, Marina Hartmann

 

 




Draws kam, sah und siegte

Spielbericht SC Sand gegen Turbine Potsdam am 26.03.2017

Ungefähr 750 Kilometer liegen zwischen dem „Karli“ und dem „Orsay-Stadion“ des SC Sand, einem Dorf bei Willstätt bei Offenburg im Südbadischen/Baden Württemberg. Hier blühen bereits die Forsythien, Magnolien und ersten Obstbäume. Die Weinberge stehen in den Startlöchern und Störche umkreisen das Stadion. Von der Ferne grüßt der Höhenzug des Schwarzwaldes.

Zu weit für eine Fanbusfahrt, der SC Sand und SC Freiburg fallen hierbei alljährlich durchs Raster. Also musste eine kreative Lösung her. Über einen Hauptbahnhof verfügt das Dörfchen Sand nicht, die Deutsche Bahn schied schon mal aus. Also eine Anreise per Auto, am besten ein größeres, in das 8 Menschen hineinpassen. Und hier kommt das Unglaubliche ins Spiel, denn eine „Fragen-kostet-ja-nichts“-Offerte an die TP-Geschäftsstelle, ob ein Kleinbus für diesen Fanausflug geliehen werden könne, endete prompt mit einem unkomplizierten Schmidtschen „Ja!“

So konnten 8 treue Fans im „kleinen Schwarzen“ (dem Mannschaftsbus der U15) nach Sand reisen. Dank des übergroßen Vereinslogo auf der Karosserie eine Frauenfußballwerbung quer durchs deutsche Land. Am Steuer saß ein souveräner Fahrer namens Peter T., der die ganze Leihauto-Sache eingefädelt hatte. Da 1.500 km an einem Tag zu sportlich sind, startete die Unternehmung bereits am Sonnabend zur Mittagszeit und schloss eine Übernachtung ein.

Nach 7,5 Stunden Fahrt und einer grandiosen Zieleinfahrt, die das Überholen des Mannschaftsbusses auf der Autobahn einschloss, erreichte das „Fanbüs-chen“ inmitten eines romantischen Sonnenuntergangsszenarios das Hotel „Schwanen“ in Nußdorf. Ein Dorf unweit von Sand, das bekannt ist durch seine überdimensionierte Kirche mitsamt viertelstündlichem Glockengeläut in unterschiedlichen Klangvariationen. Deshalb lag auf dem Hotelbett auch ein Gratis-Päckchen „Ohropax“ – kein Witz.

Das „Spätzle“-Abendessen war lecker, das „Ulmer Bier“ noch leckerer. Ein Bier, das nicht aus Ulm stammt, sondern sich vom Namen der regionalen Brauereifamilie ableitet. Und nach ein paar Gesprächen mit den einheimischen Gästen im Lokal „Schwanen“ meinte dann auch der letzte Stammtischler: „Ich hab‘ begreift“, was den Frauenfußball im Allgemeinen und „Turbine Potsdam“ im Besonderen betraf.

Nach den Spätzle gab’s irgendwann ein (kurzes) „Gut’s Nächtle“. Ein Verweis auf die „Gute-Nacht-Geschichte mit der Klobürste“ erübrigt sich, da nur für Insider verständlich.

Am Sonntagmorgen ging die Frühlingssonne eine Stunde später auf (Umstellung auf Sommerzeit) und schien unermüdlich. Bestes Fußballwetter! Jacke aus, Sonnenbrille auf und die Dorfkultur am Spielfeldrand beäugend. Die Sandner Hymne „Ich bin ein Dorfkind und darauf bin ich stolz… und auch aus gutem Holz“ verstärkte das heimelige Wohlgefühl und die Vorfreude auf dieses Bundesliga-Match.

Sarahs Großfamilie Zadrazil mit Eltern, Großeltern und Großtante, die 500 km Fahrweg auf sich genommen hatten, sowie Lia Wältis Eltern gehörten zum Zuschauerkreis und erhöhten die Anzahl der Potsdamer Fangemeinde auf faszinierende 38 Menschen.

Nach einem ausgeprägten Plausch beider Trainer liefen die Mannschaften auf, begleitet von Eskorte-Kindern einer regionalen F-Jugend, eines davon mit Gipsbein und eines mit ADHS-Symptom. Anstoß hatte Svenja Huth, der Ball rollte und knallte mal an den einen, mal an den anderen Torpfosten. Ein genial gedachter Huth-Lupfer kullerte zum gefühlten 0:1 ins gegnerische Tor, um dann doch noch überraschend auf der Torlinie von einer Sandner Spielerin abgewehrt zu werden.

Die erste Halbzeit war auch von Tragik geprägt: Inka Wesely verletzte sich nach wenigen Minuten am Knie, Eseosa Aigbogun fand im Sandner Rasen keinen Freund und musste ebenfalls verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Auch bei den Gastgebern gab es eine Spielunterbrechung mit 112-Einsatz, da die künftige Bayern-Spielerin Damnjanovic bewusstlos am Boden liegen blieb. Aber sie konnte erstaunlicher und erfreulicher Weise danach weiterspielen.

Die Halbzeitpause wurde herbeigesehnt, um Luft zum Atmen und Raum zum Denken zu ermöglichen, denn durch die beiden verletzungsbedingten Ausfälle war die preußische Spielordnung etwas ins Wanken gekommen. Mit einem 0:0 ging es zum Pausieren in die Kabinen. Und Steffi Jones, die es sich als Bundestrainerin vorgenommen hatte, mit ihrem dunkelbraunen, schnittigem Mercedes jeden Verein einmal in der Saison zu besuchen, gab sich interviewend die Ehre. Im Mai wird sie bei der Begegnung: Turbine gegen Wolfsburg zu Gast im „Karli“ sein.

Und tatsächlich, mit dem Anpfiff zur zweiten Halbzeit schien die Turbine-Ordnung wiederhergestellt zu sein. Der Spielaufbau gelang besser, der Zug zum Tor war deutlich spürbar, die Torchancen reihten sich aneinander. Aber auch die gegnerische Torwartfrau Carina Schlüter zeigte lobenswerte Aktionen.

Die Mannschaft kämpfte vereint, Jojo Elsig trieb ihre Kolleginnen „e(l)msig“ nach vorn, Svenja Huth fand zu alter Form zurück. Und auch Lisa Schmitz ließ sich nicht von dem sie umkreisenden Storch irritieren.

Die Fans zählten eifrig den Ecken-Countdown herunter, beginnend bei 19 – „Nur noch achtzehn“, „nur noch siebzehn“ usw. – bei „nur noch zehn“ fand das Spiel ein Ende. Aber vorher passierte noch das zweite Unglaubliche an diesem Wochenende: Ulla Draws, für Inka Wesely eingewechselt, erlöste als „Aushilfskraft“ die „Torbienen“ und deren Fans in der 81. Minute. Ein schöner, tabellenrettender Spitzentreffer. Verdient hatten es die Potsdamerinnen allemal, denn in der zweiten Halbzeit waren sie die klar spielbestimmende Mannschaft. Trotzdem Erlösung pur!

In der letzten Saison hätte man ein solches, schicksalsgeprägtes Spiel verloren – jetzt gewinnt die Mannschaft solche als Mannschaft. Deshalb sei die „Drawsche“ Schlagzeile an dieser Stelle verziehen, aber Ehre, wem Ehre gebührt.

Die Torbienen bedankten sich, persönlich abklatschend bei den weitgereisten Fans, und auch Steffi Jones ließ es sich (wiederholt) nicht nehmen, in einen Dialog mit den Turbinefans zu treten. Erörtert wurde diesmal die Reform der eingleisig geplanten Zweiten Bundesliga. Am Ende verabschiedete man sich mit beiderseitig formulierter Wertschätzung. Das zum Thema: Kommunikation.

Abschließend versammelte man sich am Mannschaftsbus, den es demnächst nicht mehr geben wird, da ein Verkauf geplant ist. Auch das Pizza-Lieferauto war pünktlich zur Stelle.

Beseelt traten Mannschaft und Fans die lange Rückreise an. Die Musikauswahl von „DJ Felix“ im „kleinen Schwarzen“ war übrigens extrem unterhaltsam und bildungsfern;-) Vom „Urknall im Zillertal“ über „Wir Männer haben einen harten Job – wir fahren Bob. Rechtskurve – Linkskurve – nach hinten – nach vorn – Hoppsa – und tief“ war alles dabei. Selbst, was „GmbH“ bedeutet, wurde umgelernt: „Geh mal Bier holen“. Ein Text aus diesem „Libretto“: „Geh mal Bier holen, du bist so hässlich, aber nach 1 -2 Bier bist du wieder schön“.

Na ja, irgendwie braucht man Strategien, um 1.500 km an einem Wochenende zu meistern. Und meisterlich wird unaufhaltsam der Turbine-Weg zum Ziel beschritten, auch ohne Wibke Meister, die verletzungsbedingt nicht mit nach Sand reisen konnte.

Gute Besserung für Inka Wesely und Eseosa Aigbogun! Und maximale Reha-Erfolge für Tabbi Kemme und Grüße an deren bunte Teebeutel (siehe Facebook-Posting vom 25.03.17).

Ihr seid (nicht nur ihr drei) die Schönsten und Geilsten. Auch ohne den Konsum von 1-2 Bier;-)

Dem SC Sand wünschen wir im DFB-Pokal-Geschehen maximale Erfolge und die Erfüllung des südbadischen Traumes.

 

Vielen Dank an unseren Lieblingsverein, dem 1. FFC Turbine Potsdam, für den fahrbaren Untersatz, der die Exkursion nach Sand ermöglichte.

Text: Susanne Lepke

Fotos: Beatrice Martens, Marina Hartmann, Susanne Lepke, Ronny Rieger

 

 

 

 

 

 

 

 




Herbe Niederlage

Turbine E 1 – ESV Lok Seddin 3:11

19.3.2017 von DJ Edison

So, die Hallensaison ist Geschichte und jetzt geht’s wieder nach draußen. Eigentlich wollte ich keinen Bericht schreiben, aber ich tat es doch. Die E-Juniorinnen um Trainerin Bettina Stoof mussten bei Lok Seddin, aktuell auf Tabellenplatz 2 in der Staffel, eine deftige Niederlage einstecken. Ich möchte nicht behaupten, unsere Mädels haben schlecht gespielt. Die Jungs aus Seddin waren von Beginn an feldüberlegen und nutzten eiskalt ihre Chancen aus und schossen 8 (!) Tore in Halbzeit 1. Aber auch unsere Turbinchen hatten ihre Chancen gehabt und sich Tormöglichkeiten erspielt. In den letzten zwei Minuten der ersten Halbzeit betrieben sie so etwas wie Ergebniskosmetik: in Minute 24 kamen sie mal gefährlich vor’s Tor von Seddin und Jolien traf zum 1:7 aus Turbinesicht. Zwischenzeitlich fiel noch das 1:8, aber kurz vor dem Pausenpfiff erzielte „Jette“ das 2:8.
Der zweite Spielabschnitt war fast identisch wie der erste. Die Jungs machten das Spiel und unsere Turbinchen sahen keine Sonne. In der 27. Minute fiel das 2:9. 8 Minuten später erzielte Elli, nach Vorlage von Johanna, den 3:9-Anschlußtreffer. Von nun an wurde das Spiel etwas ausgeglichener. Bis zum Schlußpfiff musste Celine In Kasten nochmal 2x hinter sich greifen. Endstand: 3:11 (!) aus Turbinesicht.
Nun ja, vom Tabellenstand aus gesehen wußte ich schon im Vorfeld, daß es eine schwere Partie geben wird. Wie gesagt, unsere Mädels sind nicht mit fliegenden Fahnen „baden“ gegangen, sondern haben sich auch Chancen erspielt und diese auch genutzt. Trainerin Bettina Stoof stellte folgende Mannschaft auf: Celine Bunde, Maxi Schudek, Luisa v. Bülow, Ellena „Elli“ Frieden, Frederike „Fritzi“ Knabe, Johanna Thobe, Helena Heymann, Henriette „Jette“ Grahlmann, Jolien Franeck sowie Ditte Heuer.




Das Eckige muss ins Tor

Spielbericht zum BL-Spiel: Turbine Potsdam gegen Borussia Mönchengladbach am 19.03.2017

Im Dauerregen ausharrende Stehplatz-Fans

Am Vortag des Frühlingsanfangs zeigte sich ein dauergrauer Himmel, der seit Stunden unablässig den Rasen des Karl-Liebknecht-Stadions berieselte. Pfützenbildung neben der Seitenlinie, Matschepampe vorm Tor und nur ganz wenige, regenbeschirmte Zuschauer auf den unüberdachten Stehplätzen. Und ausreichend Betätigungsfeld für den Mann vom „Turbine-Polier-Service“, der die gepolsterten Trainersitze der Gästebank immer wieder aufs Neue versuchte trocken zu rubbeln. Der Stadionsprecher verwies bei der Begrüßung auf das typische Siegeswetter für Turbine – eine Unterschätzung des Gegners?

Zu Gast war der Tabellenletzte Borussia Mönchengladbach, der bisher nur drei Pünktchen aufweisen konnte. Recherchiert man in den Weiten des Internets, dann steigen 39,5% aller Aufsteiger gleich wieder ab. Jedenfalls bei den Männern.

17 Spree-Borussen

Die Gäste hatten jedoch wohlwollende Unterstützung von 17 „Spreeborussen“, die sich aus Berlin aufgemacht hatten, um ihre „Vfl?!“- Mädels anzufeuern. Jedenfalls lautete so einer der Schlachtrufe. Ein ehrenwerter Einsatz, gesangslautstark und humorvoll dazu. Die 17 Borussia-Fans sangen und brüllten unermüdlich, begannen beim 0:3-Zwischenstand vom „Auswärtssieg“ zu träumen und meinten irgendwann, dass „ohne Gladbach hier gar nichts los wäre“. Spätestens jetzt wurde es oberlustig. Nette Wechselgesänge und Jubeleien zwischen beiden Fangruppen begleiteten das Spielgeschehen, unterhaltsam war’s – und Respekt für diese 17 „Spree-Borussen“, die sich für ein Frauenfußball-Mat(s)ch interessierten.

 

Insgesamt 1276 Zuschauer_innen verfolgten das Regenspiel, weniger als sonst – nicht jede_r wollte bei diesem Wetter vor die Tür gehen.

Geboten wurde einiges:

Svenja Huth stand wieder in der Startelf – auch wenn die Dampflok nach 70 Minuten zum Stehen kam (ausgewechselt wurde) und vor dem Tor nicht knipsen konnte.

Wibke Meister und Inka Wesely schossen jeweils ihr erstes Tor in dieser Saison. Auch Eseosa Aigbogun und Laura Lindner trafen. Feli Rauch eröffnete den Tor-Reigen mit einem, etwas zittrig verwandelten Elfmeter. Also 5 Tore von 5 verschiedenen Damen – alles andere als däm-lich, sondern teamfähig.

An einer Stelle des Spiels konnte man zwei parallel ausgeführte Einwürfe seitens der Gladbacherinnen beobachten – einfach kurios, dieses sekundenlange Spiel mit zwei Bällen.

Die Bundesliga-Partie verlief in beiden Halbzeiten einseitig. Mönchengladbach verteidigte und ging nur selten in die Zweikämpfe. Potsdam rannte unermüdlich gegen die Gladbacher Mauer an und zeigte dabei ein gelungenes Passspiel sowie etliche 100%ige Torchancen, die unter den Fans ein wiederholtes „Gruppenstöhnen“ auslösten.

Das Beste und Unterhaltsamste an diesem Spiel war aber die Anzahl der Eckbälle: Kam man in der Begegnung zuvor gegen Hoffenheim auf lächerliche 12, erhöhte Potsdam nun auf 19 Ecken! Das begeisterte den Trommel-Fanblock dermaßen, dass nun jeder neue Eckball frenetisch gefeiert und der aktuelle Eckstand im Wechselchor intoniert wurde.

Und genau diese 19. Eckballversuch führte dann zum (5.) Tor. Also: Aller guten Dinge sind jetzt 19.

Vielleicht sollten die Torbienen diese Trainingswoche zum totalen Ecken-Training nutzen. Tipps gibt es u.a. hier: http://www.dfb.de/trainer/a-juniorin/artikel/kreative-standards-ecke-variante-tor-1062/

Kurz und gut: Turbine Potsdam besiegte in einem Spiel, in dem wirklich gar nichts anbrannte, die weiblichen Borussen völlig entspannt und durchnässt mit 5:0 – und bleibt weiterhin Spitzenreiter.

Am kommenden Wochenende geht es auf nach Sand. Ein weiter Weg, den auch manche Fans zum Wochenendausflug mit Übernachtung auf sich nehmen werden. Bis dahin allen eine gute Woche.

Wir sehen und begeistern uns!

Text: Susanne Lepke

Fotos (folgen): Susanne Lepke




bei den eisernen ladies zu gast

4. Wintercup des 1.FC Union Berlin für D- bzw. C-Juniorinnen am 26.2.2017

von Micha


Am Ziel der „Weltreise“ in Berlin

Die Eisernen Ladies luden ein und ein illustres Feld kam zusammen. Da mein Herz als alter Ostberliner auch an Eisern Union hängt, stellte sich die Frage nicht, ob ich unsere Turbinen dort hin begleite, zumal ich einige Leute bei Union persönlich kenne. Außerdem hatten unsere D-Turbinen am Vortag die Futsal- Kreismeisterschaft ungeschlagen gewonnen. Dazu herzlichen Glückwunsch ! Die Halle in der Hämmerlingstrasse hat auch den Vorteil, daß man am Cateringstand das Geschehen auf dem Spielfeld verfolgen kann. Die Organisatoren hatten auch wieder Infobroschüren ausgelegt, in denen man sich über Union’s Nachwuchs- und Frauenbereich auf den aktuellen Stand bringen kann. Klasse Idee !
Der Turniertag begann mit dem U13-Turnier. Der VFL Wolfsburg hatte abgesagt. Na ja, irgendwie müssen sie ja die Millionen einsparen (grins). Kurzfristig sprang der SV Berolina Mitte ein, was sich als Volltreffer erweisen sollte. Unsere U13 trat in Gruppe A an und traf zunächst auf den Storkower SC. Zu Spielbeginn musste Anna-Lena mal kurz abtauchen, dann dominierten unsere Turbinen das Spiel. Chancen gab’s für Amy und Mary. In der 3. Minute schlugen unsere Turbinen per Doppelschlag zu: Mary und Jona holten eine Ecke raus. von Amy getreten, nutzte Mary die Chance zum 1:0. Eine Koproduktion von Mary und Jona erhöhte das Ergebnis auf 2:0. Und weiter ging’s: Mary traf den Pfosten und Fefe verzog freistehend nach Vorarbeit von Jona. In der 6. machte es Fefe besser, als sie nach Doppelpass mit Pani auf 3:0 erhöhte. Erst in der Schlußminute (10.) kam der SSC wieder zu einer Chance, aber Anna-Lena stand sicher. Somit war der Auftakt geglückt.
Die nächsten beiden Gruppenspiele gegen das Gymnasium Lingen und dem 1.FC Union I sahen dagegen anders aus. Die Gegnerinnen waren dominant und zwangen unsere Turbinen jeweils zu Abwehrschlachten. Nach vorn konnten unsere Mädels kaum Akzente setzen und so wurde Anna-Lena zum „Turm in der Schlacht“. Beide Spiele endeten 0:0 und unsere Mädels zogen hinter Union I dank des besseren Torverhältnisses vor Lingen und Storkow ins Halbfinale ein. In Gruppe B setzte sich Berolina Mitte souverän gegen Union II, Fortuna Dresden-Rähnitz und dem Penzliner SV durch.
Unseren Turbinen waren die Strapazen des Vortages deutlich anzusehen. Vielleich war es einfach ein Turnier zuviel. Einige erreichten kaum Normalform. Aber sie versuchten ihr Bestes. Zunächst aber fanden die Überkreuzvergleiche der Platzierten statt. Hier siegte Lingen gegen Penzlin mit 4:0 sowie Dresden gegen Storkow mit 1:0. Im ersten Halbfinale kam’s zwischen Union I und Union II zum Spiel „Sie gegen Sich“, indem Union II mit 1:0 die Oberhand behielt. Das zweite Halbfinale zwischen Berolina Mitte und unseren Turbinen war ein Spiel auf Augenhöhe mit optischen Vorteilen und besseren Chancen für unsere Mädels – bis zur 8. Minute: unsere Abwehr bekam den Ball nicht weg und Berolina nutzte das aus – 0:1. Jetzt sah man deutlich, daß unsere Mädels „fertig“ waren. Sie hatten Nichts mehr zuzusetzen und mussten in der Schlußminute noch das 0:2 hinnehmen. Aber es bleb noch die Hoffnung auf das Spiel um Platz 3. Bis dahin setzte sich Penzlin im Spiel um Platz 7 mit 1:0 gegen Storkow durch und das Spiel um Platz 5 entschied Dresden mit 1:0 gegen Lingen für sich. Im Spiel um Platz 3 gegen Union I standen unsere Turbinen dann auf verlorenem Posten. Sie kamen kaum aus der eigenen Hälfte heraus und mussten in der 3., 4. und 8. Minute die Treffer zum 0:3 hinnehmen. Aber sie bewiesen Moral und kämpften bis zum Schluß. Nachdem sich hier und da mal eine Chance ergab, nutzte Amy in der Schlußminute eine Fefe-Ecke zum 1:3-Ehrentreffer. Im Finale setzte sich dann „Ersatz“ Berolina Mitte mit 1:0 gegen Union II durch.
Nach Platz 8 im Vorjahr wurde es für unsere U13 diesmal Platz 4 gegen starke Konkurrenz. Mein Gott, JAA ! Wir sind nicht Bayern, die überall Erster werden müssen ! Erste wurde dagegen Anna-Lena bei der Wahl zur besten Torhüterin. Dazu herzlichen Glückwunsch, Anna-Lena ! An ihrer Seite waren heute außerdem dabei: Nele Brüggemann (SF), Eva Wuttich, Felina „Fefe“ Rüchel, Mary Krüger, Amy Kroh, Jona Leske, Panajota „Pani“ Kyprianidis sowie die Trainer Chris Helwig und Marco Zastrow.

Nachdem dann Zeit für’s leibliche Wohl war, ging’s mit dem U15-Turnier weiter. Wieder kam ein starkes Teilnehmerfeld zusammen und es wurde ein Highlight ! Zunächst fiel mir persönlich auf, daß es im Gegensatz zur U13 eine Altersklasse höher noch schärfer zur Sache geht. Außerdem waren hier viele starke Torhüterleistungen zu sehen. Und als Überraschung zeigte Ex-Turbine Sarah Duszat bei Union nicht nur ihr Können als Keeperin, sondern wirkte auch als Feldspielerin mit und trug sich dabei in die Torschützenliste ein !
Das erste Spiel unseres U15-Leistungsteams ging gegen den Penzliner SV.


Auf geht’s Mädels !

Unsere Turbinen liefen gleich auf Hochtouren: 1. Minute – Merle erkämpft an der Mittellinie den Ball, gibt weiter zu Mieke und die weiter zu Jenny – 1:0 Zwei Minuten später erhöhte die ein beeindruckendes Turnier spielende Mieke auf 2:0. Unsere Mädels setzten die Gegnerinnen weiter unter Druck und schnürten sie in deren Hälfte ein. Nur selten konnten Diese sich daraus befreien. In der 8. Minute hatte Merle und Mieke ein ganz dickes Ding auf dem Fuß, aber noch in der selben Minute stellte dann Merle auf Zuspiel von Pauline den 3:0-Endstand her.
Im zweiten Gruppenspiel hieß der Gegner FC Erzgebirge Aue. Die ersten zwei Chancen gehörten Turbine, dann bekam Delia im Turbinetor 2x zu tun. nach 5 Minuten schlug Pauline einen weiten Pass auf „Lu“. Deren Versuch konnte die Keeperin zunächst abwehren. Aber mit „Hilfe“ einer Gegenspielerin konnte Lu im zweiten Versuch das 1:0 erzielen. In der Folge prüften Jenny und Joan Aue’s Keeperin und auch Delia bekam nochmal zu tun. In der Schlußminute (10.) kam der Ball von Antonia zu Lu. Mit Ball am Fuß sperrte diese den Weg frei für Mieke, die mit dem 2:0-Endstand bedankte.
Im letzten Gruppenspiel ging es dann gegen den 1.FC Union II. Bis zur 5. Minute war’s ein flottes Spiel. Dann gewann Mieke einen Zweikampf, marschierte los und ließ sich vom 1:0 nicht mehr abbringen. In der Folge ließen die Turbinen eine Menge Chancen liegen, während die Eisernen Ladies ihrerseits einen Freistoß ans Lattenkreuz setzten. So gewannen unsere jungen Turbineladies auch dieses Spiel und zogen als Gruppensieger ins Halbfinale ein. Dorthin folgte ihnen die zweite Vertretung der Gastgeberinnen, gefolgt vom FC Erzgebirge Aue und dem Penzliner SV. In Gruppe A setzte sich (für mich ein wenig überraschend) klar der 1.FFC Neubrandenburg durch. Durch den gewonnenen direkten Vergleich setzte sich bei Punkt- und Torgleichheit der kämperisch starke RB Leipzig gegen den 1.FC Union I um Platz 2 durch. Vierter wurde der 1. FFC Saalfeld.
Zwischendurch hat ich Gelegenheit, mit Union-Trainerin Anja Matthes zu sprechen und sie nach den Eindrücken ihrer Mädels vom Turbine-Cup zu fragen. Ihre Mädels und auch sie selbst waren begeistert. Kunstrasen mit Bande war für die jungen Eisernen Ladies eine neue Erfahrung. Auch die Atmosphäre in der Halle und dann das Endspiel zwischen Turbine und Sporting – es war ein echtes Highlight für die jungen Unionerinnen ! Ja, so sollte es auch sein !
Im kleinen Halbfinale setzten sich dann Union I mit 5:0 gegen Penzlin durch, während Aue nach 0:0 mit 5:4 nach 6er-Schießen gegen Saalfeld die Oberhand behielt. Im großen Halbfinale musste sich zunächst Neubrandenburg mit 0:1 gegen Union II geschlagen geben. Anschließend trafen unsere Turbinen auf den RB Leipzig. Es wurde ein Kampfspiel, indem sich beide Teams nix schenkten. Nach Chancen für Joan und Mieke war es Kira, die eine 110%ige nicht nutzen konnte. Auf der Gegenseite hatten unsere Turbinen Glück, daß nach einer Schlafeinlage unserer Hintermannschaft der Ball zwischen beiden Pfosten tanzte. In der 6. Minute gewann Mieke wieder einen Zweikampf, spiele quer zur freistehenden Merle, die sich diese Chance nicht entgehen ließ – 1:0. Eine Minute später hätte Joan erhöhen können. Leipzig verteidigte mit Frau und Maus, konnte dafür das Turbinetor aber kaum mehr in Gefahr bringen. In der Schlußminute hätten Jette und Pauline Alles klar machen können, brachten aber jeweils keine Druck auf den Ball. Aber egal, das Spiel wurde 1:0 gewonnen und unsere Mädels standen Im Finale ! Bis dahin setzte sich im Spiel um Platz 7 der 1.FFC Saalfeld mit 2:1 gegen den Penzliner SV durch und um Platz 5 bemühte der FC Erzgebirge Aue nach 0:0 erneut das 6er-Schießen, um mit 3:1 gegen den 1.FC Union I die Oberhand zu behalten. Auch das Spiel um Platz 3 zwischen dem 1.FFC Neubrandenburg und RB Leipzig endete 0:0. Den Platz auf dem Treppchen sicherte sich im 6er-Schießen der RB Leipzig mit 2:1. Dann stand das Finale an und unsere jungen Turbinen trafen erneut auf den 1.FC Union II. Unsere Mädels machten gleich klar, wer auf dem Parkett das Sagen hatte. Gleich in der 1. Minute nutzte Merle einen Doppelpass mit Mieke zum 1:0. Im Gegenzug war dann Delia’s Können gefragt. Zwei Minuten später marschierte Joan über’s ganze Feld, spielte mit Jenny Doppelpass und vollendete zum 2:0. Hier sah man deutlich, daß unsere Turbinen über mehr Kraftreserven verfügten. Turbine machte weiter Druck, die Unionerinnen kämpften eisern weiter. Aber trotz der Überlegenheit ließen die Turbinen eine Menge Chancen liegen. In der 9. klappte es dann doch nochmal: einen Doppelpass mit Kira nutzte Pauline zum 3:0. In der Schlußminute trafen die nie aufgebenden Gastgeberinnen nochmal den Pfosten und dann war Schluß. Unsere U15 hatte dieses Turnier mit einer starken Leistung gewonnen.
Ich sprach ja eingangs von tollen Torhüterleistungen. Dem aufmerksamen Leser wird nicht entgangenn sein, daß unsere Turbinen während des gesamten Turniers ohne Gegentor blieben ! Eine Turbine meinte deshalb, daß Delia beste Torhüterin hätte werden müssen. Da hatte sie Recht, denn gerade in 1:1-Situationen bewies Delia ihre Stärke. Aber vielleicht sahen die abstimmenden Trainer auch, daß Delia in zwei Situationen „Russisch Roulette“ spielte. Sie wählten Merle Helwig aus Neubrandenburg zur besten Keeperin. Auch sie konnte mit einer starken Leistung überzeugen. Meine persönliche Favoritin war aber Fabienne Niemeyer von Union II. Zum Einen ist sie U13-Kader und bestritt an diesem Tag zwei Turniere. Und zum Anderen bestach sie durch Reaktionsschnelligkeit, Stellungsspiel und gab dem mitspielenden Torwart à la Manuel Neuer. Bei einem frühreren U15-Turnier in Buckow ist sie mir schon angenehm aufgefallen. Ein Talent, das man im Auge behalten sollte ! Keine zwei Meinungen gab es wahrscheinlich bei der Wahl zur besten Spielerin:

Die beste Spielerin: Mieke Schiemann

Sie bot wirklich eine beeindruckende Leistung !
Es war für mich ein langer Tag. Aber sympatische Gastgeber, eine tolle Atmosphäre , tolle fussballerische Leistungen und natürlich auch ein schmackhaftes Catering sorgten dafür, daß mir dieses Turnier für kommenden Winter erneut vorgemerkt habe. Und natürlich waren da noch unsere siegreichen Turbinen:


Wieder müssen die Sieger „ewig“ warten


Der obligatorische Siegerkreis


….und so sehen unsere Sieger aus

….unter der Leitung von Jürgen Theuerkorn und Matthias Zube waren dabei: Delia Petersen, Merle Kirschstein (SF), Antonia Haase, Joan Jesse, Jenny Löwe, Pauline Lemper, Luisa „Lu“ Koch, Jette Lang, Kira Blum sowie Mieke Schiemann.




4-Ecken-Raten

Spielbericht zum BL-Spiel Turbine Potsdam gegen 1899 Hoffenheim am 12.03.2017

Nach einem Vierteljahr Pause war es endlich wieder soweit: brodelnd-lechzende Heimspielatmosphäre im „Karli“. Zu Gast: „achtzehn99 Hoffenheim“, Tabellen-Neunter, mit Ex-Turbine Kristin Demann am Start – ein Nachholspiel vom 19. Februar, als der Babelsberger Rasen als unbespielbar galt. Und ein Spiel gegen irritierende Schlagzeilen wie z.B. „Wolfsburg erkämpft Tabellenführung“ – ein Leichtes, wenn Potsdam ein Spiel weniger aufweist…

Spiel Nr.2 der Rückrunde, wiederum ohne das Sturmduo Kemme/Huth, dafür aber mit einem emotional geprägten Comeback von Jennifer Cramer, ehemals Nationalspielerin, die 15 Monate geduldig und genervt ihre Knöchelverletzung incl. zwei OP’s auskurierte. Ein aus 100 Meter Entfernung gut lesbares Fanbanner ausschließlich für die “ Jenny mit i“ tat sein ergänzendes Wohlgefallen.

Ebenfalls gern gesehen und an dieser Stelle schreibend begrüßt seien zum einen die drei gesichteten Hoffenheimer Fans, stark bewaffnet und gut hörbar mit XXL-Glocke und Trommel, sowie das Sympathie-Trainierteam des „doppelten Jürgens“, Jürgen Ehrmann und Jürgen Grimm, die während des Spiels auch mal in einen verschmitzten Kurzdialog mit dem Fanblock traten.

In der Startelf stand auch ein Potsdamer Geburtstagskind: Wibke Meister. Die Schiedsrichterin ließ es sich aus diesem Anlass nicht nehmen, Wibke persönlich mit einer sonnengelben Geburtstagkarte zu beglücken. Auch die Fans garnierten die Stadionmoderation lautstark mit einem „Happy-Birthday“-Gesang.

Vor 1.837 Zuschauern erfolgte der Anstoß und sofort entspann sich ein heftiges Trommelgewirbel im Fanblock, das einen „Tinnitus im rechten Arm und ein steifes linkes Ohr“ erzeugte. Ach, es war so wunderbar, endlich mal wieder im „Karli“ vereint zu sein!

Auch der „Kapitänstor-Lieferservice“ klappte reibungslos. Wie schon im vorangegangenen Spiel gegen Frankfurt stand auch diesmal Kapitänin Lia Wälti zur richtigen Zeit am richtigen Ort, um für das eine einsame Tor des Spiels zu sorgen. Nach einem verwandelten Eckstoß stand es bereits in der 14. Minute 1:0.

Das ließ hoffen – oder auch „hoffenheimern“.

Denn man gewann als Zuschauer_in den Eindruck, dass die Torbienen zunehmend um ein Ausgleichstor bettelten. Manche riskante Zuspiel- und Abwehraktion war im eigenen Strafraum zu beobachten, die alles andere als professionell daherkam. Ein Glück, dass es nicht zum 1:1 kam.

Und ein Unglück, dass es nicht zum 2:0 kam: Bemerkenswert waren nämlich zwei Torschüsse, die fast einem eindeutigeren Sieg geführt hätten: zum einen ein Latten-Lupfer-Knaller von Felicitas Rauch und zum anderen ein geradliniger Distanzschuss der frisch eingewechselten Comebacklerin Jennifer Cramer.

Ansonsten konnte man leicht mit dem Zählen durcheinander kommen, was die Anzahl der Eckbälle für Turbine Potsdam anbetraf. Insgesamt 12 waren es – im Gegensatz zu 1 Ecke für Hoffenheim. In diesem Bereich zeigten die Torbienen Spitzenwerte und die Fans bekräftigten diesen Fakt in ironischer Weise singend: „Ich will ´ne Ecke sehn, ich will ´ne Ecke sehn…“ In einer Spielphase gelang es den Potsdamerinnen, vier Eckbälle in drei Minuten auszuführen.

Unterhaltenswert – und mit 8%-iger Erfolgsquote belegt (übrigens noch ein 8er-Wert für den 1899er Homepage-SpielberichtJ), denn ein Eckball war der Auslöser zum Sieg.

Drei Punkte sind drei Punkte.

Kein überzeugendes Spiel. Wieder wehte ein laues Frühlingslüftchen anstelle eines tobenden Wirbelsturms im gegnerischen Strafraum. Hoffen wir, dass die Mannschaft nach der Spielverlegung und Länderspielpausen nun in den Rhythmus findet und wieder hartnäckig verweisend „von Spiel zu Spiel“ denkt. Und hoffen wir, dass der Haltepunkt im „Karli“ bald wieder von der „Deutschen Dampflok-AG“ bedient wird und das vertraute „Huth! Huth!“ erschallen darf. Ebenso beste Grüße an Tabi Kemme, in der Hoffnung, dass all ihre (geposteten) Reha-Maßnahmen ihre hocheffektive Wirkung zeigen.

 

Abschließend bleibt zu erwähnen,

 

 

Text: Susanne Lepke

Fotos: Susanne Lepke

 




Fanbusfahrt nach Essen am 2. April 2017

Abfahrtszeiten:

einen Tag nach dem Aprilgescherze – am 2. April 2017

Überweisung der Fahrtkosten bitte bis zum 15. März an Hartmut Feike.

Der Bus ist komplett ausgebucht! Weitere Anmeldungen sind nur über die Nachrücker-Liste möglich.

Text/ Foto: Susanne Lepke

 




Schlechtgerechtes Unentschieden

Spielbericht zum BL- Spiel 1.FFC Frankfurt gegen 1.FFC Turbine Potsdam am 26.02.17

Endlich mal wieder eine Fanbusfahrt. Nach der langen Winterpause explodierten regelrecht die freudvollen Emotionen der 47 mitreisenden Turbinefans im Fahrgeschäft von „Potsdam Bus“. Obwohl es aufgrund der Fernsehübertragung zu einer Spielverlegung auf 17.00 Uhr im fernen Frankfurt kam, ließ es sich die eiserne Turbine-Fangemeinde nicht nehmen, die weite 2-Tages-Reise anzutreten, anstatt auf der heimischen Couch zu entspannen.

Eine feuchtfröhliche Anreise führte dazu, dass die Busfahrer über die aktuelle Wasserstandsmeldung der Bordtoilette informierten und einen Warnhinweis senden mussten. Die mitreisenden Bierkästen wurden rasant schnell geleert, da sich aufgrund der Winterpause die Geburtstagskinder und deren Geburtstagslagen aneinanderreihten und teilweise auf Wartelisten für die kommenden Fanbusfahrten verbannt werden mussten. Ein Jubilar an Bord versorgte einige Insassen mit leckerem Frühstück und Geburtstagskuchen. Rundum eine erlebenswerte Hinreise in prächtiger und ausgelassener Stimmung. Immerhin konnte man diesmal ausgeschlafen in den Bus steigen, der erst gegen 9.00 Uhr ab Potsdam startete.

Überpünktlich standen die Turbinefans dann vor geschlossenen Stadiontoren, da das „Brentanobad“ erst akkurat eine Stunde vor Spielbeginn öffnen sollte. Aber man wurde mit einer freundlichen Geste empfangen, denn die Eintrittskarten wurden vom Frankfurter Verein gesponsert! Dafür herzlichen Dank!

Auch die Nationaltrainerin Steffi Jones ließ es sich nicht nehmen, vor ihrer Abreise in die USA zum „SheBelieves Cup“ die Turbinefans persönlich zu empfangen und hinterließ auch prompt bei Facebook ein euphorisches Selfie mit einer jubelnden Turbinefans-Meute im Hintergrund.

Weitere Fotos von hessisch-preußischen Fanfreundschaften wurden geschossen. Die Zeit der hochemotionalen Rivalität scheint vorbei bzw. in andere Richtung verlagert.

Da das erste Rückspiel gegen Hoffenheim im heimischen „Karli“ wegen der Unbespielbarkeit des Rasens ausfallen musste, betraten unsere Torbienen nun erstmalig wieder Bundesliga-Rasen. Noch dazu in dezimierter Form, da die Mannschaft auf ihr grandioses Sturmduo mit Kemme und Huth, die derzeit ihr Knie-Aua bepusten müssen, verzichten musste.

1780 Zuschauer, ohne die Stadtwerke Frankfurt…, sollen dem Spiel beigewohnt haben. Irgendwie sah es nach weniger aus. Aber egal, die Sonne schickte ihre letzten Strahlen kurz vor deren Untergang auf den Rasen und ließ die Augen der Turbinefans heftig blinzeln.

Ebenso wirkte der Start ins Spielgeschehen „verblinzelt“, da die Frankfurterinnen hellwach und spritzig agierten, während die Torbienen eher orientierungs- und konzeptlos die Rückrunde einläuteten. Trotz einer Torchance für Potsdam zeigten die ersten zehn Minuten, dass die Rasen-Integrations-Maßnahme für die Potsdamerinnen erst noch greifen musste. Ein zerfahrenes Spiel mit vielen Fehlern auf beiden Seiten, der Ball sprang mehr auf und ab, als dass er rollte, und dann passierte es, dass Mandy Islacker plötzlich völlig frei vorm Potsdamer Tor stand und einnetzte. Ein Rückstand zum Wachwerden.

Aber die Torbienen kämpften und die Fans waren absolut überzeugt, dass dies nicht den Endstand bedeuten würde. Und so kam es auch, dass Lia Wälti nach einer guten Vorlage von Feli Rauch den Ausgleich in der ersten Halbzeit erzielen konnte. Und obwohl Potsdam nie im Abseits – sondern auf der Sonnenseite der Bundesliga steht – zählte das nachfolgende Abseitstor durch Feli Rauch leider nicht.

Mit einem 1:1 ging es in die Halbzeitpause. Na gut.

Für die Beschreibung der zweiten Halbzeit reichen zwei Sätze aus: Keinerlei Torchancen auf beiden Seiten, ein zerfahrenes Spiel im Mittelfeld, viele Ecken ohne Nutzwert, drei Auswechslungen auf Potsdamer Seite ohne Auswirkungen. Keine der beiden Mannschaften wollte verlieren – aber auch keine so richtig gewinnen.

Ach nein, ein dritter Satz muss zur Beschreibung einer ungewöhnlichen Spielszene, die zwar nicht spielentscheidend, aber kurios war, noch her: Die Frankfurter Abwehrspielerin Bartusiak legt sich den Ball für einen Freistoß zurecht, hält kurz inne, dreht sich nach hinten um und streckt ihren Arm aus, um Desi Schumann anzuzeigen, dass diese sich mal hinsetzen solle. Diese hört brav und setzt sich darnieder – Spielunterbrechung durch die Schiedsrichterin – und geschundene Zeit zum Fingerverbinden.

Am Ende bejubelten die Frankfurter Fans das Unentschieden, was zum bisherigen durchwachsenen Saisonverlauf einen gefühlten Sieg über den Herbstmeister darstellte. Und die Potsdamer Fans atmeten auf und waren sich einig, dass dieses Spiel tatsächlich keinen Sieger verdient hatte.

Schade war, dass sich die Turbinen trotz verständlicher Enttäuschung nicht aufraffen konnten, sich nach Spielende bei den mitgereisten Fans zu bedanken. Ausnahme: Wibke Meister. Das wünschen sich die Fans für die Zukunft, egal, wie ein Spiel ausgeht: Ein Dankeschön haben die Fans, die um die 15 Stunden Bus fahren, nachts gegen 2.00 Uhr zurückkehren und sich danach dem montäglichen Arbeitstag stellen, einfach verdient. Erst recht, wenn man sich solch ein Spiel auch im Fernsehen hätte anschauen können.

Nun vergehen wieder zwei Wochen, bevor das Nachholspiel gegen Hoffenheim im „Karli“ ausgetragen wird. Wünschen wir unserem Sturmduo einen optimalen Knie-Aua-Heilungsprozess und den Spielerinnen, die in die USA und an die Algarve reisen, eine erfolgreiche und erlebnisreiche Zeit. Und den anderen effektive Trainingswochen mit entspannenden Momenten.

Wir sehen uns am 12. März, wenn sich der „Karli“-Rasen frühlingsgrün färben wird.

 

Text: Susanne Lepke

Fotos: Susanne Lepke

 

 

 

 

 

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Abfahrtzeiten des Fanbusses nach Frankfurt a. M.

Die Fanbusfahrt nach Frankfurt startet am 26. Februar zu folgenden Abfahrtszeiten:

Berlin – Bhf. Zoo: 8.00 Uhr

Potsdam –  Hbf.: 8.45 Uhr

Michendorf: 9.00 Uhr

Die Reisekosten bitte bei Hartmut Feike erfragen und überweisen.

Respekt allen mitreisenden Fans, die aufgrund der Spielverlegung auf 17.00 Uhr erst gegen 3.00 Uhr nachts wieder in die Heimat zurückkehren werden.

 

 

Text und Foto: Susanne Lepke




ein 4.Platz ist auch nicht schlecht

SV Adler Februar-Cup 2017

12.2.2017 von DJ Edison

Auch in der Februar ist nicht ganz fußballfrei. Die E-Juniorinnen waren zu Gast bei einem reinen Mädchenturnier des SV Adler Berlin in Berlin-Marienfelde. Das Turnier wurde in 2 Gruppen à 4 Mannschaften ausgetragen. Unsere Mädels, von Mike Mrohs betreut, hatten es mit dem Ludwigsfelder FC, Tennis Borussia Berlin und den SV Pfefferwerk, eine Mannschaft aus Berlin-Prenzlauer Berg, in Gruppe A zu tun. Die Spielzeit betrug 1×10 Minuten und es wurde nach Futsal-Regeln gespielt.
Gleich in ersten Duell gegen Tennis Borussia zeigten unsere Mädels ihre Stärken. In der 2. Minute verzog Svenja, nach einer Ecke von Leo ganz knapp. Zwei Minuten später kam Tennis gefährlich vor’s Tor von Celine, doch die Spielerin vergab freistehend ihre Großchance. In der 7. Minute gingen unsere Turbinchen mit 1:0 in Führung. Nach einer scharf getretenen Ecke von Piri ging der Ball an eine Abwehrspielerin, die ihn ins Netz lenkte. In der 9. Minute wären unsere Turbinchen fast in Rückstand geraten, aber Henni rettete für die geschlagene Celine noch auf der Linie. Kurz vor den Abpfiff kassierten unsere Mädels doch noch den Ausgleich – 1:1. Das war auch gleichzeitig der Endstand.
Das zweite Spiel gegen SV Pfefferwerk war doch schon eine ausgeglichene Partie. Zunächst versuchte es Hannah, nach Zuspiel von Svenja, In der 4. Minute grieten unsere Mädels in Rückstand – 0:1. Vorausgegangen war ein strammer Schuß aus halbrechter Position, der genau unter den Giebel passte. Zwei Minuten später kam Turbine gefährlich vor’s Tor von Pfefferwerk und Lilly haute die Kugel ins Netz – 1:1, was auch hier den Endstand bedeutete.
Das Spiel 3 gegen den Ludwigsfelder FC war schon eine einseitige Partie. Turbine machte von Anfang an Dampf und erspielte sich etliche Tormöglichkeiten. Ab Minute 8 wurde es zu einem Schützenfest. Den ersten Treffer erzielte Leni in der 8. Minute – 1:0. Eine Minute später das 2:0 durch Henni und in der selben Spielminute sogar das 3:0 durch Lilly nach Vorlage von Henni. In der Schlußminute fielen auch zwei Tore für unsere Turbinchen: Piri machte mit einem Doppelschlag den 5:0-Endstand perfekt.
Nach drei Spielen hatten unsere Turbinchen 5 Punkte auf ihrem Konto und das hieß: Halbfinale. Den Gruppensieg holte sich Tennis Borussia Berlin mit 7 Punkten. Auch sie zogen verdient ins Halbfinale ein. Dritter.in der Tabelle wurde SV Pfefferwerk mit 4 Punkten und Ludwigsfelde erreichte in der Vorrunde nur den 4. Platz mit 0 Punkten. Die beiden letztgenannten Mannschaften spielen um die Plätze 5 und 7.
Dann wurden die beiden Halbfinalbegegnugen ausgespielt. Die Spielzeit wurde von 1×10 auf 1×12 Minuten erhöht. Im ersten Halbinale bezwang Tennis Borussia Grün-Weiß Neukölln mit 4:0.
Das zweite Halbfinale Turbine gegen SV Adler Berlin, dem Gastgeber, endete nach 12 Minuten 0:1 gegen unsere Turbinchen.
Nach den beiden Halfinalbegenungen hieß es: Spiel um Platz 3: Turbine gegen Grün-Weiß Neukölln und das Finale bestreiten Tennis Borussia und der SV Adler Berlin.
Dann kamen die Platzierungsspiele. Im Spiel um Platz 7 bezwang die Mannschaft von Türkyemspor Berlin-Kreuzberg den Ludwigsfelder FC knapp mit 2:1. Das Spiel um Platz 5 zwischen SV Pfefferwerk und SC Borsigwalde endete nach regulärer Spielzeit 1:1. Es musste das 6-Meterschießen herhalten. Dort behielt der SC Borsigwalde die Oberhand und das Spiel endete 3:1 für die Borsigwalderinnen.
Dann kam das Spiel um Platz 3: Turbine gegen Grün-Weiß Neukölln. Gleich in Minute 1 stand es 0:1 gegen Turbine. Ein Schuß einer Neuköllner Spielerin passte genau unter die Querlatte. Eine Minute später erzielte Lilly, nach Vorlage von Piri, den 1:1-Ausgleich. Drei Minuten später stellte Neukölln den alten Abstand wieder her – 1:2. Vorausgegangen war ein abgefälschter Ball, der unglücklich im Kasten von Celine einschlug. In der 7. Minute machten die Neuköllnerinnen den Sack endgültig zu und erzielten das 1:3 aus Turbinesicht. Das war auch der Enstand und Turbine belegte somit den 4. Platz.
Das Endspiel zwischen Tennis Borussia und SV Adler hatte Rasse und Klasse. Es endete 3:1 zugunsten der Adler, die somit Turniersieger wurden.
Nun ja, ein 4. Platz bei einem mit starken Berliner Mannschaften besetztes Hallenturnier ist schon m.E. eine bärenstarke Leistung. Mehr geht nicht. Ich möchte allen anwesenden Mädels mein bestes Lob zollen. Sie haben hervorragend gekämpft. Hervorheben möchte ich heute Celine im Tor der Turbinchen. Sie war meistens immer zur Stelle, wenn’s gebrannt hat, aber gegen hoch ins Tor geschossene Treffer war sie machtlos.
Hinzu kommt noch, daß Leni in ein sog. Allstar-Team nominiert wurde.
Mike Mrohs stellte folgende Mädels auf:

1 – Celine Bunde
2 – Leni Niemann
4 – Hannah Heyne
6 – Lilly Lenhard
7 – Svenja Nolte
8 – Leo Müller
11 – Emilie Kreuzer
12 – Piroschka „Piri“ Wolff
13 – Henriette „Henni“ Grahlmann




wenn der fußballgott mal länger schläft

„Pro Potsdam“ – Cup des Jahrgangs 2008 (Jungs) vom SV Babelsberg 03

4.2.2017 von Micha

Ich wußte im Vorfeld nur, daß es ein F-Jugendturnier sein sollte. Als ich in der MBS-Arena ankam, sah ich drei kleine Spielfelder mit Bande. So war die F-Jugend in die Jahrgänge 2008/2009 und 2010 unterteilt und jeder Jahrgang trug sein eigenes Turnier bei einer gemeinsamen Spielzeit von 1×9 Minuten aus. Eigentlich eine gut gemeinte Idee. Es hatte aber den Nachteil, daß es kein Timeout gab und so bei Unterbrechungen (z.B. Verletzuungen) sehr viel Spielzeit verloren ging. Auch flogen regelmäßig Bälle in die Nachbarspielfelder, wo sie extrem störten. Ballfangnetzte waren leider nicht vorhanden. Unsere Mädels hatten auf dem kleinen Feld so ihre Probleme. Das Spielerische kam zu kurz, es wurde mehr gebolzt.
Zuerst bekam es unsere Turbinchen mit dem Werderaner FC zu tun. So richtig auf Touren kamen unsere Grashüpfer (ein bunter Mix aus U7/U9 und U11-Mädels) noch nicht. Aber sie waren wach und boten eine Abwehrschlacht, die Respekt einflößte. Im Tor stand mit Celine eine Keeperin in Bestform, die mehrfach glänzend reagierte und so die Turbinen lange im Spiel hielt. ine Minute vor Schluß passierte es dann doch, daß der Ball hoch im Tor einschlug und unsere Mädels dieses Spiel mit 0:1 verloren. Schade, sie hatten prima gekämpft und brauchten sich Nichts vorzuwerfen.
Im zweiten Spiel gegen den ESV Lok Potsdam zeigte der Fußballgott, daß er heute nicht auf Seiten unserer Grashüpfer war. Gleich mit dem ersten Angriff ließ er die Jungs mit 1:0 in Führung gehen. Gleich im Gegenzug versuchte es Mada. Aber bei drei Versuchen ihrerseits wollte der Ball einfach nicht ins Tor. Trotzdem zeigten die Turbinchen in diesem Spiel, wozu sie offensiv in der Lage sind. Aufbauend auf mehreren Glanzparaden von Celine fuhren sie Angriff auf Angriff und kamen durch Maxi, Elli und Lilly immer wieder zu Chancen. Aber das Tor war wie vernagelt! Als Maxi und Lilly in der 6. Minute es wieder nicht schafften, konnte dann doch Elli den dritten Versuch nutzen und zum 1:1 ausgleichen. Doch dann kam die 8. Minute: zunächst schlug ein Schuß aus dem HInterhalt genau im Dreiangel zum 2:1 für die Lok-Jungs ein. Den hatte Celine einfach zu spät gesehen, um reagieren zu können. Machtlos war sie dann, als die Jungs noch in der selben Minute nach einem abgewehrten Angriff einen schnellen Konter fuhren und auf 3:1 erhöhten, was den Endstand bedeutete. Fußballgott – AUFWACHEN !! Aber er schlief noch.
Im dritten Spiel gegen den FC Deetz zeigten die Jungs in der 2. Minute, wie man mit der Bande Doppelpass spielt – 0:1. Es entwickelte sich für unsere Grashüpfer wieder eine Abwehrschlacht, in der sie wieder Alles gaben und Celine wieder ein wichtiger Rückhalt war. Die Trainer Bettina Stoof und Mike Mrohs zogen Elli weiter nach hinten. Das kam ihrer Spielweise entgegen und sie zeigte ihre Schußkraft bei drei gefährlichen Weitschüssen. Aber leider sprang nicht Zählbares heraus und erneut gab’s ein 0:1. Auch die nächsten Spiele gegen ein Team, welches unter dem Namen „Neue Grundschule“ antrat, als auch das Spiel gegen den SV Babelsberg 03 gingen 0:2 bzw. 0:1 aus und liefen nach dem gleichen Muster ab: Tolle Reaktionen von Celine, tolle Torchancen für unsere Turbinchen – aber getroffen haben die Jungs. Ich habe ja schon Einiges erlebt. Aber daß eine Mannschaft soviel Pech am Stiefel kleben hat……. Ich brauch wohl Keinem zu erzählen, wie sehr ich mit unseren Turbinchen mitgelitten habe. Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt und in den Gesichtern unserer Mädels war eher der Spaß am Spiel als Resignation zu sehen. Das zeichnet unsere Turbinchen aus !! Wenn ich unsere Mädels auf Jungsturniere begleite, bekommen sie von mir immer Dies zu hören:
„Versucht, eine Mannschaft hinter Euch zu lassen. Dann seid Ihr nicht Letzter und habt viel gewonnen. Alles Andere ist dann um so schöner.“ Nun, im letzten Spiel gegen den BSC Preußen Blankenfelde/Mahlow bot sich die Gelegenheit. Dieses Team war bis dato ebenfalls punktlos und hatte hinten die Hütte richtig voll bekommen. So hätte unsere Mädels ein Remis gereicht. In ihren Gesichtern war einerseits ungebrochener Optimismus, aber auch der „Jetzt-oder-Nie-Blick“ zu sehen. Besonders Leni hatte so einen Blick drauf, da möchte man kein Gegenspieler sein. Sie mag die Kleinste auf dem Platz sein, aber wenn sie in die Zweikämpfe geht (so auch heute), kennt sie kein Pardon. Wahrscheinlich deshalb machte auch die Bezeichnung „Kleiner Pitbull“ die Runde. Irgendwie passend !
Aber zum Spiel: Die Jungs vom BSC wurden von unseren Turbinchen regelrecht überrollt und hatten kaum Zeit zum Luftholen. Und endlich gingen die Bälle auch rein: Gleich mit dem ersten Angriff holte Mada den Hammer raus – 1:0. In der Folge klebte aber wieder das Pech an den Stiefeln. Eine Menge Chancen ließen unsere Mädels liegen – bis der Fußballgott endlich ausgeschlafen hatte ! So gelang unseren Mädels in der 5. Minute ein Doppelschlag: erst setzte sich Piri durch und schob zum 2:0 ein. Anschließend blieb Leni hartnäckig und ließ sich nicht vom Ball trennen – 3:0. Ach, konnte sie schön lächeln ! Zwei Minuten später tat Maxi es ihr gleich – 4:0. Im Gegenzug zeigte der Fußballgott ein wenig Herz für die Jungs und ließ sie den 1:4-Ehrentreffer erzielen. In der 8. Minute zeigte Elli, daß sie gelernt hat, auch ihre Mitspielerinnen zu sehen. Sie bediente die besser postierte Piri, diese trickste den Keeper aus und es stand 5:1. Den Schlußpunkt in der Schlußminute setzte Lilly, als sie den Keeper zum 6:1 tunnelte. Wow, dieses Feuerwerk unserer Mädels bleibt im Gedächtnis haften !
Mein Fazit: Spielerisch waren unsere Mädels ebenbürtig, was sich auch in den knappen Resultaten zeigte. Und nimmt man nur das Torverhältnis, so würden sie gemeinsam mit den Jungs von SV 03 (die zwar mehr Tore erzielten, aber auch mehr reinbekamen) mit je +1 Tor sich den dritten Platz teilen. Da kann man durchaus als Turbinefan zufrieden sein. Aber so wurde es Platz 6 (im Gegensatz zur Meldung auf der Turbine-Webseite). Der Sieg beim Jahrgang 2008 ging an den FC Deetz, gefolgt vom ESV Lok Potsdam, der Neuen Grundschule, dem SV Babelsberg 03, dem Werderaner FC, unseren jungen Göttinen und dem BSC Preußen Blankenfelde/Mahlow. An der Seite der Trainer Bettina Stoof und Mike Mrohs nahmen an diesem Turnier teil: Celine Bunde, Josephine „Schmichi“ Schmich, Lilly Lenhard, Ellena „Elli“ Frieden, Leni Niemann, Nina Thoma, Lara Köcer, Piroschka „Piri“ Wolff, Emma und Maxi Schudek, Mada Ebrahim sowie Hannah Heyne.
So hat der Fußballgott dann doch noch seine schützende Hand über unsere Grashüpfer gehalten und ihnen ein Erfolgserlebnis beschert. Aber zu seiner „Verteidigung“ möchte ich hier erwähnen, daß er am Samstag an der Seite einer gemischten CII/CIII-Mannschaft stand, die bei einem Turnier in Eberswalde den 2. Platz belegte. Und am Sonntag liefen sich unsere Bambinis für das Jungsturnier am 18.2. in Lehnin schon mal warm. Dort sind sie Titelverteidiger ! Sie belegten bei einem Jungsturnier in Potsdam den 6.Platz von Neun (s. Bericht DJ Edison).




Ein Testspiel mit einem unerwarteten Endergebnis

Spielbericht zum Testspiel Turbine Potsdam gegen Manchester City Women am 5. Februar 2017 in Oranienburg

Ich muss vorher feststellen, dass Susi in punkto Spielberichte die Latte sehr hochgehängt hat. Da kommt keiner ran. Aber versuchen wir es mal.

Überall in den Medien groß angekündigt: Das TOP-Testspiel zwischen dem 1.FFC Turbine Potsdam und den Manchester City Women. Kurzfristig musste der Spielort verlegt werden, da der Platz in Velten nicht bespielbar war. Nun fuhr alles nach Oranienburg (für viele leichter erreichbar). Oraflor-Arena, Kunstrasenplatz, aber in etwa wie der Sportplatz in Golm oder Treuenbrietzen, durch das Tauwetter waren die Wege sehr matschig, die Verpflegung improvisiert (zu wenig fertig gegrillte Würste, man stand und stand und stand …) Glühwein gab es in turbineblauen Zahnputzbechern, Kaffee in schlanken, festen Plastikbechern (die gut in die Tablettlöcher des Fanbusses passen würden) und Bier (passte zur Umgebungstemperatur). Aber all das war nebensächlich, es ging ja ums TOP-Spiel!

Die Gastmannschaft in Babyblau, Turbine im Auswärtstrikot. Die Einlaufkinder waren ganz hippelig (es ist doch schon was, wenn Turbine, und dazu nun noch ein englischer Meister, nach Oranienburg kommt).

Unsere Mädels fanden in der ersten halben Stunde selten ins Spiel, die Insel-Ladies waren alle größer, teilweise schneller und eher am Ball. Aber es war eine Freude zu sehen, wie unbeschwert Caro Siems spielte, ohne Rücksicht auf den Titel der Gegnerinnen. Nach dem Tor von Feli wurde es etwas entspannter, die Gäste hatten Probleme mit der Torchancenverwirklichung. In der 2. Halbzeit wurde munter durchgewechselt, Eseosa schoss das 2. Tor, Tabbi kurz nach ihrer Einwechselung noch das 3:0 und 4:0. Die himmelblauen Ladies rannten nun nicht mehr jedem Ball hinterher, sie waren augenscheinlich nicht dieses hohe Spieltempo gewöhnt, Nach einer von Lisa gezogenen Notbremse gab es den Elfer, den Toni Duggan verwandelte.

Die Zuschauerzahlen würden so manchen Frauen-Bundesligaverein erstaunen, 586 habe ich gehört, 568 Zuschauer nennt der MAZ-Sportbuzzer. Na ja, ist auch nicht so wichtig. Turbine hat dieses Testspiel für sich entscheiden können, auch wenn niemand mit solch einem Ergebnis gerechnet hat.

Text: Beatrice Martens (Vielen Dank!)

Fotos: Beatrice Martens