BREMEN UNPLUGGED (ohne Strom) – SV WERDER BREMEN GEGEN 1.FFC TURBINE POTSDAM

Spielbericht zur AFBL-Begegnung: SV Werder Bremen gegen 1. FFC Turbine Potsdam am 24.10.2018

Erste englische Woche in dieser Spielzeit – das hieß für die Turbinen am Mittwoch in Bremen gegen den SV Werder Bremen anzutreten.
Für die Fans ging es zu ungewohnter Tageszeit um 11.15 Uhr ab dem Hauptbahnhof Potsdam los.

 

die Drei vom Fischbrötchen-Stand – (bea)


Sonst wird im Bus gefrühstückt, heute gab es für Fischesser einen Leckerbissen zum Mittag:
Rollmöpse gesponsort von Micha Müller, der Fischer ist, Peter brachte Brötchen mit, Manu das Gesunde, den Salat.

 

Da Hartmut mit den Busfahrern genügend Zeit eingeplant hatte, war der Bus schon ca. 2 Stunden an der Stadtgrenze
von Bremen. Dann brauchten wir aber für die Strecke von 2 km über eine halbe Stunde. Es war Rush Hour in Bremen.

Im Vorfeld gab es ein Schreiben des SV Werder Bremen zu sicherheitsrelevanten Regelungen.
„Da ihr Verein erfreulicherweise im bundesweiten Vergleich der AFBL eine vergleichsweise hohe Anzahl an
mitreisenden Fans aufweist“ ….“ist im Stadion Platz 11 Folgendes zu beachten“.
„Jegliche Gästefans, welche mit Fahnen, Fahnenmaterial oder ähnlichem anreisen (insbesondere Trommeln)
müssen zwangsläufig ein Stehplatzticket erwerben. Ein Zutritt zur
Sitzplatztribüne wird durch den Sicherheits-
und Ordnungsdienst nicht gewährt, da gerade die 
Medien in ihrer Arbeit sehr eingeschränkt werden“.
Dass Trommeln laut sind, wissen ja alle, aber Fahnen ???.  Na gut, für uns hieß es: entweder trommeln im Stehplatzbereich, oder wir sitzen und dürfen keinen Lärm machen.
Aber ist Singen eigentlich Lärm?
Wir entschieden uns für Variante 2 – lautstarker Gesang mit Klatschpappenunterstützung. 

Übrigens: Frank meldete seine Fahnen an, durfte sie im Sitzplatzbereich anbringen, und…Torbinchen wurde zwar auch
abgetastet, aber sie durfte ohne Schwierigkeiten, ohne Anmeldung ins Stadion.

Um halb acht kamen die Bremerinnen zum Aufwärmen aufs Feld, von den Turbinen weit und breit nichts zu sehen.
Die Info, dass der Mannschaftsbus im Feierabendverkehr steckte, verwunderte uns nicht. Wir waren auch vorher drin.
Nach relativ kurzer Aufwärmzeit pfiff Fr. Westerhoff  ca. 15 Minuten Verspätung das Spiel an. 
Die Turbinen begannen wieder forsch und flott, waren die spielbestimmende Mannschaft, hatten einige Torchancen, aber wie das immer so ist …

 

nur der Mond scheint – (bea)


Nach 27 Minuten ging plötzlich das Flutlicht aus, es wurde dunkel, die Flutlichter verglimmten langsam.
So etwas hat wohl noch nicht Jeder gesehen und erlebt.

Der Mond schien hell, die Mädels standen noch auf dem Rasen rum, die
Zuschauer versuchten
mit den  Handys etwas Licht ins Ganze zu bringen.
Als dann die Notlichter an den Masten angingen, wurden die Mädels in die Kabine geschickt. 

Die Zeit in der Kabine hat den Turbinen gut getan. Sie kamen, als die Masten endlich wieder volles Licht gaben,
voller Tatendrang auf den Rasen.

In der 39. Minute konnte die Bremer Torfrau den Ball nicht halten, Rieke Dieckmann stand richtig und schob nur noch
den Ball rein.  Anna hatte in der Nachspielzeit der ersten Hälfte
die Chance, und nutze sie. Mit dem 0:2 ging es wieder in die Kabine.
Auch in der zweiten Halbzeit ließen die Turbinen nichts anbrennen. Die Einwechselung von Lena Petermann zahlte
sich aus, sie schoss ihr erstes Tor in der Allianz-Frauen-Bundesliga. Lara komplettierte dann kurz vor Toresschluss
noch mit einem Distanzschuss das Ergebnis 0:4.

Für die Fans ging es um 22.00 Uhr in Richtung Heimat, endlich wieder ein Auswärtssieg.

..und wie schon an der Überschrift erkennbar:  Die Fans können auch ohne Trommeln ihre Mädels anfeuern, und das Erlebnis , ein Abendspiel ohne Flutlicht hat man ja auch nicht alle Tage. 

Nun müssen die Turbinen am Sonntag gegen Freiburg im Karli noch einmal alles geben, dann haben sie die englische Woche auch überstanden.

Text:  Beatrice Martens
Foto:  Saskia Nafe (sas), Beatrice Martens (bea)