Mittagsschläfchen – Turbine Potsdam gegen den 1. FFC Frankfurt

Spielbericht zur  AFBL-Begegnung 1. FFC Turbine Potsdam gegen 1.FFC Frankfurt am 29.09.2018

Vor ein paar Jahren noch stellte das Duell zwischen Potsdam und Frankfurt (ohne Oder;-) ein brisantes, emotional hochkochendes Spitzenspiel der Frauen-Bundesliga dar. Mittlerweile sprudeln die Geldquellen eher in Autostädten oder kuscheltierfeindlichen bayrischen Landeshauptstädten… In der Finanzmetropole  Frankfurt ist diese Geldquelle versiegt. Der ehemals hochkarätig aufgestellte Frauenfußball des DFB-Städtchen dümpelt nach dem Wegfall des Hauptsponsors seit einigen Jahren vor sich hin. Der 1. FFC Frankfurt versucht als eigenständiger Frauenfußballclub, aus dem eigenen Nachwuchs zu rekrutieren. Ein blutjunges, „starloses“ Team stand demzufolge am Sonnabend auf dem „Karli“-Rasen und die Namen der Spielerinnen erschienen bis auf wenige Ausnahmen eher „namenlos“.

 

Frauenfußball ohne Männer

In den alten Zeiten parkte ein Fanbus aus Frankfurt vorm „Karli“. Heutzutage steht eine Handvoll Frankfurter Fans, ausstaffiert mit zartem Glöckchen und einem Trömmelchen, im Stehplatzbereich. Der 1.FFC Frankfurt leidet, der Manager Siegfried Dietrich vermutlich noch mehr. Ein Liebäugeln mit dem Anschluss an den Männerverein „Eintracht Frankfurt“ kann aktuellen Pressemeldungen entnommen werden.

Die Emanzipation des Frauenfußballs scheint ohne „männlichen Ernährer“ nicht möglich zu sein.

Blockfahne in Aktion

Potsdam, die wahre Stadt des Frauenfußballs, beschreitet unermüdlich den emanzipatorischen Weg. Und mit jeder weiteren Saison, die ohne den ganz großen Erfolg endet, stellt dieser Weg alles andere als einen netten Spaziergang dar. Auch in Potsdam wird zunehmend aus dem eigenen Nachwuchs rekrutiert –  sportliche Frühförderung statt Shopping.

Leider sinken jedoch auch die Zuschauerzahlen. Diesmal schauten gut 1.400 Menschen zu – und das bei bestem Fußballwetter. Vielleicht lag es an der Fernsehübertragung bei Sport 1, vielleicht am dem „Sportschau“-Sonnabend? An der „Hertha“ (BSC) lag es jedenfalls nicht, denn diese hatte den bayrischen Goliath bereits am Freitagabend mit einem kolossalen 2:0 besiegt.

Fakt ist, die passable Durchschnittszahl von 2000 Besuchern pro Spiel wird in Potsdam gegenwärtig nicht erreicht. Und Fakt ist, dass sich hier zwei ehemalige Rivalinnen begegneten, die aufgrund der kommerziellen Entwicklung im Frauenfußball nun zu befreundeten Leidensgenossinnen geworden sind. Wobei der Potsdamer Verein der Einäugige unter den Blinden zu sein scheint.

Und beide Vereine haben eine (weitere) Gemeinsamkeit: Der Cheftrainer ist von Beruf: Lehrer.

 

Die erste Halbzeit

Ähm… ja….  also…

Die erste Halbzeit bestand ausschließlich aus den letzten fünf Minuten. Die ersten 40 Minuten wurden erschreckend verschlafen. Ein Anpfiff um 14.40 Uhr hätte den gleichen Effekt gehabt. Ein Fremdschämen hinsichtlich der Fernsehübertragung auf Sport 1 machte sich breit. Die mediale Werbung für den Frauenfußball war akut gefährdet!

Es war eine Lethargie bei den Torbienen zu beobachten, die alles andere als aufgeregt über die Wiese summten. Keine Körperspannung, kein Drang nach vorn, kaum eine Spielidee oder klar erkennbarer Schachzug – das Gekicke ermüdete auch zusehends die Zuschauer_innen. Zum Glück konnte es Frankfurt nicht besser und wollte auch die Fehler nicht ausnutzen.

In der 38. Minute war dann das große Schnarchen vorbei. Die allgemeine Mittagsruhe beendete Lara Prašnikar, die nach einer Zuspiel-Stafette von Huth und Rauch zum 1:0 einschob. Jetzt kam einiges in Bewegung, was sich nicht nur am Entrollen der Blockfahne messen ließ. Die früh eingewechselte Bianca Schmidt, die für die verletzte Wibke Meister gekommen war, zeigte mit ihrer Erfahrung die Richtung an und eröffnete mehrfach ein gutes Spiel nach vorn. Dass Eckbälle eine vertane Liebesmüh sind, muss man in dieser jungen Saison leider häufiger beobachten. Aber es gibt auch Ausnahmen, denn kurz vor Halbzeitende stand Rahel Kiwic goldrichtig und konnte zum 2:0 einköpfen.

Die ersten Forderungen im Fanblock D wurden laut, die Halbzeitpause diesmal ausfallen zu lassen, da die Torbienen nun endlich aufgewacht waren. Die Schiedsrichterin gab dieser Forderung nicht nach und pfiff ab …

…und wenig später wieder an. In den vorangegangenen beiden Spielen hatten die Torbienen jeweils eine sehenswerte erste Halbzeit geboten und waren danach eingebrochen. Vielleicht sollte es diesmal umgekehrt sein?

 

Die zweite Halbzeit

Das Spiel gewann etwas an Tempo, auch wenn parallel dazu die Anzahl der Fehlpässe stieg. Die eingewechselte Gina Chmielinski brachte frischen Wind in die Partei. Der Fleißbiene Svenja Huth schaute man sehr gern zu, ein „Dampflökchen“-Tor wäre eine logischer Verdienst gewesen. Auch Sarah Zadrazil überzeugte mit ihrer Athletik und ihrem (Zwei-)Kampfgeist und könnte mit ihrer Spielweise in die Fußstapfen von Tabea Kemme schlüpfen. Auch Rieke Dieckmann zeigte sich im Mittelfeld engagiert und Jojo Elsig wirkte in der Abwehr sicher und beruhigend. Und auf gelbe Karten musste man bis zur 75. Minute warten, so friedlich, fair und wohlgesonnen plätscherte die Begegnung vor sich hin.

Sie hat leider den Ball gefangen.

Die Krönungen des Spiels stellten aber beide Torhüterinnen dar. Die ehemalige „Turbine“ Bryane Haeberlin meisterte ihren Job bravourös und war aus Potsdamer Sicht leider zu oft und blitzschnell an der richtigen Stelle. Auch auf die Potsdamer Torhüterin Lisa Schmitz war Verlass. Hundertprozentige Torschüsse, die man bereits drin gesehen hatte, waren beim Augen-wieder-Öffnen dann doch nicht drin, weil es eben Lisa gab. Somit war es logisch, dass der Fanblock „Lisa“-Rufe skandierte und sie am Ende zur „Besten Spielerin“ gekrönt wurde.

Wie in der ersten Halbzeit gab es auch in der zweiten Halbzeit zwei Tore zu sehen. Als die Frankfurter Spielerin Pawollek  (mit der Nummer von Anja Mittag – Nr.31) in der 79. Minute einen sehenswerten Anschlusstreffer erzielte, erwachte auch der oder die Letzte auf und neben dem Rasen. Jetzt kam nicht nur Tempo, sondern auch Spannung ins Spiel! Und Tory Schwalm wurde im Minutentakt umgetauft. Wenn sie wortreich diversen Schiedsrichterentscheidungen begegnete, hieß sie „Tory Schweig“. Wenn sie es mit einer Schwalbe versuchte: „Tory Schwalb“. Es galt zu beachten, dass die alternativen Namensgebungen immer mit „Schw…“ begannen. Nur bei ihrem Treffer in der 95. Minute fehlten die Umtauf-Worte:-)

Unter Olé-olé-Gesängen und entrollter Blockfahne endete die Partie am Ende eindeutig mit 3:1. Ein Spiel, das man nicht unbedingt gesehen haben muss und das alles andere als Zuversicht und Selbstbewusstsein hinsichtlich des Saisonfortgangs auslöst. Aber gewonnen ist gewonnen und x-mal besser als ein sechstes Unentschieden in Folge. Und eine glückselige Erfahrung im Gegensatz zum Gegner, der nach drei Spielen immer noch punktlos ist. Schauen wir mal, was da noch kommt.

Am kommenden Wochenende wird aufgrund der Länderspiel-Abstellungsphase pausiert, anschließend setzt sich der Fanbus in Richtung Essen in Bewegung. Bei dieser Partie muss Potsdam ausgeschlafen und hellwach, ohne dieses Baldrian-Doping, an den Start gehen. Sonst sind wir Frankfurt.

Text: Susanne Lepke

Fotos: Saskia Nafe

 




Vom Regen in die Sieg-Traufe – Turbine Potsdam gegen SC Sand

Spielbericht zur Bundesliga-Partie 1.FFC Turbine Potsdam gegen den SC Sand am 23.09.2018

 

„Durchregnete“ Feli Rauch

Es ist schön, wenn man ein Dach über dem Kopf hat. Da möchte man als Fan nicht mit den Spielerinnen tauschen. Man KANN es sowieso nicht, wenn man an das fußballerische Können und die Fitness denkt, aber man WILL es auch nicht, wenn es 90 Minuten lang durchregnet. Somit freut man sich, ein Dach über dem Kopf zu haben und bewundert all diejenigen Fans, die auf der Stehtribüne mit Regenplane und Schirm ausharrten. Schon allein deshalb war es mehr als verdient, als die Torbienen nach dem Schlusspfiff zuallererst den wenigen Fans auf der Stehtribüne ihren Applaus zollten.

Waschechte Fans aus Sand und ein Ehrengast

Am zweiten Spieltag trotzten 1202 Zuschauer_innen dem triefenden Regen und schauten sich die Partie gegen den SC Sand an. Unter ihnen weilten ca. 10 weitangereiste Fans aus Sand, denen ein großer Respekt gilt! Denn das Örtchen Sand liegt bei Offenburg, ungefähr 700 km entfernt. Das ist so weit weg, dass bei Auswärtsspielen in Sand der Fanbus streikt, da diese Strecke an einem Tag mit Hin- und Rückfahrt nicht zu bewältigen ist. Die Potsdamer Fans, die fast ausschließlich weite Wege auf sich nehmen, wenn sie auswärts Torbiene-Fußball gucken wollen, wissen es somit zu schätzen, wenn „echte“ Fans im Stadion zu Gast sind. Liebe Sander Fans, auch wenn es mit einem Fantreffen vor Ort nicht geklappt hat: Schön, dass ihr da wart! Beim nächsten Mal bekommen wir das mit einem Treffen vor am Vorabend des Spiels hin – ganz bestimmt!

Es wären nur 1201 Zuschauende im „Karli“ gewesen, wenn sich nicht auch die Brandenburgische Ministerin für Jugend, Bildung und Sport, Britta Ernst, auf den Weg gemacht hätte. Sicherlich ein Zeichen der Wertschätzung für die Vereinsarbeit des 1.FFC Turbine Potsdam und für den Frauenfußball an sich.

 

Die Reaktion auf den Fehlstart

Die Frage, wie die Torbienen mit dem Fehlstart vom letzten Sonntag, dem 0:1 gegen die TSG 1899 Hoffenheim umgehen würden, stand im Raum. War die Niederlage verdaut? War das Selbstbewusstsein zurückgekehrt? Würde man mit dem Fehlen zweier Spielerinnen, der verletzten Nina Ehegötz und der gesperrten Rahel Kiwic, klarkommen?

Der Blick auf die Auswechselbank zielte fast ins Leere, denn die Spielerinnen-Reserve war an einer Hand abzählbar… Der Trainer hatte notgedrungen die Aufstellung ändern müssen: Wibke Meister stand u.a. im Startaufgebot und Bianca Schmidt nun in der Abwehr. Da Petermann nicht auf den Kopf, aber etwas auf den Fuß gefallen war, konnte sich nicht auf dem Platz stehen.

 

Das erste Heimspiel der Saison

Als der Anpfiff zum ersten Heimspiel der Saison ertönte, durfte man sofort engagiert kämpfende Torbienen erleben, die im Zweikampf wendiger als ihre Gegnerinnen waren und den spielerischen Drang nach vorn entfalteten. Ja, die Niederlage war verdaut und das Selbstbewusstsein wieder da! Auch die Sander Fans waren da, trotz ihrer Minderheit war ab und zu ein anfeuernder Laut zu hören.

Der Torjubel ist groß.

Und es dauerte nur bis zur 17.Minute, als sich der Lohn einstellte. Sarah Zadrazil nahm den Querpass von Feli Rauch dankend an und netzte zum 1:0 ein. Der absolut befreiende Jubel war riesengroß, die Blockfahne wurde im Block C entrollt und das „Karli“ tobte.

Die Torbienen zeigten sich danach weiterhin überlegen und verkrafteten auch die frühe Auswechslung der verletzten Bianca Schmidt. Für sie kam Klára Cahynová, die ihre Sache gut machte und das Spiel immer wieder couragiert nach vorn trieb. Auch das „Dampflöckchen“ Svenja Huth wirbelte an allen Enden und Ecken des Stadions, ihre Laufarbeit begeisterte. Und natürlich noch mehr ihr 2:0, dass nach ihrem Freistoß aus ca. 40m Entfernung zu einem sehenswerten „Tor des Monats“ avancierte. Die Fantribünen versanken im Qualm, den nun mal eine Dampflok hinterlässt.

In bester Torlaune steuerten die Torbienen zur Halbzeitpause die trockene Kabine an. Und die Fans zeigten sich ebenfalls in bester Unterhaltsstimmung.

Die zweite Halbzeit plätscherte dann so dahin… Der Torvorsprung wurde verwaltet, es entspannen sich nur noch wenige sehenswerte Spielszenen. Sicherlich war das auch diesem Dauerregen geschuldet, der den Ball rutschig werden ließ. Die Glitschigkeit stellte auch eine Herausforderung für beide Torhüterinnen dar. Lisa Schmitz hatte zwar etwas weniger zu tun, aber die Sander Torhüterin Carina Schlüter machte ihre Sache sehr gut. Somit blieb es beim 2:0.

Ihr Debüt

Luca Maria Graf erhielt nach ihrer Einwechslung ihr Bundesliga-Debüt. Sarah Zadrazil wurde nach dem Schlusspfiff zur besten Spielerin gewählt und bildete später den Mittelpunkt auf einem Familienfoto.

Mehr passierte nicht.

Es reichte zum Sieg. Und der war wichtig.

Am kommenden Wochenende wird bereits am Sonnabend, 14.00 Uhr, der andere FFC aus Frankfurt/Main zu Gast sein. Dieser hatte das Spiel gegen die TSG Hoffenheim ebenfalls verloren, und zwar deutlich mit 1:4.

Also rocken wir das – mit mindestens 1203 Zuschauer_innen!

 

Text: Susanne Lepke

Fotos: Saskia Nafe (Herzlichen Dank!)




Schmerzhafter Fehlstart – TSG 1899 Hoffenheim gegen Turbine Potsdam

Spielbericht zur 1. Spielbegegnung der AFBL 2018/19: TSG 1899 Hoffenheim gegen Turbine Potsdam am 16.09.2018 in Hoffenheim

Potsdamer Trommelcombo_pt

01.45 Uhr – Potsdam Hauptbahnhof. Der Motor des Fanbusses grummelt, es sind fast alle da, nur einer fehlt. Doch dann kann es mit minutiöser Verzögerung losgehen, mit einem letzten Zwischenhalt in Michendorf, damit alle 47 Plätze des Busses besetzt sind. Unglaublich – die weit entfernteste Auswärtsfahrt nach Hoffenheim steht an, eine Sonntagsausflug von insgesamt 1200 km –  und der Bus ist ausgebucht! Das zeugt von Motivation und von freudiger Erwartung: Endlich geht es wieder los, endlich startet die neue Saison der Allianz-Frauenbundesliga! Übrigens zum letzten Mal unter diesem Titel, denn nach 5 Jahren wird der Namensgeber-Sponsor am Ende der Saison von seinem Sponsoren-Engagement Abstand nehmen…

Man denke nicht, dass um 2.00 Uhr morgens in dem Potsdamer Fanbus schlafende Stille herrscht. Nein! Hier herrscht um diese Zeit ein munteres Durcheinander, ein Witz nach dem nächsten peitscht durch den Bus, es gibt viel zu erzählen und zu lachen. Erst als sanft die Morgendämmerung anbricht, greift der Dämmerschlaf mit seinen Krallen nach den Turbinefans.

Nur unsere herzlich netten und sicher lenkenden Busfahrer Detlef und Peter haben die Äuglein hübsch offen und so rollt der Bus Kilometer für Kilometer stur die Autobahn entlang. So sicher, dass die Fangemeinde überpünktlich anderthalb Stunden vor Spielbeginn vor den Stadiontoren in Hoffenheim steht. Zum Freundschaftspreis von 4€ darf man eintreten – vielen Dank!

 

Die Hoffenheimer Atmosphäre

Die Sonne scheint, und sonnig erscheint auch der Empfang der Ordner: „Hinein in die gute Stube!“. Ein herzensgutes Willkommen wird den Gästefans entgegengehaucht. Als ein Fan seinem Beutel sicherheitstechnisch überprüfen lassen möchte, meint der Ordner auf nett abwehrende Art: „Ach, lass mal. Wir schauen beim Hinausgehen mal rein, ob da Punkte drin sind. Nicht, dass du die einfach mitnimmst.“ Was zu diesem Zeitpunkt noch witzig erscheinen mag, sollte später ein Lachen werden, das im Halse stecken blieb (*schluchz).

Zwiebelfleisch_sl

Da der Einlass erfreulicher Weise bereits so früh vor Spielbeginn möglich war, konnten sich die Potsdamer Fans auf das kulinarische Angebot stürzen. Der beliebte Eismann hatte zwar zu diesem Zeitpunkt noch nicht seinen Wagen an vertrauter Stelle geparkt, dafür gab es aber Rindsbratwürste und Zwiebelfleisch. Letzteres stellte sich als wahre Gaumenfreude heraus.

In Hoffenheim zu Gast sein stellt eine Werbung für die besondere Atmosphäre im Frauenfußball dar.  Freundliche Gelassenheit und ein vertrauensvolles Miteinander. Hier bedarf es keines besonderen „Konzeptes“, was letztens in einem Artikel des „Tagesspiegels“ gefordert wurde. Es bedarf einfach nur dem Aufeinandertreffen herzensguter Menschen, die sich an der Sache erfreuen. Hier umarmt der Hoffenheimer Trainer Jürgen Ehrmann die Potsdamer Fans – Ein Sympath: Ehrmann – keiner macht uns mehr an😉. Hier gibt es viele Spontangespräche zwischen den einheimischen Fans und den Gästen incl. regionaler Süßigkeiten als Gastgeschenk. Hier begrüßt der Stadionsprecher die Gäste besonders nett und hier gibt der Eismann noch eine Kugel gratis dazu, weil er sich über ein nettes Feedback freut.

XXXL-Fanclubfahne_sl

Das „Hoffe“-Ritual

Faszinierend ist immer wieder das Hoffenheimer Ritual der Eröffnung. Ein Vertreter des Fanclubs von Hoffenheim schreitet allein auf das Spielfeld, schwingt eine XXXXL-Fahne zur traditionellen Kraichgauer Hymne, bevor die Mannschaften Aufstellung nehmen. Die Potsdamer Fans dürfen lautstark die Spielerinnen-Namen bei der Mannschaftsaufstellung mitbrüllen, das Sprechtempo stimmt. Auch die einheimischen Fans dürfen mitsprechen, jedoch beherrschen nur die Fanclubvertreter von „Hoffe“ die Namen ihrer Spielerinnen.

Die erste Halbzeit

Und dann geht es los. Die Turbinefans sind trotz Schlafmangel hellwach und präsentieren lautstark binnen fünf Minuten ihr gesamtes Repertoire. Und auch die Torbienen zeigen in wenigen Minuten alles, was sie drauf haben und was sie wollen. Es hagelt eine Torchance nach der anderen. Die ideenreichen Spielzüge begeistern, auch das Zweikampfverhalten und das Flügelspiel. Hier geht was, das wird genial!

Die erste Halbzeit erzeugt Euphorie, manche Fans sprechen von einem gefühlten 10:0, doch der Halbzeitzeitstand wird auf der nichtvorhandenen Anzeigetafel mit einem 0:0 deklariert. Bitter und etwas enttäuschend, aber wo, wenn nicht in „Hoffe“, stirbt die Hoffnung zuletzt. Die Zuversicht regiert in der Halbzeitpause – und der Eismann regiert mit.

 

Bittere Pillen und eine Kröte zum Schlucken

Dann der Anpfiff zur zweiten Halbzeit. Es muss eine Ansage in der Hoffenheimer Kabine gegeben haben, denn dann passiert in der 51. Minute das Unglaubliche. Anne Fühner von Hoffenheim erzielt ein hübsch anzusehendes Tor ins lange Eck. Lisa Schmitz kann den Ball, der über sie hinwegsegelt, nicht abfangen. Eine bittere Pille, denn Potsdam zeigte sich in der ersten Halbzeit spielbestimmend, der Lohn geht jedoch nun an andere.

Ninas schwere Verletzung_sas

Und es sollte nicht die letzte bittere Pille sein. Vier Minuten später bleibt Nina Ehegötz mit einem hörbaren Schmerzensschrei am Boden liegen. Das sieht übel aus, die Fans verstummen und leiden mit. Die Behandlung am Knie dauert an. Mit einem Erste-hilfe-Vierhandgriff wird Nina Ehegötz von Jojo Elsig und der Physio Jessi Viehweger in Ermangelung einer Trage vom Platz getragen. Auch die medizinische Hilfe des Hoffenheimer Teams schaltet sich ein. Da sieht nach einer schweren Knieverletzung aus und ist auch deshalb besonders bitter, weil Nina Ehegötz auf dem Weg zu einer tollen Form war. Drücken wir die Daumen und hoffen auf eine Diagnose, die sie nicht am Boden zerstört!

Zwei bittere Pillen waren nun also geschluckt, aber noch nicht verdaut, als es Minuten später galt, nun auch noch eine Kröte hinunterwürgen zu müssen: Die Torbienen steckten noch inmitten der mentalen Verarbeitung, als die Schiedsrichterin Rahel Kiwic die gelb-rote Karte zeigte. Schock! Hier braute sich ein Unheil zusammen, womit niemand, aber auch wirklich niemand zur Saisoneröffnung gerechnet hatte!

Gelb-Rot für Rahel_sas

Die Torbienen standen nun für die letzten 23 Minuten plus Nachspielzeit zu zehnt auf dem Platz. Das war hart und erschien als unlösbares Problem. Auch wenn jetzt nicht mehr allzu viel zusammenging, konnte man einen Kampfeswillen beobachten. Die Torbienen gaben nicht auf, in der letzten Viertelstunde wurde noch einmal alle Kräfte mobilisiert. Aber solch genialen Spielzüge wie in der 1. Halbzeit waren nicht mehr zu beobachten. Aber auch keine Krämpfe – im Gegensatz zu Hoffenheim. Die Physis stimmte, aber der Erfolgt blieb verwehrt.

 

Das Spiel ist aus

Mit einem 1:0-Sieg für Hoffenheim endete die Partie. Somit muss Turbine in dieser Saison auf drei Unentschieden verzichten, um im Geschäft zu bleiben. Na ja, es sind ja noch ganz viele Spiele…

Ein Fehlstart, der aber nicht das Weiterlaufen verhindern wird. Also zurück auf Start und mit voller Turbinenkraft voraus am kommenden Sonntag gegen den SC Sand!

Erfreulich ist, dass sich bereits Fans des SC Sand angekündigt haben. Respekt für diese weite Anreise und jetzt schon ein herzliches Willkommen im „Karli“.

 

Und noch ein Nachtrag

Auf der Fanbusrückfahrt ging es nicht minder leiser zu als auf der Hinreise. Der Schatzmeister Hans-Jürgen Schlotter spendierte allen Mitreisenden eine Piccolöchen zur Saisoneröffnung. Vielen Dank! Und der Fanclub ließ eine Spendenbüchse für den eigenen Nachwuchs herumgehen und überreichte den Inhalt von 150€ postwendend an den Schatzmeister.

 

Übrigens wird am zweiten Spieltag auch der oder die neue Oberbürgermeister_in von Potsdam gewählt. Also ein Appell an alle Potsdamer_innen: Erst ein Kreuz, dann drei Punkte😊

 

Text: Susanne Lepke

Fotos: Saskia Nafe (sas), Peter Tietze (pt), Jens Schröder (js), Susanne Lepke (sl)

 

 

 

 

 

 




6 TORE ZUM ANFANG – DFB-POKAL DER FRAUEN, 2. RUNDE SV MEPPEN GEGEN 1. FFC TURBINE POTSDAM

Vor dem Beginn der Bundesligasaison 2018/2019 stand erst einmal ein Pflichtspiel im DFB-Pokal für die Turbinen an. Gegner war diesmal der SV Meppen, der in der 2. Bundesliga zuhause ist.

Man soll ja keinen Gegner, auch wenn er sonst in einer niedrigeren Klasse spielt, unterschätzen. Allen geht wohl noch die DFB-Pokal-Pleite in der 2. Runde gegen den SV Werder Bremen im Kopf herum.

der Name ist Programm

Der Fanbus startete um 06.00 Uhr, diesmal nicht voll besetzt, aber alle Mitreisende voller Vorfreude.

Gespielt wurde in der Hänsch-Arena, Spielstätte der Männer und auch der jungen 
Frauen. Platzkapazität für 13.815 Zuschauer. Unser Fanbus durfte sogar vor dem Stadioneingang parken. Die Turbinefans saßen zusammen im Block H, links neben der Mittellinie.

Die Mädchen machten ihr Aufwärmtraining, die Fans versuchten zu sichten, wer von den Spielerinnen mit dabei war, und wer vermutlich in der Startelf steht..
Amanda und Klara, sowie unsere Verletzten fehlten.

Der Stadionsprecher gab den Fans auch hier die Gelegenheit, die Namen unserer Spielerinnen laut und deutlich kundzutun, und nicht nur die der Startelf, sondern auch die der Spielerinnen, die auf der Ersatzbank Platz nehmen mussten.Und er bedankte sich bei den Fans für die Unterstützung, da er wie er sagte, bei manchen Namen so seine Schwierigkeiten mit der Aussprache gehabt hätte.
Rieke Dieckmann, ehemalige Spielerin beim SVM, wurde sehr enthusiastischvom Sprecher begrüßt. Frank Elvers hatte auch in einigen persönlichen Gesprächen mit SVM-Fans herausgehört, dass der Verein stolz ist, dass Rieke nun im Turbine-Trikot gegen ihre ehemalige Mannschaft hier aufläuft.

Für die Turbinefans gab es nach dem Einlaufen eine Überraschung: Nicht Feli stand bei den Schiedsrichterinnen sondern unsere Svenja. Sie trug die Kapitänsbinde und übergab den Meppenern einen Turbine-Wimpel.Und die Ansprache Svenjas an die Mannschaft war zu hören.
Da wir nach dem Spiel auf dem Heimweg schon den Zeitungsbeitrag im Sportbuzzer lesen konnten, wussten wir damit, dass Svenja von Rudi zur neuen Kapitänin ernannt wurde,und dass Feli die „alte“ und „neue Vize“ ist.

wartet Svenja noch auf was?

Das Spiel begann sehr flott, mit vielen Torchancen für die Turbinen. Schon in der 4. Minute versuchte es Lara, die Meppener Torfrau hielt aber. Tor-Nr..1 fiel in der 13. Minute. Svenja gab die Vorlage, Nina verwandelte. Dann war Svenja fünf Minuten später auf der richtigen Position, um ihr „Dampflökchen-Tor“ zu machen. Jetzt begann der Kampf um die beste Schussposition.
Drei Minuten später war Nina noch einmal dran, Tor-Nr. 3.. Die 30. Minute war Biancas Chance zum Schuss, der Ball war drin. Kurz vor der Halbzeitpause gelang es Lara doch noch das runde Leder im Meppener Tor zu versenken.

Die erste Halbzeit war außerdem noch durch viele Abseitsentscheidungen geprägt.(sprich: die Linienrichterin zeigte massiv viel die Fahne,es war aber meistens kein Abseits). Dexy kam nicht umhin, zu sagen, „nehmt doch der Frau die Fahne weg“

In der zweiten Halbzeit dauerte es bis zur 72. Minute, dass Feli auch noch jubeln konnte. Leider musste die Meppener Torfrau nach einem Zweikampf ärztlich behandelt werden, konnte aber nicht mehr spielen. Da das Wechselkontingent ausgeschöpft war, übernahm die Feldspielerin Trikot und Handschuhe, konnte aber Felis Torschuss nicht verhindern.

Marios Part der Tor- Ansage übernahm Dexy, bei der Häufigkeit für ihn eine Herausforderung. Spätestens nach dem zweiten Tor kratzte es im Hals, die Stimme war nicht mehr kraftvoll. ..und wir mussten uns auf die Suche nach Bonbons machen. ..und Manu hatte welche dabei.

Der Stadionsprecher verkündete, dass 341 Zuschauer gezählt wurden, was uns wieder zum Gesang der „10.000 Turbinefans“ veranlasste.
Wie in Hoffenheim, wurde auch hier eine kleine Mädchengruppe musikalisch unterstützt, die ihren Spruch – SV Meppen, bam, bam, bam, SV Meppen, bam, bam, bam – lautstark zu Anfeuerung ihrer Mannschaft nutzte.

Endstand: 0 : 6
Gott sei Dank keine Verlängerung und kein Elfmeterschiessen.

Nach der Pressekonferenz kam Rudi noch zu den Fans, begrüßte Jeden persönlich, und hatte auch noch Zeit, uns ein paar kleine Fragen zu beantworten.

Die Rückfahrt, ungezwungen, viel Lachen (verständlich bei der Leistung der Frau-schaft, einem Sieg und das Achtelfinale vor Augen) wurde zur Ergebnissichtung der anderen Spiele genutzt.

Für die Auslosung am Montag wünschten wir uns natürlich mal endlich wieder ein Heimspiel. Das hat ja nun mal wieder nicht geklappt.

Für Turbine findet das Achtelfinalspiel am 17.11./18.11.2018 in Duisburg statt.

Da das nun noch etwas hin ist, konzentrieren wir uns erst einmal auf die Bundesligapartien gegen Hoffenheim am kommenden Sonntag, ( Übrigens ist der Fanbus trotz früher Abfahrtszeit 01.45 Uhr ausgebucht.) und dem ersten Heimspiel am 23.09.2018 gegen Sand im Karli.

Text:    Beatrice Martens
Fotos: Renate Jechow, Beatrice Martens

 




der umbruch ist gelungen

Frauen-Landesliga: Turbine Potsdam III – Ludwigsfelder FC 6:0

9.9.2018 von Micha

Da bin ich wieder ! Nach ausgiebiger Sommerpause (die auch gern zwei Wochen länger hätte sein können) melde ich mich zurück zum Dienst. Dies hieß heute ein Besuch bei unserer 3. Frauenmannschaft gegen den Landesliga-Neuling Ludwigsfelder FC, bisher im Kreis aktiv. Vor’m Spiel kam deren Kapitänin auf mich zu und fragte: „Na Micha, kennst Du mich noch ?“. Das Gesicht kannte ich noch, aber der Name…. Es war Milena Enge, einst in unserer U17 mit Mädels wie Torri Schwalm, Vanessa Fischer, Inga Schuldt, Jenny Hipp oder Annika Hofmann aktiv. Ach ja, das waren noch Zeiten ! Wie vor fast jeder Saison mußten Trainer Gordon Engelmann und sein Team einen personellen Umbruch bewältigen. Na ja, nach dem Abi macht die Ausbildung es der Einen oder Anderen nicht möglich, in Potsdam zu bleiben. Mal eine Mannschaft über 2 – 3 Jahre zu entwickeln ist so kaum möglich. Von den heute 13 eingesetzten Turbinen waren zwei externe Neuzugänge, 5 Mädels wurden aus der letzten B2/B3 hochgezogen und 6 waren aus der vorigen 3. Mannschaft „übrig“.
Aber Jammern hilft nicht und so ging’s frisch ans Werk. Es fing gut an (oder auch nicht): Freya scheiterte im 1:1 an der Keeperin und Jojo brachte das Kunststück fertig, fast auf der Linie des leeren (!) Tores mehr über die eigenen Füße zu stolpern, als den Ball einzuschieben. Aber gut, ich saß draußen und hätte ich es besser gemacht ? In der 11. Minute gab’s Rot: Eine LFC-Spielerin holte eine Turbine (ich konnte nicht erkennen, wer) von den Beinen. Der Schiri sah es als Notbremse an. von beiden Teams hätte die Eine oder Andere noch eingreifen können. Selbst Trainer Gordon hätte nur Gelb gegeben, zumal aus seiner Sicht unsere Spielerin mehr gestolpert sei als gefallen. Sei’s drum, die eh schon defensiv eingestellten Gäste standen nun noch tiefer und verteidigten mit Allem, was sie hatten. Natürlich waren unsere Turbinen überlegen, aber sie machten sich teils durch ungenaue Pässe oder Konzentrationsmängel beim Abschluß selbst das Leben schwer. So spricht es mehr für die Gäste, daß die Führung für unsere Mädels erst in der 45. Minute und auch nur durch ein Eigentor fiel: Maja hielt aus gut 25 Metern drauf. Die Keeperin klärte mit einer Hand zur Ecke. Diese wurde von Freya hereingebracht – genau auf den Kopf einer Gegnerin, die zwar schulbuchmäßig hochstieg, sich aber in der Richtung irrte und so den 1:0-Pausenstand für unsere Turbinen erzielte. Trotz Allem war ich zufrieden. Ich wollte sehen, wie unser Team miteinander harmoniert und was die Gäste so drauf haben.
Mit dem Wissen „solche Gegner muß man müde spielen, erst recht bei deren Unterzahl“ kamen unsere Mädels mit neuem Elan aus der Kabine. Es dauerte zwei Minuten (47.) bis der Ball aus dem Mittelkreis lang zu Maja kam. Die ging ein paar Schritte und schoß flach ins Eck – 2:0. Unsere Mädels drückten weiter, aber es blieb wieder Viel liegen. Trotzdem muß man zwei Dinge herausheben: Die Gäste verteidigten geschickt, so lang die Kräfte reichten und unsere Turbinen gingen die gesamten 90 Minuten volles Tempo und erreichten am Ende so ihr Ziel. Aber es dauerte erstmal bis zur 58. Minute und es bedurfte eines Standards: ein Freistoß von Stina aus gut 20 Metern schlug unter der Querlatte zum 3:0 ein. Ein geiles Ding !! Zehn Minuten später wieder so ein „Bock“: Maja bediente Tessi. Beim ersten Versuch schoß sie die Keeperin an. Sie bekam den zweiten Ball und schoß an der bezwungenen Keeperin, aber auch am leeren Tor vorbei. Mano ! In der 72. Minute bekam dann Keeperin Gesa (eigentlich Feldspielerin), die die verhinderte Stammkeeperin Kristin vertrat, Gelenheit sich auszuzeichnen: Erst klärte sie einen Schußversuch der Gäste vorschriftsmäßig zur Ecke, um diese dann sicher herunterzupflücken. Mehr kam von den Gästen nicht. Dafür aber von unseren Mädels: In der 77. erreichte ein Pass aus dem Mittelfeld Freya. Der LFC spielte auf Abseits. Aus meiner Sicht war’s gleiche Höhe, aus Sicht Gordon’s stand eine Gegnerin sogar ein Meter dahinter. Die Fahne des Assistenten blieb unten. Und da Abseits nur dann ist, wenn der Schiri pfeift, konnte Freya an der Strafraumgrenze sich die Ecke aussuchen und auf 4:0 erhöhen, auch wenn das Einige in Troß der Gäste nicht wahr haben wollten. Drei Minuten später schickte Ronja mit einem herrlichen Diagonalpass Meli auf die Reise, die platziert ins lange Eck zum 5:0 vollendete. Einem schönen Spielzug über Freya, Maja und Lilli versagte die LFC-Keeperin mit einer beherzten Parade den Erfolg. Den Schlußpunkt setzten die Turbinen in der Schlußminute: eine Flanke fast von der rechten Eckfahne schlug Maja auf den langen Pfosten. Dort stieg Freya unbedrängt zum Kopfball hoch und schickte das Spielgerät entgegen der Laufrichtung der Keeperin zum 6:0 ins Netz.
So konnten unsere Turbinen nach dem 2:1-Auftaktsieg in Premnitz nachlegen. Ich fand’s gut, daß unsere Mädels permanent Druck machten und sprach gegenüber Gordon von einem schönen Sieg. Das sah er als Trainer natürlich etwas anders. Sicher, bei etwas mehr Konzentration hätten unsere Mädels auch zweistellig gewinnen können. Die „dicken Brocken“ kommen erst noch und da müssen unsere Mädels froh sein, wenn sie eine Hand voll Chancen bekommen. Aber als Fan sehe ich ein 6:0 eben anders als ein Trainer. Und so konnten unter Trainer Gordon Engelmann und seinem Co-Trainer Matthias Storch für einen schönen Nachmittag sorgen: Gesa Ponick (TW), Maja Borg, Stina Weil, Johanna „Jojo“ Herholz (46. Lilli Raddatz), Leonie „Leo“ Thiem, Amelie Spliesgart (SF), Simone Lubig (70. Ronja Hirsch), Meline „Meli“ Andermann, Vanessa Storch, Theresa „Tessi“ Wagner sowie Freya Uhrlau.
Für den Moment haben nach zwei Spieltagen sechs Mannschaften jeweils sechs Punkte, wobei unsere Turbinen auf Platz 5 stehen.




Knappe Pokalniederlage

Kreispokal E – Junioren: SG Geltow – Turbine Potsdam 5:3

28.8.2018 von DJ Edison

Neue Saison, neues Glück. Von nun an werden die Karten neu gemischt und es entstehen in der Saison 2018/19 neu formierte, aber auch alt eingesessene Mannschaften mit neuen Kadern ohne B – bzw. F – Spielerinnen. Mal sehen, wie sich das entwickelt.
Zunächst ging’s los mit einem Pokalspiel unserer E – Juniorinnen, gecoacht von Patrick Mackaus, gegen die Jungs von der SG Geltow in Geltow. Zuerst war vorsichtiges Abtasten angesagt. Aber dann kamen die Jungs immer stärker ins Spiel und erzielten in der 9. Minute das 1:0 aus ihrer Sicht. Der Ball kam als Flanke getarnt Richtung Tor und schlug unter dem Giebel ein. Da war die gut aufgelegte Sophia im Turbinetor machtlos. Drei Minuten später erhöhten die Jungs per Doppelschlag auf 3:0. Nun war guter Rat teuer. Die Mädels wollten nicht verlieren und versuchten nun ihrerseits Was zu reißen. In der 16. Minute wurden sie dann belohnt. Lucie schoß einfach mal Richtung Tor, der Torwart konnte den scharfen Schuß nicht halten und unsere Mädels verkürzten auf 1:3. Unsere Turbinchen witterten Morgenluft und wurden etwas stärker. Drei Minuten später ein ziemlich kurioses Tor: Leni trat eine Ecke Richtung ersten Pfosten, der Torwart ließ die Kugel unter seinen Händen durchrutschen und es stand 2:3. Bis zur Pause erarbeiteten sich unsere Grashüpfer Chance um Chance. In der 21. Minute versuchte es Henni mit einem Distanzschuß, aber der Torwart hielt die Kugel fest. Kurz vor den Abpfiff hatte Nele eine Chanche zum Ausgleich gehabt: nach einem schönen Zuspiel von Nina krachte das Leder nur an die Querstange. So ging es mit 2:3 aus Turbinesicht zum Pausenwasser.
Der zweite Spielabschnitt begann zunächst mit einer Chance für Leni, die den Ball knapp am Tor vorbei schoß. Ansonsten hatten die Jungs mehr oder weniger das Kommando übernommen und in der 30. Minute trafen sie nur den Pfosten. Drei Minuten später erhöhten sie auf 4:2 aus ihrer Sicht. Es war ein ziemlich kurioses Tor, denn der Ball ging an die Unterkante der Latte und sprang auf die Linie. Der Schiri gab aber Tor. Ein Tor wie einst in Wembley 1966. Mit fortlaufender Spielzeit ging der Faden bei unseren Grashüpfer irgendwie verloren und die Jungs machten das Tempo und erzielten in der 39. Minute sogar das 5:2. Aber nichts desto trotz kämpften unsere Mädels weiter und es ergaben sich Chancen. In der 42. MInute versuchte es Lucie nach Zuspiel von Leni, aber der Ball ging knapp daneben. Sechs Minuten später wurde der kämpferische Einsatz unserer Mädels mit einem Tor belohnt: Nach einem schönen Zuspiel von Piri kam der Ball zu Phine und sie verkürzte auf 3:5. Eine Minute später hatte Lucie nochmal eine Chance gehabt. Dann wurde das Spiel abgepfiffen und unsere Mädels gingen mit einer knappen 3:5-Niederlage in die Kabine.
Tja, wie sagt man so schön. Der Pokal hat seine eigenen Gesetze und das traf auch hier zu. Obwohl unsere Mädels känpften und rackerten sind sie doch mit einer Schlappe nach Hause gefahren. Aber das kann sich in den folgen Punktspielen ja noch ändern. Trainer Patrick Mackaus wird schon das richtige Rezept finden und hatte folgende Mädels im Aufgebot: Sophia v. Bülow (Tor), Leni NIemann, Henriette „Henni“ und Friederike „Fritzi“ Knabe, Piroschka „Piri“ Wolff, Josephine „Phine“ Schmich, Lucie Bulir, Alina Staake, Nina Thoma, Nele Riesler (C) sowie Lara Köcer.